Every Plan has its Flaws

Okay, lasst mich hier eine Sache ganz klar stellen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die neue Freundin meines Ex-Freundes, ein Lebensenergie aussaugender Dämon ist. Ihr glaubt mir nicht? Dann lasst uns mal einen Blick auf die Fakten werfen, sollen wir?

Seitdem er mit ihr zusammen ist (oder genauer gesagt, seitdem er sich permanent an ihre Lippen angehängt hat), ist er nur noch eine Hülle von dem Typen, der er früher einmal war. Er war charmant, witzig, albern, süß und sympathisch. Das war, als er mit mir zusammen war.

Jetzt, wo er mit dem Dämonen Mädchen zusammen ist, ist er ruhig, zurückhaltend, mürrisch und am schlimmsten von allen – arrogant. Ja. Jeffery Weston, der, der König der Selbstironie gewesen war (etwas, dass ich immer ziemlich liebenswert gefunden hatte) ist ein Narzisst geworden. Und ich kann persönlich für ihn bürgen. Er war völlig in Ordnung, bis sie daher kam. Bis sie mir meinen fast perfekten Freund unter der Nase weg geschnappt hat.

Amber Lynne Rose Spencer, wurde am selben Tag an der Jefferson Elliott High eingeschult, an dem ich geplant hatte, Jeffery meine Unschuld zu schenken. Wir beide waren seit der neunten Klasse zusammen, und irgendwie hatte er es geschafft, die ganze Zeit geduldig darauf zu warten, dass ich bereit dafür war. Und an dem Tag, an dem ich entschied, dass ich völlig, total und hundert Prozent bereit war, machte er mit mir Schluss. Für Amber Lynne Rose.

Natürlich hat er nicht gesagt, dass sie der Grund dafür war. Und es ist nicht so, als ob er mit mir in der einen Minute Schluss gemacht hätte, und in der nächsten, mit ihr rumgemacht hätte. Obwohl, es war verdammt nah dran. Zwei Tage nachdem wir miteinander Schluss gemacht hatten, wurde er mit ihr Hand in Hand die Flure entlang spazieren gesehen. Und zwei Tage danach, wurde er dabei gesehen, wie er sie an ihrem Spind geküsst hatte. Das war letzte Woche.

Also konnte man natürlich sagen, dass ich immer noch total fertig wegen der ganzen Sache war. Und ja, sicher, natürlich war ich das. Ich meine, ich habe Jeffery geliebt. Wir waren mehr als zwei Jahre zusammen, was fast zehn in Teenager Jahren sind. Und sicher, weinte ich mich noch jede Nacht in den Schlaf, gleich nachdem ich mir auf jeden Stern gewünscht hatte, dass Amber Lynne Rose und ihr üppiger Vorbau einfach aufstehen und nach Frankreich ziehen sollte. Oder den Mond. Ja, der Mond wäre schön.

Natürlich mach ich nur Witze, wenn ich sage, dass ich glaube, sie sei ein Dämon. Genau genommen glaube ich einfach nur, dass sie eine nichtsnutzige Schlampe ist. Und ich sage dass nicht nur, als eine verschmähte Frau. Ich glaube ehrlich, dass Amber Lynne Rose ihren gerechten Anteil an Freunden gehabt hatte, und ich glaube wirklich, das Jeffery Weston der erste, von einer langen Reihe von Jefferson Elliott High Jungs ist, die benutzt, missbraucht, und dann zu ihrem puren Vergnügen, einfach zur Seite geworfen werden.

Und ich werde da sein, um die Scherben aufzusammeln, wenn sie ihm das Herz bricht.

Ich muss einfach nur geduldig, auf diesen Tag warten.

Amber Lynne Rose ist hübsch. Und ich rede nicht von der Art hergestellter Schönheit, die man in Hollywood findet, sondern die natürliche Mädchen von nebenan Schönheit, die nicht eine ganze Menge von Make-up erfordert. Sie ist noch nicht mal zwei Wochen Schülerin auf der Jefferson Elliott, und über siebzig Prozent der männlichen Bevölkerung wollte sie bereits. Es half, dass sie jeden Tag in kurzen Röcken (so kurz wie sie gehen konnte, ohne wider nach Hause geschickt zu werden) und engen Shirts, die sich schön an ihren Rundungen anschmiegten, hier auftauchte.

