11
Kapitel 11
Meine Rückkehr, Rückkehr meiner Probleme
Ich war wieder zurück. Und diesmal war ich zurück, von der Rückkehr zum Hunterlager. Ich stand vor der Schule. Es war wirklich komisch, sie wieder zusehen. Ich wollte da nicht rein. Ich geh da auf keinen Fall rein. Ich musste jedoch. Ich geh da trotzdem nicht rein. Ich kämpfte mit mir selbst, als ich schließlich doch reinging. Niemand beachtete mich. Es ist so, als wäre ich nie weg gewesen. Es ist wirklich ein Wunder, dass ich das Schuljahr nicht wiederholen muss. Ich wette Michael hatte da seine kleinen Finger mit im Spiel. Ich suchte dass Klassenzimmer, und nach mehreren Anläufen fand ich es. Ich atmete den Geruch ein. Ach, der eklige Gestank von Schule. Wie ich ihn nicht vermisst hatte. Ich stand im Türrahmen, als mich schon jemand am Handgelenk packte. Ich wurde in das leere Klassenzimmer von nebenan gezogen. Ich blickte einmal in schwarze und einmal in grüne Augen, die mich wütend anstarrten. Mir stiegen die Tränen in die Augen.
„Wo warst du?!", schrien beide, fast aus einem Mund. Ich wich ihrem Blick aus. „Zayne...Leo...lang nicht mehr gesehen...",murmelte ich. „Pfft", machten beide. Sie schauten sich kurz wütend an, dann widmeten sie sich wieder mir zu. Ich musste plötzlich anfangen zu weinen, und fing stark an zu schluchzen. „T-t- tut mir l-leid", stotterte ich. Ihre Miene wurde nach und nach weicher. „Ist Ok...", fing Zayne an. „Irgendwann wirst du es mir sagen", sagte er, und ich fühlte mich an damals erinnert.
Letztendlich gingen wir in die Klasse. Zayne setzte sich neben mich, ich hatte mich einigermaßen beruhigt. Trotzdem versuchte ich seinem Blick auszuweichen. Wenn sich unsere Blicke doch trafen, machte mein Herz einen Sprung. Der Unterricht war total langweilig. Endlich gab die Glocke ein Läuten von sich, was so viel hieß, wie 'Schule zuende'. Ich sprintete zum Ausgang, als mich wieder eine Hand am Handgelenk festhielt. Heute war wirklich nicht mein Tag.
„Zayne...was..was gibt’s..?", murmelte ich, und bekam fast keinen Ton heraus, weil ich so aufgeregt war. Wurde es hier immer heißer drinnen? Er versuchte meinen Blick aufzufangen, ich wich seinem jedoch gekonnt aus. „Elli? Was ist los? Wieso weichst du meinem Blick immer aus und versuchst mir aus dem Weg zu gehen?", fragte er. „Ich...Zayne...ich..." Ich hebte meinen Blick und schaute ihm in die Augen. „Zayne, ich glaube... ich glaube, ich habe mich in dich verliebt", sagte ich. Ich wollte das gar nicht sagen! Im nächsten Moment schoss mir das Blut in den Kopf. Warum hatte ich das gesagt?! Ich wollte das nicht sagen, auf keinen Fall! Ich sah wieder Zayne an. „ Elli, ...ich fühle mich geschmeichelt...aber ich kann nicht mit dir zusammen sein...",sagte er traurig. Autsch, dass hatte wehgetan. Aber ich hatte auch mit nichts anderem gerechnet.
Tränen schossen mir in die Augen.
„Bin ich so schlimm?", krächzte ich. Plötzlich umarmte er mich fest. „Nein...Elli... ich liebe dich." Er hatte es gesagt! Er hatte die drei kleinen Wörter gesagt! Die drei Wörter, auf die ich so lange hin gefiebert hatte! Aber jetzt in diesem Moment, machten sie einfach keinen Sinn. Er löste sich aus unsere Umarmung. Er drehte sich um und ging. „Zayne!..Zayne warte!...Was soll das heißen?...Zayne!...", ich rief verzweifelt nach ihm. Was hatte dass alles zu bedeuten. „Zayne...", meine Stimme brach wieder und diesmal fing ich wieder stark an, zu schluchzen. Was hätte ich tun sollen? Ich dachte wieder daran, weg zulaufen... Nein dieses mal würde es anders sein! Er war schon gegangen, aber ich wusste, wo er war. Er konnte nur dort sein. Und ich musste dorthin. Dorthin zurück, wohin ich eigentlich nie zurückkehren wollte. Zurück in mein damaliges Kinderheim.
Ich stand nun vor dem Haus, das ich so sehr verachtete. Das Haus, zu dem ich nie zurückkehren wollte. Zayne, ich tue dass alles nur für dich, sagte ich immer wieder zu mir selbst. Ich atmete einmal tief ein, und ging hinein.
