Kapitel. 5
Hallo meine lieben Äffchen,
ich bin mit dem Kapitel wirklich noch nicht zufrieden, aber mich haben einige von euch angeschrieben, die es kaum erwarten können weiter zu lesen. Deswegen will ich euch nicht noch länger warten lassen. Ich wollte es schon längst hochladen, jedoch war/bin ich gesundheitlich etwas angeschlagen und auch besorgt, da ich noch keine Ergebnisse habe. Ihr versteht das sicher.
Ich werde dieses Kapitel auf jeden Fall verbessern, im Laufe der Geschichte.
Viel Spaß beim Lesen
Eure Faith
Ich hatte gefühlt fünf Minuten geschlafen, als mich eine Berührung an der Schulter aufschrecken ließ. "Langsam.", hörte ich Trudgens Stimme, wie durch Watte, "Wir befinden uns nun direkt im Anflug auf Phoenix." Leicht nickend, richtete ich mich auf und fasste mir an den Kopf. Ich wusste nicht was los war, aber mir ging es schlecht. Sehr sogar. Ich war kraftlos, zitterte, hatte Kopfschmerzen und Hitzewallungen. Zittrig versuchte ich meinen Atem unter Kontrolle zu bringen und stand auf, um mit Trudgen ins Cockpit zu den anderen zu gehen.
Als ich hinter ihm den Gang entlang ging, erfasste mich ein gewaltiger Schwindel und ich taumelte gegen die Wand, an der ich mich schnell festhielt. "Trudgen.", wisperte ich und sah noch wie er sich zu mir drehte, als mir die Beine weg sackten. Der Ritter eilte zu mir, kniete sich neben meinen Kopf und brüllte durch seinen Helm: "Ren!" Es dauerte keine zehn Sekunden, da hörte man seine schweren Schritte. Meine Augen wurden schwer, als ich sah, dass er bei dem Bild das sich ihm bot sofort zu uns lief. "Was ist passiert?", fragte er mit verzerrter Stimme und ließ sich ebenfalls zu Boden fallen. Man konnte hören wie er schluckte. "Sie ist umgekippt.", erklärte Trudgen und machte seinem Anführer Platz. Mir ist so heiß...", hauchte ich und schloss die Augen. "Sie glüht regelrecht. Sag den anderen das sie so schnell wie möglich landen sollen.", befahl Kylo und hob mich vorsichtig hoch, um mich wieder auf die Sitzecke zu tragen. Trudgen währenddessen rannte nach vorn und führte den Befehl aus.
"Nàrwen, was ist mit dir?", fragte Kylo eindringlich. Ich schüttelte nur leicht den Kopf, da mich eine neue Hitzewelle erfasste. Meine Haare klebten mittlerweile an meiner Haut im Nacken und im Gesicht. Schweißperlen liefen meine Schläfe hinunter und ich begann zu zittern. Kylo nahm seine Maske mit einem Zischen ab und sah mich besorgt an. Seine Augen huschten über mein Gesicht und anschließend im Raum umher, um vielleicht etwas nützliches zu finden. Ich begann leise zu murmeln, was er jedoch nicht verstand und sich deshalb hinunter beugte. "Vater...", wisperte ich zuckte zusammen. "Was ist mit ihm?", fragte der Mann leise und sah auf, als Trudgen nach hinten kam. "Wir sind im Landeanflug." "Sehr gut."
Ein kurzes Ruckeln ließ darauf schließen, dass das Schiff nun am Boden stand. Ohne ein einziges Wort zu verlieren, hob mich Kylo wieder hoch und ging über die Laderampe hinaus, um schnell zum Palast zu laufen. Am Tor wartete bereits meine Mutter, mit Wachen und einigen Mitgliedern vom Rat. Ohne Erklärungen fing meine Mutter an: "Folgt mir, schnell." Ich schloss die Augen, wollte die vielen Gänge und Abiegungen jetzt nicht sehen. Mir ging es immer schlechter. Ich bemerkte nicht einmal, wie wir durch die Tür zum Gemach meiner Eltern gingen. Auf dem Bett lag mein Vater, mit den selben Symptomen wie ich. Er öffnete die Augen einen Spalt und hob leicht die Hand in meine Richtung. "Nàrwen...", flüsterte er. Um seinen Oberkörper war ein Verband gewickelt und es zeigte sich ein roter Fleck. Blut.
