Kapitel 4

Meine Augen gleiten immer wieder kritisch über meinen Anblick im Spiegel, während ich nur mit einem Ohr meiner Schwester zuhöre.

Seufzend fange ich an, die losen Strähnen die aus meinem Dutt in mein Gesicht fallen, nach hinten zu streichen, während ich versuche all diese Gedanken in meinem Kopf zu verarbeiten.

Natürlich habe ich Alecs Anrufe und Kontaktversuchen geschickt ignoriert und sogar als er Aaron mit einer Nachricht zu mir geschickt hat, habe ich nicht geantwortet obwohl ich weiß, dass ich in weniger als zehn Minuten auf ihn treffen und mit ihm zu dieser Wohltätigkeitsveranstaltung gehen muss.

Ich konnte mich trotz aller Versuche, einfach nicht dazu bringen, meinem Mann entgegenzukommen, wissend, dass es unglaublich anstrengend für uns beide ist.

Dazu kommt auch noch Zoes ständiges Gefrage wo denn jetzt ihr Papa ist und auch ihr kleiner Bruder spürt die Abwesenheit seines Vaters, sodass meine Geduld noch schneller an ihrem Limit war als sonst.

Bei all diesem Tumult sind mir meine eigenen Gefühle einfach nur egal, doch die Unruhe meiner Kinder ist so unglaublich verletzend, denn ich weiß, dass ich etwas dagegen tun kann, doch mein Stolz hält mich davon auf und genau deswegen muss ich ihre Sehnsucht nach ihrem Vater und ihrem eigenen Zuhause ertragen.

In ruhigen Bewegungen streichle ich meinen immer noch komplett flachen Bauch, während ich darüber nachdenke, was denn jetzt passieren wird und wie ich meinem Ehemann sagen soll, dass ich erneut schwanger bin.

Alles in mir will es ihm einfach nur ins Gesicht posaunen, mit der Hoffnung, so wieder genug von seiner Aufmerksamkeit zu bekommen, doch auf der anderen Seite würde ich es am liebsten so lange es geht für mich behalten, um zu sehen, ob es Alec wirklich um unsere Ehe geht.

"Rory!"

Die angespannte Stimme meiner kleinen Schwester reißt mich wie aus dem Nichts aus meinen Gedanken und schluckend schellt mein Kopf in ihre Richtung, ehe wir auch schon Augenkontakt aufbauen.

"Ja?", frage ich schluckend und drehe mich zu ihr, bevor ich laut seufze.

"Alecs Auto steht unten. Bist du dir sicher, dass du nicht lieber mit mir und Aliza fahren willst?", fragt Saphira ruhig und legt ihre mit Ringen verzierte Hand an meinen Hals, während ihre hellen Augen jede meiner Bewegungen zu verfolgen scheinen.

"Danke für as Angebot, aber dann kann ich gleich die nächste Klatschzeitschrift anrufen und ihnen von der möglichen Scheidung erzählen.", sage ich nur und greife nach meiner kleinen Tasche und werfe einen letzten Blick in den Spiegel, bevor ich ihr einen kleinen Kuss auf die Wange hauche und dann in das Gästezimmer meiner Eltern laufe, wo meine Mutter mich bereits mit einem schlafenden Ten und einer beschäftigten Zoe erwartet.

"Wir sind ab morgen-"

"Hör auf damit, Aurora. Deine Ehe ist gerade nicht in ihrem besten Zustand und das ist das einzige, was dich beschäftigen sollte. Wir haben dieses Zimmer nicht einfach so einrichten lassen, Liebling. Ihr dürft so lange bleiben wie ihr wollt. Du konzentrierst dich jetzt einfach nur auf deine Ehe und bitte, stress dich nicht so sehr, wie letztes Mal, das tut dem Baby nicht gut und du weißt das.", meint sie und ich muss alles in mir zurückhalten um nicht auf der Stelle zu weinen zu beginnen.

"Danke, Mum.", flüstere ich mit angespannter Stimme, bevor ich mich hinknie um mit meiner Tochter auf Augenhöhe zu sein.

"Du gehst?", fragt sie, die hellen Augen aufmerksam auf mich gerichtet, wobei ihre Hand nach meinen Fingern greift und sie  aus Angewohnheit anfängt, sie gegen ihre Wange zu reiben, während sie am Daumen nuckelt.

"Ja, Baby. Du bleibst ganz brav, oder? Bist eine gute, große Schwester und passt auf Ten auf, stimmt's?", frage ich ruhig und merke, wie meine Brust sich mit Wärme füllt, als ich sie dabei beobachte, wie sie verträumt nickt und dann die Wange gegen mein Knie legt.

