Interesting Developments Are the Best Kind
Ich bin mir nicht sicher, ob meine eigene Mutter mich am nächsten Morgen erkannte, als ich mich zum Frühstück, zu ihr und Aaron gesellte.
Trotz unserer Bindung über einen ziemlich schlechten Film, in der Nacht zuvor, war Aaron wieder zurück an den Punkt, entweder meine Existenz zu ignorieren, oder einfach nur völlig selbstvergessen zu sein – ich konnte nicht sagen, welches davon es war. Also schaute er nicht einmal von seinen Smack Kelloggs auf, als ich die Küche betrat. Meine Mutter allerdings, warf nur einen Blick auf mich und erstarrte – ein Glas Orangensaft in der einen, und eine Schachtel Müsli in der anderen Hand, und einen Ausdruck des puren Schocks auf dem Gesicht.
„Liebling.“ sagte sie langsam, mit geweiteten Augen. „was trägst du da?“
Ich schaute an mir selbst hinunter und zuckte mit den Schultern. „Kleidung, Mom. Ich trag sie jeden Tag!“
„Ja, aber...“ sie verstummte kurz. „Du trägst einen Rock.“ sie sprach das letzte Wort mit Vorsicht aus, als ob, wenn sie es sagte, es irgendwie dafür sorgen konnte, dass die Welt explodierte.
„Das weiß ich, Mom.“ erwiderte ich, drückte mich an ihr vorbei und griff mir beim vorbei gehen die Müsli Schachtel aus ihrer Hand.
„Aber Schatz, du hast keinen Rock mehr getragen, seit ich aufgehört habe dich einzukleiden.“ sagte sie. Sie stellte das Glas Saft vor mir auf den Tisch.
„Dass weiß ich auch, Mom.“ erwiderte ich erneut, die Verärgerung in meiner Stimme, wurde immer deutlicher, je mehr ich sprach.
„Dass-“ sagte sie und zeigte auf meinen Aufzug. „Die neue Kleidung, die neue Frisur....hat nicht zufälligerweise was mit Jeffrey zu tun, oder?“
Ich stöhnte, während ich damit fort fuhr, mir selbst eine Schüssel Corn Flakes ein zuschütten. Ich konnte nicht verstehen, wie Aaron seinen Morgen mit so viel Zucker beginnen konnte.
„Nicht alles auf dieser Welt hat mit Jeffrey zu tun.“ antwortete ich und schüttete die Milch in die Schüssel.
„Liebling, du musst nichts an dir ändern.“ begann sie erneut und legte eine Hand auf meine Schulter. „Wenn Jeffrey aufgehört hat dich zu lieben, für wer du wirklich bist, dann stimmt mit seinem Gehirn offensichtlich etwas, ganz und gar nicht. Das bedeutet nicht dass....“
Es klingelte und ich sprang schnell vom Tisch auf. „Das ist Trish.“ informierte ich meine Mutter, die enttäuscht über die Tatsache aussah, dass ihre Rede unterbrochen worden war. „Sie ist hier, um mein Make-up zu machen.“
Meine Mutter machte ob meiner Worte ein langes Gesicht. „Make-up? Du trägst doch gar kein Make-up.“
Mit einem Schulter zucken antwortete ich: „Offenbar tu ich das jetzt.“
Ich rannte zur Haustür, während meine Mutter hinter mir her rief: „Deine Corn Flakes werden matschig.“ Das war mir allerdings egal. Ich war nicht besonders Hungrig.
Ich riss die Tür auf und fand eine begeisterte Trish, die fantastisch wie immer aussah, auf der Türschwelle vor. Sie hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht, als sie mein Aussehen betrachtete.
„Heilige Scheiße, Mädchen, du siehst unglaublich aus.“ sagte sie und trat ein.
