19; auf der Spur

--Beim Grafen und seinen Wachen--

„Ganz ruhig Flado, was ist passiert? Und wo ist dein Genosse Demand?", fragte der Graf angespannt, während er die kleine Wache musterte, die so schien als wäre er um sein Leben gerannt.

„Das... äh...", versuchte er keuchend und nach Luft ringend anzufangen, kam aber nicht weiter, da er nach Luft schnappen musste. „hohl erst einmal Luft", meinte der Graf, um sich dieses Gestammel nicht länger anhören zu müssen.

„Die Gräfin ist,... von einem Werwolf entführt worden... und Demand ist ihnen auf den Fersen...", berichtete er nachdem er erst einmal Luft geholt hatte, aber dennoch keuchte.

„Ein Werwolf?", kam es unglaubwürdig, von der Wache, neben dem Grafen, während der Graf selbst nur nachdenklich dreinschaute.
„Wie hat dieser Werwolf ausgesehen?", fragte der Graf schließlich.

„Eure Grafschaft ihr glaubt doch nicht wirklich,...", fragte die gleiche Wache neben ihm auf seinem Pferd entgeistert, doch der Graf brachte ihn mit einer einzigen Handbewegung zum Schweigen.

„Er war groß, hatte breite Schultern und,..." Flado schluckte schwer, bevor er weiter redete: „er,.. er hatte Rote Augen."

Leichtes Tuscheln brach unter den Wachen aus, während der Graf versuchte alles richtig ein zu Ordnen und ihm glatt vor Ungläubigkeit die Schuppen von den Augen flogen, bei der Erkenntnis das er zu glauben schien welches Wesen seine Gemahlin tatsächlich entführt hatte.

„Gute Arbeit, kehre zum Schloss zurück", gab er kurz und knapp an Flado weiter, bevor er auch schon sein Pferd antrieb und denn Wachen hinter sich zurief das sie ihre Pferde die Sporen geben sollten. Denn wenn es wirklich das Wesen war, das er im Sinn hatte zählte jede Sekunde um Sina aus den Klauen dieser Bestie zu befreien.


--Aus Sinas Sicht--

„Häschen du bist ja immer noch da", verließ es erfreut meinen Mund, als ich den Hasen erblickte der gerade vom Gerümpel Haufen, im hinteren Teil der Hütte hervor gehoppelt kam, als Shadow ein wenig Grünzeug auf den Boden gelegt hatte. Er lächelte mir kurz zu, bevor er wieder zum Hasen schaute, wenn ich das denn überhaupt durch sein schwarzes Tuch hindurch richtig deutete.

„Light in the dark", gab er kurz darauf zusammenhangslos von sich, immer noch auf den Hasen schauend, während ich nur verwirrt eine Augenbraue hob.
'Ein Licht in der Dunkelheit', was meinte er damit?

Als er dann jedoch meinen Blick sah klärte er mich auf, mit seinen kurzen Sätzen wie er es meistens tat: „Der Hase hat jetzt einen Namen.", sagte er bevor er nach einer kurzen Stille wiederholte was er zuvor gesagt hatte: „Light in the dark"

Ich musste Schmunzeln. Nicht nur das er den Hasen behalten hatte, nachdem ich weg war, er hatte ihm sogar einen Namen gegeben. Das Namen geben müsste ich ihm noch beibringen, denn der war wie ich fand viel zu lang, jedoch passte es zu Shadow, solche Namen zu vergeben die genau so einzigartig waren wie er es war. Was mich zum Lächeln brachte.


Ich musste schließlich wohl doch ein geschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte, saß Shadow am Tisch, hatte das Häschen im Arm und streichelte ihm über sein Fell.

„Was hast du so tief im Wald gemacht?", fragte er mich schließlich.
„Ich wollte zu dir", antwortete ich ehrlich und wollte noch hinzu fügen das ich nirgends anders sein wollte als bei ihm, doch er passte schon gar nicht mehr auf, da irgendetwas außerhalb der Hütte seine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Er stand vom Tisch auf, ließ den Hasen auf den Boden hinunter und ging direkt auf die Tür zu, bevor auch ich es hörte, Pferde! Pferde Hufe die immer näher zur Hütte kamen! Das konnte doch nur,...! Ich hatte die Wachen des Grafen direkt hierhergeführt! Das war alles meine Schuld, sie wollten nur mich!

