Ich setze mich ebenfalls auf und nicke, bevor ich meinen Kopf senke, um auf meine bordeauxrote Bettdecke schaue.

"Ich hatte Mal eine beste Freundin. Wir kannten uns schon so lange und haben immer alles zusammen unternommen. Aber sie hat sich vollkommen verändert, als wir auf die High School gekommen sind. Sie hat nach einer Woche angefangen mit dem Geld ihrer Eltern zu prahlen und wurde nach nur fast einem halben Monat zur beliebtesten Schülerin und zur Schulschlampe", erzähle ich ihr und ich spüre wie Evi mich plötzlich in den Arm nimmt.

"Das ist echt schrecklich, Dina", murmelt sie in meinem Haar.

"Aber jetzt haste mich und ich werde immer für dich da sein!", fügt sie sowas von feierlich hinzu, als sie sich von mir gelöst hat.

Ich nicke nur, da ich einen riesen Klos im Hals habe und schenke ihr ein kleines lächeln, was mein Gegenüber nur freudig erwidert. Plötzlich klopft es an der Tür und jemand öffnet diese. Wir beide erschrecken uns volle Kanne, aber dann sehe ich, dass mein Vater in der Tür steht. Er schaut uns beide iritiert an, bevor er mir nur kurz zu nickt und verschwindet.

So reden wir beide noch eine Weile, bis Evi nach Hause muss. Also verabschieden wir uns und ich mache mich im anschluss Bett fertig, sprich ich geh Duschen und ziehe mir meine Schlafsachen an. Denn es war trotzallem ein anstrengender Tag mit dieser Affengang.

Als ich das nächste Mal meine Augen aufschlage sehe ich schon, dass die Sonne scheint. Also kneife ich schnell meine Augen wieder zusammen und lasse mich mit einem grummeln zurück in mein Kissen fallen. Dann greife ich nach meinem Handy, um auf die Uhr zuschauen. Diese zeigt mir an, das wir 08:15 a.m. haben. So lasse ich mein Handy auf meine Decke fallen und schließe meine Augen.

Doch ich reiße diese genauso schnell wieder auf, wie ich sie geschlossen habe. Denn erst jetzt realisiere ich, dass die Schule vor 15 min. angefangen hat und so sitze ich senkrecht in meinem Bett. Dann schwinge ich mich aus diesem, schnappe mir frische Sachen und renne ins Bad. Dort mache ich kurz Katzenwäsche, putze meine Zähne und feuchte meine Haare an, um diese besser bändigen zukönnen.

Da ich gestern Abend schon duschen war, reicht eine kurze Katzenwäsche und ich ziehe mir einen viel zu großen dunkelblauen Pulli an, der meine Schultern beidseitig frei lässt und auch meinen Bauch nicht bedeckt. Darunter trage ich einen schwarzen trägerlosen BH. Zudem trage ich eine dunkelblaue Boyfriendjeans.

Mein Haare flechte ich auf meine linkeseite zu einem Zopf, sodass sie mir so über meine Schulter fallen und setze mir meine Mütze von gestern auf. Dann ziehe ich mir noch schwarze Snekersocken an und meine alten ausgelaufenen Oldschool Vans. So renne ich die Treppe runter in die Küche. Da finde ich einen Zettel von meinem Vater, wo drauf steht, dass er schon sehr früh weg ist. Deswegen ist mir klar, warum er mich nicht geweckt hat.

So schnappe ich mir meinen Rucksack und das Geld, was bei dem Brief auf dem Küchentisch liegt und verlasse das Haus. Kurz bevor ich die Schule erreiche erhalte ich eine SMS.

HEY, DINA!
ICH BINS EVI. ICH WOLLTE FRAGEN, WO DU BIST?! DENN DU BIST NOCH NICHT IN DER SCHULE.
E.

HEY, EVI!
ICH HAB HEUTE ETWAS VERPENNT, DESWEGEN KOMM ICH ETWAS ZUSPÄT IN DIE SCHULE. ICH HOFFE DU SAGST UNSEREN LEHRERN BESCHEID.
D.

GEHT KLAR DINA. ABER BEEILE DICH, DASS DU NICHT WEITER ZUSPÄT BIST. OBWOHL... IST EIGENTLICH EGAL, DA DIE ERSTEN ZWEI STUNDEN GESCHICHTE AUSFALLEN.
E.

OKE! ICH BIN IN EIN PAAR MINUTEN AN DER SCHULE
D.

KOMM HINTER ZUM ROTEN PLATZ. ICH WARTE DORT AUF DICH
E.

Nachdem ich die Nachricht von Evi erhalten habe, laufe ich nun gemütlicher zur Schule und zum roten Sportplatz, wo wir uns treffen wollen.

Als ich dort ankomme, schaue ich mich verwirrt um, da Evi nicht hier ist. Da schau ich hoch zu einem der Klassenzimmer und entdecke meine Freundin, wie sie gelangweilt dem Unterricht zuhört.

"Fuck of!", stöhne ich auf, als mir wieder einfällt, dass Evi meinte, dass wir keine SMSen schreiben.

"Ach kleines! Du brauchst doch noch nicht zu stöhnen!", höre ich eine bekannte Stimme hinter mir.

Ich balle meine Hände zu Fäusten und drehe mich ganz langsam um. Nun stehen vor mir Curly, Teddyauge und Sturmfriese.

"Womit hab ich es verdient auf euch Affengang zu treffen?", will ich erfahren.

"Hey! Du hast dich doch mit uns angelegt. Hättest du gehört, wärst du nicht in so einer Situation", ertönt eine eiskalte Stimme in meinem Ohr.

So drehe ich mich erschrocken um und stehe den zwei anderen Affen gegenüber. Ich gehe ein paar Schritte zurück als ich den blonden Niall sehe, wie er mit so einem Tuch auf mich zukommt. Da ich schon auf anhieb weiß, was das ist. So stolpere ich weiter nach hinten und plötzlich werde ich von hinten festgehalten. Ich versuche mich zu wären, doch da spüre ich schon das Tuch mit dem Chloroform auf meinem Mund. Ich lasse alle Luft entweichen und entspanne mich.

Da spüre ich plötzlich eine Hand an meiner linken Hüfte, wie sie über mein Brandmal streicht, was ich schon ewig habe. Es ist nicht das einzige, was ich habe. Ich hab noch eins hinter meinem linkem Ohr, eins auf meinem rechtem Handrücken und eins unter meinem rechten Fußknochen auf der Außenseite.

Ich zucke leicht zusammen, als ich die Hand spüre, die über meinem Mal streicht. Aber ich entspanne mich immer mehr.
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Lied: Lolly von Maejor Ali feat Justin Bieber und Juicy J