Kapitel. 4


So meine Lieben,

ich wollte nur kurz anmerken, dass es nun in Star Wars 9 geht. Also wer den Film noch nicht gesehen hat und keine Spoiler will, sollte vielleicht eine andere Geschichte lesen bis er den Film eben gesehen hat. Natürlich wird nicht alles so wie im Film ablaufen, ich werde mich lediglich an einige Szenen halten, die mir persönlich sehr gut gefallen haben. Aber es wird in den nächsten Kapiteln auch viel auf Phoenix passieren. Also das ist allein eure Entscheidung :)
*Kekse auf den Tisch stell*
Viel Spaß :)

Mit jedem Schritt, den wir taten hatte ich das Gefühl die Luft würde dünner werden. Es war kalt unter den sinkenden Feldern und meine Begleiter waren nicht gerade herzlich. Ständig spürte ich die feindseligen Blicke der Männer im Rücken, selbst die des Wookies. Sogar der Protokolldroide gab andauernd seinen misstrauischen Senf dazu. Die einzigen die ziemlich neutral wirkten, waren die Schrottsammlerin und die BB-Einheit.

Augenverdrehend tippelte ich mit dem Daumen gegen den Griff meines Lichtschwerts, bis ich merkte, dass mich Rey von der Seite beobachtete. Fragend sah ich sie an und wich einem Felsen aus. "Was hast du eigentlich so weit weg von der Ersten Ordnung zu suchen?", ihre Stimme klang unsicher und sie stotterte schon fast. "Sagte ich doch bereits. Urlaub.", gab ich ihr als Antwort und ließ das Schwert in die linke Hand gleiten, "Und ihr?" Schmunzelnd sah Rey nach vorn: "Urlaub." Schnaubend atmete ich aus und ließ mich schließlich stumm überreden: "Ich muss auf meinen Heimatplaneten." Die junge Frau nickte nur, ehe sie selbst antwortete: "Wir suchen einen gewissen Ochi Er hat etwas was wir dringend brauchen."

Sie stoppte kurz, bevor sie wieder unsicher weiter sprach: "Ich spüre, dass deine Macht von Minute zu Minute schwächer wird. Wie ist das möglich?" Ich musste schlucken und schüttelte den Kopf. "Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.", meine Stimme brach und ich ließ das Lichtschwert nervös von einer Hand in die andere gleiten. "Kann es sein, dass du im Moment ziemlich viel fühlst?", bohrte Rey weiter in das Thema, welches ich eigentlich im Moment so gar nicht bereden wollte. Ich wusste nicht wieso, aber ich erzählte ihr die Wahrheit: "Ren und ich, standen uns früher sehr nah. Besser gesagt Ben und ich. Wir waren wie Sonne und Mond, Licht und Schatten-" "Du warst also auch Mal bei Luke in der Ausbildung? Waren Ben und du ein Paar?", unterbrach sie mich neugierig. "Ja und Nein. Wir waren beste Freunde, wie Geschwister ja sogar wie Seelenverwandte. Du dürftest seine Geschichte mittlerweile kennen. Jedenfalls bin ich ihm damals gefolgt, damit er mich nicht töten musste. Es hätte Ben das Herz gebrochen. Aber ich ging auch um ein Auge auf ihn zu haben. Meine Macht war stark genug um wenigstens meine Gedanken und somit meine Ansichten vor ihm und Snoke zu verbergen. Wobei ich Snoke stets mied. Es war zu riskant. Er hätte herausgefunden, dass ich nicht von der Dunkelheit erfüllt bin, sondern lediglich auf Kylo acht gebe."

Rey überlegte: "Bist du dann von Licht erfüllt?" Ich schüttelte den Kopf: "Ich bin nichts dergleichen. Ich habe genug von der Ersten Ordnung oder dem Widerstand. Was ich will, ist einfach nur leben. Denn dafür sind wir geboren. Nicht zum Krieg führen und auch nicht um uns zwischen Dunkelheit und Licht zu entscheiden. Jeder hat eine dunkle Seite, selbst Luke." Reys Kopf schoss in meine Richtung. Ich sah wie sie schluckte. "Du weißt es nicht oder?", flüsterte sie. Fragend sah ich sie an. "Luke ist tot." Ich nickte und schluckte schwer: "Doch ich hab es gespürt. Ich habe gesehen, wie Kylo und er auf Crait gekämpft haben. Als er unversehrt aus dem Beschuss der At-M6 trat, wusste ich, dass er nicht wirklich hier war."

