06

„... Schon vor Jahrhunderten hatten die Menschen Angst vor dem Tod. Was würde nach dem Tod geschehen? Kommt man in den Himmel oder in die ewige Verdammnis? Oder wird man für immer als ruheloser Geist sein Dasein fristen? Gibt es überhaupt etwas nach dem Tod? Diese Fragen hat sich der Mensch zu allen Zeiten gestellt. Aber viel mehr hat er sich vor der Antwort auf die Frage gefürchtet, was wäre, wenn man nicht sterben könnte", begann der Professor, und augenblicklich schien es, als würde die ganze Welt verstummen und seinen Worten lauschen.

Ob es an seiner Stimme liegt, die uns alle in ihren Bann zieht, oder daran, dass er so viele Gesten in seine Erzählung einbaut und dabei aussieht wie ein armer, fuchtelnder Affe, kann ich nicht sagen. Ich glaube, für mich ist es eher das zweite. Er sieht schon richtig affig dabei aus, es fehlen nur noch die Geräusche und die Verwechslungsgefahr wäre da.

„Und heute stellen wir uns immer noch all diese Fragen. Wir wissen überhaupt nichts über den Tod und was mit unserer Seele passiert, und das macht uns Angst. Die Christen denken immer noch an Gott und sein ewiges Paradies und natürlich an Satan und seine ewigen Qualen. Und die Moslems und ihresgleichen, keine Ahnung, woran die glauben. Ist auch egal. Ich als Naturwissenschaftler finde das alles total bescheuert! Aber das ist nur meine Meinung", fährt der Professor fort, „wir Wissenschaftler sind ratlos, genau wie die Ungläubigen. Im Grunde hat keiner so richtig eine Ahnung, was nach dem Tod mit uns passiert, auch wenn manche sich das einreden wollen. Aber jetzt gibt es ein paar Leute, die es unbedingt wissen wollen und alle Grenzen überschreiten, um diese Fragen endlich zu beantworten! Solche Menschen sitzen in der Regierung. Leute, die das Gemeinwohl aufs Spiel setzen, nur damit ihre Fehler nicht ans Licht kommen."

„Sie wollen doch nicht sagen, dass diese Zombies, diese Monster, von der Regierung erschaffen wurden, weil gewisse Leute wissen wollen, was nach dem Tod kommt?", fragt Erick genau das, was sich in diesem Moment wahrscheinlich jeder fragt, „denn, falls Sie es bemerkt haben, Professor, diese Zombies sind trotz allem noch ziemlich lebendig. Wahrscheinlich wollen Sie uns auch sagen, dass diese Leute lieber alles vertuschen, als zuzugeben, dass Sie die Kontrolle verloren haben."

Der Blick des Mannes im Laborkittel wird traurig. „Doch, genau das meine ich. Es tut mir so leid, dass Sie es so herausgefunden haben", entschuldigt er sich bei uns allen, als wäre es seine Schuld. Plötzlich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf. Was wäre, wenn er selbst schuld an den Zombies wäre? Aber ich traue mich nicht, das auszusprechen. Das ist eine sehr schwere Anschuldigung. Das kann ich mir jetzt nicht wirklich leisten. Man soll die Hand nicht beißen, die einen füttert. Das hat mir mein Spruchkalender gesagt.

Es scheint, dass die Entschuldigung von Hubert nicht die gewünschte Reaktion hervorruft, die der Professor erwartet hat. Stattdessen macht sie Erick wütend. Er rückt so weit vor, dass nur noch wenige Zentimeter die beiden Männer trennen. „Die Entschuldigung können Sie sich sonst wohin schieben, am besten in den Arsch. Es ist zu spät! Was glauben Sie, wie viel Blut schon an den Händen der Regierungsmitglieder klebt, seit wir hier stehen und reden", zischt der Busfahrer und spuckt dem Professor Doktor ins Gesicht. Sofort stürmen zwei bewaffnete Männer auf den Wissenschaftler zu, der nur eine Hand hebt, um sie zu stoppen, und mit der er sich die Spucke aus dem Gesicht wischt. Aber sein mitfühlender Blick verlässt ihn nicht.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Blick Erick nur noch mehr dazu bringt, den Mann zu schlagen. Aber ich kann ihn verstehen. Mir juckt es auch schon seit einiger Zeit in den Fingern, einem dieser Leute einfach eine zu verpassen. Die sehen einfach zu entspannt aus, dafür, dass wir uns hier in einer Zombie-Apokalypse befinden und uns gesagt wird, dass die Regierung so etwas vertuscht.

