19. Josephine

Chiara hatte mir eines ihrer Sommerkleider geliehen, das mit seiner hellblauen Farbe super zu meinen brauen Augen passte. Sie selbst zog sich ein weißes an und dann warteten wir am Feuer auf unsere Gefährten.

Die Dunkelheit kam über uns, während die Wärme und das Knistern des Feuers mir ein Gefühl des Friedens gab. Chiara setzte sich schonmal auf ihr großes Handtuch, doch ich blieb stehen und hielt Ausschau, bis ich die Jungs sah und vor Freunde wild anfing zu winken.

"Da hat mich aber jemand vermisst", lächelte Ethan und gab mir einen liebevollen Kuss auf meine nach ihm süchtigen Lippen.
"Könnte sein."
Ich löste mich kichernd von ihm und setzte mich auf unser großes Handtuch, während Jayden Getränke verteilte und das Feuer begutachtete.

"Das habt ihr gut hinbekommen", lobte er uns und ließ sich dann mir gegenüber neben Chiara nieder, während Ethan sich neben mich setzte.

"So, auf was stoßen wir an?", fragte Jayden und reichte jedem einen Becher.
"Auf aufgeknöpfte Blusen und wenig Trinkgeld", lachte Ethan auf einmal laut auf und brachte Jayden damit zum Knurren.

"Auf das Schicksal", erhob ich meinen Becher und wartete, das die anderen mit mir anstoßen würden, doch Chiara schaute bedrückt zu Boden und steckte nervös ihre Füße vor sich in den Sand.

"Was ist los?", fragte Jayden sie, woraufhin sie flüchtig zu Ethan  sah und dann wieder zu Boden.
"Ich hab keine Lust auf Alkohol. Mir reicht auch Wasser."
"Ach komm schon, Süße. Ein Glas zum Anstoßen. Guck dich mal um. Schau dir das Feuer an, darauf müssen wir anstoßen."

Jayden hielt ihr sein Glas entgegen und schaute sie erwartungsvoll an, doch sie schüttelte den Kopf und holte tief Luft.
"Kannst du kein Nein akzeptieren?!", fauchte sie ihn plötzlich an und stand dabei wütend auf.
"Was ist los mit dir?", fragte Jayden und stand auch auf, um sich ihr in den Weg zu stellen.

"Ich bin müde! Ich will schlafen! Was dagegen?"
"Chiara, es reicht!"
"Oho, der alte Jayden wieder!"
"Ist das jetzt dein Ernst? Ich weiß überhaupt nicht was grade los ist!"

"Sie ist schwanger", platzte es plötzlich aus Ethan heraus, der daraufhin sein Glas erhob, um lächelnd zu den anderen zu schauen.
"Prost."

Stille... unangenehme, alles einnehmende Stille umgab uns, bis Jayden sich ans Herz fasste und ihre Hand nahm.
"Stimmt das?"
"Ja", hauchte Chiara und direkt danach kniete Jayden sich vor sie hin und legte seine Hände an ihren Bauch.
"Hallo kleiner Liebling", flüsterte er und Chiara strahlte einfach nur noch vor Glück.

"Das Ding hat noch keine Ohren", kam es unpassend aus Ethan, woraufhin selbst ich ihn böse anfunktele.
"Nenn mein Baby noch einmal ein Ding", warnte Chiara ihn und legte ihre Hände auf Jaydens, die immer noch auf ihrem Bauch ruhten.

"Dein Onkel ist ein Vollidiot, aber man gewöhnt sich an ihn", lächelte sie und Jayden erhob sich, um die glückliche auf seine Arme zu nehmen.
"Ich werde jetzt mit der Mutter meines Kindes in den Wohnwagen verschwinden und wenn ihr nicht gleich ein Feuerwerk erleben wollt, würde ich euch raten, zu verschwinden."

"Lass uns schnell hier weg."
Ethan stand auf, half mir auf die Beine und nahm noch ein Handtuch und eine Flasche mit, um dann mit mir den Strand entlang zu laufen.
"Hat sie dir das heute Mittag erzählt?", fragte ich ihn, woraufhin er nickte und ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen wahrnahm.
"Ja und ich wollte nicht, dass die Beiden sich noch mehr streiten. Man hört ja immer wieder, das sowas nicht gut für das Baby ist."
Er überraschte mich immer wieder. Es gab so viele Facetten an ihm, die ich noch nicht kannte und ich konnte nicht länger damit warten, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn begehrte.

Ich blieb einfach stehen und ließ das Kleid über meine Schultern herunterrutschen, sodass ich nur noch in Unterwäsche dastand und diese dann ebenfalls auszog, sodass das Mondlicht das Einzige war, das auf meinem nackten Körper noch zu sehen war.

"Josephine?", fragte Ethan, drehte sich dabei um und stand bei meinem Anblick wie erstarrt da, während ich ihm zwinkernd meine Hand entgegen hielt.
"Komm her", hauchte ich und schon ließ er das Handtuch und die Flasche in den Sand fallen, um mich fest an seine Brust zu ziehen.

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