13. Kapitel
Fremde Wölfe?
Mittlerweile waren wir wieder seit Stunden unterwegs. Die Aufstellung war nahezu die selbe wie am Vortag. Außer, dass die beiden Brüder getauscht hatten. Nun war Dean neben und Sean vor mir.
Der Griff des Blonden wurde immer schwächer, Bis Scott ihm irgendwann zunickte und er nur noch neben mir her lief.
Ich schaute beide fragend an. Warum sollte er unaufmerksam werden und mich loslassen? Natürlich war es nervig, aber ich verstand, warum es notwendig war.
Ich könnte gefährlicher sein, als ich scheine. Davon abgesehen, dass ich es nicht bin. Eine Antwort bekam ich keine.
Beide lächelten mich nur an.
Der Rest der Gruppe bekam davon anscheinend nichts mit.
Schweigend gingen wir durch den dichten Wald. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Ich genoss es. Nach so langer Zeit zwischen Betonblöcken, Asphaltflächen und Kunststoffbergen genoss ich die grünen Bäume, die frische Luft und das stetige zwitschern der Vögel. Natur.
Anscheinend sah man es mir auch an, denn sowohl Dean als auch Scott lächelte mich an.
Einmal ließ Scott sich unauffällig zurück fallen um mir eine Blume zu pflücken. Als er wieder neben mir war und den Vortrag von Nikolas, dass ich ja gefährlich war und er die Mission gefährdet in dem er mich entkommen lässt, ertragen hatte, gab er sie mir. Ich liebte den Geruch der Pflanze, genauso wie das strahlende Blau. Irgendwann steckte Scott mir die Blume ins Haar, sodass sie von meinem Ohr gehalten wurde. Keiner von uns sagte etwas, doch ich lächelte die beiden dankend an. Die nächsten Stunden verliefen wieder schweigend.
Zwischendurch drehte sich auch Sean lächelnd zu uns um.
Irgendwann hörte man ein Knurren. Sofort waren alle in Kampfhaltung gegangen oder hatten sich verwandelt.
Als wir selbst nach 5 Minuten noch nicht hören konnten und sich auch nichts bewegte beruhigen sich alle wieder ein wenig.
Dann ertönte auch schon das nächste Knurren. Diesesmal musste ich laut los lachen. Alle sahen mich verwirrt an, bis auf Scott. Er sah peinlich gerührt von mir weg. Auch die Brüder verstanden nun, dass das Knurren nur von Scott's Bauch kam. Anscheinend konnten Werwölfe nicht so lange ohne Nahrung überleben.
"Wir werden gleich jagen. Bevor oder nachdem wir sie übergeben haben?" "Davor. Ich hab noch ein Versprechen einzulösen" bestimmte Scott und lächelte mich verschwörerisch an. Alle nickten zustimmend. Es gab wohl ein stummes Übereinkommen, dass sie sofort jagen gehen würden. Die beiden Brüder blieben bei mir und die restlichen drei waren jagen.
Sobald alle ausser Reichweite waren fragte Sean neugierig
"Du bist also die letzte Rebellin? Wie ist das so? Wo warst du? Geht es dir gut? Warum bist du so mager? Ist unser Beta deswegen jagen? Für dich? Und wa..." Er sprach so schnell, dass ich mich konzentrieren musste, um ihn zu verstehen. Zum Glück unterbrach Dean Sean
"Beruhigt dich! Lass sie doch erstmal antworten. Also stell eine Frage und warte auf ihre Antwort!"
Er überlegte nicht lange sondern fragte sofort.
"ist unser Beta für dich jagen?"
"Nein. Er hat glaube ich wirklich Hunger. Dabei hat er schon meine Beeren gegessen"
"Beeren?" fragte Dean schockiert "Mehr hast du nicht gegessen? Und dann gibst du sie ab?"
"Das waren zwei Fragen" murmelte Sean beleidigt.
Unbeeindruckt antwortete ich.
"Ob ihr es glaubt oder nicht. Ich kann länger überleben, ohne Nahrung zu mir zu nehmen. Ich habe Jahre in Berlin gelebt und bin nur einmal die Woche oder alle zwei oder drei Wochen an den Stadtrand gegangen um Beeren zu sammeln.
Ich habe so überlebt, aber dann sehe ich nun mal so aus" ich zog mein Shirt am Bauch ein wenig hoch. Sie atmeten schockiert ein. Ich war es gewohnt meine Knochen zu sehen und zu fühlen.
Als ich Schritte hörte zog ich mein Oberteil wieder runter. Scott kam zu uns auf die kleine Lichtung. In seinem Blick erkannte ich etwas seltsames. War es Mitleid? Ob er eben mit gehört hatte? Hinter ihm kamen zwei Wölfe aus dem Gebüsch und zogen ein Reh hinter sich her.
"Erschreck dich jetzt nicht" warnte Scott mich und nickte den beiden Brüdern zu. Im nächsten Moment saß ich zwischen zwei helbraunen Wölfen. Vor mir, an der Stelle an welcher Scott stand, war nun ein grauer Wolf. Er war größer als die anderen und ging mir, wenn ich stand, bis zur Brust. Kurz musste ich mich sammeln, dann ging ich mit langsamen Schritten auf ihn zu. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus und berührte sein weiches Fell an der Schulter. Ein Lächeln schlich sich über meine Lippen und meine Hand verschwand tiefer in seinem Fell.
Wir stand ruhig da und seine Augen sagten förmlich
'Du brauchst vor mir keine Angst haben'. Er schien die Streicheleinheiten sogar zu genießen.
In diesem Moment vergaß ich sogar, dass er einer dieser Bestien war. Auch, dass vier weitere um mich herum standen, vergaß ich. Das einzige was ich wusste war, dass ich in wenigen Stunden auf den Anführer der Monster treffen würde. Und er mich nur als Rebellin sehen würde. Das letzte Hindernis, bis die Wölfe alle Menschen unterworfen hatten. Meine Strafe für den Jahre langen Widerstand war ungewiss. Wahrscheinlich wäre zur Arbeit gezwungen zu werden noch das Beste. Die Alternativen waren nicht sehr rosig für mich.
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Bald war es soweit. Die Berater besprachen die letzten Feinheiten. Alle möglichen Verläufe wurden bedacht und eingeplant. Alle Risiken wurden ausgeschlossen. Alles war bereit. Jetzt mussten wir nur noch auf den besonderen Tag warten. Was an dem Datum wichtiges war, wusste ich nicht, nur dass dort eine wichtige Versammlung der Menschen statt fand. Welche sie nun nicht mehr durchführen werden.
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Hallöchen
Es kann sein, dass doch mal eine Pause kommen wird
Ich habe schon seit längeren bis zum 22. Kapitel vorgeschrieben, aber iwie komm ich nicht weiter, es gefällt mir immer nicht und ausederm habe ich nun weniger Zeit, ich muss mich jetzt auch mehr aufs Abi und die Schule konzentrieren
Naja, ein paar Wochen kann ich noch veröffentlichen ohne schreiben zu müssen
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