Wenn sie den Flur entlang ging, drehte sich jeder Typ um und schaute ihr hinterher, sehr zur Bestürzung ihrer Freundinnen. Ich hab gehört, dass mindestens zehn Jungs, sie bereits nach einer Verabredung gefragt haben, und sie hat jeden einzelnen von ihnen, abgewiesen. Das heißt, jeden einzelnen, außer Jeffery.

Und es ergab keinen Sinn für mich. Ich meine, Jeffery ist definitiv niedlich. Er ist groß und schlank, aber nicht dürr. Er hat wahnsinnig tolle, schwarze Haare, die ihm immer locker vor die Augen fallen. Ich hab es geliebt, seine Haare von der Stirn zu streichen, um einen Blick auf seine verblüffend, Baby-blauen Augen zu erhaschen. Also ja, er ist ein heißer Typ. Aber es ist ja nicht so, als wäre er der einzige heiße Typ auf der Schule. Also warum hat Amber Lynne Rose sich an ihm gehängt? Es gab viele gutaussehende, ledige Jungs an unserer Schule, und sie hätte jeden von ihnen haben können.

Die Tatsache, dass sie sich entschied, sich an einem ran zu machen, der eine Freundin hatte, ist Beweis genug für mich, dass sie eine widerwärtige Schlampe ist, und deshalb Jeffery Westons völlig unwürdig. Aber konnte er dass sehen? Natürlich nicht. Alles was er sehen konnte waren, lange Beine und Brüste – zwei Dinge, an den es mir scheinbar ernsthaft mangelte.

Gott, ich hasse Amber Lynne Rose.

Und ich hasste es, sie dabei zu beobachten, wie sie mit meinem Ex-Freund herumknutschte. Aber es war schwierig sie zu übersehen, wenn sie es nur ein paar Schließfächer von meinem entfernt taten.

„Ew. Dass ist viel ekelhafter als dieses Discovery Channel Spezial, über die Paarungsrituale der Mistkäfer, dass ich gesehen habe!“

Ich konnte nicht anders und stieß einen Riesen Seufzer der Erleichterung aus, als hinter mir eine weibliche Stimme erklang. Ich erkannte sie sofort, als Stimme meiner besten Freundin Trish Holloway. Trish war meine Retterin. Als Jeffrey mich abserviert hatte, zog sie halb dauerhaft in meinem Schlafzimmer ein, um mich zu trösten. Sie brachte eine wirtschaftliche Großpackung Taschentücher, fünf Becher von Ben & Jerrys Kirsch-Gracia Eis (meine Lieblings-Sorte), und sechs Hugh Grant Filme mit.

Sie ertrug geduldig mein Schimpfen und jammern, und stellte mir buchstäblich eine Schulter zum ausheulen zu Verfügung. Und jetzt, verhöhnte sie (eher laut) die öffentliche Zurschaustellung von Würgereiz hervorrufender Zuneigung, zwischen Jeffrey und seiner Schlampe. Ich liebte dieses Mädchen.

Jeffrey und Amber Lynne Rose lösten sich leicht von einander, als sie Trishs Kommentar hörten. Aber während Amber Lynne Rose uns einen bösen Blick zuwarf, stellte Jeffrey sicher, seinen Blick absolute überall hin, nur nicht zu uns, zu richten. Mit einem Schnauben ergriff Amber Lynne Rose Jeffreys Arm – der Arm der meiner zum festhalten gewesen war – und fuhr damit fort, ihn den Flur hinunter zu führen. Er folgte ihr gehorsam, wie ein Lemming seiner Herde einer Klippe hinunter folgte. Ich lächelte breit, als ich mir vorstellte, wie sie beide von einer Klippe fielen.

„Danke, Trish!“ sagte ich dankbar und knallte mein Schließfach zu.

