Ärger

Legolas POV:

Immer wenn ich Ärger mit Ada habe, träume ich von meiner Mutter. Auch dieses Mal, aber es ist ein schrecklicher Traum. Ich sehe meine Mutter, ein kleines Baby schützen und sterben. Plötzlich tauchen auch andere alte und schlechte Erinnerungen auf. Ich schrecke hoch.
Mein Vater hat Recht, ich habe ein riesiges Problem. Immer zu spüre ich diesen Zorn in mir. Das war doch sonst nicht so. Werde ich nach all dem etwa böse?

Ich weiß dass es mitten in der Nacht ist, aber ich muss jetzt mit ihm reden. Meines Vaters Gemächer sind nicht weit von meinen. Ich klopfe an der Tür, mehrmals. Irgendwann höre ich meinen Vater aufstehen. Er öffnet die Tür und will gerade zu einer Schimpftirade ansetzen, als er mich ansieht.

Thranduil POV:

Ein Klopfen hat mich aus dem Schlaf gerissen. Bei Oropher, was ist denn jetzt los? Das Klopfen lässt nicht nach. Also ziehe ich mir was drüber und öffne die Tür. Legolas steht davor. Ich will gerade wütend werden, als ich mir meinen Sohn mal genauer ansehe. Ich erschrecke. Dunkle Augenringe lagen unter seinen Augen und waren durch sein blasses Gesicht noch auffälliger. Er zittert am ganzen Laib. „ Legolas, was machst du denn hier? Komm rein.", bringe ich hervor. Stumm tritt er ein. Wir setzen uns aufs Bett. Er starrt den Boden mit glasigen Augen an. Ein langes Schweigen. „ Legolas, was ist denn los?", frage ich ihn vorsichtig. Er sucht anscheinend nach Worten. Ich will ihn nicht drängen. „ Du...du... hast recht.", flüstert er. Damit kann ich nichts anfangen. „ Womit, Ion-Nin?", frage ich daraufhin. „ Ich habe ein Problem. Ein großes Problem.", sagt er lauter und lässt sich nach hinten fallen und presst seine Hände auf sein Gesicht.

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