"Was ist hier los?", wollte Kylo wissen. Seine Stimme klang schneidend. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen: "Der König wird sterben und Nàrwen bekommt die Kräfte des Phönix auferlegt, sofern sie stark genug ist, diesen Stand zu halten. Sie sind im Moment verbunden und fühlen die selben Schmerzen, tragen die selben Gedanken. Ihr seid gerade noch rechtzeitig gekommen. Ein paar Minuten später und..." "Sofern?! Was wäre dann passiert?!?", fragte Ren hastig. Meine Mutter schluckte: "Die Kräfte wären verloren gewesen...und beide wären gestorben..." Kylo riss die Augen auf. Eine Geste bei der ich unter anderen Umständen gelacht hätte.
"Lass mich diese Qualen beenden.", hauchte der König und wollte den Kopf seiner Tochter zu sich ziehen, also legte mich Kylo neben meinen Vater auf das Bett. Als wir nun so nebeneinander lagen, trat meine Mutter zu uns und hielt von jedem eine Hand fest umklammert, während Kylo nur tatenlos daneben stehen konnte. Mein Vater drehte mit seinen letzten Kräften seinen Kopf in meine Richtung und fing meinen Blick auf: "Es gibt noch soviel, dass ich dir sagen muss...aber mir bleibt keine Zeit mehr. Du wirst ein warliches Geschenk mit meinem Tod bekommen, aber auch eine schwere Bürde...Mir fehlt die Kraft...zu sprechen... Nàrwen, dort wo die Herrscher herrschen, wirst du am Fuße die Antwort finden...Ich...liebe dich...meine Tochter..." Seine Stimme versagte und als er sich mit seinem letzten Atemzug zu mir beugte, die Lippen auf meine legte, wusste ich, dass ich meinen Vater verloren hatte. Mich erfasste plötzlich eine unglaubliche Kraft. Sie zog sich aus dem Körper meines Vaters und wanderte durch die Berührung in meinen. Mich umfing ein rotes surrendes Licht, ähnlich wie das was von Kylos Lichtschwert ausging. Jede Faser, jeder Muskel meines Körpers brannten. Es fühlte sich an als würde ich bei lebendigem Leib verbrannt werden. Diese Schmerzen waren das Schlimmste was ich je gefühlt hatte. Ich schloss die Augen bis die gesamte Kraft in meinem Körper floss.
Der Schmerz verschwand und ich fühlte mich nun warm und geborgen, jedoch auch mächtig und stolz. Als ich die Augen öffnete, sah ich in das friedliche Gesicht meines Vaters, welcher mit einem kleinen Lächeln für immer schlief. Schnell stand ich auf, hielt mir die Hand vor den Mund, um die ersten Schluchzer zu unterdrücken. Es fühlte sich an, als wäre ich selbst für seinen Tod verantwortlich. Mit der Zeit gab ich es auf und sank neben dem Bett auf die Knie, die Hand meines Vaters umklammert und den Kopf weinend auf seiner Brust vergraben. Ich spürte die sanfte Hand meiner Mutter, die meinen Hinterkopf tätschelte und ebenfalls Tränen vergoss.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, die ich am Bett meines Vaters verbracht hatte. Eine schrecklich kalte Ewigkeit. Ich musterte ihn seit Jahren das erste Mal wieder. Er war alt geworden, hatte graues Haar und viele Falten. Mich erfasste auf einen Schlag die blanke Wut und ich richtete mich langsam auf. "Wer hat ihm das angetan?", fragte ich gefährlich leise in die Runde und sah dabei auf den Blutfleck. Egal wer meinen Vater umgebracht hat, er wird dafür bezahlen. "Es waren mehrere Attentäter. Wir waren wie immer am Markt, als sie uns angriffen. Der gesamte Markt war in Panik und es wurden viele Menschen verletzt. Vorallem Kinder. Auch der kleine Corby, der Enkel von Magda." Ich hob den Kopf und sah dabei geradewegs in den großen Spiegel. Ich erkannte Kylo schräg hinter mir und mein Blick blieb schließlich an meinen Augen hängen. Sie glühten kurz rot auf. Ich spannte meine Schultern an und drehte meinen Kopf zur Seite, um zu den Ratsmitgliedern zu sprechen: "Ruft alle Bewohner ein. Diese Tat wird nicht ungestraft bleiben." Die Männer zögerten, sodass ich mich ganz umdrehte und sie anschrie: "Los!" "Nàrwen...", fing meine Mutter mit ruhiger Stimme an, doch ich unterbrach sie, indem ich die Hand hob. Als ich zu ihr sah, glühte ein kleiner roter Funken auf meiner Fingerspitze, welcher sich wie eine Welle ausbreitete und sich schließlich wie Nebel um meine Hand legte.