"Hab dich lieb, Mommy.", sagt sie total entspannt, bevor sie ihren Kopf hebt und mir in die Augen guckt.

"Ich dich auch, Baby.", flüstere ich den Tränen nahe, als Zoe plötzlich breit zu lächeln anfängt und im selben Moment umgibt mich Alecs Geruch wie eine Wolke, sodass ich mich leise seufzend erhebe.

Es kostet mich viel zu viel Kraft, mich umzudrehen und als ich dann auch noch auf den unglaublich attraktiven Anblick meines Ehemannes in einem verdammten Smoking treffe, muss ich mich wirklich zusammenreißen, ihn nicht einfach anzuspringen.

Auch er geht auf die Knie, bevor er die Arme ausbreitet und Zoe ohne zu zögern auf ihn zuläuft.

Anders als erwartet, beruhigt mich der Anblick der beiden zusammen ungemein und mit einem sanften Lächeln und der Brust vor Liebe fast explodierend, beobachte ich Zoe dabei, wie sie ihre Hand unter das teure Jackett ihres Vaters gleiten lässt, während sie wie immer ihr Gesicht in seiner Halskuhle versteckt.

"Hab dich vermisst.", ertönt es plötzlich und die sanfte Stimme meiner Tochter jagt Gänsehaut über meinen Körper und sofort finden meine Augen die von Alec, welcher Küsse auf ihre Wange haucht.

"Und ich dich, mein Engel.", flüstert mein Ehemann und erst dann realisiere ich, dass er tatsächlich auf der Schwelle zum Weinen steht.

"Geh nicht, Papa.", meint sie plötzlich und ich bemerke gar nicht wie eine einzige Tränen ihren Weg an meiner Wange entlang findet, als ich die Augen schließe, weil diese drei Worte mein Herz regelrecht in Stücke gerissen hat.

"A-Aber dann ist Mama ganz allein, jemand muss doch auf sie aufpassen.", erwidert mein Ehemann ruhig und schluckend wische ich mir die Träne aus dem Gesicht, bevor ich mich wegdrehe, weil ich es einfach nicht mehr ertrage.

"Mommy ist stark genug, bleib hier.", erwidert sie nur und ich habe as Gefühl, mein Herz wird durch einen Fleischwolf gejagt und es ist unmöglich, jetzt noch die Tränen zurückzuhalten.

"Ich muss gehen, Liebling, aber morgen verbringen wir den ganzen Tag zusammen, in Ordnung?", erwidert Alec, die Stimme so klein und zerbrechlich, dass ich ihn kaum wiederkenne.

"Okay.", murmelt Zoe nach kurzem Überlegen, bevor ich aus dem Augenwinkel sehe, wie Alec sich wieder erhebt, während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischt.

Von meinen Emotionen so sehr eingenommen, erlaube ich meinem Ehemann sogar, seine Finger mit meinen zu verschränken und erst als wir nach knapp fünf Minuten, wortlos im Auto ankommen, lasse ich von ihm ab und starre ausdruckslos aus dem Fenster.

"Du siehst wunderschön aus.", ertönt die Stimme von Alec, als Aaron sich in den Verkehr einschleust und wie aus Reflex flüstere ich ein kleines, total kaputtes "danke".

"Es tut mir leid, Aurora.", fügt er hinzu und ich seufze laut auf, bevor ich schweigend denKopf schüttle und das von meinem Mann gesagte einfach ignoriere.

"Entschuldigungen sind nichts wert, wenn du dein Verhalten nicht ändern wirst, Alec.", meine ich nur und schaffe es endlich, mich darzubringen, mich zu ihm zu drehen und mich meinem Alter entsprechend zu verhalten.

Seine braunen Augen bohren sich in mich hinein, haben wie immer diesen von Zärtlichkeit und Verlangen geprägten Ausdruck in sich, doch dieses Mal ist da auch dieser Funken purer Schmerz, der mein Herz bricht.

"Sowas wie heute wird nicht wieder vorkommen, Baby, ich verspreche es dir.", flüstert er und greift nach meiner Hand, legt sie an seine Wange, ehe er anfängt Küsse auf die Innenfläche zu hauchen.