Panisch Blickte ich mich um und suchte einen weg wie wir den Wachen entgehen konnten, doch jedes Scenario in meinem Kopf endete damit geschnappt zu werden. Das konnte doch nicht,... ich zögerte einen Moment weiter zu denken,... das Ende sein,...?

Shadow hatte indessen die Tür geöffnet, blickte den Berittenen Wachen entgegen und meinte schließlich, nachdem er meinen Gesichts Ausdruck gesehen hatte: „Es ist nicht deine Schuld, ich hätte besser aufpassen müssen"

„Nein! Das ist alles meine Schuld, sie kommen nur wegen mir!", gab ich laut von mir, wobei meine einzige Angst in dem Augenblick Shadow galt, da sie ihm etwas antuen könnten und vermutlich auch würden!

„Du musst gehen! Geh!", sagte ich auffordernd zu Shadow. Doch er bewegte sich nicht vom Fleck: „es ist zu spät, sie haben bereits die ganze Hütte eingekreist."

Der erste stieg vom Pferd ab und als ich erkannte wer es war, weiteten sich meine Augen. Der Graf! Was machte er hier?!!

„Rück das Mädchen raus!", sagte der Graf fordernd, mit Tod ernstem Blick, während er seine Hand drohend an seinem Schwert Griff hatte, jederzeit bereit es zu ziehen.

Shadow streckte seine Hand auf meiner Seite demonstrativ aus, als Zeichen das er mich nicht so einfach bekommen würde. „bleib hinter mir", flüsterte er mir zu, den Grafen keine Sekunde aus den Augen lassend.

Ich wusste nicht was ich davon halten sollte,... aber das konnte nicht gut enden!
Es erwärmte mein Herz, das Shadow mich beschütze, aber ich wollte auf gar keinen Fall das es Blutig endete, jedoch sah es gerade ganz danach aus!

Die anderen Wachen stiegen ebenfalls von ihren Pferden und zogen ihr Schwert, während der Graf sein Schwert extra langsam mit den Worten: „Dann bereitet euch auf euer Ende vor!", zog.

Ich schluckte schwer, das konnte niemals gut gehen!
Ich musste etwas tun! Jetzt sofort! Aber was?...

Die Angreifer kamen immer näher, mein Verstand hielt mich zurück, während mein Herz mir sagte ich solle Shadow irgendwie beschützen! Im inneren lieferte ich mir einen Kampf, der nur 3 Sekunden dauerte, bis mein Herz schließlich die Oberhand gewann, ich mich wie automatisch an ihm vorbei schob und mich schützend mit ausgestreckten Armen vor Shadow stellte.

Die Wachen hielten daraufhin inne, der Graf jedoch schritt weiter nach vorne und holte unbeeindruckt mit dem Schwert aus, als würde er wissen das ich auf die Seite gehen würde, doch ich war wie erstarrt und nicht Herr meines Körpers.
Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen, drehte meinen Kopf weg und hielt mir meine Arme schützend vor mich.

So bekam ich allerdings nicht mit was passierte, denn als ich meine Augen wieder öffnete, hatte Shadow einen Arm um mich, drückte mich sanft an sich und hielt mit der anderen die Hand des Grafen fest, in der er das Schwert hielt. Als er den Grafen auch schon mit einer schnellen Bewegung seines Beines zu Fall brachte und ihn gleichzeitig entwaffnete.

Der Graf blickte im ersten Moment erschrocken vom Boden aus zu Shadow empor, bevor er sich mit seinen Armen Abstützend nach hinten weg bewegte um von ihm weg zu kommen.
Shadow versuchte den Grafen gar nicht erst zu schnappen, sondern ließ stattdessen das Schwert des Grafen hinter sich fallen, als wolle er die Stimmung beruhigen und damit sagen, dass er kein Monster war für den ihn alle hielten. Den Grafen beindruckte das allerdings wenig, da er auch schon seine Wachen auf ihn hetzte.

Der Schwarze Geist schaltete einen nach dem anderem aus ohne sie zu verletzten, während die Wachen eigentlich darauf aus waren Shadow ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Er hielt mich dabei weiterhin leicht an sich gedrückt, bis er auch seine zweite Hand zum Abwehren der Gegner brauchte und mich somit losließ.

Planlos stand ich kurz, hinter ihm, da ich nicht wusste was ich in einem Kampf mit Schwertern, ohne selbst eines zu besitzen ausrichten sollte. Als ich dann jedoch eine Wache wahrnahm die Shadow von hinten attackiere wollte und er zu beschäftigt mit den anderen Wachen war um es mit zu bekommen stellte ich mich erneut schützend vor ihnen, damit rechnend, das es womöglich nicht so gut, wie das letzte Mal für mich ausgehen würde.

