Küsse

Midna drehte sich um, wo eine Person nicht weit von ihr entfernt stand.

„Link..."

Dort stand er, der Mann mit den dunkelblonden bis fast braunen Haaren, den emotionsvollen blaugrauen Augen und dem freundlichen, herzerwärmenden Lächeln, gekleidet in sein Heldengewand welches ihm hervorragend stand. Er sah fast so aus wie damals, nur ein kleines bisschen älter und noch durchtrainierter, doch seine Ausstrahlung war noch immer dieselbe, die Midna so anziehend fand. 

Ein Zittern durchfuhr die junge Königin und Tränen bildeten sich in ihren Augen, welche daraufhin langsam ihre blassen Wangen hinunterliefen.

Erinnerungen durchfuhren sie, an lange vergangene Tage.

„Ist das... eine Illusion?" entwich es ihr fassungslos als sie den Hylianer anstarrte. Dieser gab ein Glucksen von sich und überwand die paar Meter, die die beiden trennten.

In Midnas Augen spiegelten sich in diesem Moment unzählige Emotionen wieder: Schock, Trauer, Ungläubigkeit, Erleichterung, Hoffnung, Sehnsucht und vor allem Liebe.

Wie sehr hatte sie diesen Mann geliebt. Sie vermisste ihn mit jeder Faser ihres Körpers, näherte sich ihm fast automatisch.

Als sie voreinander standen, verloren wohl beide ihre Beherrschung. Unkontrolliert glitten ihre Hände von seiner Brust über seine Weiche Haut, bis sie sich schließlich auf seinen Wangen liegenblieben. Die warmen Hände des Helden hatten währenddessen ihren Weg an Midnas Hüfte gefunden und zogen die Königin sanft zu sich. Beide sahen sich tief in die Augen und ihre Lippen, nur Zentimeter voneinander entfernt, hatten innerhalb einer Sekunde auch diese Entfernung überbrückt. Heißer Atem traf aufeinander als sich ihre Münder vereinten und es dauerte nicht lange, bis die fordernde Zunge der Orangehaarigen über die Lippen des Hylianers leckten, der seinen Mund daraufhin gehorsam öffnete. Schnell begann ein Zungenkampf, begleitet vom gelegentlichen Keuchen der beiden die sich komplett ineinander verloren. Sie waren einfach so glücklich einander wiederzusehen.

Sie lächelte, während Tränen ihre Wangen hinab liefen. Zehn Minuten stand sie da und schaute zu den beiden. Zehn Minuten, wo die beiden einfach nur aneinander dachten und an nichts sonst. Destiny beobachtete ihre Eltern leise, ehe sie sich lautlos umdrehte und durch eine Nebentür den Raum verließ. Während sie barfuß durch die Gänge zu ihrem Zimmer eilte, flossen die Tränen weiter und die Wassertropfen trafen auf den Boden, was ein leises Platschgeräusch verursachte.

Als die junge Prinzessin schließlich ihr Gemach erreichte, öffnete sie schnell die Tür, ließ sie nicht ganz so leise wie es die Etikette vorschrieb zufallen und schmiss sich auf ihr Bett.

Sie hatte keine Ahnung was mit ihr los war, sie freute sich doch, dass ihre Eltern einander wiedersahen. Wieso also hatte sie geweint?

Destiny wusste es nicht genau, doch sie schämte sich dafür. Man weint nicht einfach so, und erst recht nicht wenn etwas Gutes passiert.

Hunger hatte die junge Prinzessin nun auch keinen mehr, weshalb sie einfach auf ihrem Bett lag und weinte.

„Link... Link, vielleicht sollten... komm... wir gehen in mein Gemach... hier kann uns jeder sehen..." keuchte die Herrscherin gegen die Lippen des Helden, der daraufhin lächelte und ihr einen kurzen Kuss auf den Mund drückte, ehe er sich von ihr aus dem Speisesaal ziehen ließ.

Dabei warf der Hylianer einen Blick hinter sich und wollte seiner Tochter etwas zurufen, als er bemerkte, dass sie gar nicht da war.

