-a new school-

- Montag | O6:35 Uhr-

PoV Sophie:

Ich schlug die Augen auf und sah mich müde blinzelnd in meinem Zimmer um. Ein plötzlicher Energieschub erfüllte mich und ich sprang daraufhin munter aus meinem Bett. "Heute ist mein erster Tag an der Karasuno! Ich bin ja soo aufgeregt!" rief ich glücklich und lief hinüber zu meinem Kleiderschrank. Ich griff mir meine Superschicke neue Uniform welche mir die Schule zugeschickt hatte, kurz nachdem ich angenommen wurde. Schnell zog ich sie an und lief dann rüber in die Küche. Bevor ich los musste, beschloss ich mir noch schnell etwas zum Frühstücken zu machen. Aus dem Kühlschrank schnappte ich mir die Packung mit den Eiern und stellte sie neben mir auf der Arbeitsplatte ab. Ich schloss den Kühlschrank wieder und suchte mir eine geeignete Pfanne. Als ich diese in meinen Händen hielt, stellte ich sie auf dem Herd ab und drehte den Regler der die Stärke der Platte bestimmte, auf 7. (Der Herd besitzt 9 Stufen) Ich griff mir erst das Bratfett und tat fast eine Handflächen große Menge davon hinein. Als es dann anfing zu brozeln, nahm ich mir erst ein, und dann noch ein zweites Ei und tat es in die Pfanne. Ohne jetzt angeben zu wollen, aber ich konnte Eier ziemlich gut aufschlagen und auch trennen. Und das auch schon seit ich 6 bin. Damals habe ich meiner Oma immer beim Backen geholfen und sie hatte immer gesagt, 'Wenn man etwas können sollte, dann wenigstens Eier richtig aufschlagen und trennen, damit keine Schale ins Essen kommt'.

Das laute platzen der Eier brachte mich wieder zurück ins Jetzt. Schnell schnappte ich mir das Salz vom obern Regal und verteilte es in guten Mengen über meinem Essen. Dann stellte ich das Salz wieder an seinen gewohnten Platz zurück. Es vergingen weitere zwei Minuten, bis ich meine Spiegeleier für perfekt empfand. Ich stellte den Herd ab und schob die Pfanne eine Platte weiter nach links, damit sie in ruhe abkühlen konnte. Ich drehte mich um und lief dann zum Schrank in welchem sich das Besteck befand. Ich nahm mir eine Gabel und ein Messer und legte beides auf dem Küchentisch ab. Dann lief ich zurück zu dem Schrank wo ich gerade eben war und öffnete beide Türen, welche weiter oben über dem Besteck war. Von dort nahm ich mir einen weßen Porzelanteller. Mit dem Teller in der Hand lief ich nun zurück zum Herd. Schräg unter ihm befand sich eine Schublade aus welcher ich mir einem Pfannenwender nahm. Vorsichtig fuhr ich mit dem Schwarzfarbendem Küchenutensil unter das erste Spiegelei und hob es sachte aus der Pfanne. Das Spielchen wiederholte ich nun auch noch einmal mit dem Zweiten Ei. Dann schnappte ich mir den Teller und lief schnell zum Tisch. Ich setzte mich und schlug beide Handflächen aneinander. "Itadakimasu!" rief ich und nahm mir dann mein Besteck und begann endlich zu essen. Ich schnitt das erste Stück vom Eiweiß ab und steckte es mir in den Mund. Genüsslich begann ich darauf herum zu kauen. Eigentlich war ich garnicht so der Fan vom Eiweiß. Spiegeleier aß ich hauptsächlich wegen dem Eigelb. Heute jedoch schmeckte mir selbst das Eiweß super gut! Ob das wohl so war, weil mir heute der perfekte Tag bevor stand? Ich wusste es ehrlich gesagt nicht. Was ich jedoch genau wusste war, dass heute mein Tag werden würde. Als ich von beiden Eiern das Eiweiß wegegessen hatte, war es nun Zeit für das leckere Eigelb. Sachte schob ich das gelbe runde Ding auf meine Gabel und führte sie dann an meinem Mund. Keine zwei Sekunden später war die Gabel in meinem Mund verschwunden. Mit meinen Lippen hielt ich das Essen fest und zog die Gabel wieder heraus. Als ich dann auf das Eigelb biss, platzte sein kleiner Schutzfilm auf und das ganze warme essen breitete sich in meinem Mund aus. "MHHH!" machte ich und seufzte. Dieses Gefühl welches ich nicht beschreiben konnte... es war köstlich. So cremig und auch irgendwie saftig. Einfach herrlich.

