Kapitel 3

Ava P.O.V:

Ich stand heute früh auf. Ich war alleine, wie immer morgens. Ich entschied mich einen kleinen Spaziergang zu machen, um die Luft meines Distrikts noch mal zu spüren. Was wenn ich gezogen werde? Dann wäre das ja mein letztes Mal, dass ich hier bin.

Ich zog mir meine Jacke an und ging kurz in meinem Viertel herum. Der kühle Wind wehte mir ins Gesicht und verwuschelte meine Haare etwas. Im Diskrikt herrschte Aufregung. Alle rannten durcheinander und und beinahe hätte mich eine ältere Frau umgeworfen.

Als ich wieder nach Hause kam, badete ich, kämmte ich meine Haare, das Übliche. Ich machte mir einen lockeren Pferdeschwanz und zog mein babyblaues Spagettiträgerkleid, weiße kurze Strümpfe und meine hellbraunen Ballerinas Haare an. Und begab mich zu der Auslosung. Ich hatte überhaupt keine Angst gezogen zu werden, ich wollte es sogar, denn ich wollte mich an den Karrieros rächen. Denn sie haben meinen 'Bruder' umgebracht. Ich war schon am Auslosungsplatz angekommen und stellte mich in die Schlange für das Blutabnehen. Ich war daran gewöhnt, dass es mir abgenommen wurde, darum streckte ich meinen Finger aus, es pieckste, und das war es auch schon. Ich probierte mich so nah wie möglich nach vorn zu drengeln, ich war gerade in der Mitte als Effie auf die Bühne kam.

Matt P.O.V.

Morgens wachte ich sehr spät auf, weshalb ich mich beeilen musste. Also duschte ich mich, zog mir ein weißes Hemd und eine schwarze Hose an. Schnell kämmte ich mir meine Haare und lief, und wenn ich lief sage, meine ich das so, zur Auslosung. Dort stolzierte Effie wieder über die Bühne, in ihrem wie jedes Jahr lächerlichen Kostüm, zur Tombola der Mädchen und zog einen Umschlag, den sie öffnete.

Ava P.O.V:

Als erstes kam dieser Film, den die meisten echt schon auswendig kannten. Und dann begann endlich der spannende Teil. Effie ging zu der Tombola und zog einen kleinen Umschlag heraus. Sie stolzierte, während sie den Umschlag aufmachte, zum Mikrofon. "Ava Jane Miller?" Ich war ein wenig überascht, dass es mein Name war, da ich es mir ziemlich gewünscht hatte, dran zu kommen. Mit einem Grinsen ging ich in Richtung Bühne. Ich stellte mich mit einen großen Grinsen stolz hin und wartete auf meinen 'Begleiter'.

Matts P.O.V:

"Ava Jane Miller? Bitte komm auf die Bühne." Auf die Bühne ging ein Mädchen mit braunen Haaren und meines Erachtens sehr selbstbewusst. Ich hatte den Eindruck, dass sie sogar ausgewählt werden wollte. "Und jetzt kommen wir zu den Männern. Matthew Lee Espinosa?" "Was ich?" Plötzlich waren alle Augen auf mich gerichtet. Langsam machte ich mich auf den Weg zur Bühne. Natürlich war ich froh, eine hübsche Begleiterin wie sie zu haben, dann würde hoffentlich das letzte, was ich vor meinem Tod sehe ihr wunderschönes Gesicht sein.

Ava P.O.V:

"Matthew Lee Espinosa?" Ein ziemlich süßer Junge mit braunen Haaren und Augen ging auf die Bühne zu. Ich lächelte ein wenig aus Freude. Er war schon recht attraktiv. Aber ich durfte keine Gefühle zeigen, da die anderen Tribute sonst einen Schwachpunkt von mir sehen. Er schnappte sich meine Hand. Und wir drehten uns zu den Zuschauern und hoben die Hände nach oben. "Unsere Tribute aus Distrikt 5!",ich lächelte siegessicher in die Menge.

Matt P.O.V:

Ich drehte meinen Kopf ein wenig zu ihr und flüsterte ein leises: "Hey."

