17

Kapitel17

(Überschrieft...Falls ihr vorschläge habt??)

Nächster Tag war wieder Schule. Schlagartig öffnete ich die Augen und verfiel in Panik, als ich auf die Uhr sah. 7:43! Ich hatte total verschlafen!

Ich war vor kurzem noch im Traumland und habe von...naja ihr könnt es euch wahrscheinlich denken, von was ich geträumt hatte. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Ich zog mir schnell meine Sachen an und hatte es glatt vergessen, Zähne zu putzen. Schnell kaute ich eine Kaugummi, um meinen Mundgeruch etwas zu vertuschen. Ich stürmte in die Schule. Mist, 8:15! Ich stürmte ins Klassenzimmer. "E-es tut mir l-leid...", versuchte ich zwischen den Schnaufern zu sagen. Alle blickten mich an. "Der Lehrer ist noch nicht da...", klärte mich der Klassensprecher auf. Ich schlug mir an die Stirn. Die ganze Aufregung um sonst! Ich blickte auf den Boden und bis ich an meine Platz angekommen war. Und da sah ich ihn. Er war gerade in unsere Deutschlektüre vertieft, 'die Physiker' von Friedrich Dürrenmatt. Ich strich mir einmal durchs Haar und setzte mich neben ihn. "Hey Zayne!", sagte ich. "Hey", antwortete er, ohne aufzublicken. Ich hatte zwar eine freundlichere Begrüßung erhofft, aber ich versuchte es mir nicht anzumerken zu lassen. "Es ist schon halb neun..", schaltete sich der Klassensprecher ein. "Wir sollten mal fragen, wo der Lehrer bleibt." Wie der Blitz schoss Leos Hand in die Höhe. "Ich und Elli gehen", sagte er laut. Bevor ich realisieren konnte, packte er mich an der Hand und zog mich aus der Tür. "Was soll das Leo...", fragte ich ihn genervt, als wir schon ein Stückchen gegangen sind. Er hielt an und packte mich an den Schultern. "Sag mir, was gestern passiert ist! Du warst plötzlich weg und als du wiederkamst, hattest du ein fettes grinsen aufgelegt! Erzähl's mir!", schrie er schon fast. Ich legte ihm meine Hand auf den Mund und zischte: "Man Leo! Nicht so laut!" "Sag mir nicht, er ist aufgetaucht!", nuschelte er zwischen meinen Händen. Ich nahm meine Hand von seinem Mund und blickte auf den Boden. Plötzlich bemerkte ich, das ich zwei verschiedenfarbene Socken an hatte. "Also doch!", sagte er, als er mich durchschaute. "Leo, lass uns weitergehen!", sagte ich genervt. "Was ist passiert?", durchlöcherte er mich trotzdem und hüpfte wie ein Grashüpfer herum. So früh am Morgen hat der schon so viel Energie. "Gut ich erzähl's dir!", gab ich nach. "W-wir h-haben uns ge-k-k...." Ich konnte den Satz nicht beenden. Es war einfach nur zu peinlich, mit Leo darüber zu reden. Plötzlich wurde er still. "Komm, ich glaube wir sind schon zu lange weg...", sagte er komischerweise. Die Situation war einfach unangenehm. Schweigend gingen wir zum Sekretariat, die uns Bescheid sagten, das wir eine Freistunde hatten. Immer noch schweigend gingen wir zurück und teilten der Klasse mit, was die Sekretärin zu uns gesagt hatte. Dann saßen wir uns zurück zu unseren Plätzen. War er etwa immer noch nicht darüber hinweg? Ich fühle mich schlecht. Ich legte den Kopf auf den Tisch. "Ist alles okay?", fragte mich Zayne, als er sein Buch zur Seite gelegt hatte. "Redest du wieder mit mir?", murmelte ich beleidigt. "Was meinst du damit?", fragte er mich verwirrt. "Nicht so wichtig", nuschelte ich. "Willst du vielleicht nach der Schule was unternehmen?", fragte er dann. Ich schreckte hoch. "Ja!", schrie ich schon fast.

"Also, wo willst du hin?", fragte er. "Vielleicht Kino?", antwortete ich. "Hmm...", murmelte er."Na gut...", sagte er dann. Wir sahen uns einen Actionfilm an. Wie in diesen typischen Liebesfilmen legte er seine Hand ganz unauffällig auf die Stuhllehne. Ich wurde rot. Reiß dich zusammen, Elli! Du hast dafür gekämpft! Zögernd verschrank ich meine Hand in seiner. Er blickte immer noch nach vorne, aber ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Ich konnte mich im nachhinein noch nicht mal an den Titel des Films erinnern. Immer noch händchenhaltend gingen wir aus dem Kino. Händchenhalten war sogar fast noch schlimmer als küssen. Ich spürte Zaynes Wärme...die ganze Zeit. Er war mir so nah..."Was machen wir jetzt?", fragte er mich. Ich löste mich von ihm und lief vor ihm her. Ich betrachtete die Natur. Mittlerweile war es Frühling geworden. Die Blumen blühten und strahlten. Ich wusste, wo ich hin wollte. "Folge mir!", sagte ich und lief schon mal los. Er konnte mit mir locker mithalten. Da waren wir nun. An dem Ort, wo ich ihm zum wiederholtsten male meine Liebe gestanden hatte. An dem Ort, wo er mich abserviert hatte. An dem Ort, wo er sie schließlich akzeptierte. Wir waren im Park. Die Puste war mir ausgegangen und ich legte mich ins Gras. Er legte sich neben mich. Ich konnte ihm ins Gesicht blicken. Er ist so hübsch. Ich weis, Jungs sollten eigentlich nicht hübsch sein, aber er war es nunmal. Hohe Wangenknochen. Augen, in den ich mich immer verlor, da sie so unendlich schwarz waren. Gut gebräunte Haut. Er war mir so nah, das ich schon seinen Atem in meinem Gesicht spüren konnte. "Elli...es tut mir leid, dass ich dich zuerst abserviert hatte...", fing er plötzlich an. Schlagartig schoss mir das Blut in den Kopf. "Es war wirklich nicht einfach", sprach er einfach weiter. "Elli...seit damals habe ich immer an dich gedacht", beendete er den Satz. "Nicht so wie du...du hast mich ja anscheinend Vergessen...", machte er mir Vorwürfe. Ich setzte mich auf. "Ich wollte nicht mehr an dich denken...", gab ich offen zu. "Weil es einfach zu schmerzhaft war." Auch er setzte sich auf. Dann umarmte er mich. "Es tut mir leid...", flüsterte er in meine Schulter. "Tut mir auch leid...", flüsterte ich zurück.

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