"Du hast das zwanzig Minuten davor auch gesagt und-"

"Es tut mir leid, Baby, wirklich. Im Nachhinein habe ich realisiert, wie dumm es von mir war und ich schwöre bei Gott, Aurora, ich bereue es so sehr diesen Anruf entgegengenommen zu haben.", sagt Alec mit zittriger Stimme und ehe ich es realisieren kann, liegen seine Hände an meinem Hals und er guckt mich aus noch traurigeren Augen an, als sowieso schon.

"Kommt - wenigstens nach Hause. Ich ertrage diese Distanz einfach nicht. Wir müssen nicht im selben Raum schlafen, wenn du es nicht willst, aber bitte - kommt wieder zurück.", haucht er angeschlagen und meine Brust zieht sich aufs intensivste zusammen, ehe ich mich aus seiner Berührung entziehe und seufzend nicke.

"Aber kein Sex bis ich mich wieder bereit fühle.", sage ich sofort und schlinge die Arme um meinen Bauch, als ich merke wie mein ganzer Körper durch ein Gefühlschaos läuft.

"Ich würde dich niemals zu etwas zwingen, Baby, das weißt du.", erwidert mein Ehemann augenblicklich und ich nicke dankbar.

"Ist es in Ordnung, wenn wir nach dem Essen gehen?", frage ich und lege meine Hand über die seine, welche auf dem Sitz zwischen uns liegt.

Verträumt streiche ich über Alecs Ehering und schlucke hart, als ich realisiere, dass er seit unserer Trauung vor drei Jahren kein einziges Mal abgelegt hat.

"Natürlich, Baby, wie du willst.", sagt er ruhig und verschränkt letzten Endes unsere Finger ineinander, bevor er mit seinem Daumen meinen Handrücken zu streicheln beginnt.

"Da gibt es etwas, dass ich dir sagen muss, Alec.", sage ich plötzlich und hasse es, wie sich alles in mir zusammenzieht udn die Nervosität mir die Luft abschnürt.

Der Innenraum des teuren Wagens ist plötzlich so viel kleiner und ich habe das Gefühl zu ersticken, als wir wie aus dem Nichts anhalten.

"Ist es sehr wichtig?", fragt Alec mich, während Aaron seine Tür öffnet und aus dem Auto steigt.

Ich schlucke den riesigen Kloß in meinem Hals herunter und schüttle nur wortlos den Kopf.

"Dann lass uns das hinter uns bringen, damit wir nach Hause können.", meint er nur noch, bevor er mir einen Kuss auf die Hand haucht und ich lächelnd aus dem Wagen steige.

Das Blitzlichtgewitter dauert gefühlte Stunden und die Tatsache, dass mein Ehemann ständig irgendwelche Fragen über seine Kooperation mit der berühmtesten weiblich dominierten Firma New Yorks beantworten muss, ist definitiv keine Motivation.

Mein ganzer Körper schmerzt und ich halte Alecs Hand so fest, dass es sich anfühlt, als würde ich sie ihm gleich abreißen.

Das falsche Dauergrinsen, dass meine Lippen ziert ist wahrscheinlich das anstrengendste von allem und jede Pore in meinem Körper will einfach mur noch weg.

Aufmerksam höre ich Alec beim Sprechen mit einer Reporterin zu, während ich ihm lächelnd beobachte und genieße nach diesen wenigen Tagen der Distanz seinen wunderbaren Anblick.

"Mrs Hadley, dürfen wir Ihnen auch eine Frage stellen?", fragt die junge Dame plötzlich an mich gewandt und leicht überfordert nicke ich nur, bevor ich mich zu ihr herunterbeuge und mir die Haare aus dem Gesicht streiche.

"Sie wurden vor einigen Stunden vor der Praxis ihrer Frauenärztin erblickt. Dürfen wir uns bald über Zuwachs in der Familie Hadley freuen?", fährt sie fort und es ist, als würde ich spüren, wie mir die Farbe aus dem Gesicht weicht.

Es fällt mir unglaublich schwer, meine monoton glückliche Miene zu bewahren und die Angst, meine Stimme könnte brechen wenn ich jetzt anfange zu sprechen ist riesig.

"Nein, nein, das war nur mein jährliches Check Up.", lache ich und lege meinem Ehemann eine Hand auf die Mitte seiner Brust, doch als ich das Rasen seines Herzen unter meiner Handfläche spüre, lasse ich sie tiefer gleiten, während ich alles tue, außer ihn anzugucken.

"Schade, aber es sind doch Geschwister für Zoe und Ten in Planung, oder?", fragt sie weiter und ich nicke nur, ehe Alec sich lächelnd bei der Dame bedankt und wir uns endlich abwenden können.