"Bitte hören Sie mir zu, ich glaube, Sie haben mich missverstanden", versucht der Wissenschaftler sich zu erklären, als er die verwirrten und wütenden Blicke von uns allen sieht, "ich bitte Sie, mit uns an einen Ort zu kommen, an dem es sicherer ist, offen zu sprechen.

Egal wie lange ich über diese Bitte nachdenken würde, ich käme wahrscheinlich immer zum selben Ergebnis. Und als ich in die Runde schaute, sah ich, dass die anderen auch zu diesem Schluss gekommen waren. „Scheiße!", ertönte es auch von Erick, der sich ein paar Schritte von dem Laborkittel-Mann entfernt hatte. Auch er schien verstanden zu haben. Wir hatten keine Wahl. Es war eher ein ‚Tu es oder stirb'.

Zehn Minuten später saßen wir alle wieder im Lastwagen. Keiner hat ein Wort gesagt. Jeder ging anders mit den Informationen um, die uns gegeben wurden. Einige waren wütend, andere verwirrt, wieder andere taten alles als Lüge oder Verschwörungstheorie ab. Und ich?

Gute Frage. Ich wusste nicht, was ich mit all dem anfangen sollte. So viele Fragen blieben unbeantwortet und so viele neue tauchten auf. Meine Gedanken kreisten wie wild in meinem Kopf. Und ich habe das Gefühl, dass die Angst, die ich zu unterdrücken versuche, langsam die Oberhand gewinnt.

„Ich habe Angst", gab jemand zu und durchbrach die Stille. Leider wusste ich nicht, wer es war. Es ist stockdunkel in diesem Lastwagen, denn irgendjemand muss sich einen Spaß daraus gemacht haben, die einzige Lichtquelle, das Fenster zur Fahrerkabine, zuzukleben. Ich kann nicht einmal meine Hand vor Augen sehen. Und ja, ich weiß, wie nah sie meinem Gesicht ist. Ich habe mich aus Versehen selbst damit geschlagen.

„Ich habe auch Angst", antworte ich in die Dunkelheit hinein, unsicher, in welche Richtung ich sprechen soll. Plötzlich spüre ich, wie sich eine Hand auf meinen Oberschenkel legt und beginnt, mein Bein auf und ab zu bewegen. Fast sofort weiß ich, wem die Hand gehört. „Erick, was machst du da?", flüstere ich in die Dunkelheit, bekomme aber keine Antwort. Stattdessen streicht seine Hand unbekümmert weiter über mein Bein. „Erick!", rufe ich den Namen des Busfahrers etwas lauter und stoppe seine Hand mit meiner. Mein Herz schlägt plötzlich wie verrückt und dank der Dunkelheit kann niemand sehen, wie rot ich wohl geworden bin.

„Wonach sieht es denn aus? Ich versuche, dich auf andere Gedanken zu bringen", antwortete der Rothaarige zu meiner Linken. „Oh, mich dazu zu bringen, dass ich geil werde, ist also deine Vorstellung von ‚auf andere Gedanken bringen', während du in einem fremden Truck mit fremden Leuten sitzt?", frage ich zischend. Die Information, dass wir beide uns auch überhaupt nicht kennen, lasse ich mal außen vor. An einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit hätte ich mich wahrscheinlich auf einen One-Night-Stand mit diesem Mann eingelassen. Aber so wie es jetzt ist, sicher nicht.

