Kapitel 4

Ava P.O.V:

Am nächsten Morgen war ich recht spät aufgewacht. Ich wollte nicht aufstehen und hörte deshalb Matt zu, wie er sich von einem Raum zum anderen begab, bis die Schritte plötzlich näher kamen. Meine Augen schlossen sich ruckartig und ich tat so, als ob ich noch schliefe. Er setzte sich neben mich. Ich spürte seine Wärme als er mir die Haare aus dem Gesicht strich, die mich fast zum niesen brachten da sie meine Nase kitzelten. Seine Hände wanderten an meine Schultern und rüttelten mich sanft wach, obwohl ich es schon war. Eine Morgenstimme die etwas gekränkt klang erklang. Er sagte mir, dass ich mich fertig machen sollte, so tat ich es auch. Mein Magen war von dem prachtvollem Essen von gestern Abend noch randvoll, deshalb verzichtete ich heute Morgen auf Frühstück und wir begaben uns sofort zum Trainingslager.

Als wir ankamen, waren schon ziemlich viele Leute da, wenn nicht schon alle. Also entschieden wir anzufangen. Doch ein Junge mit lockigem tiefbraunen Haar fiel hin und wir alle haben angefangen zu lachen. Es war schon amüsant doch ein Mädchen welches mir ziemlich bekannt vor kam, fand das nicht so lustig wie wir und fing an uns anzuschreien...

Matt P.O.V:

Am nächsten Morgen war ich komischer Weise früh wach, was sonst nie der Fall war. Also stand ich auf, machte mich fertig. Ihr wanderte von einem Raum zum nächsten und machte, wie ich den Eindruck bekam einen ziemlichen Krach. Ich hoffe ich habe Ava damit nicht geweckt. Doch als ich in ihr Zimmer kam lag sie gemütlich in ihrem Bett und schlief. Ihr Gesicht war ein wenig ins Kissen gehült. Aber trotzdem schaute mir ihre makellose Haut entgegen. Langsam setzte ich mich neben sie, ich wollte sie nicht so wecken. Mit meiner Hand strich ich ihr ihre langen Haare aus dem Gesicht und rüttelte dann leicht an ihrer Schulter. "Hey Ava. Du musst aufstehen. Heute ist Training." Sie sprang aus dem Bett, zog sich um und wir gingen ohne Frühstück zum Training. Sie hatte wohl nicht alzu Hunger. Ich auch nicht. Das Essen von gestern konnte mich bestimmt für die nächsten drei Tage noch mit Energie versorgen.

Als wir gerade anfangen wollten, fiel ein Junge hin und alle begannen ihn auszulachen. Doch eine Tribute fand das wohl nicht so lustig und ging zu ihm rüber und schrie uns dann mit voller Wut an, sie setzte sich wohl gern für andere ein, das wiederum würde ihr bei den Hungerspielen nicht wirklich weiterhelfen da man sie verraten könnte, indem man ihr vertrauen fürs erste gewinnt und sie dann kaltblütig ermordet. Nach ihrer kurzen 'Ansprache' verzog sich jeder zum trainieren. Ich sah wie Ava zum Wurfmesserwerfen ging. Ich hingegen ging ein wenig rum und 'freundete' mich ein wenig mit den anderen Tributen an. Klar könnte jeder uns in den Rücken fallen aber je mehr ich sie kennenlerne desto mehr lerne ich ihre Stärken und Schwächen kennen. Und das würde mir wiederrum Vorteile verschaffen.

Ava P.O.V:

Ich nahm mir ein Wurfmesser mit einem glänzenden Roten griff und einer klaren Klinge sodass ich mein Spiegelbild spiegelte. Die kleine die diese Ansprache hielt kannte ich natürlich. Ich hoffe sie erkannte mich nicht, denn ich weiß dass ich stärker bin als sie und irgendwann wird die Zeit kommen das jemand sie töten muss und am wahrscheinlichsten bin ich das und wenn ihr Mörder ihr eigene Beste Freundin ist dann ist das wie ich glaube ein Gefühl des Verrates. Ich hörte Schritte die immer näher kammen und als ich mich umdrehte sah ich Lori. Ich grinste sie an, als sie mich erblickte und warf das Messer direkt in den Mittelpunkt der Trainingsfigur. Ich grinste stolz und ging weiter.

Loriana P:O:V:

Sie ist gut, sie könnte eine sehr starke und mächtige Gegnerin sein. Doch jeder hat seine schwache Seite und sie hat sie bestimmt auch. Irgendwie bekam ich Angst vor ihr. Sie grinste mich so komsich an als ob ich ihr erstes Opfer sein würde und sie schon ganz genau wüsste wie und wohin sie mit ihrer Klinge zustechen würde. Doch irgendwie hatte ich auch das Gefühl das sie mir nichts tun würde. Sie kam mir so bekannt vor mit ihren tiefblauen großen Augen, doch da war ich mir auch nicht so sicher. Ich ging weiter, ich wollte sehen was sie alles noch konnte. Sie ging zu dieser Station wo man Klettern musste und sie konnte es ziemlich gut. Sogesagt machte ich selber nicht viel sondern beobachtete sie nur. Und am Ende des Tages merkte ich auch das sie eigentlich gar keine Schwächen hatte.

