Kapitel 6

Loriana P.O.V.

Es war so weit. Nun musste ich töten, ob ich wollte oder nicht. Es war schmerzhaft zu wissen, dass man keine Wahl hatte und den Weg, den man eingeschlagen hatte nicht zurückgehen konnte. Der Aufzug brachte mich in die Arena und ich befand mich im tiefsten und eisig verschneiten Winter. Der Schnee reichte mir knapp über die Füße, doch alles hinter mir war weiß. Nebel bedekte die ganze Landschaft, sodass man nur leicht milchige Umrisse von Bergen sah. Meine Haare flogen durch den eisigen Wind in mein Gesicht. Mit der ersten Berührüng der kühlen Luft vereiste mir mein Blut in den Adern. Der Countdown neigte sich dem Ende zu; ein lauter Schuss fiel. So schnell wie ich nur konnte lief ich zu den Waffen, griff nach einem Speer und Bogen mit Pfeilen, die ich schnell am Anzug befestigte. Mir war egal, ob sich meine Lunge immer mehr zusammenschnürte; ich wollte einfach nur von hier weg. Gerade wollte ich in das Gebiet der Arena flüchten, die den Frühling zeigte, grüne Wiesen; blühende Knospen an den Bäumen und süße Beeren erwarteten mich dort. Doch das Mädchen, welches mir so bekannt vorkam, schrie nach Matt. Ihr Schrei klang schmerzhaft. Als ob sie gerade weinte. Schnell drehte ich mich um, vor meinen Augen lag Matthew am Boden. Auf ihm Madison, die ihn mit ihrer scharfen Waffe bedrohte und leicht in den Hals schnitt. Reflexartig warf ich den Speer auf Madison, der ihren Oberkörper durchbohrte. Ich hörte das Brechen von Knochen, wahrscheinlich ihre Rippen. Doch der Speer bohrte sich nicht auf die andere Seite ihres Körpers. Sie spuckte viel Blut und dieses lief auch aus ihrer Wunde. Die dickflüssige Substanz landete in Matts Gesicht. Madison hörte auf zu atmen, sie fiel auf Matts, mit Blut beschmierten Körper. Ich zog den Speer aus ihrem Körper ein leichtes Krachen erklang und die mit Blut umhüllte Klinge zeigte sich aus ihrem leblosen Körper. Ich packte Matts Arm, Madison fiel in den Rotverfärbten Schnee der anfing unter ihr dahinzuschmelzen. Matt hiefte sich angeekelt, vom ganzen Blut in seinem Gesicht, hoch. Seine Hände wischen schnell durch sein Gesicht, um das Meiste der dunkelroten Flussigkeit zu beseitigen. Meine Hand hüllte sich um seine und ich zog ihn in den riesigen Wald des Frühlingsteils, in eine kleine Höhle nah am Wasser, die so klein war, dass Matt und ich es schon eng hatten. Unsere Arme hefteten aneinander. An uns liefen viele Tribute vorbei, doch bei den Beiden aus Distrikt 1 atmete ich etwas laut und hektisch. Matt hielt mir die Hand vor den Mund und legte einen Arm um mich. Die Öffnung der Höhle war zwar klein und eng, dass man um sich überhaupt reinzukommen sich wirklich klein machen musste. Doch es reichte, um uns zu endecken und am Anfang zu sterben wollte ja bestimmt niemand.

"Warum hilfst du mir?", erklang seine ruhige, warme aber gleichzeitig ernste Stimme. Ich wusste die Antwort nicht wirklich. Ich hatte keine Begründung; jedoch wollte ich aber ehrlich zu ihm sein. "Weil... keine Ahnung. Es fühlte sich richtig an." "Wo ist dein Teampartner?" "Niall! Ich muss ihn finden. Bitte Matt, du musst mir helfen... Ich liebe ihn."

Niall P.O.V:

Ich suchte verzweifelt mit scharfem Blick nach Lori. Der Schuss fiel und ich rannte verzweifelt im Frühlingsteil herum. Ohne Waffe, ohne Aufmerksamkeit nur mit der Verzweiflung und mit dem Hintergedanken dass sie hier irgendwo hilflos herumliegt...Ohne Waffe? War ich verrückt? Ich achtete nicht mal auf meine eigenen Gedanken, was sie sagten war mir gerade teilweise egal. Ich schnappte mir einen stabilen Ast,brach die kleinen Äste, die an der Seite wuchsen ab. "Loriana?",rief ich in den Wald herein. Nichts. "Loriana?",wieder nichts. Ich ging langsam immer tiefer in den Wald herein bis ich bemerkte das irgendwas an meinem Bein ist. Es bohrte sich leicht in meine helle Haut und immer mehr in mein Fleisch. Es war ein Pflanze in der ich mich wohl verhackt hatte. Doch ich kam nicht aus dem festen Griff heraus. Mit meinem Ast haute ich auf die Schlingen der Pflanze. Aber irgendwie wurde die Schlinge nicht lockerer sondern drückte mit ihren Dornen immer tiefer in mein Fleisch, welches sich mittlerweile blutig rot färbte. Ich schrie auf als ich plötzlich auf den Boden landete und in die Richtung, wo ich herkam gezogen wurde. Das war nicht einfach: eine Pflanze. Das ganze gehörte zu den Hungerspielen. Sie wollten wohl so viele wie möglich in kürzester Zeit beseitigen. Mein Bein blutete und ich konnte spüren die Dornen in meinem Bein stecken blieben. Mein Gesicht war zerkratzt, weil ich während des Schleifens ein paar Wurzeln und Pflanzen traf. Ich schrie immer lauter, doch niemand kam und so landete ich in einer Pflanze die sich um meinen ganzen Körper schlang und mich immer mehr ins Innere hereinzog. Nun wandten sich die Schlingen noch um meine Hände, Arme und mein Gesicht...

