Ich oder Du?
Als die drei schließlich in der Everlandstreet aus ihrem Taxi stiegen, stach ihnen Hausnummer 39 sofort ins Auge, bei der es sich um ein großes, grau-gläsernes Hochhaus mit unzähligen Stockwerken handelte.
Als sie es betraten, wurden sie im Erdgeschoss von einer jungen, lächelnden Frau empfangen, die ohne irgendwelche Fragen zu stellen sagte: "Skielos, Holmes und Watson nehme ich an? Bitte nehmen sie den Fahrstuhl in den dreißigsten Stock." Sie schien nicht gerade vertrauenswürdig, aber wenn sie Miss. Hudson befreien wollten, müssten sie wohl oder übel der Bitte nachkommen und in die 30. Etage hinauffahren.
Im Fahrstuhl angekommen drückte John leicht nervös den Knopf mit der Aufschrift '30' und sie setzten sich in Bewegung, während im Hintergrund statt gewöhnlicher Fahrstuhlmusik 'Staying alive' abgespielt wurde. Schließlich stoppten sie und die Türen öffneten sich, um den Blick auf ein kahles, vollständig graues Zimmer freizugeben, in dessen Ecke lediglich ein Sofa und eine Bar-Theke mit ein par Flaschen Wein darauf standen.
John zog erschrocken die Luft ein, als er Miss. Hudson gefesselt und leicht verletzt auf dem Sofa liegen sah. Sofort lief er auf sie zu, als plötzlich alle Lichter ausgingen und alles dunkel wurde. Sherlock begann nach John und Miss. Hudson zu rufen, aber er erhielt keine Antwort. Als das Licht nach fast zwei Minuten anging, lag die alte Dame noch immer regungslos da, John saß zitternd neben ihr, ein schwarz gekleideter Mann drückte ihm eine Pistole an die schweißüberströmte Schläfe. Sherlocks Alarmglocken gingen an und er rief laut: "WAS wollen sie, Moriarty?! Lassen sie sie gehen oder ich werde ihr kleines Spielchen beenden!" Seine eigene Stimme hörte sich ängstlicher an, als er beabsichtigt hatte und als Antwort ertönte nur lautes Lachen, kurz darauf trat Jim Moriarty hinter der Theke hervor und machte ihnen ein ungeheuerliches Angebot:
"Es ist zu früh für das Ende des Spiels, aber eine der Figuren darin wird heute von uns gehen...."
Er lächelte als er all die fragenden Blicke sah, die auf ihm lagen. Wie dumm waren sie eigentlich? Er entschied sich, sie aufzuklären:
"Selbstverständlich lasse ich Ihre zwei kleinen Freunde gehen, Sherlock, aber ich fordere eine Gegenleistung....Einer von Ihnen, entweder Sie oder Olivia Skielos werden hier bleiben müssen, andernfalls werden John Watson und Miss. Hudson sterben. Ich gebe Ihnen beiden genau zwei Minuten Zeit, um zu entscheiden, wer von Ihnen hier bleiben wird...."
Sherlock fuhr sich durch die Haare und sah zu Olivia, die mit geweiteten Augen von ihm zu Moriarty schaute. "Also, Ms. Skielos, ich kann nicht von Ihnen erwarten, dass sie sich dazu bereit erklären, bei ihm zu bleiben, aber........." Olivia hörte den Rest des Satzes nicht mehr, sie war bereits in ihren Gedächtnispalast untergetaucht, um alle Möglichkeiten Sherlocks und von sich selbst durch zu gehen, sonst arbeitete sie gut unter Druck, aber dieses Mal fiel ihr nichts sinnvolles ein, und noch während sie es aussprach, bereute sie es:
"Mr. Holmes, wir haben uns nicht immer gut verstanden, aber sie haben ein Leben verdient und außerdem brauchen Sie John und Ihre Haushälterin - Ich hingegen habe niemanden, der mir so nahe steht." Sherlock sah sie ungläubig an, er hätte eine so großzügige Tat nicht von ihr erwartet und er wusste auch, dass es falsch war, sie zu opfern, aber er war ihr auch sehr dankbar. Nun richtete Olivia ihr Wort wieder an Moriarty, der bereits gelangweilt auf seine Uhr schaute.
"Mr. Moriarty, ICH werde Ihnen Gesellschaft leisten."
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