Sie seufzte und lehnte sich gegen den Spind neben mir. „Kein Problem. Ich kann nicht glauben, wie unsensible er sich benimmt. Und kaum zu glauben, dass ich die letzten paar Jahre damit verbracht habe, Jase für verrückt zu erklären, weil er ihn so abgrundtief hasst!“

Jase war Trishs älterer Bruder, ging in die Zwölfte Klasse, und war nur etwas mehr, als ein Jahr älter als Trish und ich. Jase und Jeffrey waren einmal wirklich gute Freunde. Dass weiß ich, weil die beiden früher die ganze Zeit mit Trish und mir herum gehangen haben. Aber seit dem Tag, an dem Trish, Jeffrey und ich auf die High School kamen, hatte Jase nicht mehr viel mit irgendeinen von uns zu tun. Eines Tages, fing er einfach an Jeffrey, aus irgendeinem Grund, der immer noch so ziemlich für jeden unbekannt war, zu hassen. Was mich betrifft, er hatte es sich nicht gerade zur Gewohnheit gemacht, mit mir zu reden.

Ich zuckte mit den Schultern und schlang mir meinen Rucksack über die Schulter. Ich wollte das Thema wechseln, denn ich hatte bereits schon zu viel Zeit und Energie damit verschwendet, an Jeffrey Weston zu denken. Also öffnete ich meinen Mund, um sie zu fragen, ob sie gestern Abend die Episode von The Real World gesehen hatte, von der wir beide völlig leugneten, dass wir sie uns ansahen, aber sie war zu schnell.

„Also, ich habe über etwas nachgedacht!“ sagte sie langsam. Sie zögerte, als ob sie versuchte zu entscheiden, ob sie weiter sprechen sollte oder nicht. Ich wusste, dass dies bedeutete, dass das, was auch immer sie zu sagen hatte, mir vermutlich nicht gefallen würde.

„Ja....und?“ versuchte ich sie zum weiter reden zu animieren.

„Und ich kam zu dem Schluss, dass es mich umbringt, dich so zu sehen.“

Ich schaute an mir hinunter. „Wie, was?“

„Ständig am Rande eines Gefühls Zusammenbruchs!“ rief sie aus und deutete auf mein Gesicht. „Deine Augen sind geschwollen, weil du dich jede Nacht in den Schlaf weinst, und sie haben ständig diesen glänzenden Blick, als ob die Tränen bereits da sind und nur auf den richtigen Zeitpunkt warten, um über zu schwappen. Und du bist nachlässig mit deiner Mode Auswahl geworden. Ich meine, komm schon, Lexi – ein Flanellhemd? Hallo! Die neunziger waren bereits vor einem Jahrzehnt. Geh mit der Zeit.“

Ich runzelte die Stirn, als ich beschützend an meinem Shirt zog. Ja, es war Flanell. Na und? Es war bequem. Mein jüngerer Bruder Aaron, ist während seines vorpubertären Wachstumsschub im letzten Jahr, heraus gewachsen und hatte es mir zu Weihnachten Geschenkt, weil er zu geizig war, um mir tatsächlich etwas zu kaufen. Das ist traurig, ich weiß. Ich trage gebrauchte Kleidungsstücke meines vierzehnjährigen Bruders. Aber trotzdem, ist ja nicht so, als hätte ich mich vor der Trennung mit Jeffrey, wie ein Laufstegmodel angezogen..

„Trish.“ jammerte ich. „Du sollst doch meine unterstützende beste Freundin sein.“

„Das ist genau das, was ich bin!“ erwiderte sie. „Deshalb habe ich gestern Abend, anstatt meine Hausaufgaben zu machen, einen Plan entwickelt.“

Ich stöhnte innerlich. Der letzte 'Plan', den Trish entwickelt hatte, hatte uns auf den Rücksitz eines Polizeiwagens verschlagen.

„Ich bin nicht interessiert!“ sagte ich, als wir begannen den Flur hinunter zu laufen. Ich kam nicht umhin zu bemerken, dass ein paar Jungs sie anstarrten, als wir an ihnen vorbei liefen. Trish ist wunderschön. Sie ist groß, schlank und kurvig, mit dem atemberaubensten roten Haarfarbton, den die Welt je gesehen hat. Sie überragt mich wie ein Riese. Während sie fast 1,80m groß ist, bin ich nur mickrige 1,68m – nur einer der vielen Gründe, weshalb ich mich in ihrer Gegenwart immer etwas unsicher fühle. Ich meine, ich bin nicht hässlich oder so. Wenn ich das wäre, wäre Jeffrey nicht über zwei Jahre lang mit mir zusammen gewesen. Aber im Gegensatz zu Mädchen wie Trish und Amber Lynne Rose, bin ich...ich schätze, man könnte unscheinbar sagen.