Während ich ihr da nicht gänzlich widersprach, dachte ich aber, dass es definitiv Raum für Verbesserungen gab. Ich war nicht daran gewöhnt, mich selbst in einen Rock zu sehen, also dachte ich, dass ich komisch aussah. Aber ich konnte gar nicht so schlecht ausgesehen haben, da Trishs Kompliment scheinbar ziemlich echt gewirkt hatte, und sie ist immer ziemlich ehrlich zu mir. Also lächelte ich sie an und antwortete mit einem „Danke.“
„Ich hab meine Make-up Box mitgebracht.“ teilte sie mir mit und ging in Richtung Treppe. Ihr Blick huschte zu etwas über meiner Schulter. „Hey, kleiner.“
Ich drehte mich um, und sah Aaron lässig, mit den Armen vor der Brust verschränkt, um Cool aus zu sehen, gegen der Wand gelehnt stehen. Aaron ist total in Trish verknallt, auch wenn er das niemals zugeben würde. Er denkt das sie heiß ist, und er liebte es, wenn sie ihn 'kleiner' nannte, weil das bedeutete, dass sie sein Dasein anerkannte. Trish hatte seine Schwärmerei auch schon bemerkt, und dachte, das es total niedlich wäre. Natürlich würde sie sich nie mit ihn verabreden, da sie fast drei jahre älter als er war, aber ich glaube, sie hat eine Schwäche für ihn.
„Hey Trish.“ säuselte er. „Wie geht es dir?“
Trish, die nun mal die Heilige war, die sie war, hielt sich zurück in einen Lachanfall zu verfallen. „Mir geht’s gut, Aaron. Und dir?“
Er zuckte mit den Schulter. „Mir geht’s ziemlich gut.“ sagte er locker.
„Aaron, dir läuft da ein wenig Sabber....“ ich deutete auf seinen Mundwinkel. Ich konnte einfach nicht anders.
Er funkelte mich böse an, und es war eine gute Sache, dass Blicke nicht töten konnten. Mit seinem Ärmel wischte er sich instinktiv über den Mund. Natürlich hatte er nicht gesabbert, nun, zumindest nicht körperlich, aber ich konnte eben einfach nicht anders. Was für eine Art ältere Schwester wäre ich, wenn ich ihn nicht vor dem Mädchen, auf das er scharf war, quälen würde?
Nachdem Aaron zurück in die Küche gestiefelt war, brachen Trish und ich in hysterisches kichern aus, und rannten die Treppe hinauf, in mein Schlafzimmer.
„Wenn dein Bruder nur ein paar Jahre älter wäre, würde ich ihn sowas von Daten.“ sagte sie und ließ sich auf mein Bett fallen.
„Ew, ekelhaft,Trish.“ Ich rümpfte meine Nase angewidert.
„Was?“ fragte sie unschuldig. „Er hat das Potential ein total heißer Typ zu sein, nachdem er aus seiner unbeholfenen Pubertäts-Phase gewachsen ist.“
„Hör auf, Trish.“ quietschte ich praktisch und hielt mir die Ohren zu. „Wenn du nicht sofort damit aufhörst, werde ich Anfangen, dir zu erzählen, wie heiß ich Jase finde!“
Ihre Augen weiteten sich Überrascht. „Du denkst, Jase ist heiß?“
„Nein.“ antwortete ich schnell, auch wenn es eine totale Lüge war. Natürlich dachte ich, dass Jase heiß ist. Er teilte die gleiche DNA wie Trish, in Herrgotts Namen, was bedeutete, dass er umwerfend war. Er hatte jedoch nicht die ungewöhnliche rote Haarfarbe seiner Schwester. Er hatte eher dunkel braunes Haar, mit einem Hauch kastanienbraun darin, aber nur im Sonnenlicht. Er war groß wie Trish und hatte auch so ästhetische Gesichtszüge wie sie. Ich war womöglich, vor ein paar Jahren, ein klein wenig in ihn verknallt. Bevor ich auf die High school kam, und mich in Jeffrey verliebt hatte, aber diese Schwärmerei war lange vorbei.
Jase war ein Jahr vor Trish und mir auf die High School gekommen, und es hatte ihn von einem liebenswerten Doofkopf zu.....nun, zu einem Aufreißer verändert. Sobald er anfing, die Tatsache zu verstehen, dass Mädchen ihn attraktiv fanden, beschlossen er und sein Ego, dass sie zu Cool waren, mit ihrer kleinen Schwester und deren besten Freundin abzuhängen. Was mir zu dem Zeitpunkt nicht gerade das Herz gebrochen hatte, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, für Jeffrey zu schwärmen, um mich wirklich zu interessieren.