Für einige Minuten herrschte nun Stille. Es war nicht unangenehm, aber es war auch schön Mal mit einer weiblichen Person zu sprechen. "Du meintest du willst auf deinen Heimatplaneten. Welcher ist das?", begann Rey erneut. "Phoenix. Du wirst ihn vermutlich nicht kennen. Es ist ein Planet mit allen Naturgewalten, die es gibt. Lavaflüsse, Schneeebenen, Seen, Wälder und Bergen." "Das klingt wunderschön.", meinte Rey lächelnd. Unweigerlich musste ich auch lächeln und an meine Heimat denken, die ich nun schon seit sehr vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte. "Ja. Ja das ist es.", flüsterte ich und blieb stehen, als sich der Tunnel aufteilte.

"Was jetzt?", fragte ich und drehte mich wie Rey zu den anderen um, die gerade zu uns aufgeschlossen hatten. "Wenn das Schiff wirklich Ochis Schiff war, glaubt ihr er ist dann auch-", FN-2187 musste nicht weiter erläutern, da sich jeder denken konnte was er sagen wollte. "Gut möglich.", meinte Rey und quetschte sich in einen weiteren Gang an mir vorbei. Ich folgte ihr und sah, dass sie auf ein Skelett zuging und einen exotischen Dolch aufhob, um ihn zu mustern. "Ist er das?", fragte ich und kniete mich hin, um die Knochen anzusehen. Die Jungs folgten und der Pilot sah trotz seiner grünen Taschenlampe noch grüner im Gesicht aus. "Knochen.", sagte er gespielt lässig und fügte dann eher gequält hinzu, "Ich mag keine Knochen." "C3PO kannst du das übersetzen?" Der Droide sah sich die Inschrift auf dem Dolch genau an. "Meine Sensoren haben die Inschrift aufgenommen." "Und was steht da?", fragte Poe ungeduldig. "Das kann ich Ihnen nicht sagen, Sir.", erwiderte der Droide. "Drei Millionen Sprachen und das kannst du nicht lesen?!", fragte der Pilot gereizt. "Oh ich kann es lesen. Jedoch ist es mir nicht gestattet die Sprache der Sith zu übersetzen. Meine Programmierung lässt dies nicht zu."

Ich konnte nicht anders, schüttelte lachend den Kopf und wollte mich gerade aufrichten, als ich ein bedrohliches Zischeln vernahm. Sofort blieb ich starr in meiner jetzigen Position und hatte wirklich zu kämpfen nicht umzukippen. "Keiner bewegt auch nur einen Muskel, verstanden?", zischte ich und drehte mich ganz langsam auf meinen Zehenspitzen um, die Arme von mir gestreckt, um mein Gleichgewicht zu halten. Doch wie es zu erwarten war, hörten die verehrten Männer wieder mal nicht und zogen ihre Waffen, wodurch die Vexis-Schlange sich in Angriffsstellung begab. Ich klatschte mir die Hand auf die Stirn. Jetzt war es sowieso egal ob ich mich bewegte. Nur Rey stand noch still und zischte den Jungs zu, das sie die Waffen senken sollen.

"Rey!", sagte ich ruhig, wodurch sie zu mir herüber schielte. "Ihr Schwanz ist an der Oberfläche. Wenn sie abziehen würde, würde ein Teil der Decke runterstürzen und wir könnten raus." Verstehend nickte sie: "Was soll ich tun?" "Sie will uns nichts böses. Wir sind in ihr Territorium eingedrungen. Sie lebt hier. Spürst du es nicht? Sie ist verletzt.", ich nickte in Richtung der klaffenden Wunde, während die Schlange gefährlich züngelt. "Nutze die Macht." Entschlossen gab Rey ihr Lichtschwert dem ehemaligen Sturmtruppler und bewegte sich langsam auf das Tier zu, stieg über ihren Körper und kniete sich vorsichtig neben die Wunde, ohne die Schlange aus den Augen zu lassen. Diese bewegte ihren Kopf drohend und ich hörte wie Poe mit erhobenen Blaster zu seinem Freund meinte: "Finn. Ich puste das Ding jetzt weg." Seine Stimme war viel zu hoch und ich konnte seine Unsicherheit spüren. Mit einem Wink meiner Hand landete seine Waffe zwischen meinen Fingern. Noch ist meine Macht nicht vollständig weg. Dennoch ist es wirklich kraftaufwändig.