Sie lächelte leicht und strich sich die Haare hinters Ohr. Zusammen verließen wir die Bühne und machten uns auf den Weg zum Zug, der uns ins Kapitol brachte. Als wir zum Zug kamen sah ich meine Familie. Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und Geschwistern. Ich sah Ava's Familie gar nicht. Hatte sie etwa keine? Soll ich sie fragen? Nein. Vieleicht würde sie das ja verletzten. Ich sah, wie sie mich beobachtete, als ich meine Mutter umarmte. Und ich könnte schwören, dass eine Träne ihr Auge verließ. Als ich sah, dass sie in den Zug stieg, folgte ich ihr.

Ava P.O.V:

Niemand wollte sich von mir verabschieden. Ich war schon ein bisschen eifersüchtig auf Matt, da er eine richtige Familie hatte. Aber ich durfte keine Schwächen zeigen. Meine Eltern wurden des Mordes an einem mächtigem Mann unseres Distriktes beschuldigt und umgebracht. Ich wurde zu meiner beschissenen Adoptivfamilie gebracht, die mich nicht akzeptierte und schon ein wenig verabscheute, da ich ein wenig gewalttätig war und eines ihrer Kinder fast getötet habe, da es sich lustig über meine Eltern machte. Ich sah ihn an, als er seine Mutter umarmte und fühlte wie eine Träne über meine Wange floss. Ich wollte nicht, dass mich irgendjemand in diesem Zustand sah. Also stieg ich schnell in den Zug und guckte aus dem Fenster. Ich realisierte, dass Matt mir folgte und sich hinter mich auf das rote Sofa neben dem Glasstisch setzte.

Matt P.O.V.:

Ich setzte mich auf das rote Sofa. Neben Ava, ich hörte wie sie ein wenig weinte. War es wegen meiner Familie? Wurde ich wirklich gezogen? Oder war das alles nur ein Traum? Während der Fahrt redeten wir nicht viel, was unter anderem daran lag, dass ich das alles noch nicht realisieren konnte.

Ava P.O.V:

Ich sprach kein Wort mit Matt, da ich an seinem Verhalten und Gesichtsausdruck merkte, dass er noch gar nichts so richtig realisiert hat. Ich lachte ihn ein wenig aus. Da er ziemlich komisch aussah, als er andauernd mit seiner Hand durch seine Haare strich. Und diesen 'Nachdenk-Gesichtsausdruck' hatte. Als er bemerkte, dass ich ihn anschaute, drehte ich mich schnell wieder um zum Fenster. Und fühlte wie rot ich wurde. Es war ein bisschen komisch...fand ich ihn süß?

Ich dachte noch ein wenig nach. Über meine Vergangenheit. Ich überlegte wohl lange, denn da sah ich es auch: das Kapitol. Ich lächelte, als ich die riesige Menschenmenge endeckte. Sie jubelten und winkten uns zu. Ich schaute zu Matt und schüttelte meinen Kopf in Richtung Fenster um zu sagen:'Komm her!' Er schaute mich als erstes verwirrt an und hörte dann das Jubeln. "Sind wir im Kapitol?" "Ja.",lächelte ich. Er lächelte zurück und sprang auf. Zögernd ging er auf das Fenster zu und legte eine Hand um meine Hüfte. Mir war das unangenehm, deshalb schlug ich ihm auf die Hand und er riss sie mit einem:"Was hab ich getan!?", weg. Ich schnappte mir seine Hand und ging zu der Tür. Wir gingen Hand in Hand lächelnd durch die Menge.

Als wir in der Wohnung ankamen, stand total viel Essen auf dem Tisch. Ich stürtzte mich recht schnell darauf, da ich schon seit langen nicht mehr so viel gegessen hatte. Ich bemerkte, dass Matt mich manchmal anschaute und lächelte. Irgendwie war das mir nach einer Zeit ziemlich unangenehm und ich stand auf. "Ich gehe ins Bad und mach mich fertig...danke. Das war lecker.", sagte ich und verschwand im Badezimmer. Ich zog mein Kleid aus und schmiss es auf den Boden, öffnete meine Haare und kämmte sie durch. Ich schnappte mir ein viel zu großes T-Shirt und ging raus. Als ich im Zimmer ankam, hängte ich mein Kleid auf. Und schloss meine Augen. Bis ich im Reich meiner Träume ankam...

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