Bananen

Link POV (das werdet ihr nicht oft bekommen, eigentlich war dieser hier sogar sehr spontan xD)

„Hoooh! Hooh, alles ist gut!" beruhigte Link, der wiedererwachte Held, sein frisch gefangenes Pferd. Die Fuchsstute mit der hellen Mähne war sehr wild und ungezähmt, doch nach einigen Streicheleinheiten beruhige sie sich etwas und versuchte nicht dauerhaft, ihren neuen Reiter abzuwerfen.

Ungern nahm der junge Mann der stolzen Stute ihre Freiheit, doch er hatte kaum eine Wahl. Aus den schwarzen Felsen, die er heute früh, nachdem er den nahen Schrein geschafft hatte, zerstört hatte, hatte er Bernsteine herausschlagen können. Doch die gelben Erze waren wohl nur weniger wert, denn das Geld das ihm ein gewisser Terri dafür gab, reichte nicht um sich vom Stall ein Pferd zu kaufen. Zwar hatte er von Tassaren, dem netten Besitzer des Stalls der Zwillingsberge, einen Beutel voll Rubine bekommen, doch diese wollte er nicht ausgeben. Er wollte sie der Besitzerin zurückgeben.

Er freute sich natürlich, dass sie ihm danken wollte, doch er brauchte es nicht... er wollte es nicht. Brauchen tat er es, wie man ja sah. Aber er kam auch ohne die Rubine zurecht. Und es war eine so beachtliche Summe gewesen, die konnte er einfach nicht annehmen. Ach wenn bestimmt andere Stallbesucher die 1500Rubine einfach eingepackt hätten, hätte Link sie nicht mitgenommen.

„Du hast also ein Pferd gefangen. Willst du es registrieren?" fragte Tassaren Link und riss den Hylianer so aus seinen Gedanken. Erstaunlicherweise war die gefangene Stute gehorsam zum Stall gelaufen, während der blauäugige gegrübelt hatte.

„Äh ja." Antwortete er also schnell und sein neues Pferd, Epona, wurde in einer Liste eingetragen und gesattelt. Dankend gab der zukünftige – oder ehemalige? – Held dem Stallbesitzer die 20 Rubine und ritt dann mit seiner neuen Gefährtin los, Richtung Kakariko.

Der Ritt verlief rechtruhig, gelegentlich traf Link auf andere Passanten, die ihn wegen seiner zerrissenen, dreckigen Kleidung entweder seltsam ansahen oder die sich freundlich mit ihm unterhielten. Letzeres war dem Helden lieber, aber da er sich selten etwas aus den Meinungen anderer machte, interessierten ihn die angeekelten Blicke wenig.

„Hallo junger Mann!" rief plötzlich eine Stimme, zu der Link sofort den Kopf drehte.

Höflich wie er war, stieg er von Epona und ging zu dem Mann. „Hallo." Sagte er knapp, da er wie immer sehr schweigsam war.

„Willst du vielleicht ein paar Bananen kaufen? Beste Qualität!" rief der Mann, der wohl Bananenhändler zu sein schien, fröhlich. Kurz runzelte Link die Stirn. Einerseits, da er direkt mit „du" angesprochen wurde, was den Helden aber nicht störte. Aber dass er, der er in ein zerrissenes Oberteil, eine zu kurze, dreckige Hose und ein paar alte Schuhe gekleidet war, gefragt wurde, ob er etwas kaufen wollte, das verwirrte ihn dann schon. Gut, sein neues Pferd Epona hatte Sattel und Zaumzeug, was darauf hindeutete, dass er immerhin ein paar Rubine hatte. Doch sah er wirklich nach jemandem aus, der unbedingt von seinen 3 Rubinen eine Schwertbanane kaufen wollte?

Doch schnell fing sich der Dunkelblonde wieder. Er nickte knapp, er konnte sich die Früchte ja immerhin mal anschauen.

Glücklich präsentierte ihm der Bananenhändler fünf Trauben seiner schönsten Schwertbananen, die er aus seinem Rucksack gezogen hatte. Link musterte die Bananen, doch schließlich seufzte er nur und schüttelte den Kopf. Er hatte genug Essen, denn unterwegs konnte er das ein oder andere Reh erlegen und Äpfel pflücken. Nicht die ausgewogenste Mahlzeit, doch es reichte. Vielleicht bekam er in Kakariko besseres. Aber jetzt brauchte er keine Bananen.

„Du willst nicht?" fragte der Händler erst ungläubig, ehe er wütend fortfuhr. „Findest du meine Bananen etwa schlecht?! Willst du sagen, sie haben eine schlechte Qualität?! Beleidigst du etwa mich und meine süßen Bananen?! Ja, das tust du! Und ich werde mich rächen dafür!" rief er aus.