Loriana P.O.V.

"Das war Niall." Schnell rannte ich aus meinem Versteck und Matt mir hinterher. Ich verhedderte mich in einer Schlingpflanze und wollte mich wieder losreißen, doch die Pflanze zog mich immer mehr zum Boden, bis ich mit dem Speer auf sie gewalttätig einstach. "Matt, pass auf wo du hintrittst!", schrie ichbals ich von der Pflanze befreit war. Wir liefen weiter, bis ich Nialls Schrei aus einem großen Kneul Schlingpflanzen hörte. Außer seinem Gesicht war nichts mehr zu sehen, sein Körper lauerte im Tiefsten der Pflanzen. "Niall!" Ich versuchte die Pflanzen zu zerreißen, doch die Dornen stachen in meine Hände. "Ah! Matt hilf mir bitte." Er kam mit seinem Dolch zu mir und zerschnitt die Pflanzen, sodass Niall freikam. "Niall! Oh Gott, bitte sag mir, dass es dir gut geht." "Ein paar Kratzer und Wunden, aber ansonsten okay." Ich fiel ihm um den Hals und fing fast an zu weinen, doch ich konnte mich fassen. "Komm wir müssen in eine andere Jahreszeit. Vielleicht ist da gerade mal Ruhe." "Ich brauche zuerst noch eine Waffe." "Veestanden." Wir fanden ein weiteres Kneul, welches aufgeschnitten war. Davor lagen ein Bogen und ein Köcher. Vielleicht hatte es jemand zu eilig von hier wegzukommen und vergaß seine Waffen hier. Niall packte sie sich und liefen weiter und als wir am anderen Ende des Waldes ankamen, war dort wie ein Schnitt auf dem Boden gezogen. Während auf der einen Seite Schlingpflanzen den Boden bedeckten, herrschte auf der anderen Seite ein eisiger, pfeifender Wind. "Kommt schon." Ich zog mir die Kapuze über. Dann übertrat ich die Grenze und stand im eisigen Winter und die Jungs neben mir. Plötzlich ertönte ein pfeifender Ton, der in meinen Ohren klang wie ein Schreien. "Ahhhh!!! Das tut so weh! Bitte aufhören!" Ich legte meine Hände auf die Ohren, doch es brachte nichts. Plötzlich spürte ich warme Arme um mich und ich sah hoch. "Harry?" "Los komm mit." "Nicht ohne Niall und Matt." "Dann kommt mit." Er brachte uns in das Sommergebiet. "Taylor! Da bist du ja." Er fiel der blonden Taylor in die Arme und drückte sie fest. "Das sind Loriana, Niall und Matt. Sie ist das Mädchen, das mich in der Trainingshalle verteidigt hat." "Danke dafür Loriana." "Kein Problem." "Kommt wir müssen weiter." Taylor setzte einen Fuß im Sand nach vorne und sank ein. Sie versank immer mehr in dem Sand. "Harry!" Er versuchte ihre Hand zu greifen, doch sie war zu stark versunken. "Ich krieg dich nicht raus!" Plötzlich hörten wir hinter uns Schreie. Die Karrieros. "Harry, Loriana lauft weg! Lasst mich hier sterben." "Nichts da! Harry, Niall, Matt verteidigt uns. Ich hole Taylor da raus." Ich sprang in den Sand, steckte meinen Speer im Boden fest und packte Taylors Hand, um sie aus dem Treibsand zu ziehen, was ich auch schaffte. Sie packte meine Hand und zog mich ebenfalls raus. Die Jungs hatten währendsessen die Gegner gut in Schach gehalten, wobei wir ihnen jetzt halfen. Ich wehrte Nash's Dreizack ab, griff nach einem Pfeil im Köcher an meiner Hüfte und steckte ihn ihm ins Herz. "Kommt schon. Wir müssen hier weg!" In einem Baum sah ich wieder dieses, mir bekannt vorkommende Mädchen, das mich gefühllos ansah. Schnell liefen wir in die Herbstgegend und zum Glück verfolgten uns die restlichen Karrieros nicht.

Ava P.O.V:

Ich sah wie Matt, Harry, Taylor und Loriana verfolgt wurden. Ich wusste nicht, ob ich helfen sollte oder nicht.
Doch ich entschied mich für das zweite.

Ich saß in einem großen Baum mit Aaliyah, während Jack auf Beerensammlung ging. Wir brauchten was zu essen, aber die meisten Produkte bekamen natürlich die Karrieros. "Ava?", hörte ich Aaliyah sagen. "Ja?", sie sah erschrocken aus. Bestimmt, weil sie sah welche Gefahren auf sie lauern. "Wieso bist du immer so still?", ich zuckte mit den Schultern und reinigte mein Wurfmesser. "Weißt du Aaliyah, es ist schwer geliebte Menschen zu verlieren...",und bevor ich meinen Satz beenden konnte, sagte sie was worüber ich nicht so richtig Bescheid wusste. "Du meinst den Jungen oder?", ich wusste es um wahr zu sein selber nicht. Wen vermisste ich mehr? Meine Familie, die alte Ava oder Matt und Lori? Für wen tat ich das hier? Für mich, damit ich mit der Vergangenheit abschließen konnte oder für Matt? Ich wollte ihn beschützen aber er kam ja auch mit Loriana, klar! Moment, bin ich eifersüchtig?

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