Ich höre, wie Erick sein Lachen unterdrücken muss. Doch bevor ich etwas erwidern kann, öffnet sich die Tür des Wohnwagens. Heilige Scheiße, ich glaube die wollen uns alle blind machen! Ich sehe nur noch Sterne und es dauert viel zu lange, bis sie wieder verschwinden. Kein Wunder, dass ich fast aus dem Wagen gefallen wäre. Aber zum Glück bin ich nicht der Einzige, dem das passiert ist. Das beruhigt mich ein bisschen. Ich dachte schon, ich wäre einfach nur tollpatschig!

Als wir alle draußen waren und ich endlich die blöden Sterne los war, habe ich mich umgeschaut. Es sah aus, als wären wir auf einer Militärbasis. Überall waren schwer bewaffnete Leute, ein etwa fünf Meter hoher Metallzaun trennte uns von der Außenwelt und in gewissen Abständen standen hohe Türme, die wohl als Wachtürme dienen sollten. Dieser Ort erinnerte mich schmerzlich an meine Zeit bei der Bundeswehr.

Doch während ich mich noch umsah, wurde ich schon unsanft in eine Richtung gestoßen, als wäre ich ein Gefangener auf dem Weg zu meiner Zelle. Als ich mich umdrehte, sah ich die Frau wieder. Aus der Nähe sah sie noch schöner aus. "Was gibt's da zu glotzen? Lauf jetzt, du Arsch!", befahl sie mir, während sie mich verächtlich von oben bis unten musterte, und schubste mich wieder. "Ist schon gut. Ist schon gut. Ich laufe ja schon", versuchte ich sie zu beruhigen. Während ich so vor mich hin stolperte, weil sie mich immer wieder schubste, sah ich aus den Augenwinkeln, dass es den anderen genauso ging.

Ich sah, wie Erick ganz und gar nicht glücklich vor einem Mann stand, der fast fünf Köpfe größer war als er und so breit wie ein Schrank. Mit dem würde ich mich auf keinen Fall anlegen. Wenn ich es mir recht überlege, würde ich mich hier mit niemandem anlegen. Alle sehen aus, als könnten sie einen sofort mit einem Blick töten.

Sofort wird mir etwas mulmig. Was haben die mit uns vor?

Die Unbekannten führen uns in einen der grauen Betonbauten, die von außen alle exakt gleich aussehen. Die gleiche graue Betonfarbe, die gleiche dicke, graue Stahltür, die gleichen fehlenden Fenster. Und eigentlich wundert es mich nicht, dass die Wände im Inneren des Gebäudes genauso grau sind wie die Außenwände. Kein Zentimeter, kein einziger Zentimeter, war in irgendeiner anderen Farbe gestrichen. Es wäre mir auch egal gewesen, ob es dann weiß, schwarz oder irgendein anderes Grau gewesen wäre. Wenn es mir wirklich egal gewesen wäre, dann wäre es irgendwie anders gewesen! Aber nein, es war dieses Betongrau. Sogar die Türen waren in diesem Grau und wenn man nicht genau hingesehen hat, hat man sie gar nicht gesehen. Und die Beleuchtung war einfach schrecklich für die Augen. Dieses grelle weiß-blaue Licht von den Neonröhren brannte in den Augen und war extrem hell. Schrecklich, einfach schrecklich!

Wir wurden in einen großen Raum geführt. Dieser Raum war nicht betongrau, was ein Wunder war, sondern weiß. Und in diesem Moment nehme ich alles zurück, was ich vorher über das Weiß gesagt habe. Das Weiß ist überhaupt nicht besser als dieses Grau. Nein, es ist schlimmer! Als die Tür ins Schloss fiel und ihre weiße Rückwand freigab, bedauerte ich sofort das Grau. Aber meine Aufmerksamkeit wechselte sofort von der Farbe und meiner Trauer darüber zu dem, was vor mir geschah.