Als ich dann auch das zweite Ei verputzt hatte, nahm ich mir meinen Teller und mein Besteck und räumte alles in den Geschirrspüler. Ich wollte gerade wieder zurück in mein Zimmer und mir meine Schultasche holen, als meine Mutter um die Ecke bog und mich anhielt. "Sophie, du musst heute Friedrichs Hausarbeit mit erledigen. Er ist krank. Ist das klar?" Es klang zwar wie eine Frage, ich wusste jedoch zu gut, dass es ein Befehl war. Ich spürte wie sich meine gute Laune sofort verflüchtigte. "A-aber wie soll ich das denn alles schaffen?!"fragte ich wütend. Meine Mutter verkreuzte ihre Arme vor der Brust. "Sei nicht so frech! Deine älteren Geschwister mussten das früher auch machen wenn der andere krank war, keine wiederrede!" waren ihr letzten Worte bevor sie mich alleine im Flur stehen ließ. Ich schnaubte und schüttelte den Kopf. "Nein, hör auf Trübsal zu blasen! Heute ist vermutlich der schönste Tag deines Lebends und den wirst du dir nicht vermiesen lassen.. von niemandem!" redete ich mir intensiv ein. Meine Laune hob sich ein wenig bei dem Gedanken bald für die Karasuno im Volleyball Team spielen zu dürfen. Ich ging nun endlich in mein Zimmer und nahm mir meine Schultasche. Ein letztes mal schaute ich auch die Uhr, die über meiner Tür hing. 07:00. Nur noch eine halbe Stunde bis der Unterricht begann und ich musste laut Google 20 Minuten mit dem Bus fahren. Schnell lief ich zurück in den Flur und zog mir meine Turnschuhe an. Draußen waren es bereuts jetzt um kurz nach sieben über 15 grad celsius. "Sommer.." dachte ich mir, wie ich so in meine Schuhe schlüpfte. Ich griff mir meine Schlüssel welche zusammen mit denen meiner Familie an einem dunkelbraunem Holzbrett an der Wand hingen und steckte sie in meine Tasche. Ich ging zur Wohnungstür hinaus und zog sie hinter mir zu. Mit schnellen Schritten lief ich zur Bushaltestelle welche nur zwei Minuten von meinem Zuhause entfernd war. Als ich dort ankam und mich gerade setzten wollte, sah ich meinen Bus schon um die Ecke biegen. Also schnellte ich wieder hoch und lief an den rand der Straße heran. Sobald der Bus bei mir hielt und die Türen öffnete stieg ich ein und suchte mir einen Sitzplatz. Nach den besagten 20 Minuten hielt der Bus am Schulgelände an und ich und einige andere Schüler stiegen aus. Ich schaute mich kurz um und traute meinen Augen kaum. Meine alte Schule war so viel größer als die Karasuno. "So klein hatte ich sie mir gar nicht vorgestellt." flüsterte ich mir zu. Jedoch hatte die Karasuno gerade daher ihren Scharm. Man findet sich hier egal wo man hingeht viel leichter zurecht als an anderen Schulen. Die Shiratorizawa zum Beispiel, hatte sogar Wegweiser damit man sich nicht nicht verläuft. Ich stellte meine Tasche auf dem Boden ab und kramte in ihr nach einem kleinen Zettel auf welchem Stand wie die ganzen Räume aufgeteilt waren und wo sich wichtige Räume wie Cafeteria, Bibliothek oder die Aula befanden. Als erstes suchte ich nach dem Büro der Schulleiterin, da ich dort als erstes hin sollte um mehr Zettel zu bekommen. Ich nickte, warf mir meine Tasche wieder über die Schulter und lief los.

