10. Kapitel
In ihrem Revier
Wir beide waren angespannt, kampfbereit. Scott unterbrach dir unangenehme Stille indem er einmal tief durch die Nase ein atmete und dann zum weit entfernten Wald schaute. Anschließend nickte er. Verwirrt schaute ich ihn an. Auch änderte sich seine Haltung Schlagartig. Sie lockerte sich und seine Kampfbereitschaft und Aufmerksamkeit verschwanden. Er sah mich forschend an. So, als ob er noch mal nach meinen Beweggründen sucht.
“Was tust du denn?” zischte ich ihm leise zu. Durch sein unüberlegt Handeln könnten wir früher als nötig auffliegen. Er brachte uns beide damit in Gefahr. Was konnte so wichtig sein, dass wir es jetzt bereden mussten? Er sah mich weiterhin schweigend und wachsam an.
Dann erkannte ich es.
Es war eine Falle.
Er lockte mich mit Absicht zu den anderen Werwölfen. Er verriet mich. Trotz seines Versprechens. Auch ich ließ meine abwährende Haltung fallen. Und ließ mich zu Boden fallen. Es brachte nichts sie offensiv anzugreifen. Nicht alleine gegen eine unbekannte Anzahl an trainierten Deltas. In der Ferne konnte auch ich nun die schweren Schritte hören.
“Ich dachte Werwölfe wären so ehrenhaft und halten sich an Versprechen.” sagte ich niedergeschlagen. Wieder sah er zu den sich uns nähernden Wölfen in Menschen Gestalt und dann zu mir runter. Er schien mit sich zu ringen. In welchem Sinne, wusste ich nicht.
Als die Wölfe nur noch 500m entfernt waren seufzte er und kniete sich zu mir runter und fragte mit ernster Stimme.
“Vertraust du mir?”
Wieder diese eine Frage.
Nach heute Nacht hätte ich ohne zu zögern mit ‘ja’ geantwortet, doch nun? Es war offensichtlich, dass er mich absichtlich hier her lockte. Doch trotzdem hatte er mir nie etwas getan. Auch war er immer ehrlich zu mir, dass wusste ich. Außerdem hatte ich nun sowieso keine Wahl, als auf seine Hilfe angewiesen zu sein. Also nickte ich.
“Gut, dann achte nicht auf das, was ich gleich zu den anderen sagen werde, tu das was ich dir sage und provozier keinen Werwolf! Verstanden?”
Ich nickte nur schwach. 100 Meter waren sie nun noch entfernt “Warum?” fragte ich schwach.
Er antwortete nicht, sondern sah nur zu den 4 Neuankömmlingen. “Ist sie das?” fragte der offensichtliche Anführer der Gruppe. Er hatte eine breite Statur, schwarze Haare und einen strengen Blick. Doch trotz dessen, dass er höher gestellt war, als die anderen drei neuen Werwölfe, hatte er eine leicht unterwürfige Haltung gegenüber ‘Scott’ oder wie er nun wirklich hieß.
“Ja, ganz genau” Nun trat ein weiterer Mann vor. Er sah abfällig zu mir herunter.
“Das soll sie sein? Sie sieht gar nicht so gefährlich aus”
“Sei nicht immer so vorschnell, Max!” ‘Max’ hob beschwichtigend die Hände.
“Schon gut, schon gut, nehmen wir sie jetzt mit zum Alpha?”
“Natürlich, wohin denn sonst?” antwortete Scott. Er zog mich an meinem Oberarm hoch und hielt mich dort fest. Nun war er an meiner linken Seite, der zweite Anführer ging an seiner linken Seite, Max hinter uns und die beiden anderen unbekannten verteilten sich an meiner rechten Seite und vorne.
Scott verringerte den Druck an meinem Arm, ließ sich aber nichts anmerken.
“Was hast du heraus gefunden?”fragte der Mann neben Scott “nicht viel. Ich erzähl es euch, wenn wir beim Alpha sind”
“Ach übrigens, das was du letztens abgezogen hast. Das war echt nicht cool, Mann.”
Neugierig sah ich ihn an. Was hatte er getan? “Sean! Still jetzt!” ‘Sean’ war der Mann neben mir. Er war, genau wie die anderen, etwa Mitte zwanzig oder dreißig und hatte Silber gefärbte Haare. Die Ansätze wurden schon wieder blond. Das Gesicht war wie das von dem vor mir, doch dessen Haare waren natürlich blond. Anscheinend waren die beiden Brüder.
“Lass ihn doch, Nikolas.” sagte Scott zu dem Mann neben ihm.
“Und Sean. Wenn ich nicht losgegangen wäre, säßen wir immer noch im Lager und würden uns zu Tode langweilen”
Nun meldete sich auch der Wolf vor mir zu Wort. Er sprach sehr ruhig, fast schon zurückhaltend.
“Trotzdem hättest du nicht alleine gehen sollen. Wir wären fast zu euch gestürmt. Konnte ja keiner ahnen, dass es so endet”
Wovon redeten sie?
“Ich weiß, Dean. Ich hab das Warten nur nicht mehr ausgehalten. Und wenn mehrere gegangen wären, wäre es auffällig gewesen”
Nun wusste ich alle Namen.
Vor mir der ruhige Dean, rechts von mir der leicht aufgedrehte Sean, welcher warscheinlich der Brüder von Dean war, links ‘Scott’, welcher mich leicht festhielt, neben ihm Nikolas, der Anführer der kleinen Gruppe, welcher trotzdem tiefer stand als Scott und hinter uns der leicht arrogante Max. Und ich mitten drin.
Durch ihre Formation konnte ich nirgendwohin fliegen, ohne dass sie mich wieder fangen würden. Doch aus einem mir unbekannten Grund traute ich Scott.
Er war meine letzte Hoffnung.
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Er benutzte mich nur für seinen Plan, ein schrecklicher Plan.
Er fühlte sich verantwortlich, für das Leid, dass die Menschen den Werwölfen antaten. Sie mussten sich verstecken und im geheimen leben, während die Menschen unsere kostbare Natur zerstören. Deshalb wollte er jede menschliche Regierung stürzen. Und das mit meiner Hilfe. Doch ich konnte nichts dagegen tun.
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Ist mir eig egal
NUR MACHT EUCH IRGENDWIE BEMERKBAR
Langsam wirds langweilig
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