„Erde an Lexi!“ sagte Trish und riss mich aus meiner Träumerei. Sie wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht. „Oh ekelhaft, du hast nicht gerade über meinen Bruder Phantasiert, oder?“
Ich griff hinüber, schnappte mir mein Kissen und schlug sie damit. „Nein, hab ich nicht, du Schlange.“
Sie riss mir das Kissen aus den Händen, und schlug mich geradewegs damit zurück. „Gott sei Dank. Ansonsten müsste ich auch deine geistige Gesundheit ernsthaft in Frage stellen.“
Ich glättete meine Kleidung von ihrer Begegnung mit dem Kissen und sagte: „Können wir die Make-up Sache endlich hinter uns bringen, bevor wir zu spät zur Schule kommen?“
„Oh, richtig!“ antwortete sie. Sprang vom Bett und öffnete ihren Rucksack.
Ich hasste es Make-up zu tragen, weshalb ich auch nie welches trug. Wieso ich also meine beste Freundin, mein Gesicht damit anmalen lies, war mir unbegreiflich.
Sie hielt mir eine Tube vor die Nase. „Das hier wird helfen, die dunklen Ringe unter deinen Augen verschwinden zu lassen. Und das.“ sie zeigte mir eine weitere Tube. „Wird helfen, die Flecken auf deinen Wangen zu verbergen.“
Mit einen grunzen scherzte ich: „Hast du auch etwas, dass den Buckel auf meinen Rücken verschwinden lässt?“
Trish schnalzte mit der Zunge. „Sei nicht so sarkastisch!“ erwiderte sie und drückte etwas Concealer auf ihre Finger. „Du musst eine positive Einstellung beibehalten, wenn das funktionieren soll.“
„Ich weiß immer noch nicht genau, was dass 'das' ist.“ antwortete ich und bezog mich auf ihren 'Plan'. „Ich meine, ich weiß immer noch nicht, was wir hoffen hier zu erreichen.“
„Wir werden dich umwerfend aussehen lassen.“ begann sie. „Und indem wir das tun, werden wir dafür Sorgen, das Jeffrey bereut dich fallen gelassen zu haben. Aber gleichzeitig, werden wir dir mehr Selbstvertrauen geben, was dir letztendlich helfen wird, über diesen Idioten hinweg zu kommen. Von dem ich hoffe, dass es eher früher, als später passiert, denn du bist viel zu fantastisch, um deine Zeit damit zu verschwenden, so einen wertlosen Drecksack hinter her zu schmachten.“
Aw. Ich spürte wie mir erneut Tränen in die Augen schossen, aber keine Tränen des Kummers, es waren Tränen der Wertschätzung. „Danke, Trish. Das bedeutet mir sehr viel, auch wenn ich es nicht gerade zeige.“
„Keine Ursache, süße.“ erwiderte sie mit einem Lächeln.
Sie verbrachte vielleicht in etwa weitere fünf Minuten damit, ihre Magie an mir walten zu lassen, bis sie sich schließlich zurück lehnte und mich mit einem zufriedenen Blick auf ihren Gesicht anstarrte. „Ich muss mir dafür selbst auf die Schulter klopfen.“ Sie nahm den Handspiegel, der auf meinen Schreibtisch lag und hielt ihn vor mich hin, damit ich mich selbst ansehen konnte.
Zuerst, war ich mir nicht mal sicher, dass ich mich da ansah. Es war erstaunlich, was ein wenig Make-up für jemandes Aussehen tun konnte. Plötzlich sah ich nicht mehr länger aus, als hätte ich jeden Tag in der vergangenen Woche geheult. Mein Gesicht sah frisch und strahlend aus. Ich sah vielleicht sogar etwas hübsch aus.
„Gut gemacht, Trish.“ ich konnte gar nicht anders, als sie zu loben.
Sie strahlte mich an. „Sollen wir gehen, und dich jetzt vorzeigen?“
Mit einem Grinsen, dass sich langsam auf meinem Gesicht bildete, nickte ich.
Wir sammelten unsere Sachen zusammen, und rannten die Treppe hinunter. „Tschüss, Mama!“ Schrie ich in die Küche, als Trish die Haustüre aufriss.
„Warte, Lexi!“ rief sie zurück und eilte in den Flur, um uns dort zu treffen, bevor wir verschwinden würden. Meine Mutter hielt mir etwas entgegen. „Ich habe das gestern Abend im Wohnzimmer gefunden. Du brauchst das vermutlich.“
Ich warf einen Blick, auf das Buch-förmige Objekt in ihren Händen. Es war eine Kopie vom Großen Gatsby. Es war nicht meins – Ich erinnere mich deutlich daran, meine Kopie gerade heute Morgen, in meinen Rucksack geschmissen zu haben. Ich schluckte, als ich meine Hand ausstreckte, und das Buch von ihr entgegen nahm.
