Lilia... weil ich keine Zeit hab

Freitag, 25. November 2022

Ok, jetzt schnell. Hab keine Zeit. Lin ist noch etwas... unkooperativ. Deshalb konnte ich kein Chapter schreiben.
Aber Haiiro hat Celina wohl gebeten Lilias Vergangenheit niederzuschreiben. Sie ist noch lange nicht fertig, aber ich gebe euch jetzt einfach was sie bis jetzt hat, so zur Zeit überbrückung-
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Es war ein Mal, es war kein Mal, da wurden am selben Tag zwei Kinder geboren.
Eine Prinzessin Namens Aurora, die zu einem hübschen und klugen Mädchen heranwachsen sollte, wachsen und gedeihen wie eine Rose.
Und ein Dorfjunge, der den Namen Lilia bekam und Mal so angriffslustig und wild wie die Dornen eben dieser Rose werden sollte.

Lilias Eltern waren noch so erschöpft von der Geburt ihres Kindes, dass sie sich die Taufe der jungen Prinzessin entgehen ließen, doch die traurigen Umstände dieses Ereignisses bekamen sie auch so mit. Eine Nachbarin berichtete: ,,Und gerade als die letzte Fee ihren Wunsch für das Kleine aussprechen wollte, kam die böse Fee Maleficent herein und verfluchte das arme Ding. Sie soll an ihrem 16 Geburtstag ihren Finger an einer Spindel stechen und in einen Todesähnlichen Schlaf fallen. Und der Obergau kommt erst noch: Um das zu verhindern, will König Stefan alle Spinnräder im Königreich einsammeln und verbrennen!"
Lilias Eltern erschraken darüber sehr, denn ohne Spinnrad würde der Winter sehr ungemütlich werden.
Prinzessin Aurora wird sich ja wohl kaum an der Spindel von einfachen Bauern verletzen, dachten sie und versteckten das Spinnrad in ihrem Keller.

Die Jahre gingen ins Land und während Aurora von den drei Feen im Wald versteckt und großgezogen wurde, fristeten Lilia und seine Eltern das anstrengende Bauern leben ab, wozu natürlich auch das Abführen der Steuern gehörte. Leider war die Ernte im Verzug und die Abgaben reichten hinten und vorne nicht.
,,Bitte, glaubt mir doch! Das ist alles was wir haben!", flehte sein Vater draußen den Eintreiber an. Der aber gab seinen Leuten ein Zeichen das Haus zu durchsuchen. ,,Wollen wir doch Mal sehen, ob sich da nicht noch was raus holen lässt, hm?"
Lilia drängte sich an die Wand, um nicht von den Eintreibern umgerannt zu werden. Sie nahmen alles, was essbar oder anderseitig für sie von Gebrauch war. Nicht Mal vor dem einzigen guten Kleid, das seine Mutter besaß machten sie halt.
,,SIR, DAS SOLLTEN SIE SICH ANSEHEN!", rief da einer von ihnen aus dem Kellerraum.
Das Spinnrad, es wurde entdeckt.
Die Männer trugen es nachoben und stellten es in die Mitte des Raums, wie ein unheilverheißendes Schicksalsrad.
,,Sieh an, sieh an, was haben wir denn da? Diese dummen Bauern haben ein Spinnrad aufbewahrt, obwohl sie genau wissen, dass es Prinzessin Aurora gefährlich werden kann. Wenn das nich hochverrat ist, was dann? Festnehmen!", rief der Eintreiber.
,,Auch den Jungen?", fragte einer der Wachen, die Hand schon an Lilias Arm. Der Eintreiber aber grinste bloß hässlich und sah den Teenager nachdenklich an. ,,Oh aber wozu denn? Damit er die Ehre hat seine Eltern ins Fegefeuer zu begleiten? Den nächsten Winter wird er nicht überleben. Da kann er genauso gut hier bleiben."
Dann versetzte er dem Jungen einen Schlag in die Magengrube und stieß ihn so gegen die nächste Wand, wo er auf den Boden rutschte und sich den schmerzenden Bauch hielt.
,,LILIA!", hörte er seine Mutter schreien. Das letzte, was er sie je sagen hörte. Seine Eltern wurden festgenommen und er sah verschwommen wie das Spinnrad von den Wachen zu Kleinholz verarbeitet wurde.