Und tatsächlich hatte ich keine großen Probleme den Raum zu finden, außerdem befand er sich gegenüber von der Mädchen Toilette und dem Treppenhaus. Ich klopfte kurz an und betrat dann den Raum. "Hallo mein Name ist Sophie Mikami und ich bin neu hier. Ich sollte mich bei der Direktorin melden." sagte ich leicht nervös. Die Frau hinter dem Tisch, der aussah wie eine Theke, stand auf und lächelte mich an. "Oh hallo Ms. Mikami. Die Direktorin ist leider gerade beschäftigt. Ich kann ihnen aber auch gerne die Papiere geben die sie brauchen." sagte sie freundlich. Ich nickte. "J-ja, bitte." antwortete ich und sah ihr nach, wie sie in einigen Unterlagen herum kramte. Keine Minute später hob sie ihren Kopf wieder und lief auf mich zu. "Hier bitte Liebes." sagte sie und händigte mir 2 Papiere aus, auf welchen stand wo ich nun hin müsse. Ich bedankte und verbeugte mich, bevor ich den Raum auch schon wieder verließ. Draußen, als ich die Tür geschlossen hatte, atmete ich erstmal tief duch. Ich schaute auf eines der zwei Blätter. "Klasse 1 Zimmer 12" murmelte ich und begann los zu laufen. Vor dem Raum blieb ich kurz stehen und atmete tief durch. Ich faltete meine Hand zu einer Faust und schob sie richtung Türklinke. "Heute ist es endlich soweit.." Ein Blitz der Aufregung durchzuckte mich und ich schüttelte mich. Keine zwei Sekunden später klopfte ich an der Tür des Klassenzimmers. "Herein?" ertönte es von drinnen woraufhin ich den Raum betrat. Alle Augen lagen auf mir. "Oh hallo, und Sie sind?" fragte mich eine Frau, die sicher die Lehrerin war. Ich schluckte all meine Nervosität herunter und stellte mich gerade hin. "Hallo alle miteinander. Mein Name ist Sophie Mikami und ich bin eine neue Schülerin. Auf eine gute Zusammenarbeit!" rief ich und verbeugte mich vor meiner Lehrerin und danach vor meinen Mitschülern. Meine Lehrerin schaute kurz auf eines der vor ihr auf dem Tisch liegenden Papiere und danach wieder zu mir. "Ah stimmt ja. Schön dass Sie hierher gefunden haben Miss Mikami." sagte sie erfreut und lächelte. "Wollen Sie der Klasse noch kurz etwas über sich erzählen?" hakte die Lehrerin nach. Ich nickte schnell bevor ich mich zur Klasse drehte und mich räusperte. "Ja also.. meinen Namen kennt ihr ja bereits. Ich komme eigentlich aus Deutschland, musste jedoch wegen der Arbeit meines Vaters nach Japan ziehen. Jetzt wo ich schon im zweiten Jahr bin, wollte ich unbedingt an die Karasuno, da sie ein sehr starkes Volleyballteam haben!" erklärte ich mit leuchtenden Augen. "Jaa.. und so bin ich hier gelandet.. meine Hobbys sind übrigens zeichnen, kleine Gedichte oder poetry slams schreiben und natürlich Volleyball spielen." beendete ich freudestahlend meinen Satz. Die anderen Schüler lächelten zurück. "Das werden die besten Zwei Schuljahre meines Lebens!" dachte ich mir aufgeregt. Erst als mich jemand an der Schulter antippte, kam ich wieder aus meinen Gedanken. "Sehr schön Miss Mikami. Warum setzten sie sich denn nicht da hinten in die vorletzte Reihe neben den Fenster Platz?" bat sie mir an. Ich folgte ihrer Hand im die Richtung und setzte mich an meinen neuen Platz. "Habe ich einen Sitznachbar?" fragte ich als ich meine Tasche neben mir auf dem Boden abgestellt hatte. Meine Lehrerin nickte zwar, legte den Kopf dann aber schräg. "An sich schon, ja. Jedoch ist er gerade noch von der Schule suspendiert. Bis.... Oh, bis morgen." antworte sie mir. Ich spürte wie mein Herz einen Satz machte. "Oh! Ein Er. Und Er wurde suspendiert? Was er wohl angestellt hat?" Ich fragte mich diese Dinge während der Unterricht nun langsam seinen Lauf nam. Ich konnte mich zwar fast ausschließlich auf den heutigen Unterricht konzentrieren, jedoch schweiften meine Gedanken immer wieder zu dem Jungen ab, der ab morgen neben mir sitzen würde. "Wie ist er wohl so? Ob er auch gerne Volleyball spielt? Ob er eine Freundin hat?" bei der letzten Sache stoppte ich kurz. "Was habe ich da gerade gedacht?" fragte ich mich verwundert. Wieso sollte es mich interessieren ob er eine Freundin hat? Ich kenne ihn doch gar nicht. Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte mich wieder zu konzentrieren.

