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Yoongi

Gedanken verloren steuere ich auf mein Auto zu und setze mich in diese. Noch wissen die anderen nicht, was ich beruflich ausübe. Ich habe die Wahrheit verschwiegen, auch Seokjin kennt mich nicht. Woher denn auch, wenn wir uns noch nie begegnet sind. Er kennt nur meinen vollen Namen, deshalb habe ich meinen Familiennamen verschwiegen. Ich lehne mich zurück und beiße mir auf die Unterlippe, denke an Namjoon, an die Worte von Taehyung.

Wieso ist diese Sache so kompliziert? Hätte sich dieser Seokjin keinen anderen aussuchen können?

Ich muss bitterlich lächeln, keiner meiner Freunde haben mich gefragt, wieso ich so spontan wieder in deren Leben bin. Damals als wir unseren Träumen gefolgt sind, hatte ich nicht so viel Glück wie Taehyung und Namjoon. Um sie nicht zusätzlich noch zu belasten, hatte ich mich von ihnen distanziert, somit auch den Vater von Seokjin kennengelernt, der mir alles gegeben hat, was ich wollte. Ich habe in den besten Universität Seouls studiert, da wo meine Freunde jetzt als Professoren beruflich tätig sind. Den Power, was dieser alte Mann besitzt, kann ich nur bestätigen, ich bin ein lebender Beweis.  Mit meinen Fingern klopfe ich am Lenkrad und überlege, wie man das lösen kann, ohne Namjoon zu schaden. Was mit Seokjin passieren wird, ist mir recht egal. Diese Gedanken schiebe ich beiseite und mache mich auf nach Hause, muss noch mit Namjoon reden.

Ich parke mein Auto in die Tiefgarage und steige selbst in den Aufzug. Online bestelle ich uns etwas zu essen, steige aus. Schlendere den Gang entlang zu unserer Tür, sperre die Tür auf und treffe direkt auf Namjoon. „Oh Yoongi.", erwidert er erschrocken. „Bist auch soeben zu Hause angekommen, was.". Er nickt, zusammen machen wir uns im Wohnzimmer gemütlich, ihn halte ich davon ab, etwas zum Essen zu zubereiten. Er nickt stumm und lässt sich wieder auf die Couch fallen, dabei schließt er seine Augen. Irgendetwas bedrückt ihn, fragen möchte ich ihn auch nicht, nicht vor dem Essen.

Wir sitzen etliche Minuten im Wohnzimmer, schweigen uns an. Hin und wieder schaue ich zu ihm, Namjoon hat sich nicht bewegt, sitzt immer noch so da. Ich mache es ihm gleich, lehne mich zurück und schließe die Augen. Plötzlich springt er auf und schreit genervt, voller Schreck springe ich auch auf, schaue ihn erschrocken an. „Wieso fühlt sich das so falsch an?!", schimpft er, sein Blick auf seine Hände gerichtet. „Was denn?", frage ich leise wie möglich. Er schaut in meine Richtung, öffnet seinen Mund, möchte etwas sagen. Das Klingeln der Wohnungstüre haltet ihn davon ab. „Bleib du sitzen, ich gehe schon.", murmelt er und lässt mich alleine im Wohnzimmer zurück. Mit unserem Essen kehrt er wieder ins Wohnzimmer und schaut mich seltsam an. „Ich wollte das Essen bezahlen", sagt er und legt das Essen auf dem Tisch ab.

„Die moderne Technik", erwidere ich lachend, jedoch lacht er nicht mit. Wir setzen uns an den Tisch, packen unser Essen aus. „Es ist nicht richtig", murmelt er bedrückt. Ich stoppe und schaue ihn an. "Yoongi, ich fühle mich schlecht. Können wir nicht einfach die Wahrheit sagen?", schaut er mich an. Ich runzle die Stirn, "hast du das nicht versucht?", stelle ich eine Gegenfrage. Namjoon senkt seinen Kopf und isst still sein Essen.


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06.07.2020

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