Kapitel 18
~Pov. Hoseok~
Grübelnd lag ich in meinem Schlafsack und schaute in den Sternenklaren Himmel. Es herrschte Vollmond und dadurch war es recht hell, doch man wurde nicht geblendet. Die Anderen schliefen schon, während ich versuchte etwas heraus zu finden. Doch mir wollte nichts einfallen. Ich hatte keine Ahnung, was wir hier nun machen sollten oder wie wir den Fluch los werden würden. Leise seufzte ich und setzte mich langsam auf. Dann griff ich in meinen Rucksack und holte den Brief hervor. Ich hatte ihn mitgenommen in der Hoffnung er würde uns etwas bringen, doch das tat er anscheinend nicht. Er war komplett leer, es war einfach Papier, dass sich komisch anfühlte. Ich nahm ein Feuerzeug aus meiner Tasche und machte es an, dann hielt ich es näher an Papier ran. Es war etwas gelblich, doch darauf stand einfach nichts. Ich hatte diesen Brief schon oft angesehen, doch es änderte sich einfach nichts. Wie sollte sich denn auch etwas ändern, das war ein Brief. „Hoseok was machst du da?", fragte eine Stimme leise neben mir. Ich schaute zur Seite und erblickte Yoongi, der mich mit müden Augen ansah. „Nichts. Ich überlege nur, was wir machen sollen." „Versuch doch etwas zu schlafen. Uns wird schon etwas einfallen.", meinte er und schloss seine Augen wieder. „Aber ich muss etwas rausfinden! Ich will nicht, dass der Fluch nochmal uns so sehr zum streiten bringt. Oder die Anderen." „Aber ich muss doch etwas rausfinden!", meinte ich. „Aber so spät bringt das doch nichts. Du musst-pass auf!", rief er plötzlich, setzte sich gleichzeitig auf und zog meine Hand, die das Feuerzeug hielt, zu sich. Ich schaute zu dem Brief und sah an der Ecke, an der ich wohl mit dem Feuerzeug gegen gekommen war, einen Fleck. Es sah so aus, als wäre Wasser darauf gekommen und getrocknet. Außerdem war dort ein kleiner, dünner Strich, der aber anfing größer zu werden, weswegen ich nur geschockt auf den Brief sah. Yoongi tat es mir gleich und gemeinsam starrten wir den Strich an und beobachteten, wie er sich langsam immer weiter über das Papier schlängelte. Es entstanden gerade Linien, Abzweigungen und Sackgassen, bis das komplette Blatt voll damit war. „Wie funktioniert das?", fragte Yoongi geschockt, doch leise zischte ich. „Weck die Anderen nicht." Er schwieg und sah dann wieder auf den Brief. Dann nahm er ihn mir aus der Hand, betrachtete ihn kurz und drehte ihn dann um. Dort stand nun ein Text, aber in komischen Symbolen, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. „Ist das eine Sprache?", fragte ich verwirrt. „Ich weiß nicht.", meinte Yoongi und fotografierte den Text, um ihn dann übersetzen zu wollen, doch die Sprache konnte nicht erkannt werden. „Was ist das denn?", fragte er verwirrt. „Ist wohl eine Art Geheimsprache.", überlegte ich, musste dann aber gähnen. „Komm, lass uns schlafen. Es ist schon spät." Widerwillig stimmte ich zu und verstaute den Brief wieder, ehe ich mich dann wieder in mein Bett legte. Nach wenigen Minuten schlief ich ein.
Verwirrt sah ich mich um, doch konnte nichts als Dunkelheit erkennen. Bis wenige Augenblicke später ein komisches Geräusch erklang und ich mich sofort zu dieses drehte. Vor mir stand eine Person mit einer Fackel in der Hand. Die Person trug einen langen Umhang und eine Kapuze, weswegen ich vom Gesicht kaum etwas erkannte. „Wer sind sie? Wo bin ich?", fragte ich verwirrt und auch etwas nervös. Nach und nach tauchten immer mehr Menschen auf, bis sich ein Kreis um mich gebildet hatte. Sie sahen alle exakt gleich aus, doch ich spürte bei jedem eine andere Ausstrahlung und Atmosphäre, was mir eine Gänsehaut über den Körper jagte. Plötzlich fing der Typ, der als erstes da war, an zu reden, doch an sich verstand ich ihn nicht, da er in einer anderen Sprache redete. Doch man hörte seine Stimme als Echo, doch der Echo war auf koreanisch, also konnte ich ihn dadurch verstehen. „Bringe die Kette dem rechtmäßigem Besitzer zurück, um selbst Frieden zu finden. Wenn du dies in vier Tagen nicht schaffen solltest, wirst du den fünften Tag nicht mehr erleben." Augenblicklich wurde mir schlecht und ich bekam Panik. Was meinten sie damit? Würde ich sterben? Wie soll das denn gehen? Wer waren sie überhaupt?
Sie wiederholten diese zwei Sätze noch ein paar Male, dann sagten sie aber nur noch:„Bring sie zurück!" Immer und Immer wieder. Ich versuchte weg zu rennen, zu schreien oder sonst was zu tun, doch es funktionierte nicht, denn ich stand wie in Stein gemeißelt auf der gleichen Stelle. Dann blitzte plötzlich ein Bild vor meinem Inneren Auge auf. Es war ein Dreieck. Ohne irgendetwas sonst, nur ein Dreieck. Doch so schnell es kam verschwand es auch wieder und in dem Moment wurde alles schwarz.
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