Wortlos betreten wir den Saal und mit dem Moment, wo die ganzen Kameras hinter uns liegen, zieht mich mein Ehemann auf die Seite, während ich angespannt versuche, nicht komplett den Verstand zu verlieren.

Es ist, als würde mir jemand die Luft abdrücken und als wir dann auch noch zum Stehen kommen, hält die ganze Welt für ein paar Sekunden an.

"Jetzt macht alles Sinn.", beginnt Alec plötzlich total fassungslos, während er sich von mir löst und die Hände an den Kopf legt.

"Die Morgenübelkeit, deine empfindlichen Brüste, die Tatsache, dass du seit mindestens zwei Monaten deine Tage nicht bekommen hast.", fährt er fort und guckt mich aus enttäuschten Augen an, so als würde ich mich nicht schon schlecht genug fühlen.

Mein ganzer Körper ist wie erstarrt und jetzt will ich wirklich einfach nur noch nach Hause gehen.

"Alec, ich-"

"Bist du schwanger, Aurora?", unterbricht er mich mit einem Mal, sodass ich meine Worte verschlucke und den Blick abwende.

"Ich will eine verdammte Antwort!", zischt er plötzlich und es ist, als würde ich den Faden meiner Geduld regelrecht beim Reißen zusehen.

"Ja!", schreie ich ihn an, womit er einen ganzen Schritt nach hinten macht und mich verletzt und total vorwurfsvoll anguckt.

"Warum hast du es mir nicht gesagt?", fragt er schluckend und ich schlinge wie aus Reflex die Arme um meinen Bauch, habe das Gefühl unnötig entblößt zu sein und ich habe mich wohl noch nie so nackt vor meinem Ehemann gefühlt.

"Weil ich es erstens auch erst seit heute morgen sicher weiß und zweitens du nie bei mir bist, Alec. Ich wollte es dir allein heute schon dreimal sagen, aber es kam immer etwas dazwischen.", erwidere ich zurückhaltend und hasse die Art wie die Müdigkeit und der Schmerz meinen Körper einholen, so als würde ich nicht schon genug leiden.

"Und dir hätte es schon viel früher auffallen können, wenn du morgens oder allgemein einfach Mal da wärst, Alec. Ich hatte den Verdacht schon seit einem Monat, bin mir schon seit zwei Wochen sicher und dir ist nicht Mal aufgefallen, dass mein Körper sich verändert hat. Schon wieder.", sage ich seufzend, lasse die Enttäuschung in meiner Stimme wieder klingen und bin froh, dass wenigstens die Tränen mich verschonen.

Ich wage es gar nicht, meinen Ehemann anzugucken, habe zu große Angst vor seinem Anblick und bin mir viel zu sicher, dass meine physische Situation nur noch schlimmer wird, wenn ich es tue.

"Ich - weiß nicht was ich sagen soll.", meint mein Ehemann total überfordert und ich zucke nur mit den Achseln.

"Naja, jetzt wo ich schwanger bin, bekomme ich höchstwahrscheinlich wieder den größeren Teil deiner Aufmerksamkeit, hm?", sage ich und lache bitter auf, bevor ich meinen Kopf in den Nacken lege, um nicht zu weinen.

"Sag das nicht, Aurora, bitte.", haucht er schluckend und ich schüttle nur den Kopf.

"Ich bin so müde, Alec.", murmle ich verzweifelt und gucke meinem Ehemann endlich in die Augen.

Die Tatsache, dass dieses wunderschöne Braun, mein schönster Traum aber auch allerschlimmster Alptraum geworden zu sein scheint, macht mich so fertig und dabei will ich doch einfach nur glücklich sein.

"Aurora, ich-"

"Hier seid ihr beiden! Was ist denn los? Warum setzt ihr euch nicht auf eure Plätze?", ertönt mit einem Mal die sanfte Stimme von Alecs Schwägerin und leicht überfordert lassen wir beide unsere Augen zu ihr gleiten.

Die hellbraunen Haare fallen ihr in einer perfekten Dauerwelle vor die Brust, während die dunkelgrünen Augen uns anleuchten.

Ihr wunderschönes Lächeln ist breit, glücklich und ausgelassen, doch als wir Augenkontakt aufbauen, wird ihre Miene ganz monoton.

"Ist alles in Ordnung?", fragt sie ruhig und wir nicken beide wie auf Kommando, wissend, dass nichts in irgendeiner Art und Weise in Ordnung ist.