Daraufhin machte er auch sogleich Midna aufmerksam indem er stehen blieb. „Wo ist Destiny?"

Nun schien auch die Königin zu bemerken, dass die Prinzessin nicht da war. „Destiny? Destiny!" Besorgnis war in ihrer Stimme zu hören, als sie sich nach ihrem Nachwuchs umsah. Beruhigend legte der Held mit der grünen Mütze eine Hand auf ihre Schulter.

„Wo ist ihr Zimmer?" fragte er ruhig und nahm der Königin so einen Teil ihrer Aufregung.

Wortlos wandte sich die Orangehaarige der Tür zu, hielt Links Hand fest und lief schnell durch die Gänge.

Einige Wachen, vor denen sich der Held zuvor versteckt hatte, sahen die Königin und Link nun verwirrt an als sie an ihnen vorbei durch die Gänge eilten.

Schließlich erreichten beide einen Flur mit vielen Wachen und liefen auf eine bunt bemalte, hölzerne Tür zu, vor der sie dann auch stehen blieben.

Mit dem Fingerknöchel klopfte Midna an. „Destiny?"

Keine Antwort.

„Destiny, bist du da drin?"

Noch immer keine Antwort.

Die Königin zögerte, aber schließlich griff sie nach der Klinke und drückte sie herunter, ehe sie gefolgt von Link das Zimmer betrat.

„Bist du..." sofort verstummte die Orangehaarige als sie ihre Tochter auf dem Bett entdeckte. Schlafend. Weinend.

Vorsichtig näherte sie sich der kleinen Gestalt und setzte sich neben sie auf das Bett, ehe sie behutsam einen Arm nach ihr ausstreckte und sie sanft rüttelte. Link schloss derweil die Tür und blieb etwas unschlüssig dort stehen.

„Destiny?" sagte die Königin leise, dann etwas lauter und rüttelte vorsichtig an ihrer Schulter, was dafür sorgte, dass ein leises Murren zuhören war.

Die Prinzessin schien tief zu schlafen, doch anhand der Tränen und des leicht verzerrten Gesichts sah die Königin, dass Destiny wohl einen Alptraum hatte.

„Wecke sie besser nicht. Wenn man einen Alptraum hat, sollte man von selbst aufwachen. Sonst kann es zu einem kurzzeitigen Schock oder Angst führen, da der Übergang zwischen Realität und Traum nicht ganz klar ist." Kam es von Link.

Der überraschte Blick Midnas richtete sich sofort auf den Mann in Grün.

„Woher weißt du das?"

„Ich hatte oft genug selbst Alpträume. Besonders nach dem Kampf gegen Ganondorf..."

Midnas Blick wurde mitleidig. „Stimmt... jetzt erinnere ich mich wieder. Tut mir leid für dich."

„Schon okay, habe mich daran gewöhnt." Meinte der Blonde seufzend, sodass sich beide Blicke wieder auf die schlafende Prinzessin richteten.

„Am besten wir warten..."

Daraufhin nickte die Königin nur und setzte sich auf den Rand des Bettes und strich ihrer Tochter beruhigend über die Wange.

Kurze Zeit später saß auch Link neben ihr, sorgenvoll zu Destiny schauend.

„Link, erzähl mir bitte was passiert ist." bat die Königin leise, was der Held mit einem Nicken quittierte.

Dann begann er zu erzählen...

Hey sorry dass wieder lang nichts kam ^^'

Ich hab dieses Kapitel sofort angefangen, als ich bei meiner vorherigen FF was hochgeladen hatte. Aber dann hab ich es irgendwie vergessen, tut mir leid >.<

1. Und, habt ihr euch so das Wiedersehen vorgestellt? XD Midna und Link hatten bestimmt... Spaß

2. Versteht ihr Destiny?

3. Nun hat Destiny also einen Alptraum. Was denkt ihr, träumt sie?

Ich hoffe es hat euch gefallen ^^

Schönen dritten Advent noch und bis bald!

Lg Sterni



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