„Danke.“ murmelte ich, als Trish und ich uns umdrehten, um zu gehen. Ich hatte Trish nichts von Jeffreys Anruf am Abend zuvor erzählt, also hatte sie keine Ahnung, was für eine Bedeutung dieses Buch hatte.
Nun, zumindest hatte ich jetzt eine ziemlich gute Entschuldigung, Jeffrey mein neues ich zu zeigen.
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„Ich will nach Hause und mich umziehen!“ jammerte ich, lehnte mich gegen die Seite von Trishs Auto und verschränkte meine Arme unsicher vor meiner Brust.
„Alter, wir sind gerade erst angekommen!“ antwortete Trish. „Es hat dich noch nicht mal jemand gesehen.“
„Genau.“ erwiderte ich. „Und wenn ich jetzt nach Hause gehe, und mich um ziehe, muss das auch niemand.“
Trish schüttelte ungeduldig ihren Kopf. „Süße, du siehst wunderhübsch aus. Pink ist wirklich deine Farbe.“
Ich warf einen Blick runter auf das Baby-pinke Spitzen Top, das wunderschön meine nicht vorhandenen Brüste präsentierte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dort irgendwo eine Art Brustansatz zu sehen sein sollte, aber um nichts in der Welt, konnte ich ihn finden.
„Ist Kleidung wie diese in der Schule überhaupt erlaubt?“ fragte ich.
„Lexi, hast du oder hast du nicht, jedes einzelne Outfit gesehen, dass Amber Lynne Rose getragen hat, seit sie hier ist? Und sie ist immer noch nicht wegen unsittlicher Entblößung nach Hause geschickt worden.“
Trish hatte ein gutes Argument. Die meisten von Amber Lynne Rose Röcken, enthielten genauso viel Material, wie Handtücher. Und was ich trug, war nichts anderes, als dass was Trish selbst jeden Tag trug. Ich gebe zu, ich fühlte mich viel entblößter, als ich aussah. Der Rock, der genau wie das Shirt Pink war, endete konservativ knapp über meinen Knien, aber sein widerliches weibliches Blumendesign, war an sich genug, um aus der Schule geschmissen zu werden. Meiner Meinung nach, war er abscheulich. Das ganze Outfit sah aus, als hätte irgendein Kind Zuckerwatte und Skittles gegessen, und sich dann über mich ergeben.
Wo war mein Flanellhemd, wenn ich es brauchte?
Trish packte meine Hand und zog mich vom Auto weg. „Wir beeilen uns besser, wir müssen Jeffrey finden, bevor der Unterricht anfängt.“
Ich hatte Heute keine Klasse mit Jeffrey zusammen, und wir hatten auch nicht die gleiche Mittagspause. Also war die einzige Möglichkeit, die er hatte, mein neues ich zu sehen, zwischen den Unterrichtsstunden oder vor und nach der Schule. Ich war eigentlich ganz froh, dass ich mit ihm in keinen Klassenzimmer sitzen musste. Die einzige Klasse die wir miteinander hatten, war Biologie, und lasst mich euch sagen, es ist wirklich schwierig dort im Unterricht zu sitzen und den Lehrer zu zu hören, wie er über Sexualität redet, wenn der Kerl mit dem man einen Tag zuvor geplant hatte Sex zu haben - der Kerl der einen abserviert hatte – am Tisch gleich neben einem saß. Zum Glück hatte unsere Klasse, seit letzter Woche, ein neues Thema begonnen: Die Negativen Auswirkungen des Rauchens von Tabak.
Als wir die Schule betraten, schaute ich ungeduldig umher und hielt Ausschau nach irgendeinen Anzeichen von Jeffrey. Normalerweise hielt er sich am Morgen, im Zwölfklässler Aufenthaltsraum auf, da er mit einen Menge Mitglieder des zwölften Jahrgangs befreundet war.
Auch als wir zusammen waren, hatte er jeden Morgen dort verbracht, während Trish und ich uns in der Cafeteria aufgehalten hatten. Es hatte mich zu dieser Zeit nie wirklich gestört, dass wir jeden Morgen voneinander getrennt verbrachten. Es störte mich aber jetzt, wenn ich daran zurück dachte. Er hat mich und Trish nie eingeladen, mit sich und seinen Freunden abzuhängen. Warum hatte er nicht jede Möglichkeit die er hätte haben können, mit mir verbringen wollen? Ist es nicht das, was ein guter Freund eigentlich wollen sollte?