Die einzige Sache, die mich davon abhält, Trish mit jeder Faser meines Seins zu hassen, ist die einfache Tatsache, dass sie sich nicht benimmt, als wäre sie ausgesprochen hübsch. Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie es weiß.

„Lass mich wenigstens ausreden!“ sagte sie und verdrehte die Augen.

„Sorry,“ erwiderte ich. „Aber ich muss in die Klasse.“

„Es ist Mittagspause.“ korrigierte sie mich.

Verdammt! Sie hatte Recht.

Mit einem geschlagenen Seufzen, führte ich uns zu einem ruhigeren Bereich des Flurs. „Okay, also, was genau ist der Plan, den du dir ausgedacht hast?“

Sie grinste aus purer Freude. „Nun, es ist ein Plan, der gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wird.“

„Ich bin gegen Tierquälerei!“

„Halt die Klappe, du Idiot!“ erwiderte sie und streckte mir die Zunge raus. „Wie auch immer, es ist ein zwei Stufen Plan. Ich werde dir den ersten Teil des Plans jetzt erzählen, und wenn Phase eins abgeschlossen ist, werde ich dir den zweiten Teil verraten!“

„Phase eins?“ wiederholte ich mit einem Schnauben. „Trish, ich weiß nicht mal, womit der Plan zu tun hat.“

„Stell dich nicht dumm, Mädchen.“ sagte sie und fuhr dann mit gesenkter Stimme fort: „Es hat mit Jeffrey zu tun. Du bist sauer – und das zu Recht – dass er mit dir, für Amber Lynne Rose Schluss gemacht hat. Und es muss zumindest einen kleinen Teil von dir geben, der sich rächen will. Hab ich recht?“

Ich schüttelte meinen Kopf, während mein Verstand 'JA' schrie! Natürlich wollte ich Rache. Ich wollte ihn weh tun, so wie er mir weh getan hatte. Ich wollte, dass er wegen mir weinte. Also war ich natürlich, ein wenig von Trishs Plan fasziniert. Aber ich wollte es nicht zugeben, denn rachsüchtig zu sein, war nicht Teil meiner Natur.

Aber ich schätze, man könnte sagen, dass Jeffrey das schlechteste in mir hervorgebracht hatte.

„Gut.“ gab ich schließlich geschlagen zu. „Ja, ich will Rache. Aber dein Plan beinhaltet keinerlei Waffen, jeglicher Art, oder?“

Trish kicherte. „Wenn du dich auf Schusswaffen und scharfen Objekten beziehst, dann nein. Ich dachte eigentlich mehr daran, dich in die Waffe zu verwandeln.“

„Huh?“ Ihre Worte ergaben keinen Sinn für mich.

Und sie machte auch keinen Versuch, dass weiter zu erläutern.

„Triff mich nach der Schule, an meinem Auto!“ sagte sie, ihre Augen strahlten vor Begeisterung. Sie begann sich langsam, rückwärts von mir zu entfernen. „Sorg dafür, dass du reichlich Geld dabei hast. Wir gehen shoppen!“ Mit einem Augenzwinkern, machte sie auf dem Absatz kehrt und hüpfte praktisch den Rest des Flurs entlang.

Ich zuckte bei ihren Worten zusammen. Plötzlich, war es nicht mehr nötig, dass sie mir ihren 'Plan' erklärte, da ich mir ziemlich sicher war, dass ich ihn bereits herausgefunden hatte. Und wenn ich richtig lag, und ein Umstyling irgendwie etwas mit besagten Plan zu tun hatte, würde ich Trish umbringen. Oder mich selbst.

Oder noch besser, während sich ein sadistisches grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete, ich würde stattdessen einfach Amber Lynne Rose umbringen.

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