Sorgen allerorts
Link ging in seinem Kopf nochmal alles durch:
Sie waren heute früh im Schattenreich aufgebrochen und kurz danach bei Latoans Quelle aufgetaucht. Link war mit Ilya zu seinem Haus gegangen, während Destiny zur Ordon Weide wollte um Zeldas Pferd zu holen. Er hatte mit seiner Kindheitsfreundin gesprochen, ehe sie kurz vor Mittag den Helden allein ließ.
Und nun wartete er schon zehn Minuten. Es waren gerade mal zehn Minuten, seit Ilya gegangen war. Und Destiny war noch nicht zurückgekommen.
Link wusste, dass seine Sorge lächerlich war. Destiny brauchte vermutlich einfach nur länger um das königliche Pferd fertig zu machen. Vielleicht sprach sie auch mit jemandem aus Ordon. Doch das ungute Gefühl verschwand nicht.
Nachdem sich der Hylianer seines Heldengewandtes entledigt hatte und wieder in seine Ordoner Tracht geschlüpft war, kletterte er nun die beiden Leitern in seinem Haus hoch, um sich am Fenster zu postieren. Den Blick hatte Link schon schnell auf den Weg, der aus dem kleinen Dorf im Süden Hyrules herausführte, gerichtet.
Er wartete noch fünfzehn Minuten, schätzungsweise. Vermutlich waren es viel weniger. Doch Link hielt das Warten einfach nicht mehr aus.
Nachdem er die Leitern wieder hinabgeklettert war, wollte er die Tür öffnen. Doch als seine Hand auf dem hölzernen Türknauf lag, spürte er hinter sich auf einmal eine erschreckende Kälte. Kurz erstarrte er, ehe der Held den Blick über die Schulter wagte. Doch dort war nichts. Sein Haus war leer, so wie es sein sollte. Niemand war zu sehen.
Link schüttelte kurz den Kopf, ehe er die Tür öffnete und hinaus schritt. Als er sie schoss, meinte er ein unterdrücktes, tiefes Lachen zu hören. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus. Der Dunkelblonde Hylianer war sich nicht sicher, ob er sich das eben eingebildet hatte oder nicht. Doch er versuchte es zu verdrängen.
Er musste nun seine Tochter suchen.
Destinys Kopf schmerzte. Der Aufprall war hart gewesen und ließ die junge Prinzessin des Schattenreiches Sternchen sehen. Als sich ihre Sicht wieder geklärt hatte, setzte sie sich auf.
Sie spürte Gras unter ihren Fingern und spürte die Erde leicht beben. Sie sah sich um und entdeckte zu ihrem Entsetzten, dass das weiße Pferd Zeldas von ihr wegrannte. Schnell rappelte sie sich auf.
„HYLIA! NEIN, KOMM ZURÜCK! BITTE!" rief sie dem Schimmel hinterher, ehe sie wieder auf die Knie stürzte. Vor ihren Augen drehte sich alles und sie fasste sich an ihren Hinterkopf. Als sie ihre Finger danach wieder musterte, klebte eine rote Flüssigkeit an ihnen.
Ein kaum hörbares Wimmern verließ die Lippen der Prinzessin, ehe ein kurzes Schluchzten ihren schmächtigen Körper schüttelte. Salzige Tränen liefen über ihre blassen Wangen, als sie realisierte, dass sie nun einsam und verlassen auf der Ebene Hyrules festsaß. Die Orientierung hatte sie längst verloren und die Ebene schien auf einmal so unendlich groß.
Dunkle Gewitterwolken bannten sich an und trübten die Sicht, sodass Destiny schon bald nicht mal mehr zehn Schritte weit sehen konnte. Kleine Regentropfen prasselten bald auf die Halbhylianerin nieder, welche sich nun noch elender fühlte.
„Mama..." hauchte sie leise und schlang ihre zitternden Hände um ihren Oberkörper. Destiny machte sich kleiner, als etwas schmerzhaft hart gegen ihre Brust drückte.
Die Prinzessin öffnete die Augen wieder, die sie wegen dem Regen geschlossen hatte und sah hinab auf ihre Brust. Eine Kette, gefertigt aus Silber mit einem kieselsteingroßen Saphir. Die roten Augen Destinys leuchteten hoffnungsvoll auf, als sie den Stein an sich drückte.
Zelda trieb ihre Stute weiter an, obwohl es so gefährlicher wurde. Der Nebel, erzeugt durch den Sprühnebel vor dem kommenden Gewitter, beschränkte die Sicht der Reiterin, sodass es schwer werden könnte, Dingen auszuweichen oder dergleichen. Doch die Königin ließ die weiße Stute weitergaloppieren. Sie musste die Prinzessin der Schattenwelt finden.
Midna war geistig nicht ganz anwesend. Statt den wichtigen Ministern oder einigen Beamten zuzuhören, sah sie aus dem Fenster und lauschte nur mit halben Ohr. Ihr Berater Fhi schien dies zu bemerken, doch es war auch nicht schwer zu übersehen.
Am Rande bemerkte Midna, dass er ihre aktuellen Anwesenden, es müssten zwei Adlige aus einer nördlichen Provinz sein, höflich bat, später wiederzukommen.
Ein Seufzten verließ Fhi, als die beiden gegangen waren. Er wandte sich seiner Königin zu. „Eure Hoheit, stimmt etwas nicht?" fragte er höflich, doch Midna kam nicht umhin zu bemerken, dass er nicht begeistert von ihrem Verhalten war.
„Nein nein, es ist nichts. Ich frage mich lediglich-"
„Ob es eurer Tochter und dem Helden gut geht?" vollendete er die Frage. Fhi schien Midna viel zu gut zu kennen, doch das wunderte die Königin nicht.
Zum einen, war dieser Grund recht offensichtlich. Zum anderen kannten sie sich schon seit Midnas früher Jugend. Er hatte auch damals schon im Schloss gearbeitet und Midna vertraute diesem fähigen Mann.
Sie nickte als Antwort. Ein kleines Lächeln legte sich auf das Gesicht des Twili, welcher am Ende seiner 30iger war. „Bestimmt geht es ihnen gut. Bald wird die Prinzessin zurück sein. Macht euch keine Sorgen, euer Hoheit."
„Ja.." war alles, was Midna dazu sagte. Ihr Blick wechselte erneut von ihrem Berater zum Fenster. „ja..."
Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Die Vorbereitungen waren nahezu abgeschlossen. Bald konnte er den zweiten, großen Schritt wagen.
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Hey ;D
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, ist dieses Kapitel kürzer als sonst (200 Wörter weniger als üblich). Es ist eine Art Füller. Zum einen sollte es kurz die Situationen anschneiden, zum anderen bin ich eben leider mit den Gedanken etwas woanders.
Wobei werdet ihr bald sehen x3 aber keine Angst, das nächste Kapitel wird wieder länger!
Spezielle Fragen habe ich diesmal nicht, nur eine allgemeine:
Was denkt ihr, wie geht es nun weiter? J
Das wars erst mal!
bis bald!
Lg Sterni
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