Fasziniert sah ich auf die Kraft und spielte mit ihr, indem ich meine Hand und meine Finger bewegte. Unweigerlich erinnerte ich mich an die Worte von meinem Vater: "Dort wo die Herrscher herrschen, wirst du am Fuße die Antwort finden." Kurzerhand beschloss ich dem Rätsel später auf die Spur zu gehen und drehte mich zu Kylo um, der noch immer stumm da stand, während meine Mutter ihren Mann die weiße Bettdecke über den Kopf zog. "Er wird erst vollständig gehen, wenn du alles weißt.", flüsterte die Frau. Verstehend nickte ich und gab Kylo mit einem Kopfnicken in Richtung Tür an, mir zu folgen. Als wir einige Gänge stumm nebeneinander gegangen waren, blieb der Mann plötzlich stehen und sah mich ernst an. Ich tat es ihm gleich. "Ich spüre deine Macht. Sie ist anders als vorher, aber sie wächst und ist jetzt schon unheimlich stark. Wie kann das sein?", es klang fast so, als würde er mit sich selbst reden, da er im Gang umher sah. "Ich erkläre es dir. Aber nicht hier.", antwortete ich ihm und ging wieder weiterhin Richtung Thronsaal. "Neben meiner Ausbildung zur Jedi, habe ich dennoch auch meine Pflichten als Prinzessin und die Geschichte von Phoenix und seinem Königshaus gelernt. Es ist eigentlich nicht kompliziert wenn man es Mal verstanden hat." Im großen Saal angekommen, blieb ich vor den Treppen zum Thron stehen und drehte mich zu Kylo um, welcher sich umsah. Der Saal war in Gold und Rot gehalten, wobei die Kuppe an der Decke aus Glas war und man so den Sternenhimmel sehen konnte, doch im Moment war es noch zu hell. Ich erinnerte mich daran, als ich mich früher immer aus meinem Zimmer geschlichen hatte, um die Sterne hier zu beobachten.
Die Vorhänge der großen Fenster waren meterlang und peinlich sauber. Der Thron selbst bestand aus Gold und hatte roten Samt als Sitzpolster. Die Armlehnen endeten in der Form eines Phönix und an der Rückenlehne spreizten sich goldene Flügel, die mit roten Steinen besetzt waren.