„Du runzelst die Stirn!“ sagte Trish und runzelte selbst die Stirn. „Lächeln macht dich so viel hübscher, als das Stirnrunzeln.“
Also pflasterte ich ein gigantisches, falsches Lächeln auf mein Gesicht und lächelte jede Person an, die vorbei ging und zu mir rüber sah. Was im übrigen, mehr Leute als üblich waren. Zum ersten mal, seitdem ich mich erinnern kann, wurde ich mehr wahrgenommen als Trish. Und ich muss zugeben, dass war nicht schlecht.
Als wir uns dem Aufenthaltsraum der Zwölftklässler näherten, suchte ich in der Menge nach Jeffrey. Er war nicht da, aber Amber Lynne Rose war es. Sie saß auf einen der Sofas, mit einem Typen auf jeder Seite von ihr. Sie lachte über etwas, was einer der beiden gesagt hatte, und sie hatten alle eine tolle Zeit. Ich spürte wie mich ein Eifersuchtsanfall überkam. Offensichtlich war sie in den Zwölftklässler Aufenthaltsraum eingeladen worden. Offenbar war sie ein besserer Preis als ich zum vorzeigen.
„Der faule Arsch hat vermutlich heute Morgen verschlafen.“ murmelte Trish.
Jeffrey hatte immer die Angewohnheit, zu spät für Sachen zu sein. Und zwar, auch für unsere Dates.
„Das ist so dumm.“ zischte ich, drehte mich prompt um und entfernte mich vom Aufenthaltsraum, wo all die wunderschönen Menschen sich versammelten, um zusammen wunderschön zu sein.
„Was ist dumm.“ fragte Trish und joggte, um mit mir Schritt zu halten.
Ich hielt mitten im Schritt an, was bewirkte, das Trish in mich hinein lief.
„Das.“ antwortete ich und deutete auf mein Outfit. „Dieser ganze Plan von dir ist dumm, ist nicht bös gemeint. Dieser neue Look von mir, wird Jeffrey überhaupt nichts bereuen lassen, außer vielleicht nicht früher mit mir Schluss gemacht zu haben.“
Trish sah niedergeschlagen aus, und ich glaube nicht, dass es nur deswegen war, weil ich ihren Plan beleidigt hatte. Sie hatte Mitleid mit mir.
„Ach, süße.“ sagte sie und strich mir übers Haar.
Ich schlug ihre Hand rein aus Frustration weg, und fühlte mich automatisch schlecht deswegen. Ich ließ meine Wut auf Amber Lynne Rose an Trish aus, und dass verdiente sie absolute nicht.
„Zicken Kampf. Geil.“
Ich seufzte und schloss meine Augen, beim Klang der Stimme hinter mir. Sie gehörte zu Eric Stevenson, Jase bester Freund, und der Typ, der die letzten eineinhalb Jahre nach Trish schmachtete.
Trish lächelte verführerisch zu Eric hinüber und sagte: „Das turnt dich an, Baby?“
Ich hörte wie ein angewidertes Stöhnen neben Eric erklang und dachte mir das Jase bei ihm sein musste. Ich drehte mich um, um meine Vermutung zu bestätigen, und ja, Jase stand in der Tat, mit einem reinen Blick der Abscheu auf seinem Gesicht, neben Eric. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Sätze wie 'dass turnt dich an' nicht von seiner Schwester hören wollte, und dass konnte ich ihn nicht verdenken. Allein der Gedanke daran, Aaron so etwas zu einem Mädchen sagen zu hören, verschaffte mir irgendwie auch ein mulmiges Gefühl.
Eric stieß einen kleinen Pfiff aus, als er mich sah. „Woah. Trishs beste Freundin, bist du das?“ Ihm gefiel es mich als, 'Trishs beste Freundin' zu bezeichnen, nur um unausstehlich zu sein.
„Ja, Eric.“ erwiderte ich und verdrehte die Augen.