Rey währenddessen, legte ihre Hand auf die Wunde und schloss die Augen. Man konnte sehen, wie sie tief ein- und ausatmete und sich die Wunde schließlich schloss. Sie hatte einen Teil ihrer Lebensenergie auf die Schlange übertragen, welche sie nun dankbar anblinzelte und schließlich abzog. Wie erwartet, krachte ein Teil der Decke ein, und wir konnten raus. "Tageslicht!", rief ich begeistert und kletterte die Felsen hoch. Draußen war es so hell, dass ich meine Augen zukniff. "Ah zuviel Tageslicht.", rief ich und drehte mich von der Sonne weg. Nun war es Rey die lachte und sich kurz umsah. "Nun, da wir jetzt wieder frei sind, können wir ja Erste Ordnung und Widerstand wieder aufnehmen.", meinte Poe und legte mir so schnell Fesseln an die Handgelenke, dass ich kurz verdutzt war. "Poe!", rief Rey empört und sah ihn entsetzt an. "Schon gut, ich verstehe das.", mischte ich mich ein und leistete keinen Widerstand.

Als wir nun auf das Schiff von Ochi zu gingen, bekam ich ein komisches Gefühl. Die Schrottsammlerin schien dieses mit mir zuteilen, denn sie blieb stehen und sah in die Ferne. Wenn mich nicht alles täuschte, dann spürte ich seine Präsenz. Kylo Ren war hier. "Geht schon mal vor und macht das Schiff startklar.", sagte die junge Frau und lief in genau die Richtung. "Nein, nein warte. Du kommst mit mir.", fügte sie hastig hinzu und zog mich am Oberarm mit sich. "Aber-" "Keine Diskussion Poe!", unterbrach sie den Piloten schnell, weshalb dieser schnaubend abzog um sich um das Schiff zu kümmern.

Als wir allein waren und mitten auf der Ebene standen, sah sie mich eindringlich an: "Ist das eine Falle?" "Ich bin im Moment nicht sonderlich gut auf Ren zu sprechen. Das heißt kurz gesagt, ich weiß es nicht. Ehrlich.", meine Stimme war gefasst, da ich die Wahrheit sagte und Rey glaubte mir anscheinend, denn sie öffnete die Fesseln mit der Macht, wodurch sie in den Sand fielen. Erstaunt sah ich sie an: "Was soll das werden, wenn's fertig ist?" "Du bist nicht mein Feind. Ich weiß nicht wieso, aber ich vertraue dir irgendwie." Kritisch sah ich sie an, sagte jedoch nichts weiter, da sie ihr Lichtschwert aktivierte, als Rens Jäger in der Ferne durch die Schlucht geschossen kam. Ich spürte seine Präsenz, aber ich spürte auch die der Ritter. Ich wusste wirklich nicht was ich jetzt tun sollte, also tat ich einfach erstmal nichts.

Als Rey sich mit aktivierter Waffe umdrehte und wartete bis Ren näher war, ahnte ich was sie vorhatte und wollte sie aufhalten, indem ich versuchte ihr Lichtschwert nach unten zu drücken. Dies merkte sie jedoch und schleuderte mich mit einem Machtstoß von sich. Durch die Wucht wurde ich über den Boden gerissen und zog mir einige Schürfwunden zu, da der Sand so rau war. Jedoch ignorierte ich das unangenehme Ziehen auf der Haut und sprang schnell auf, nur um zu sehen, wie Rey mit einem rückwärts Salto über den linken Flügel des Jägers sprang und dabei diesen mit dem Lichtschwert durchtrennte. Der Jäger taumelte gefährlich, überschlug sich und prallte auf dem Boden auf, wo er anschließend explodierte. Geschockt sah ich auf die Flammen und ließ mich auf die Knie fallen. Den Ruf von FN-2187 nahm ich nur wage wahr. "Rey! Sie haben Chewie!" Er deutete auf einen Frachter, der etwa 30 Meter in der Luft über uns abhob. Rey nutzte die Macht und hielt ihn in der Luft fest.

Plötzlich spürte ich eine Erschütterungen der Macht und sah auf. Da stand er, in voller Montur. Kylo hatte seine Maske in der rechten Hand und hob die andere, um den Frachter freizulassen. Es war ein reiner Machtkampf, worauf ich jedoch gar nicht achtete, da ich einfach nur froh war, dass Kylo noch lebte. Die Explosion war so groß, dass ich in der großen Entfernung sogar die Hitze der Flammen spürte. Erleichterung durchströmte mich, weshalb ich nun doch den Kampf beobachtete. Der Frachter hing in der Luft, die Triebwerke flackerten, durch den Energieaufwand. Rey und Kylo waren auf gleicher Höhe, bis plötzlich blaue Blitze aus den Händen der jungen Jedi schossen und den Frachter in Flammen aufgehen ließen. Ich zuckte zusammen und taumelte zurück. Erschrocken, sah sie nach oben und man konnte Tränen in ihren Augen sehen. Auch ich war fassungslos. Diese Kräfte kannte ich nur aus Geschichten zu Zeiten der Republik. Rey hatte soeben den Frachter in die Luft gejagt, indem ihr Freund der Wookie gefangen wurde.

