„Ich bin wieder da!"

Und schon merke ich wie sich jemand auf mich schmeißt. Genervt stöhne ich auf. Wie viel Uhr ist es? 9 Uhr?

„Ach Jace, kennst doch unseren Morgenmuffel. Hat die meiste Verantwortung, aber kommt nichtmal aus dem Bett.", lacht Izzy.

Jace ist also wieder da. Seit dem Vorfall letzter Woche habe ich ihn nicht mehr gesehen.

Nachdem Jace und ich also erstmal rumgealbert haben setzen wir uns außer Atem aufrecht auf mein Bett.

„Hab dich vermisst.", lächel ich.

„Ich dich doch auch, Herr Institutsleiter.", dabei betont Jace letzteres besonders.

„Fang du nicht auch noch damit an.".
Genervt rolle ich meine Augen.

„Es ist aber so und wir sind stolz auf dich, Brüderchen.", mischt Izzy sich nun ein.
„Ja und trotz diesen Umständen war es immer dein Traum Institutsleiter zu werden. Also haben wir uns etwas überlegt. Ob du willst oder nicht, du kommst heute mit uns mit und wir trinken zusammen einen darauf.", ergänzt Jace.

Eine Party? Bei den Umständen? Die spinnen doch. Ich muss erstmal alles in den Griff bekommen. Mir Gedanken über die Meetings mit den Unterweltlern machen. Eine Lösung finden. Ich muss-

„Du machst dir wieder zu viele Gedanken.", durchschaut Izzy mich. „Wir sagten du hast keine Wahl. Du kannst deine Aufgaben einen Abend vergessen."

Sie würden mich niemals damit in Ruhe lassen, also lasse ich sie gewinnen.
„Nagut, ein Drink.", lache ich schließlich.

„Geht doch. Dann erledige noch ein bisschen Papierkram und später ziehst du dir was schickes an.", grinst Izzy und die beiden verschwinden aus meinem Zimmer.

Ein, zwei Drinks werden nicht schaden. Wir mussten diese Woche viel durchmachen, also ist das wohl erlaubt. Trotzdem will ich mir vorher Gedanken über das nächste Meeting machen.

Entschlossen begebe ich mich in mein Büro und setze mich auf meinen Schreibtischstuhl.
Ich grübele darüber wie es weitergehen könnte. Ich erinner mich an meinen Vater. Er sagte immer man muss seinen Feind kennen. Er hat Recht, ich weiß nicht viel über Magnus oder die anderen. Sie sind Unterweltler, es reichte mir meistens an Informationen. Von Dämonenblut geleitet. Vampire und Werwölfe, jeder von Ihnen hat mindestens einen Menschen umgebracht und das ist schlimm genug.

Doch Hexenmeister? Über sie weiß ich am wenigsten. Ich habe mich schon oft für ihre Hexenmale interessiert. Ihre Kräfte. Wie gefährlich können sie werden?

„Alec? Bist du da?"
Lydia.

„Ja, komm rein."

„Hey, ich wollte dir mitteilen Lucian Graymark hat gestanden, dass sein Rudel letzte Woche an dem Angriff beteiligt war. Er begeistert sich für die Meetings und ist offen für Veränderungen. Magnus Bane muss es also erzählt haben."

Ich nicke.
„Ich weiß, dass wir das dem Rat sagen müssen. Ich hoffe die Strafe wird wie bei den anderen nicht zu hart."

Verwirrt guckt sie mich an. Hab ich was falsches gesagt?
„Wieso das denn? Wieso denkst du aufeinmal so?"

„Auf diese Weise wird es keine Veränderungen geben. Wir sollten sie nicht noch wütend machen.", antworte ich entschlossen.

„Einer von Ihnen hat Robert getötet, schon vergessen? Deinen Vater, Alec. Wie kannst du so lieb sein, er war der Institutsleiter und jetzt bist du so, ich mein-"

„Lydia es reicht!", schreie ich sie wütend an.
Was bildet sie sich ein? Denkt sie ich wüsste nicht was passiert ist?

Erschrocken schaut sie mich an.
„Du hast Recht. Es tut mir Leid, ich-"

„Geh."
Sie nickt. Immerhin lässt sie jetzt nach.
„Wir sehen uns dann heute Abend, hoffentlich schenkst du mir trotzdem einen Tanz."
Mit den Worten ist sie weg. Izzy und Jace wollen sie wirklich mitnehmen?

Ich räume meinen Papierkram zur Seite und nach ein paar Stunden stehe ich schließlich vor meinem Spiegel. Meine Haare wirken nicht mehr ganz so verwuschelt wie immer, ein schlichtes schwarzes Hemd und eine blaue Jeans.

Izzy meinte meine Runen brauch ich nicht verdecken, es geht ins Pandemonium.
Ich weiß nichtmal was das für ein Club ist.