Die bewaffneten Männer und Frauen standen uns gegenüber an der Tür. Flucht war also zwecklos. Ich blickte weiter in den Raum und entdeckte einen lächerlich großen Spiegel an der Wand. Durch das jahrelange Schauen von Krimis war ich diesem Spiegel gegenüber sehr misstrauisch und vermutete, dass wir uns nun in einem riesigen Verhörraum befanden. Während ich immer wieder zum Spiegel zurückblickte, ließ ich meinen Blick weiter durch den Raum schweifen. Hier war nichts Besonderes. Der Raum war einfach leer. Also doch kein XXL-Verhörraum. Wäre, wenn ich es mir recht überlege, auch blöd. Bei einem Verhör will man ja die Verdächtigen getrennt halten, dass sie sich nicht absprechen können.

Ein Räuspern ließ mich zusammenzucken, und mein Kopf drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Dort stand Hubert, der Mann im Laborkittel, Klemmbrett und Stift in der Hand. „Na, schön, dass wir alle heil angekommen sind", sofort spürte ich seinen Blick auf mir, „ich werde Ihnen jetzt einige wichtige Fragen stellen und bitte Sie, diese wahrheitsgemäß zu beantworten", sagte der Professor und blickte in die Runde. Als kein Einwand kam, atmete er erleichtert aus. Es klang fast so, als wäre er schon einmal in dieser Situation gewesen und es wäre nicht so gut gelaufen.

„Gut, kommen wir zu meiner ersten und einer der schwierigsten Fragen. Haben Sie schon einmal daran gedacht, Menschen zu töten?", fragte der Professor ohne Umschweife. Geschockt starrten wir ihn an. Der Typ fackelt nicht lange. Ja, ich weiß, es klingt verrückt. Ich stehe hier in irgendeinem Raum mit den Leuten, mit denen ich vor ein paar Stunden vor Zombies geflohen bin, und soll darüber nachdenken, ob ich schon mal daran gedacht habe, Menschen zu töten. Ich mochte die Richtung nicht, in die sich das alles entwickelte.

Du bist jetzt sicher neugierig, ob ich schon mal daran gedacht habe. Ja, das habe ich, und nicht nur das. Ich war Soldat in einer dieser Einheiten, deren Befehl lautete, alles zu töten, was nicht zu uns gehört. Ich habe einen Mordbefehl stumpfsinnig befolgt und bin sicher nicht stolz darauf. Und noch heute habe ich Mordgedanken, die bei manchen Menschen sehr kritisch ausgegangen wären, wenn ich mich ihnen noch länger hingegeben hätte.

Nach einigen Augenblicken spricht der Professor wieder und reißt uns alle aus unseren Gedanken: „Ich hoffe, ihr hattet jetzt genug Zeit, darüber nachzudenken, und ich bitte euch, den Arm zu heben, wenn es auf euch zutrifft!" Und plötzlich bekomme ich Panik. Ich bin sofort neugierig, ob noch andere solche Gedanken haben, vielleicht bin ich ja nicht der einzige Soldat hier.

Mein Blick fällt auf Erick und mir fällt wieder die Szene ein, als er dem Professor gedroht hat. Zumindest Erick traue ich zu, dass er hin und wieder solche Gedanken hat. „So, jetzt hebt eure Hände, wenn ihr schon einmal daran gedacht habt", fordert uns Hubert auf. Sofort hebe ich meinen Arm. Warum sollte ich mich dafür schämen, das ist doch menschlich, ich war und bin nicht der Einzige, der solche Gedanken hatte.

Und tatsächlich, als ich mich umsah, sah ich, wie auch einige andere ihre Arme hoben, wenn auch deutlich zögerlicher als ich. Auch Erick hob seine Hand.

„Sehr gut, sehr gut. Mehr ehrliche Leute als beim letzten Mal!", kommentierte der Professor fröhlich, „Jetzt hebt alle eure Hände, wenn ihr fast jemanden getötet hättet oder sogar zum Mörder geworden seid!" Diese Aufforderung hat uns alle fast aus den Socken gehauen und sofort waren alle Arme wieder unten, auch meine. Scheiße, was soll das? „Jetzt seid doch nicht so schüchtern. Niemandem droht die Todesstrafe, versprochen!", drängt uns Hubert weiter. Ich nehme all meinen Mut zusammen und hebe meine Hand wieder. Sollen die anderen doch denken, was sie wollen, ich werde wenigstens als ehrlicher Mensch sterben, wenn der Professor sein Versprechen nicht hält.