Noch immer sah ich auf den sinkenden Frachter, während Rey sich aufgelöst zum Schiff begab und mit ihren restlichen Freunden davon flog. Blinzelnd sah ich zu wie der Schrotthaufen auf dem Boden aufkam und den Sand aufwirbelte. Ich schluckte und sah schließlich auf, als ich den Schatten von Kylo vor mir auf dem Boden sah. Sein Gesicht verzog keine Miene, aber in seinen Augen spiegelte sich Erleichterung, welche in seiner Stimme wiederzufinden war. "Du lebst.", meinte er und musterte mich prüfend von oben bis unten. "Sieht so aus.", erwiderte ich und trat von einem Fuß auf den anderen. Ich hatte unser letztes Gespräch nicht vergessen, weshalb ich etwas nervös war. "Ist schon vergessen.", grinste Kylo mir zu. Verblüfft sah ich ihn an. Er grinste nicht oft, geschweige denn das er Lacht. Aber es war schön zu sehen, weshalb ich ihm ein Lächeln schenkte: "Du hast nicht zufälligerweise eine Mitfahrgelegenheit für mich oder?"

Er zog eine Augenbraue nach oben und deutete vielsagend auf seinen brennenden Jäger, ohne mich aus den Augen zu lassen. Ich biss die Zähne zusammen und zog die Lippen zur Seite: "Ups. Richtig." Er nickte belustigt: "Aber wofür bin ich oberster Anführer." Er tippte auf seinem Komlink herum und sah anschließend in die Richtung, in der die Widerstandskämpfer verschwunden waren. "Was war das eben?", fragte ich vorsichtig. Als ich jedoch seinen Blick sah, blickte ich zu Boden: "Du musst es mir nicht sagen. Ich gehöre schließlich nicht mehr zu euch." Sein tadelnder Blick wurde weicher: "Du wirst immer zu uns gehören. Ich erzähle dir was das war, wenn du mir erzählst was du vor hast." Ich überlegte kurz und hielt ihm schließlich die Hand hin, welche er ergriff. "Einverstanden." Als ich seine Hand loslassen wollte, hielt er meine fest und sah mir in die Augen. "Ich bin froh, dass es dir gut geht.", flüsterte er wollte noch was sagen, als das Schiff der Ritter näher kam und mich somit los ließ.

Als wir im Schiff einstiegen, begrüßten mich die Ritter, für ihr Verhältnis, sogar freudig. Sie klopften mir auf die Schulter, salutierten, so wie es bei uns immer war. Ich war verwirrt, versuchte mir dies jedoch nicht anzumerken und setzte mich hinten hin. Kylo tat es mir gleich und auch Trudgen folgte. Die anderen kümmerten sich um das Schiff oder ihre Waffen. "Steuert Phoenix an!", rief Kylo in Richtung Cockpit und bekam einen dankbaren Blick meinerseits. Ich lehnte mich leicht zu den beiden Männern nach vorn: "Was sind die denn alle so...'nett'?" Trudgen lachte unter seinem Helm: "Wir haben in deiner Abwesenheit einen realistischen Trainingskampf geführt und-" "Sie waren alle ohne deine Deckung kläglich verloren.", ergänzte Kylo und schmunzelte. "Ja in der Tat. Ich hab immer noch überall blaue Flecken.", antwortete Trudgen und klang sogar leicht beleidigt. "Aha, daher weht der Wind also.", verstehend nickte ich und verdrehte die Augen.

"Als du weg warst, hat dein Vater versucht mit uns Kontakt aufzunehmen.", fing Kylo an zu erzählen und ich sah ihn angespannt an, "Es gab erneut Unruhen auf Phoenix und er wurde bei einem Attentat verletzt." Geschockt sah ich ihn an und schluckte, während ich mich nach hinten fallen ließ. "Ich hab es erfahren, kurz bevor Hux mich aufgehalten hat, um mir mitzuteilen, dass du abgestürzt bist." Erneut musste ich schlucken und ballte die Hände zu Fäusten. "Ich werde dich für einige Tage auf Phoenix begleiten, um mit deinem Vater zu reden." "Wie geht es ihm?", fragte ich heiser. "Den Umständen entsprechend gut.", beruhigte mich Kylo und nickte mir aufmuntern zu. Frustriert und besorgt kniff ich die Augenbrauen zusammen und starrte auf den kleinen Tisch, der mich von den Männern trennte. "Du solltest dich ausruhen. Es wird etwas dauernd bis wir in Phoenix sind.", sagte Kylo, während er aufstand. Bevor er nach vorn ging, drückte er mir kurz die Schulter und bekam meinerseits nur ein Nicken. Auch Trudgen stand auf: "Ich weck dich, sobald Phoenix in Sicht ist."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top