Als der Mann sich genug umgesehen hatte gab er mir seine Aufmerksamkeit. "Mein Vater gab mir seine Kräfte durch den Kuss und nun bin ich die Hüterin davon. So ging es schon seit Generationen und so wird es auch noch Jahrhunderte weitergehen. Nun, was genau willst du wissen?", fing ich an und sah ihn schließlich auffordernd in die Augen. Er überlegte nicht lange, seine Frage kam wie aus der Pistole geschossen: "Aus was besteht diese Kraft? Es fühlt sich wie die Macht an und auch wieder nicht. Diese Kräfte sind anders, man kann sie sehen, im Gegensatz zur Macht." Ich nickte: "Ja das stimmt. Es ist eine andere Form der Macht. Die Kräfte bestehen aus neuroelektrischen Verbindungen, welche sich in Telekinese und Gedankenmanipulation äußern. So wie die Macht." Als Kylo verstand kam sofort die nächste Frage: "Was meinte deine Mutter mit, er wird erst vollständig gehen wenn du alles weißt?" Ich ließ mich auf eine der Treppen nieder und klopfte neben mich auf den roten Teppich. Kylo folgte meiner Geste. "Sein Körper sollte nach seinem Tod eigentlich zu Asche werden, so wie das beim Phönix üblich ist, damit er auferstehen kann. Es ist also ein Zeichen der Wiedergeburt der Kräfte, durch mich. Da dies aber nicht passierte, hält ihn hier noch etwas." Verstehend nickte er und fragte weiter: "Wie lange dauert es bis du die Kräfte vollständig beherrschen wirst?" "Erinnerst du dich an das Buch, welches ich immer so gern gelesen hatte?" Als er erneut nickte fuhr ich fort: "Es handelte von eben diesen Kräften. Auch wenn sie bei jedem unterschiedlich stark sind. Einer meiner Vorfahren hat quasi ein Tagebuch geschrieben und alles erklärt. Ich habe also einen gewissen Vorteil, was das angeht. Ich würde sagen nur einige Tage, höchstens einen Monat." Kylo drückte seine Hand einmal zusammen, so das man das Leder seiner Handschuhe knirschen hören konnte: "Wie wird es nun weitergehen?" Ich senkte meinen Kopf und atmete tief durch. Ja wie würde es nun weitergehen? Ich wusste es selbst nicht.
Kylo war hier, um mit meinen Vater über die Unruhen zu reden. Doch dieser war nun tot.
Ich war hier, um meiner Bestimmung zu folgen, was mir aber viel zu schnell ging. Der König war tot und nun war ich in der Thronfolge die Nächste, zusammen mit meinem zukünftigen Gemahl.
Ein leises Piepen riss uns beide aus den Gedanken und Kylo aktivierte seinen Komlink, wo sofort ein kleines Hologramm von Hux auftauchte. Eine Miniatur von Armitagey nicht größer als ein Mausdroide. Es sah einfach niedlich aus, wie er mit verschränkten Armen vor der Brust böse zu Kylo aufblickte, während er mit dem rechten Fuß immer wieder auf den Boden klopfte. "Na das wird aber auch Zeit! Seit Stunden Versuche ich bereits Euch zu erreichen! Was ist mit Nàrwen?!", erklang seine Stimme leicht verzerrt. "Oh tut mir leid, ich hatte wichtigeres zu tun als mit Ihnen zu plaudern, General. Wenn Sie mich nun entschuldigen.", gab Ren genervt von sich und wollte schon fast den Komlink abstellen, als ihm Hux dazwischen funkte: "Wagt es ja nicht! Ich schwöre ich werde-" "Das ist ja wie in den guten alten Zeiten.", gab ich belustigt kund und bekam die Aufmerksamkeit von Armitage. "Nàrwen es geht dir gut!", strahlte er und nahm eine offenere Haltung ein. "Hallo Armitage.", lächelte ich und winkte dem Hologramm zu. "Ich habe das mit deinem Vater bereits gehört. Es tut mir warlich leid.", sagte er zerknirscht und ich musste zu Boden blicken. "Ich danke dir. Aber ich habe jetzt etwas wichtiges mit Kylo zu besprechen. Ich werde dir später alles berichten.", ich versuchte ihn so freundlich wie möglich abzuwimmeln, da mir etwas auf dem Herzen brannte. Hux verstand und nickte nur zum Abschied, ehe das Hologramm verschwand. Mit einem flachen Gefühl im Bauch und in der Brust, drehte ich mich zu Kylo und sah ihn eindringlich an: "Hilfst du mir?" Mit gekräuselter Stirn sah er mich fragend an: "Wobei?" Kurz blickte ich zur Seite, mich überkam erneut eine Welle der Wut und des Zornes, welche ich energisch unterdrückte, als ich mit fester Stimme antwortete: "Ich werde meinen Vater rächen."
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