Das musste bloß ein Traum sein. Kein Traum von einem romantischen Tanz, kein Traum von einer fremden und dich vertrauten Person. Bloß ein Albtraum. Er würde bald aufwachen und dann wäre alles okay.
Als er einsah, dass er sich endlich der Realität stellen musste, robbte er rüber zum Spinnrad und versuchte die Teile zusammenzupuzzlen, als ob seine Eltern wieder kommen würden, wenn das Teil erneut stünde. Wieso mussten sie diese Spindel auch verstecken? Wieso haben sie sich nicht einfach König Stefans Befehlen gebeugt? Wer der Krone gegenüber nucht loyal war, der musste halt mit den Konsequenzen rechnen.
Andererseits, war Stefan ein Oberhaupt, dem man Loyalität schenken wollte? Jemand der so naiv war, dass er dachte, er könnte seine Tochter beschützen, in dem er vielen Leuten die Lebensgrundlage nahm? Es war doch logisch, dass eine Fee, wie Maleficent es war, ein Spinnrad zaubern konnte! Seine Eltern würden wegen dieser Lapalie sterben.

So verzweifelt war dieser Junge, dass er es gar nicht mitbekam, wie grüne Blitze den Nachthimmel erhellten. Selbst dass die Tür aufschwang und jemand hereintrat merkte er erst, als die spitzen den schwarzen Stiefel nur wenige Zentimeter von seiner Nasenspitze am Boden entfernt waren.
,,Verschwinde aus meinem Haus, du verdammte Hexe!", zischte er, als er den Eindringling endlich als die dunkle Fee Maleficent identifizierte. ,,Deinetwegen, nur wei du Prinzessin Aurora verflucht hast. Alles begang deinetwegen! Meine Eltern werden sterben!"
,,Habe ich sie zu Tode verurteilt, kleiner Mann? Nein, nein ich glaube nicht, dass ich das war. Das war König Stefan mit seinem albernen Spinnrad Verbot, wenn ich mich recht entsinne. Und sogar das hier ist nicht verschont geblieben. Na wollen wir doch Mal sehen."
Maleficents Magie war gift grün. Unter anderen Umständen hätte Lilia sich vor den grünen Schwaten gefürchtet, aber jetzt war ihm alles egal. Grün reflektierte sich an seinem bleichen Gesicht, grün war Maleficents Haut, grün war der Nebel, der sich um die Einzelteile des Spinnrades schlungen und es langsam wieder zusammenfügte, als ob es nie kaputt gewesen wäre. ,,Das ist wirklich ein Prachtexemplar. Sag, Junge, dein Geburtstag ist nächste Woche, nicht wahr?"
Er könnte jetzt fragen woher sie das wusste, aber spielte das wirklich eine Rolle? Sie war eine Fee, also was versuchte man überhaupt etwas vor ihr zu verbergen. Er nickte also stumm als Antwort. ,,Wie alt wirst du?"
,,Sechzeh. Wieso?"
Lange, grüne Finger strichen über das Holz des Spinnrads. ,,Sag, dürfte ich mir das Spinnrad für nächste Woche ausleihen? Ich muss dir wohl nicht verheimlichen wofür ich es benötige."
,,Die Prinzessin lebt im Exil", rief Lilia überrascht. Noch überraschter war er, als die Fee laut lachte. ,,Oh ja, tolles Exil, wenn du mich fragst. Immer noch in diesem Königreich, nur 15 Minuten Fahrt richtung Süden von hier entfernt, in einem Bauernhaus auf der Waldlichtung. Bewacht von drei Feen die so unfähig sind, dass es weh tut ihnen beim "babysitten" zuzusehen. Ich soll die Böse sein, weil ich Aurora verflucht habe? Wenigstens habe ich nicht versucht sie mit einer Rosendornen Suppe zu füttern. Aber das ist jetzt nebensächlich."
Sie hob ihr schwarzes Gewand an, um nicht über die von den Eintreibern umgeworfenen Möbel zu stolpern und setzte sich an einem Platzt in der kleinen Essecke. ,,Also, ich will ehrlich mit dir sein, Schätzchen, deine Eltern werden keinen Prozess kriegen und ihr Fall wird auch nicht dem König vorgelegt, da er "zu beschäftigt" sei. In seinen Augen ist das halten eines Spinnrades ein Mordversuch an seine süße Prinzessin und jeder der gegen dieses Gesetz verstößt, wird noch auf dem Schlosshof enthauptet, was, wenn ich mich nicht irre...", sie schaute auf ihr nacktes Handgelenk, ald ob sie etwas von dort ablesen könnte, ,,mittlerweile geschehen sein dürfte. König Stefan hat ihr Todesurteil vor 16 Jahren unterzeichnet, nicht ich. So einfach ist das. Also würde ich mir gerne dein Spinnrad leihen und diesem ganzen Schwachsinn beenden."
,,Und wieso ausgerechnet meins? Kannst du dir nicht eins herzaubern? Du weißt schon - Bibidibabidibu?"
,,Natürlich könnte ich das... nur ohne das Bibidibabidibu. Das ist eher so das Markenzeichen der guten Feen. Der Grund, dass ich aber lieber auf dieses Hier zurückgreife ist dein Schmerz, der jetzt in dieser hier feststeckt. Ich will Aurora 100 Jahre in den Schlaf schicken und nicht nur für ein Mittagsschläfchen."

