21. Kapitel

Müde öffnete ich meine Augen und sah verschlafen an mir herunter. Ich trug jene Klamotten, welche ich in meinen Träumen immer sah, durchsichtige hellblaue, luftige Hose und ein bauchfreies Oberteil. Wie von selbst bewegten sich meine Hände zu meinen schwarzen langen Haaren. Ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper. Eine Stimme ließ mich auf sehen

“Schön, du bist endlich wach. Na dann komm! Lerne deinen Erschaffer kennen und erfülle deine Aufgabe!” Wie von selbst richtete ich mich auf und senkte meinen Blick.
“Was wünscht ihr?” kam es aus meinem Mund. Immer noch hatte ich keine Kontrolle. Kurz sah ich hoch und sah jenen Mann, welcher zeitweise in meinen Träumen war. 

Langsam verschwamm alles. Ich blinzelte, doch es brachte nichts. Immer und immer wieder versuchte ich die Unschärfe weg zu blinzeln, vergeblich. Meine Sicht wurde immer dunkler, bis es plötzlich schwarz war. Ich versuchte meine Hand zu sehen, doch ich schaute ins nichts. 
Nach einiger Zeit wurde es wieder heller. Ich konnte immer mehr Farben erkennen. Es bildeten sich die Konturen eines großen Saales. Um mich herum standen mehrere Personen. Ob es Frauen oder Männer waren, konnte ich nicht erkennen. Meine Sicht wurde immer schärfer. Vor mir stand ein Mann in einem roten umhang. Er war ein bisschen größer als ich und sah dementsprechend zu mir herunter. Wieder senkte ich automatisch meinen Kopf. Unauffällig sah ich mich in dem riesigen Raum um. Überall waren alte Säulen aus einem hellen Material. Man konnte draußen vereinzelte Bäume sehen.
“Nun gut, womit fangen wir an? Ich weiß. Dschinni, mein erster Wunsch ist...” bevor er zu Ende sprechen konnte verschwamm wieder alles.

Kurzzeitig wurde wieder alles schwarz.
Schneller als beim ersten Mal kammen die Farben wieder. Ich erkannte einen riesigen Raum, welcher in Stein gemeißelt war. An der Wand waren Malereien von Menschen mit Tierköpfen. Schnell kam mir ein Gedanke ‘Ägypten’. Ich sah zum Thron, worauf ein junger Mann saß. Neben ihm war ein kleines Podest, worauf seine Machtsymbole lagen. Neben ihm saß eine jüngere Frau auf einem kleineren Hocker. Beide sahen mich schockiert und erfreut an
“Dankt dem Sonnengott Ra! Es hat geklappt.” rief der junge Pharao. Die Berater um uns herum fingen an zu flüstern. Überall auf mir spürte ich ihre Blicke.
“Komm her!” ertönte wieder seine tiefe Stimme. Mein Körper bewegte sich aufs Neue von selbst. Er lächelte mich an. Bevor er weiter sprechen konnte wurde wieder alles schwarz.

Beim nächsten Mal stand ich neben dem Thron. In dem orientalisch eingerichteten Raum, standen ein paar der Dienerinnen und Berater. Ich trug immer noch die blaue, fast durchsichtige Kleidung. Natürlich konnte ich meinen Körper immer noch nicht kontrollieren. Doch meine Haltung war entspannt. Ich schien mich an diesen Ort wohl zu fühlen. Instinktiv wusste ich, dass ‘mein Herr’ noch zwei Wünsche hatte. Er hatte die Kette, in welcher ich war, mal als Friedensgeschenk von einem Herrscher aus dem Norden bekommen. Er wollte mit meinen drei Wünschen nicht nur Macht und Geld bekommen, er verhinderte so eine Dürre und die darauf folgende Hungersnot. Bei ihm fühlte ich mich wohl, im Gegensatz als bei den meisten Königen oder Herrschern, bei welchen ich war. Gerade sprach er mit einem seiner Berater. Jener war in Krieger Kleidung gehüllt. Er schien ein Kämpfer zu sein.
“Was soll das heißen, ‘Er’ ist bald hier? Wie kann es ein griechischer König so weit schaffen?” rief er aufgebracht.
“Wir wissen es nicht. Ägypten hat er schon besiegt und besetzt. Auch Babylon hat er schon überrannt. Gerade ist er auf dem Weg hier her. Wir würden einen Angriff nicht überstehen” ich hörte zu. Wovon redeten sie? ‘Mein Herr’ schien in Gedanken zu sein, bis sein Blick zu mir schnellte. Es lag Sorge in seinen Augen. Wieder wurde meine Sicht unscharf. Doch dieses Mal langsamer. Während die Welt um mich herum verblasste blitzen Gedanken in meinem Kopf auf. Der Herr benutze noch seine beiden verbliebenen Wünsche zum wohle seines Volkes und gab meine Kette dann in vertrauensvolle Hände, wie er es nannte. Er überlebte den Angriff nicht. Alexander der Große hat ihn besiegt.
Danach ging es weiter. Ich sah dutzende Herrscher oder mächtige Personen denen ich früher diente. Auch sah ich Teilstücke der 'vordersten Front' und auch Christian, wie er mir überglücklich von seiner schwangeren Frau erzählte. Darauf wurde wieder alles schwarz. Doch es folgte nicht die nächste Erinnerung. Nein. Meine Welt bebte. Instinktiv wusste ich, ich würde gerufen.

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Da bin ich wieder, ich habe mir vorgenommen über die Ferien mehr zu schreiben und bin auch schon bei einem SEHR laaangen special bei, wäre schön wenn die 'treuen' Leser mal kommentieren und voten würden.
Danke
Schöne Weihnachtszeit noch

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