Verschiedene Gespräche

Die Prinzessinnen sahen sich noch einige weitere Momente an, ehe Zelda schließlich die Stille durchbrach.
"Ich weiß nicht genau, wo Link sich gerade aufhält. Ich vermute jedoch, er ist in seiner Heimatstadt Ordon im südlichsten Gebiet Hyrules, Latoan. Ich könnte dir ein Pferd leihen, mit welchem du dahin reiten könntest."
"Das ist sehr freundlich, Eure Hoheit. Jedoch sollte ich zuvor nochmal nach Hause um meine Mutter davon zu unterrichten."
Zelda musterte die Schattenprinzessin aufmerksam. "Wie lange würde dies dauern?"
"Wenn ich sie direkt finde und alles schnell erzähle, höchstens eine Sonnenstunde."
"Hmm." Der Blick der braunhaarigen wanderte zum dunkler werdenden Himmel.
Dann hockte sie sich vor Destiny. "Ich hätte eine Idee. Bleib über Nacht bei deiner Mutter und komme dann morgen um die 9. Sonnenstunde wieder hier in diesen Garten. Ich bringe dir etwas Verpflegung und führe dich zu einem Pferd. Wäre das für dich passend?"
Destiny nickte, dann lächelte sie die Regentin Hyrules dankbar an.
"Dann bis morgen, Prinzessin Zelda."
Die Schattenprinzessin schloss die Augen und umklammerte ihren Kettenanhänger, ehe sie sich auf ihre Heimat konzentrierte. Klar sah sie ihren Garten mit ihrer Mutter vor sich, bevor sie rückwärts in einen Strudel aus Licht und Schatten gerissen wurde.

Diesmal landete Destiny etwas sanfter in ihrem Garten, vermutlich da sie ihren Fähigkeiten nun etwas vertraute und wusste, wie ihr Garten aussah.
Also landete sie mit einem kleinen Knall in der Schattenwelt und stütze sich um nicht umzufallen hinter ihr am Fenstersims.
Überrascht sah Midna hinter sich. Die Schattenkönigin hatte lange gewartet und sich schon Sorgen gemacht, doch nun war sie überglücklich ihre Tochter zu sehen. Also sprang sie von den Steinstufen auf denen sie gesessen hatte auf und rannte zu Destiny um sie in ihre Arme zu schließen.
"Es tut mir so leid! Ich war so egoistisch und habe nicht an dich gedacht! Ich wollte unbedingt wieder bei Link sein, weshalb ich mich über deine Sicherheit gestellt habe. Es tut mir so leid!" Tränen rannten über Midnas Wangen.
Destiny musterte ihre Mutter verwirrt.
"Es ist doch gar nichts schlimmes passiert." Meinte sie.
Die Ältere sah auf, Tränen zierten ihr blasses Gesicht.
"Es hätte aber so viel passieren können!"
"Ach Mama." Destiny schmunzelte und strich über dir Wange ihrer Mutter.
Beide lächelten sich dann an. Stumm entschuldigte sich Midna erneut und Destiny nahm die Entschuldigung an.
"Mama, ich muss dir doch noch alles erzählen!" Freudig sprang die Prinzessin einige Male umher, ehe sie ihrer Mutter alles berichtete.
Midna war überglücklich und zog ihre Tochter erneut in eine Umarmung. "Das ist wunderbar, mein Schatz!"

"Eure Hoheiten?"
Midna und Destiny sahen sich um. Sie hatten über die Reise nach Ordon gesprochen und Midna hatte der neun-jährigen die Route so genau wie möglich beschrieben.
Inzwischen war es Abend geworden, als die beiden in Destinys Schlossgarten gestört wurden.
Midnas engster Berater sowie der jüngste der drei Priester standen am Eingang zu dem privaten Gelände. Misstrauisch verengte Midna die Augen.
"Was ist los, dass ihr um diese späte Stunde hier aufkreuzt?"
"Dieser Priester, Noahra," Der Berater deutete auf dem neben ihm stehenden Mann, "hatte soeben eine Art Vision, die er euch gerne schildern würde. Euch beiden."
Destiny, die sich zuvor etwas hinter ihrer Mutter versteckt hatte, trat nun hervor und sah den Priester neugierig an.
Mit einer Handbewegung forderte Midna diesen zum Sprechen auf.
Der Mann fühlte sich deutlich unwohl, weshalb er erst nach einigem Zögern begann. "Ich war in der Bibliothek und habe mich über die Geschichte des Volkes informiert. Als ich jedoch bei unserer aktuellen Geschichte mit Euch, meine Königin, und dem jungen Helden in Wolfform kam, sah ich eine Vision. Ich stand in einer heißen Wüste, um mich herum ein Sandsturm. Vor mir konnte ich jedoch eine Art Burg oder Festung erkennen, die in einem mystischen Licht leuchtete. Plötzlich rief eine dunkle Stimme von dort, dass man kommen solle. Dann lief direkt neben mir auf einmal eine Gestalt entlang. Ich konnte nur einen kurzen Blick auf ihr Gesicht erhaschen: ein blaues und ein rotes Auge und eine Art verwirrter Gesichtsausdruck, ehe die Gestalt scheinbar im Sandsturm verschwand." Noahra sah von dem Berater zur Königin. Den Blick Destinys ignorierte er bewusst.
"Ist gut, Noahra. Komm bitte nachher, gegen die 10.Mondstunde in die königliche Bibliothek. Dort werden wir uns genauer darüber unterhalten. Doch nun möchte ich gerne meine Tochter zu Bett bringen." Midna schob die Prinzessin sanft aber bestimmt an den Herren vorbei und führte sie in ihr Zimmer.

"Was hat das zu bedeuten?" Fragte Destiny als sie von ihrer Mutter zugedeckt wurde.
"Nichts gutes, soviel steht fest. Aber denk jetzt erst mal an morgen, okay? Ich lasse dir Reisekleidung und weiteres herauslegen. Ich hoffe, wir sehen uns morgen nochmal beim Frühstück."
Midna lächelte und küsste die Jüngere auf die Stirn. "Schlaf gut."

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