Ein lächeln begann sich langsam auf seinem Gesicht auszubreiten. „Yo, Mann.“ sagte er und stieß Jase an. „Die BFF deiner Schwester ist ja ein totales Schnuckelchen.“
Und das war der Moment, in dem Jase mich endlich ansah. Ich fragte mich, ob ihn überhaupt, bevor Eric auf mich hingewiesen hatte, aufgefallen war, dass ich dort stand. Er ließ seinen Blick schnell und mit einem leicht Amüsiert Ausdruck auf seinem Gesicht, über mich gleiten.
„Du hast meine Schwester dich heute Morgen ankleiden lassen, nicht wahr?“ sagte er und grinste leicht.
Eric lächelte verträumt, als ob er gerade eine Vision in seinem Kopf hatte. „Das ist heiß.“ murmelte er.
„Ich meinte das nicht wörtlich, Stevenson.“ sagte Jase, sein angewiderter Ausdruck begann erneut aufzutauchen.
Trish funkelte beide böse an. „Sei kein Arsch, Jase. Sag ihr wie toll sie aussieht.“
„Du siehst super aus.“ sagte Eric, grinste mich an und gab mir ein Daumen hoch.
Trish schlug ihn scherzhaft gegen die Schulter. „Ist dein Name Jase, Blödmann?“
„Nein.“ murmelte er und rieb sich über die Stelle, wo ihre Faust ihn getroffen hatte.
Der Gong läutete dann, und ich schwöre bei Gott, dass ein Erleichterter Ausdruck über Jase Gesicht huschte. Er würde mir also doch kein Kompliment machen müssen. Loser.
„Wir sehen uns!“ sagte er, nickte mir und Trish zu, bevor er Eric am Ärmel packte und ihn von uns wegzog.
Trish schüttelte ihren Kopf über ihre sich entfernenden Gestalten. „Jungs sind scheiße, nicht wahr?“
„Ja.“ stimmte ich murmelt zu und nickte dabei.
„Wie auch immer.“ fuhr sie fort und zuckte mit den Schultern. „Also musst du bis später warten, um Jeffrey zu sehen. Überhaupt keine große Sache. Du wirst genauso hübsch aussehen, wie du es jetzt tust.“
Aus irgendeinem Grund, fühlte ich mich wegen ihres Kommentars unglaublich verärgert. Vielleicht war es, weil ich mich nicht hübsch fühlte. Ich fühlte mich wie ein Freak. Zumindest im Vergleich zu Amber Lynne Rose, die vermutlich jeden Morgen schon wunderschön aus dem Bett rollte.
„Wir sehen uns in Lit, Mädchen.“ sagte Trish, gab mir Luftküsse und winkte zum Abschied, bevor sie den Flur hinunter hüpfte.
„Ja, ja.“ ich winkte zurück, aber sie war bereits in der Menge von Schülern verschwunden.
Also war es an der Zeit, meinen ersten Tag als neue Lexi Turner zu beginnen – natürlich, gleich nachdem ich einen Trip zur Mädchentoilette unternommen hatte, um sicher zu gehen, dass meine Haare und mein Make-up gut aussahen. Ugh. Ich verwandelte mich in die Art Mädchen, die ich immer gehasst hatte. Und dass alles nur wegen Jeffrey Weston. Könnte ich noch eine größere Verliererin sein?
Ich machte mich auf dem Weg zur Mädchentoilette, aber blieb wie angewurzelt stehen, als ich Amber Lynne Rose, immer noch im Aufenthaltsraum der Zwölftklässer, am Arm von Zach O'Conner, dem Star-Quarterback unseres Football Teams, geklammert sitzend, sah. Sie kicherte über etwas, was er gesagt hatte, und sie sah ihn so an, als wäre er Brad Pitt oder so was.
Er beugte sich hinüber und flüsterte etwas in ihr Ohr, was ihr kichern verebben und eine leichte Röte auf ihre Wangen kriechen ließ. Mit einer gut manikürten Hand griff sie hinunter, streichte gegen seine, und flüsterte etwas zu ihm zurück, bevor sie aufstand und davon ging. Zum Glück lief sie in die entgegengesetzten Richtung von mir, so dass sie mich nicht dort stehen und sie beide angaffen sah.
Sieh an, sieh an, was haben wir denn hier? Jeffreys neue Freundin flirtet schamlos mit einem der heißesten Typen unserer Schule? Was für eine Interessante Entwicklung. Durchaus Interessant.
Ich betrat die Mädchentoilette mit einem breiten Grinsen auf meinem Gesicht.
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