„Oh, interessant", kam es nur von dem Professor, und ich spürte, wie sein Blick auf mir ruhte, wie er mich musterte, wahrscheinlich um herauszufinden, was auf mich zutreffen könnte. Auch die anderen flüsterten miteinander. „Hältst du ihn für einen Mörder?" „Ich bin mir nicht sicher. Meistens sind es diese Geisteskranken, diese Psychopathen!"

Fast hätte ich laut gelacht, was die Gerüchte über meinen Geisteszustand sicher nicht verbessert hätte. Ich weiß nicht, ob ich es lustig oder traurig finde, dass meine Mitmenschen mich so sehen. Aber wieder rief ich mir ins Gedächtnis, dass mich so etwas nicht interessiert. Sollen sie mich doch alle für einen kranken Psychopathen halten. Vielleicht würden sie mich dann in Ruhe lassen?

„Wie heißen Sie?", fragte Professor Doktor Theodor Hubert und sah mich direkt an. „Christopher Smith, Sir", antworte ich mit der festen Stimme des Soldaten, der ich bin. Sie sollen sich meinen Namen merken und sich immer an den kranken Psychopathen erinnern, der ich nicht bin. "Ein Soldat, nicht wahr?", fragt der Professor Doktor und mustert mich. Als ich kurz nicke, klatscht er erfreut in die Hände. „Sehr erfreut, Herr Smith", sagt er und lächelt mich freundlich an, „ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Aber ich muss Ihnen noch eine Frage stellen, wenn ich darf."

„Nur zu, tun sie sich keinen Zwang an!", antwortete ich schulterzuckend. Der Professor nickte und räusperte sich kurz: „Da Sie uns ja gleich gesagt haben, dass Sie Soldat sind, kann ich die Frage eigentlich auch weglassen, die Antwort wäre wahrscheinlich sowieso ja. Aber das Protokoll verlangt es trotzdem. Also, haben Sie Erfahrung im Umgang mit Waffen und seit wann?" „Ja, seit ich ein kleines Kind war. Ich bin immer mit meinem Vater auf die Jagd gegangen. Ich habe auch einen Waffenschein!", antworte ich und Erinnerungen an meine Kindheit werden in meinem Kopf wach, als ich daran denke, was mein Vater mich alles machen ließ, als ich noch klein war.

„Dann ist es ja gut", kommentierte Professor Hubert fröhlich. Er lächelt mich an und gibt einem der bewaffneten Männer, die immer noch schweigend am Eingang stehen, ein Handzeichen: "Wären Sie so nett, Herr Smith, und würden mit dem freundlichen Herrn mitkommen?" Freundlich? Der Kerl sah aus, als würde er mich auf der Stelle töten, wenn er könnte, also starrte er mich nur an. Anscheinend hatte der Professor eine andere Vorstellung von Freundlichkeit als ich.

Misstrauisch blickte ich erst zu dem Mann, von dem ich nur die dunklen Augen sehen konnte, dann wieder zu Hubert. Meinte er es ernst? Ich soll unbewaffnet einem fremden, schwer bewaffneten Mann an einen Ort folgen, an dem ich mich überhaupt nicht auskenne? Warum erschießen sie mich nicht gleich hier? Hätte keinen großen Unterschied gemacht, außer vielleicht die vielen Augenzeugen. Ich merkte, wie mich alle anstarrten. Sind wir hier im Zoo oder warum wird hier so viel gestarrt? „Wenn es sein muss", antwortete ich so beiläufig wie möglich. Das schien zu reichen und alle Anwesenden waren zufrieden. Alle außer mir, super! "Das ist großartig!", jubelte Professor Dr. Theodor Hubert und klatschte wieder in die Hände, wie ein kleines Kind, das sich freut, "Dann wollen wir mal. Zeit ist Geld, meine Lieben, und davon haben wir hier leider zu wenig!"

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