Das Kinderheim hatte sich ziemlich verändert. Früher hatte es gelb gestrichene Wände, jetzt waren sie weiß. Ich fand es sah jetzt noch ungemütlicher aus, als früher. Es erinnerte mich stark an ein Krankenhaus.
„Oh, Elli, lang nicht mehr gesehen", begrüßte mich nur eine zu verhasste Stimme. Die Alte Hexe geht wohl nie in Rente! „Hallo, Frau Müller. Wissen sie, wo Zayne ist?" Die Heimleiterin verändert sich auch nicht. „Oh ja, er ist gerade auf sein Zimmer gegangen", sagte sie lächelnd.„Zimmer 62", fügte sie hinzu. Ich lächelte gespielt zurück. Ich blinzelte kurz und sah, wie ihre Augen schwarz wurden. Ich schrie auf, und schaute sie erschrocken nochmal an. „Was ist den los?", fragte sie empört. „Ich...eh .. g-geh dann mal", sagte ich zurück, etwas aufgelöst. Ich dachte gerade, sie wäre...sie wäre...zu einem Hoster mutiert. Dass musste nur meine Einbildung gewesen sein. Da war es, Zimmer 62. Ich zögerte etwas. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich wollte gerade anklopfen, was aber gar nicht nötig war, den die Tür wurde schon geöffnet. „Elli?! Was machst du hier?!" Ich drückte ihn weg, und ging in sein Zimmer, setzte mich auf sein Bett. Er setzte sich neben mich, seufzte und murmelte über irgendwas von, kein Stück geändert. Ich sah ihm fest in die Augen. „Zayne...ich liebe dich", sagte ich entschlossen. Seine starre Miene brach kurz ,er fasste sich aber wieder schnell. Er sah mich einfach nur an. Ich konnte keine Emotionen in seinem Gesicht erkennen. „Elli...du weist, ich kann nicht..." Jetzt wich er meinem Blick aus. Ich wurde wütend, als er das sagte. „Erklär's mir!", schrie ich. Er hob wieder seinen Blick. „Elli.... du musst gehen. Es ist hier zu ...gefährlich", sagte er nur. Das war ja nicht zu fassen! Ich nahm sein Gesicht in meine beiden Hände. Blickte ihm in die Augen. Merkte seinen warmen Atem in meinem Gesicht. Kam ihm immer näher. Plötzlich klopfte es stark an der Tür. „Ich kann es riechen, ich kann es riechen. Ein Hunter!", schrie etwas an der Tür, und kratzte daran. Ich wich von Zayne weg, und stellte mich in Kampfstellung. Es war mir egal, wenn Zayne wusste, was ich war. Ich hasse diese verdammten Hoster! Sie müssen immer alles kaputt machen! Plötzlich merkte ich, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ich blickte nach hinten. „Nein", sagte Zayne nur. Verwirrt blickte ich ihn an. „Zayne?...", fragte ich. Sein Blick wich von mir zu Tür hin und her. Dann geschah es. Die Tür öffnete sich. Ein Hoster kam rein. Sie war in ihrer Menschenform, aber ich wusste irgendwie das sie ein Hoster war. Im nächsten Moment durchströmte mich wieder Energie. Die mir so vertraute rote Kutte umschmiegte mich wieder. Der Hoster blickte Zayne verwirrt an. „Geh einfach wieder...", sagte er zu ihr. „Zayne? Was hat das zu bedeuten?", fragten das Mädchen und ich, fast synchron. Und fast synchron starrten wir uns böse an. „Sie ist doch ein Hunter...", begann sie ihren Satz. „...und sie ist ein Hoster...", beendete ich ihren Satz. Und da wurde es mir klar. „Zayne...du bist doch nicht...? Nein...Du..." Ich konnte den Satz nicht beenden. Ich schlug mir die Hände vor den Mund, und musste in meine Hand beißen, um nicht loszuschreien. Ich schmeckte Blut. „Elli...Ich bin ein Hoster", beendete er den Satz. Fassungslos starrte ich ihn an. Er ist einer von denen! Einen von denen, die ich so sehr hasste! Von denen, wo ich nur lache, wenn ich sie getötet hatte. Ich merkte wie mir die Galle hochkam. Ich schluckte sie wieder, wobei dieses ungute Gefühl zurückblieb. „Elli...", flüsterte er, und wollte mich berühren. Ich schlug seine Hand weg. „Du bist einer von denen!", fuhr ich ihn an. Es war weniger eine Frage, als eine Feststellung. Ich sagte doch, diese Hoster machen alles kaputt! Energie durchströmte mich. Ein riesiger Stromball formte sich an der Spitze meines Speers. Tränen flossen über meine Backen. Lebe wohl, Zayne.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top