Link hob beschwichtigend die Hände, was sich als Fehler herausstellte. Denn der Bananenverkäufer ließ seine Bananen achtlos fallen, griff an seinen Gürtel und zog eine seltsam geformte Klinge hervor. Mit einem lächerlichen „Puff" verwandelte sich der freundliche Mann in einen maskierten Krieger. Die Klinge hob er angriffsbereit und sogleich rannte er auf den überraschten Helden zu.

„Mit meinem Kopfsammler mache ich deinem Leben ein Ende! Wir Yiga sind unbesiegbar! Wir werden selbst den Helden töten!" schrie er und ließ seine Waffe umherwirbeln. Gerade so schaffte der junge Mann es, nach seinem Reiseschwert zu greifen und den Angriff zu parieren.

Erst befürchtete er starke Attacken, doch mit einigen Tricks, einer gut gezielten Wirbelattacke und seinem Soldatenschild konnte er den Yiga mit der seltsamen Maske schnell „besiegen". Der Held war nicht gewillt, einen Menschen zu töten. Bei Monstern wie Bokblins und Chuchus sah das schon anders aus, doch bei Menschen zögerte der Held.

Was ihm fast den Kopf gekostet hätte. Fast.

Denn als Link sich über den verletzten, am Boden liegenden Krieger beugte, riss dieser ruckartig seinen Kopfsammler hoch und hätte diesen auch bald erwischt, wenn sein Pferd nicht im letzten Moment eingegriffen hätte.

Die braune Fuchsstute trat kräftig mit einem Vorderbein gegen den Kopf des Maskierten und schickte ihn somit in die sichere Bewusstlosigkeit.

Erschrocken blickte Link auf in die warmen, freundlichen Augen seiner neuen Gefährtin. „D-danke." Kam tatsächlich ein Wort über seine Lippen. Eigentlich sprach er so gut wie nie. Bei der seltsamen, verletzten Frau im Wald war es was anderes gewesen... er wusste es selbst jedoch nicht genau. Jetzt auch nicht so wichtig.

Dankbar strich der junge Hylianer seinem neuen und scheinbar sehr treuen Reittier durch die helle Mähne, ehe er sich dem Yiga- Krieger zuwandte. Seine Maske war verrutscht sodass er sein wahres Gesicht sehen konnte. Das, des Händlers, schien Magie gewesen zu sein, denn als er Held in eins seiner vor Schock geöffneten Augen sah, war es keinesfalls grün wie zuvor, sondern blutrot. Eine Gänsehaut überzog die Haut Links, doch er musterte ihn weiter. Das Symbol der Maske kam dem Helden bekannt vor und er nahm sie nachdenklich in die Hände, drehte und wendete sie, bis Epona wieherte und die Maske anstupste. Dadurch ließ der in gedankenversunkene Krieger die Maske fallen.

Er blickte hinab zu dem Holzstück und da erkannte er das Symbol. Es war das Symbol der Shiekah, dass die Schreine, Türme und auch seinen Shiekah-Stein zierte. Doch der Mann hatte es andersherum getragen.

Fragen über Fragen bauten sich in dem Helden auf, als er sich erhob und die Maske neben den Bewusstlosen legte. Er musterte ihn, während er ihn mit etwas Stoff seiner roten Kleidung fesselte.

Diese dünnen Hüften, die jedoch gut gebaut waren. Das schmale, blasse Gesicht. Die-

„Hände hoch."

Wie oft er heute wohl noch überrascht werden würde? Er wollte doch nur nach Kakariko!

„Und Waffen da lassen, wo ich sie sehen kann." Erklang wieder die Stimme. Weiblich.

Gerne würde der Held auch diesem Angreifer würdig entgegentreten, doch vorerst hörte er auf seine Vernunft und hob die Hände.

„Langsam umdrehen. Langsam. Sonst muss das Kind dran glauben."

Kaum merklich weiteten sich die saphirblauen Augen Links, als dieser sich wie befohlen langsam umdrehte und die Szenerie begriff.

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Hey ,D

1.150 Wörter, ich bin zufrieden.

Es hat aber wieder so lange gedauert. -.-

Mir fällt auf, dass es immer so ist: ich lade ein Kapitel hoch, habe voll die Schreiblust und fange bei der nächsten FF an. Da es meist spät ist, muss ich dann aufhören und schlafen. Und dann ist am nächsten Tag Schule und ich hab einfach keine Lust mehr xD
Bitte verzeiht mir das ^^'

Ich glaube, viele wissen oder vermuten, was nun los ist. Wie seid ihr auf die Yiga getroffen?

Der Typ, der fragte ob ihr beitreten? Der Bananenverkäufer? Oder ein anderen? Ein random auftauchender? XD sagt es mir! ^^

Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Bis bald!

Lg Sterni



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