,,Weißt du was? Nimm es und werd' glücklich! Und jetzt lass mich in Ruhe!"
,,Aber sicher doch. Du würdest eine großartige Fee abgeben. Eine Fee die kleinen Kindern all ihre Herzenswünsche von den Augen abliest. Aurora wäre besser dran gewesen, wenn du sie beschützt hättest und nicht diese Drei Tunichtsgute."
Dann hörte er nichts mehr.
Als er es endlich wagte aufzuschauen, waren Maleficent und das Spinnrad weg.

Die Woche verging, ohne dass Lilia viel mehr tat als sich zwischendurch Essen aus dem Garten zu sähen. Nicht, dass das bei der mageren Ernte viel sei. Vieles aß er lange vor der Reife, einfach um was in den Bauch zu kriegen.
Er hörte nichts mehr von Maleficent und der königlichen Familie, was vielleicht aber auch daran lag, dass er sich so sehr selbst isolierte.

Und zwei Tage später kamen sie um auch ihn zu holen. Der selbe Eintreiber wie vor einer Woche drückte ihn gegen die Wand seines Elternhauses und die Ketten schnappten um seine Handgelenke. ,,Ich hätte dich wohl doch nicht so davonkommen lassen sollen. Meine Männer haben dein Spinnrad wieder erkannt.
Aber soll ich dir was verraten? Maleficent wurde ermordet, der Fluch gebrochen. Aurora lebt und du wirst für deinen Pakt mit dem Teufel büßen!"
,,Oh nein, wie schlimm. Soll ich um Gnade winseln? Wieso ersparst du uns nicht beiden viel Zeit und Nerven und bringst mich gleich hier um?"
Typisch, da macht man Mal eine snipische Bemerkung und schon kriegt man die Faust zu spüren. Mehr können diese Wachen eh nicht.