Ava P.O.V:

Ich glaube sie erinnerte sich langsam an mich. Sie guckte mich den ganzen Tag an, bestimmt um mich in ihren Gedanken wiederzufinden. Als totall süßes kleines Mädchen mit langen blonden Haaren und den großen Augen, das immer lachte und lächelte lernte sie mich kennen. Doch ich bin anders geworden. Nachdem ich von meinen Eltern getrennt wurde hatte ich eine große seelische Veränderung durchgemacht. Aus langen blonden wurden tiefbraune unter die Brust reichende Haare. Aus meiner lauten, lebhaften Stimme wurde ein gekränktes, leises Flüstern. Ich sprach nicht mehr so viel wie vorher. Sagte nie mehr meine Meinung. Was wohl wäre wenn ich immernoch diese Person wäre? Dann wäre ich bestimmt totall verängstigt so wie sie es jetzt ist, Lorianas Angst schrie aus ihr heraus. Sie war vorsichtig und leise. Als ich beschloss mich freiwillig für die Hungerspiele zu melden, wenn ich nicht gezogen wäre sagte ich mir dass ich so werde wie ein kleines Kind. Ich werde laut sein. Nicht wirklich darüber nachdenken was ich darf und was nicht. Meine Meinung frei Aussprechen. Denn es könnte jedesmal passieren dass eine Klinge oder ein Pfeil meinen Körper durchdringt und dann würde ich nicht als Schwache sterben. Nein, so wie ich jetzt bin fühle ich mich das aller erste mal wirklich stark. Und das will ich auch in den Himmel mitnehmen. Eine starke, mutige Seele. Darum ist es wohl besser das ich die Person von heute bin. Die alles und jeden hasst... Naja, jetzt war schon das Training vorbei und ich legte meinen Bogen und meine Pfeile weg und erblickte Matt wie er mir zuwank. Ich wollte gerade zu ihm gehen als ich gegen irgendjemanden stoß. Ich drehte mich um:"Es tut mir Leid! Ach du Scheiße...!",ich erblickte Lori wie sie auf mich starrte und ich rannte einfach nur so schnell wie möglich zu Matt. Schnappte seinen Arm und rannte zu Richtung Aussgang...

Matt P.O.V:

Sie musste sie einfach kennen. So wie das Mädchen sie angesehen hatte. Ich wank sie zu mir und im nächsten Moment stoß Ava gegen das Mädchen aus Distrikt 2. Als Ava in ihr Gesicht blickte wurde sie nervös und rannte weg. Nicht mal einen Atemzug dauerte es schon war ich auserhalb der Halle. Verdammt wer war das??!! "Ava stopp! Wer war das Mädchen?!" Ich riss mich von ihrem Griff los und sah sah sie verständnislos an. Sie blieb mit ihrem Rücken zu mir gedreht stehen. "Ich... ich will nicht darüber reden..." "Du sagst mir jetzt wer diese junge Frau war!" "Ein Mädchen aus meiner Vergangenheit zufrieden?!",sie bewegte sich ein paar Schritte vorwärts und blieb stehen. "Sie war deine beste Freundin, habe ich nicht Recht?" "Ja, das war sie. Aber was war ist Vergangenheit." Ohne noch ein Wort zu sagen, ging sie weg. Und ich ging wieder in die Halle zurück. Dort waren viele Kämpfer und da war wieder dieses Mädchen. Ihre langen braunen Haare wehten als sie einen Speer, der wohl ihre Kapfwaffe war, ein paar mal herumwirbelte und dann auf die Trainingsfigur warf. Mitten ins Herz. Vielleicht wäre sie eine gute Verbündete. Sie lief zur Figur und zog den Speer wieder heraus. Dann schnappte sie sich Pfeile mit Bogen und schoss ein paar Mal und etweder traf sie den Kopf oder das Herz. Sie war gut. Sie würde uns bestimmt nicht verraten und da Ava und sie sich kennen sollte dann das Verhältniss zwischen den beiden sich nach einer Zeit bestimmt auflockern. Sie kannten sich. Waren beste Freunde, also wussten sie so ziemlich alles von einander. Langsam ging ich auf sie zu und sagte: "Hallo." Sie drehte sich mit gespanntem Bogen zu mir um. "Entschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Matt." "Loriana." "Aus welchem Distrikt kommst du?" "Aus 2 und du?" "Ich komme aus 5." "Lori!" "Ja Niall?" Hinter ihr stand plötzlich ein blonder Junge mit blauen Augen. "Ich glaube für heute haben wir genug trainiert. Gehen wir lieber.",er schaute mich komisch an. Vielleicht war es wieder einer von diesen über eifersüchtigen Jungs. "Okay. Tschüss Matt." "Tschau." Dann sah ich nur noch wie die beiden die Halle verließen...

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