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Namjoon
"Herr Kim?", holt mich der Rektor aus meinen Gedanken. "Hhmm?", gebe ich leicht abwesend von mir. Der Rektor seufzt genervt und wiederholt seine Worte von vorhin, welche ich verpennt habe. "Es tut mir Leid, derzeit fühle ich mich nicht sonderlich gut.", entschuldige ich mich für meine jetzige Situation. Der ältere Mann schaut mich unzufrieden an, "gehen Sie für heute nach Hause und ruhen Sie sich aus. Morgen möchte ich Sie Topfit wieder sehen.", auf seine Worte nicke ich und verlasse sein Büro. Genau so wie er das von mir wollte mache ich mich auf den Weg nach Hause. Ausruhen, kann ich mich leider nicht. Ich muss Seokjin erreichen und mit ihm reden. Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Er lässt in der Uni nicht blicken, auf meine Nachrichten antwortet er mir nicht, von meinen unzähligen Anrufen möchte ich erst gar nicht anfangen.
Vor dem Auto bleibe ich kurz stehen und bin kurz davor einen Ausraster zu bekommen, möchte mir selbst die Haare raufen. Am liebsten möchte ich mit mir selbst schimpfen, kann es aber nicht. Es ging zu schnell, viel zu schnell. Ich öffne die Autotüre und schmeiße meine Taschen unachtsam ins Auto, steige selbst ein und fahre los. So verrückt es klingen mag, wünsche ich mir, er versteckt sich ein weiteres Mal, damit ich mit ihm reden kann. Gedanken bei Seokjin fahre ich nach Hause. Vor der Tür verweile ich einige Minuten, immer noch geistig abwesend. Mein Handy holt mich aus meinen Gedanken. „Taetae", sage ich glücklich und gehe sofort ran. Währenddessen gehe ich in meine Wohnung. Seokjin verdränge ich aus meinen Gedanken.
Erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen, rede weiterhin mit Taehyung. Auch wenn ich es nicht sagen wollte, habe ich's getan. Seine Entscheidung in Daegu weiterleben zu wollen, ist auch für mich total nachvollziehbar. Für mich war es wichtig, er soll wissen, das er da weiterleben kann, wo er aufgehört hat, also in Seoul, als Professor.
Wir reden noch eine Weile, über unsere alten Zeiten. „Namjoon, ich habe deine Nummer an jemanden weiter gegeben.", informiert er mich, bevor wir auflegen. Wollte unbedingt wissen um wen es sich handelt. Leider ohne Erfolg. Wir legen auf, es ist richtig spät geworden und wir müssen morgen ziemlich früh aufstehen. Ich bleibe weiterhin mit Straßenklamotten etwas auf dem Bett liegen. „Die guten alten Zeiten", flüstere ich in das Zimmer.
Den restlichen Abend verbringe ich in Gedanken, während ich mich dusche, anschließend Bettfertig mache. Fiebernd überlege ich an unsere früheren Freunde, denn Taehyung meinte, es handelt sich um einen sehr guten Freund, von uns beiden. „Hhmm, wer könnte das nur sein?", grübele ich nun etwas lauter. So falle ich in den Schlaf.
In der Früh wache ich nach langem wieder Fit auf, meine Laune ist am höchsten Level. Ich gehe meine morgendliche Routine durch, style meine Haare und prüfe mein Style. „So", sage ich zufrieden. Mache mich auch auf den Weg zur Arbeit. Ich achte grundsätzlich auf ordentliches, stylisches Auftreten.
Aber heute etwas mehr .....
Zielstrebig gehe ich in das Gebäude, viele Blicke haften an mir, Getuschel ist zu hören. Ohne auf sie alle zu achten gehe ich in normalen Tempo die Gänge entlang. Die Tür zum Saal muss ich nicht öffnen, sie steht auf. Ich spaziere einfach rein und begrüße dabei, die bereits anwesenden Studenten. Mein Blick richte ich erst zu meinen Studenten, um sie anzuschauen.
Bei einer besonderen Studenten mache ich einen Halt, Seokjin. Seine Arme vor seiner Brust verschränkt, schaut er mich missbilligend an. Mein Lächeln weicht mir aus dem Gesicht. Ich schaue sofort weg und fange sofort mit dem Stoff an, obwohl wir noch 10 Minuten haben.
„Herr Kim, wir haben noch 10 Minuten und einige Studenten sind noch nicht anwesend!", ertönt seine Stimme. Ich stoppe und schaue erneut zu ihm.
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15.03.2020
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