Natürlich könnte er sich verteidigen, behaupten nichts damit zu tun zu haben. Sein Spinnrad wurde zerstört. Was wusste er schon wie Maleficent daran gekommen war.
Aber erstens würde die nen Teufel tun ihm zu glauben und zweitens, der mittlerweile ausschlaggebendere Punkt, er machte sich einen Spaß daraus die Wachen zu ärgern, mit spitzen Bemerkungen wie ,,Sicher, dass ihr mich in Auroras Nähe haben wollt? Maleficent hat mir ein Mittel gegeben, dass sie so schnell nicht wieder aufwachen lässt" oder ,,Ah, ich bin richtig müde. Fühlt sich noch jemand so müde wie ich?"
Für die nervöser werdenen Wachen musste das die längste Kutschfahrt ihres Lebens gewesen sein.

Die Kutsche hielt auf dem Schlossplatz und Lilia wurde hinaus gestoßen. Trotz dass er wusste, was nun auf ihm zukam, stellte er zufrieden fest, wie erleichtert die Männer in der Kutsche waren ihn nun los zu werden.
Dann sah er sich erst Mal staunend um, immerhin hatte er das Schloss immer nur aus der Ferne betrachten können. Ironisch, dass er ausgerechnet hier sterben würde.
Dann kam der König auf den Balkon getreten und sah zu ihnen hinunter. ,,Wie lautet der Vorwurf?", donnerte seine Stimme über den Hof.
,,Beihilfe in Maleficents Plan die Prinzessin zu töten, Euer Majestät!"
Der König nickte wortlos und verschwand dann wieder im inneren des Schlosses, ohne Lilia auch nur eines Blickes zu würdigen. Diese kleine Geste hatte wohl gerade sein Todesurteil unterschrieben.

Gerade als er gepackt um zum Schaffot gezerrt wurde, das noch vom halbgetrocknetet Blut des vorherigen Übeltäters beklebt war, erhellten grüne Blitze den nachmittaglichen Himmel.
,,Das ist unmöglich. Sie ist tot!", japste einer der Wachen.
In dem Chaos aus panischen Menschen und aufsteigende, grünen Nebel, kam es Lilia vor, als würde er den Boden unter den Füßen verlieren. Jemand rempelte gegen ihm, er verlor die Oeientierung, ihm wurde schwindelig.
Lange Finger bohrten sich in seine Schulter und eine angenehme Stimme flüsterte: ,,Solange ich so viel Potential in dir sehe, hast du kein Recht einfach so zu sterben!"
Und dann wurde alles schwarz.

Maleficent nahm diesen Bauersjungen bei sich auf, weil sie ein Funken in seinen Augen gesehen hat, wie nicht viele es haben. Er hat das Potential die Kunst der Magie zu erlernen und eine mächtige Fee zu werden. Das war genau was sie jetzt brauchte, denn auch wenn sie den Kampf gegen diesen einfälltigen Prinzen Phillip knapp überlebt hatte so tat ihr die Übel verheilende Stichwunde an der Brust doch schwer zu.
,,Prinzessin Aurora hat ihr Glück verdient, schätze ich. Es war ihr Vater an dem ich Rache wollte und ich denke das habe ich verdient", erklärte sie Lilia, als dieser wieder zu sich kam und naturgemäß viele Fragen hatte.
,,Und wo sind wir?"
,,Wir sind in Valley of Thorns, eines der mächtigsten Königreiche Twisted Wonderlands. MEIN Königreich, um ganz genau zu sein, aber wer ist schon so kleinlich?
Lilia Vanrouge, ich sehe etwas in dir, was noch nicht ganz greifbar, aber auf jeden Fall existent ist, wie ein ungeschliffener Diamant. Du bist nun hier und wirst von mir alles Fertigkeiten gelehrt kriegen, die man braucht um in der Welt dadraußen zu überleben. Angefangen bei ein klein wenig Magie."
,,Okay, bevor meine Eltern gestorben sind, war ich eh gerade auf der Suche nqch einer Lehre. Zwar eher eine zum Tischler oder Schmied, aber das ist viel besser!"

Cut.
Mehr gibt es nicht.
Ihr- Ihr könnt jetzt gehen.
Bye.

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