3
1 Woche später
Erneut wache ich mitten in der Nacht auf. Seit dem Vorfall letzter Woche kann ich so schlecht schlafen. Wieder stehe ich auf und stelle mich an mein Fenster, genieße die frische Luft und gucke in den endlosen Himmel.
Ich will immernoch nicht richtig realisieren was passiert ist. Ich bin auf der Krankenstation erwacht, Isabelle hielt weinend meine Hand. Sie erzählte mir, dass wir eigentlich verloren waren. Sie hätten unser Institut zerstört, wäre die Verstärkung aus Idris nicht noch rechtzeitig gekommen. Bei dem Gedanken werde ich wieder wütend, ich kann es in letzter Zeit einfach nicht mehr kontrollieren.
Immer wieder rede ich mir ein ich muss meine Gefühle verdrängen, ich bin ein Shadowhunter. Es ist passiert, ich werde es aber nicht nochmal zulassen. Doch besonders der Gedanke an meinen Vater macht es mir schwer.
„Alec?", klopft es an meiner Tür. Isabelle.
„Komm rein. Kannst du auch wieder nicht schlafen?"
Sie schüttelt den Kopf und legt sich als wäre es verständlich in mein Bett. Sie kam die letzten Nächte oft zu mir und wie auch die letzten Male kuschel ich mich zu ihr. Der Verlust unseres Vaters macht ihr ebenfalls sehr zu schaffen. Wir reden nicht groß darüber, aber ich kann ihren Schmerz quasi spüren. Ich kenne sie genauso gut wie sie mich. Ich kann ihr alles anvertrauen und mittlerweile wissen wir wie der andere tickt.
„Wie hat es sich angefühlt?", fragt Isabelle plötzlich leise.
„Was meinst du?"
„Das Feuer. Als der Hexenmeister dich angegriffen hat?".
Ich zucke mit den Schultern.
„Ich war so wütend und verletzt, könnte ihm eigentlich dankbar sein, dass er mich aus der Fassung gebracht hatte.", scherze ich.
„Es war Magnus Bane."
„Wieso bist du dir da so sicher?"
„Ich habe gehört wie die Wachen es erzählt haben. Es war nur ein einziger Hexenmeister da, es war der hohe Hexenmeister von Brooklyn."
Ich nicke. Ich frage mich wieso nur einer da war, wieso nur er. Mit den Gedanken schlafen Isabelle und ich schließlich wieder ein.
„Herr Institutsleiter, wachen sie auf. Ihr wichtiges Meeting steht gleich an."
Institutsleiter.. ich nahm die Aufgabe nach dem Tod meines Vaters an. Ich bin der älteste seiner Kinder und möchte ihn stolz machen. Meine Mutter verkraftet es nicht den Job allein zu übernehmen und bat mich ebenfalls das Institut zu übernehmen. Es war immer schon ein Traum von mir, nur leider freu ich mich momentan nicht sehr darüber.
In der Hauptzentrale angekommen, empfange ich eine Gesandte des Rates. Lydia Branwell.
„Guten Morgen Alec."
Ich nicke.
„Schön, dass sie es hier her geschafft haben. Ich hoffe wir können die wöchentlichen Meetings meines Vaters weiterhin umsetzen um eine Lösung zu finden."
Lydia lächelt.
„Der Rat hat endlich vor mehr einzugreifen. Wir haben nun die Aufgabe die Anführer der Unterweltler in Brooklyn aufzusuchen und zu verhindern, dass sowas erneut passiert."
„Was passiert mit Raphael Santiago und Camille Belcourt? Sie haben diese Aktion eindeutig angeführt."
„Der Rat kümmert sich darum. Ich habe gestern eine Feuernachricht an Magnus Bane geschickt, er ist bereit zu reden. Er wird morgen vorbeikommen."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top