Wo warst du jetzt so lange?
Nachdem ich ein paar oder auch mehrere Meter zwischen Louis und mich gebracht habe, verstaue ich mein Messer wieder in meiner Tasche und mache mich als erstes auf den Weg zu einem kleinem Underground Club. Dort werde ich auf ein paar alte Bekannte treffen, wo die eine mir noch was Schuldig ist. Denn nach Hause kann ich erst Einmal nicht gehen. Zum einen wegen dieser acht Köpfigen Idioten Bande und zum anderen wegen Adem. Als ich endlich da ankomme, werde ich sofort rein gelassen und so gehe ich runter in den großen Clubraum, wo ich mich als erstes an die Bar verkrümle und mir sogleich einen Doppelten bestelle und einen Coktail. Nachdem der Doppelte weg ist, gehe ich mit dem Coktail durch den Raum und suche nach einer bestimmten Gruppe von Personen. Es dauert nicht lange und schon habe ich fünf Personen gefunden, die ich gesucht habe. Unter ihnen befindet sich Chris, die kleine Schwester von Key, die für mich auch sowas wie eine Schwester war, als ich noch in der Gang war. So gehe ich nun auf die Gruppe zu und als mich Lisa, eine von Chris "Freundinen", entdeckt, weiten sich ihre Augen und sie stumpt die braunhaarige an. Diese schaut erst Einmal verwirrt zu ihrem Anhängsel, welches in meine Richtung schaut. Dann dreht sich Chris zu mir um und kommt nach ein paar Sekunden, in der sie in einer Schockstarre war, auf mich zu gerannt.
"Wo warst du so lange?!", will sie aufgebracht von mir erfahren.
"Können wir in ein Separe, mit Mona, gehen?", antworte ich ihr fragend und weiche somit ihrer Frage aus.
Mona ist die einzige aus Chris' Freundeskreis, die zu der Gang gehört. Die anderen haben einfach nur Respekt vor mir. Chris nickt nur besorgt und so gehen wir in einen extra Raum, welchen Key damals für uns hergerichtet hat. Dort angekommen lassen wir uns auf der schwarzen Ledercouch fallen und stellen unsere Getränke auf den schwarzen Glastisch. Meine Tasche stelle ich unter diesen und lehne mich dann seufzend im weichen Polster zurück.
"Was ist denn jetzt passiert?", stellt Chris jetzt ihre eingentliche Frage.
"Definiere!", bitte ich die braunhaarige kraftlos und schließe meine Augen.
"Key hat uns erzählt, was passiert ist. Er wollte uns mehr Mals in der Woche bescheid geben, wie es dir geht", beginnt Chris nach ein paar Augenblicken.
"Doch dann, ich glaube vor zwei Monaten, kam er plötzlich an und meinte, dass er keine Infos mehr bekommt", macht Mona, unsere Blondine weiter und blickt auf ihre Finger.
"Er war fuchsteufels Wild, als er keine Nachrichten erhalten hat. Er...", murmelt Chris stockend und schaut mich traurig an, bevor sie auf den Boden schaut.
"Er ist richtig ausgerastet. Key... er hat so viele Gegenstände durch die Gegend geschleudert und hätte beinahe Ma getroffen", spricht Manu leise weiter.
"Wie geht es Ma?", möchte ich schockiert wissen und schaue Chris sorgend an.
"Sie hatte Glück! Marc konnte sie gerade noch rechtzeitig aus der Schussbahn ziehen!", meint sie nur und streicht sich zitternd durch ihr Haar.
"Zum Glück!", wiederhole ich erleichtert und nehme ein Schluck von meinem Getränk.
"Aber jetzt zu dir!", meint Chris und schaut mich nun genau an.
So erzähle ich den beiden, was genau in den letzten 5 Monaten so alles passiert ist und als ich ihnen von heute erzähle, rasten beide fast komplett aus.
"Was sind das den für Arschlöcher?", will Mona wissen und schlägt die Hand auf den Tisch, sodass dieser einen Sprung in der Oberfläche erhält und die Gläser klierend auf den Boden fallen.
"Tja, das frage ich mich auch", murmele ich nur und starre die Schereben auf dem Boden an.
"Du bist aber nicht hier, um uns dies zu erzählen, oder?", harkt Chris nach und ich schüttel nur mit dem Kopf.
"Du hast recht, ich bin hier, um euch das hier zu geben", meine ich nur und ziehe meine Tasche zu mir her.
Dort krame ich den Stick und die paar Unterlagen, die ich mitgehen gelassen habe, hervor und reiche sie Chris.
"Ich habe heraus gefunden, dass dieser Typ mit vielen Gangs sowas abzieht. Er nimmt diejenigen auf, die gegen irgendein Gesetz der Gang verstoßen haben, hält am Anfang noch reichlich Kontakt und irgendwann wird es schwächer. Nach ein paar Wochen oder Monaten verkauft er die Mädels dann für gutes Geld", erzähle ich ihnen.
"Woher?!", möchte die blonde schockiert wissen.
"Erinnert ihr euch an Merida?", frage ich die beiden.
"Die kleine, die vor ein paar Jahren bei uns war, aber genauso schnell wieder weg war, wie sie gekommen ist, weil sie mir ihre scheiße anhängen wollte, du es aber verhindern konntest?", vergewissert sich Mona bei mir und ich nicke.
"Sie ist immer noch bei dem Typen und hat mir vieles erzählt, was da abgeht und sie wäre beinahe ebenfalls ein Opfer von ihnen geworden. Aber sie hat ihm mehr Geld bei sich im Sex-Club eingebracht. Also blieb sie da", erzähle ich ihnen und Chris schaut nachdenklich auf die Unterlagen.
"Und hier steht alles drinnen?", fragt sie mich skeptisch, was ich lachend verneine.
"Das sind nur ein paar Verkaufsverträge und auf den Stick findet man ein paar Videos. Den Rest der Videos habe ich bei ihm so abgespeichert und gesichert, sodass nur du, Key und ich ran können", erläutere ich ihr, nachdem ich aufgehört habe zu lachen und Chris nickt nur.
"Gut, dann werde ich gleich Heim gehen und dies Key bringen", meint sie nickend und schaut mich dankend an.
"Gut!", stimme ich ihr zu und blicke Mona an.
"Apropos die Sache mit Merida und dir, Mona!", beginne ich und schaue nun zur Blonden die grinsend nickt.
"Ich weiß, du willst nun bei mir pennen, dafür, dass du mir damals meinen Arsch gerettet hast", meint Mona lachend und nickt mir dann zu.
"Geht klar! Du kannst das Gästezimmer haben", fügt sie hinzu und ich falle ihr in die Arme.
Ich bin froh in der Gang gewesen zu sein! Diese Gang war oder ist immer noch meine Familie und diese ist besser als eine beste Freundin oder Freundinen. Denn man weiß, dass man dieser Familie alles an vertrauen kann, was einem auf dem Herzen liegt.
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Lied: Never Know von Why Don't We
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