"Saphira und Aliza sitzen schon an unserem Tisch, ich gebe euch noch ein paar Minuten, okay?"

"Danke, Mary.", sage ich und lächle sie an, während ich nach ihrer Hand greife und sie mir nur kurz über die Wange streicht, ehe sie sich wieder abwendet.

"Ich glaube, es ist das beste, wenn wir uns scheiden lassen, Alec.", sage ich nach einigen Sekunden der angespannten Stille.

Die Worte bringen meine Brust zum Bluten und der Nachgeschmack auf meiner Zunge ist so bitter, dass mir ganz schlecht wird, doch es ist das erste, woran ich denken konnte.

"W-Was?", stottert Alec ungläubig, die Stimme immer noch ganz heiser und ich hebe schluckend den Kopf, um ihn anzugucken.

Ich kann regelrecht beobachten, wie sich seine Überforderung, zu einer Art von Zorn umwandelt und ehe ich mich versehe, hat er die Augenbrauen zusammengezogen und blickt mich streng an.

"Lieber gebe ich mein ganzes Imperium auf, bevor ich mich von dir scheiden lasse.", sagt er um einiges strenger und mit festerer Stimme als noch vor ein paar Sekunden und ich kann nicht verleugnen, dass seine Worte Gänsehaut über meinen Körper jagen.

"Du bist - das beste was mir jemals passiert ist, Aurora. Durch dich habe ich gelernt wie es ist zu lieben, zu leben, die kleinen Dinge wertzuschätzen. Du bist der Grund, warum ich nicht mehr dieses egozentrisches, nur auf sich selbst fokussierte Arschloch bin, dass ich mein ganzes Leben lang war. Du hast mir geholfen, mich selbst zu finden. Denkst du wirklich, dass ich dich einfach so aufgeben werde?"

Ich lasse meine Augen immer wieder über sein Gesicht gleiten, während ich es zulasse, dass er mir so nah kommt, dass sein Atem beim Sprechen meine Haut streift und ich - liebe es.

Mein ganzer Körper sehnt sich nach ihm und am liebsten würde ich einfach mein Gesicht in der Kuhle seines Halses verstecken und mich in den Schlaf weinen.

"Ich weiß, vor allem in letzter Zeit war ich ein verdammt schlechter Ehemann, aber - bitte, glaub mir, wenn ich sage, dass es mir leid tut. Ich liebe dich so sehr, Aurora und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dich wieder glücklich zu machen.", haucht er gegen meine Lippen, während seine Finger meinen Hals streicheln und ich hart schlucke.

"Würdest du all diese Dinge auch sagen, wenn ich nicht nochmal schwanger wäre?", frage ich und kann nicht verhindern, dass diese eine Träne meine Wange entlang rollt.

Mein ganzer Körper ist in einem ständigen Trance Modus und es fühlt sich an, als wären nur wir beide hier und nicht noch gefühlt tausend einflussreiche Menschen.

"Natürlich, Baby. Ich liebe dich, schwanger oder nicht. Gibst du mir noch diese eine Chance?", fragt er ruhig, wischt mit seinem Daumen sanft die Träne von meiner Haut, während er mich sanft anblickt.

Ich brauche ein paar Minuten, kämpfe mit mir selbst; Vernunft gegen Gefühle, Herz gegen Kopf, Stolz gegen Sehnsucht und als ich letzten Endes nicke, fühlt mein Körper sich noch erschöpfter an als sowieso schon.

"Ich danke dir so sehr.", haucht Alec ein letztes Mal, bevor er unsere Lippen zu einem sanften Kuss vereint.

Es ist nichts heißes oder lustvolles, sondern eher ein sehnsüchtiges Necken.

Seine Zunge findet immer wieder ganz kurz ihren Weg in meinen Mund und als mein Ehemann kurz meine Unterlippe zwischen seine Zähne zieht, stöhne ich leise auf.

Alles in mir will ihn, braucht ihn, doch noch bevor ich meine Hände in seinen Nacken legen kann, löst er sich von mir, sieht unglaublich gut aus, mit den geschwollenen, pinken Lippen und dem um einiges lebendigeren Ausdruck in seinen Augen.

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Dieses Kapitel ist etwas kürzer aber ich wollte es unbedingt posten, damit ihr nicht noch länger warten muss.
Das nächste wird dann hoffentlich wieder 4-5tsd Worte haben etc.
Danke für alles, ich verdiene eure Unterstützung und euer Verständnis überhaupt nicht, weiß es aber bis ins letzte zu schätzen❤️
Love, S.

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