Doch in letzter Sekunde zog er das Schwert zur Seite, um mich die Gemahlin des Grafen nicht zu verletzen. Da hatte ich wohl gerade noch einmal glück gehabt, während Shadow das ganze nicht einmal wahrgenommen hatte.

Ich ließ erschrocken einen Quiekenden Ton von mir als die Wache mich plötzlich mit der freien Hand packte, zu sich zog und mir sein Schwert an die Kehle hielt, was unbeabsichtigt Shadows Aufmerksamkeit auf mich zog.
Ebenfalls erschrocken Shadow er zu mir hinüber, als würde die Wache es tatsächlich wagen mir etwas an zu tun! Was er sich nicht mal im Traum trauen würde!

Als wäre das ganze nicht schon schlimm genug, sah ich auf einmal den Grafen hinter Shadow auftauchen, was mich veranlasste Shadow eine Warnung zu, zu schreien, da ich wirklich angst um ihn hatte, dass mir sogar fast mein Herz in die Hose rutschte und ich mir wünschte nie vom Schloss weg gelaufen zu sein um den 'schwarzem Geist' zu suchen.

Er fuhr herum und stand schließlich dem Grafen gegenüber. Doch es war bereits zu spät! Shadow gab einen schmerz erfüllten tiefen Bestien Laut von sich, während die Wache die mich hielt, das Schwert von meiner Kehle nahm und mich Richtung Pferde zerrte.
Mein blick allerdings blieb auf Shadow gerichtet, der nun auf seine Knie sank und ein Geschafftes Stöhnen von sich gab. Der Graf hielt weiterhin Triumphierend sein Schwert fest, das in Shadows Schulter steckte, als wäre es eine Ehre für ihn eine,... ich will das Wort gar nicht in den Mund nehmen,... 'Bestie' zu töten!

Am liebsten wäre ich dem Grafen an die Gurgel gesprungen, egal wie oft er mich gerettet oder sonst was hat, doch meinen Lungen entkam nur ein verzweifeltes: „Shadow!", während meine Augen geweitet waren auf ihn starrten und mein Herz sich ein krampfte ihn so zu sehen. Verletzt, dem Grafen und seinen Wachen ausgeliefert!
Ich wusste genau ich musste etwas unternehmen, doch ich konnte einfach nicht dem Griff der Wache entgehen, die bereits sein Schwert von meiner Kehle genommen hatte und ich vorlauter starren, den richtigen Moment verpasst zu haben schien, mich zu befreien.

Nur am Rande bekam ich mit das der Graf, der mich festhaltenden Wache auftrug, das er mich hier wegbringen sollte. Ich währte mich mit aller Kraft und schrie er solle mich loslassen, da ich zu Shadow müsste, um den Grafen davon abzuhalten ihm weiter zu schaden.

Die Wache allerdings Band mir mit Leichtigkeit, meine Hände zusammen, legte mich über den Rücken des Pferdes, schwang sich hinter mich aufs Pferd und trieb es auch schon an.
Weg von hier, weg von Shadow und weg von der Chance Shadow zur Rettung zu kommen.


--Weiterhin bei Shadow und dem Grafen--

„Du wirst sie nicht bekommen", gab Shadow von sich und stieß damit den Grafen Kraftvoll von sich, dass er nach hinten stürzte. Dann zog er das Schwert aus seiner Schulter und ging zum Angriff über.

„Ich werde dich dem Erdboden gleich machen!", sagte der Graf mit zusammen gebissenen Zähnen, während er am Boden liegend dem Schwert entgegen hielt das immer näher an seine Kehle kam. Shadow jedoch hätte ihm nur zu gerne wutentbrannt geantwortet, sparte es sich allerdings auf, da eine Unterhaltung während dem Kampf, der sowieso gleich zu Ende sein würde, nur Ablenkung war.

„Jetzt", zischte der Graf, deren Kehle fast vom Schwert aufgeschlitzt wurde. Überrascht ließ Shadow von ihm ab und wich noch in letzter Sekunde der Schwert Klinge aus, die für ihn bestimmt gewesen war und fand sich in mitten der Wachen wieder, die jede Sekunde, von allen Seiten auf ihn los gehen würden.

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