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Kapitel 4

Die Prüfung

Er begleitete mich zu einem Raum. Dort war an der Ecke ein Pult, wo vier Stühle waren. Er setzte sich auf einen. Neben ihm saßen zwei andere Männer, und eine Frau. Ich schwöre, sie war einer der schönsten Frauen, die ich je gesehen hatte. Sie hatte Platinblondes Haar, was ihre grauen Augen hervorbrachte. Sie begann zu sprechen.

„Also Kleine, beeil dich, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Also besonders sympathisch kam sie mir nicht vor. Ein anderer Mann unterbrach sie. Er war schon etwas Älter, und in seinen Schwarzen Haaren konnte man graue Strähnen erkennen. „Ich muss mich wohl für sie entschuldigen. Sie ist etwas..." Er suchte anscheinend nach einem passendem Wort. „Etwas... Temperamentvoll",beendete er seinen Satz. Sie warf ihm einen bösen Blick zu. Der letzte Mann meldete sich zu Wort. „Also stellen wir uns erst mal vor. Das ist Shania, 1.Kommandantin der Whiphunter, der Alte Mann hier ist Wolfram, 1.Kommandant der Swordhunter, ich bin Michael,1. Kommandant der Stormhunter und Leo kennst du ja schon." Ich nickte. Ich fühlte mich immer noch nicht so ganz wohl, besonders wegen Shania, die mich hasserfüllt anstarrte. „Dann fangen wir doch mal an!", sagte sie mit einem breiten, unheimlichen Grinsen im Gesicht. Das letzte was ich sah, war Leos entschuldigender Blick, als mir schon der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Ich landete in einer großen Halle. In der Mitte war eine weiße Kutte, neben ihr ein langer Stock. Instinktiv lief ich dort hin, zog die Kutte schnell an und nahm den Stock in die Hand. Ich dachte irgendetwas spektakuläres würde passieren, aber nichts geschah. Ich merkte, dass viele Bäume um mich herum waren, ähnlich wie in einem Wald. Dann plötzlich hörte ich ein Knurren hinter mir. Oh Nein...! Schnell drehte ich mich um und konnte einen heißen Atem in meinem Gesicht spüren, und schaute in zwei schwarze Augen. Vor mir stand ein drachenähnliches Tier, jedoch hatte es etwas von einem Vogel. Grellende, heiße Flammen, die mir die Sicht nahmen. Ein Phönix!! Ich lief davon. So sehr ich auch versuchte ihm zu entkommen, er holte mich schnell ein. Ich lief und lief. Äste schlugen mir ins Gesicht. Autsch!! Letztendlich hatte sich die weiße Kutte in einem Strauch verfangen. Verzweifelt versuchte ich sie zu lösen, vergebens. Plötzlich stand er vor mir, bereit zum Angriff. Ich streckte schützen den Stock vor mich. Ich merkte wie plötzlich Energie durch mich strömte. Wie tausende kleine Stromschläge.Weißes, helles Licht blendete mich. Der Stock...die Kutte...sie hatten sich verändert. Der Stock war jetzt zu einem riesigen Speer geworden der funken sprühte, die Kutte verfärbte sich hellrot. Wie Blut. Und dann hörte ich nur noch, wie der Vogel aufschrie, und bewusstlos vor mich hinfiel. Als nächstes wurde mir nur noch schwarz vor Augen, das letzte was ich bemerkte, war der unglaubliche Schmerz, wo mein Mal sein sollte.

Langsam kam ich wieder zu mir. Jedoch schaffte ich es nicht, die Augen zu öffnen. Ich merkte die weiche Matratze unter mir und eine kuschelige Decke, die mich umschmiegte. Ich hörte Stimmen. Eine erkannte ich sofort.Ich hätte sie unter tausenden erkennen können. Es war Leos.

„Sie hätte sterben können!" rief er empört. „Shh, nicht so laut, Trottel." Ich musste überlegen. Ich kannte die andere Stimme, eine Männerstimme. Ich denke es war Michaels. „Mach dir keine Sorgen mehr, sie wacht bald auf", beruhigte er Leo. „ Außerdem Leo, jeder muss diesen Test machen. Wieso flippst du jetzt so aus?" Leo, der sich anscheinend beruhigt hatte, antwortete sanft : „Weil sie die wichtigste Person in meinem Leben ist." Ich öffnete die Augen und sah, das Leo ein leichtes, aber verlegendes Lächeln aufgesetzt hatte. „Leo, du bist auch die wichtigste Person in meinem Leben", sagte ich angestrengt, und merkte, dass meine Stimme ziemlich rau Klang. Man könnte es mit der eines Kettenrauchers vergleichen. Erschrocken fuhr er zurück, dann umarmte er mich. „Hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit", flüsterte er in mein Ohr. „Was meinst du?", fragte ich, wo er nur antwortete : „ Das ich warte, das du noch nicht tot bist" Ich umarmte ihn nun fester. Dann hörte ich ein Räuspern. „Ich will euch ja nicht stören", begann Michael, seine Wangen hatte sich rot verfärbt, „aber Elli, die anderen warten schon." Ich löste mich aus unserer Umarmung, und setzte mich auf. Ich sah wie Shania und Wolfram ins Zimmer kamen. Ich merkte, das sich der Gesichtsausdruck und der Blick von Shania gegenüber mir verändert hatte. Er war nicht mehr so arrogant und genervt, sondern respektvoll und interessiert. „Also kommen wir mal zum Punkt, Kleine", begann sie. „ Wir wissen was du bist, aber ich weiß nicht, wie du reagieren wirst", sagte sie und versuchte es in einem ruhigen Ton zu sagen. Fragend schaute ich in die Runde. „Also, so etwas ähnliches wie dich gab es noch nie, also wissen wir auch nicht, wie wir damit umgehen sollen." Ich war verwirrt. Erstmal schweigen. Nach einiger Zeit fuhr sie fort. „Du bist eindeutig ein Elementarhunter, das steht sicher." „Und was bin ich für ein Elementarhunter?", fragte ich, meine Stimme bebte. Wieder schweigen. „Kann mich bitte mal jemand aufklären?!", schrie ich wütend, aber ängstlich zugleich. Michael meldete sich zu Wort. „Du bist kein Stormhunter." „Also bin ich ein Firehunter?", fragte ich. Nun sprach Leo. „Nein, du bist auch kein Firehunter." Ich war wieder sichtlich verwirrt. Zögernd fragte ich dann : „Und...was bin ich dann?" Wieder redete Shania. „Deine Kraft war im Test eindeutig zu sehen. Sie ist gefährlich und wunderschön zu gleich. Elli..." Im nach hinein fiel mir auf, dass das das erste mal war, dass sie mich beim Namen nannte, „Wir sind uns alle einig, dass du ein Unknownhunter bist. So etwas gab es noch nie...du gehörst zu den Blitzhuntern."

 

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