Nachdem die erste Stunde vorbei war, kamen auch schon ein paar Mädchen auf mich zu und fragten, ob ich mit ihnen zum nächsten Unterricht gehen wollte. Ich stimmte zu und packte meine Schulsachen zurück in meine Tasche. Ich war nun noch glücklicher, da ich den Tag nicht allein verbringen müsste. Während wir uns auf den Weg machten, fragte ich Sie über diesen Jungen mit dem Verweis aus. Wie ich erfuhr war er im Jungen Volleyball Team der Schule. Er soll jedoch ein ziemlich nerviger lauter und aufdringlicher Typ sein. Er wurde wohl suspendiert weil es da Streit mit einem Mädchen, ihm und einem Freund von ihm gab. Doch genaueres wussten sie nicht. Doch all diese Vermutungen über ihn machten ihn für mich nur noch interessanter. "Wer war dieser Typ?" fragte ich mich im stillen.
Auch die nächsten Stunden verliefen super und ich kam in jedem Fach gut mit auch wenn mein Unterbewusstsein noch immer wo anders zu sein schien. Oder sollte ich 'bei jemand anderem' sagen? Das Klingeln der Schule ertönte und kündigte somit das Ende der letzten Stunde des heutigen Tages an. Ich räumte meine Schulsachen ein letztes Mal für heute in meine Tasche und verließ den Klassenraum. Nun war es soweit. Ich musste mich für eine Club Aktivität entscheiden. Natürlich wollte ich dem Volleyball Club beitreten. Jedoch nicht den Mädchen sondern den Jungs! Und nicht nur für ein paar Stunden sondern für den Rest des Schuljahres! Einige Mädchen fragten mich noch wo ich denn gerne mitmachen wollen würde und versuchten mir Zettel von ihren Clubs aufzuzwingen, doch für mich war bereits klar, ich würde Volleyball spielen! Ich zog meinen Zettel aus der Tasche und schaute kurz wo die Turnhalle war. Doch die einzige die ich sah, hatte den Namen 'Basketball' drauf gedruckt. Ich wunderte mich zwar, entschied mich jedoch trotzdem dort hin zu gehen. Als ich die Doppeltüren öffnete und im Hof stand, sah ich bereits die Halle welche ihre Türen offen hatte. Ich joggte schnell zu ihr und blieb vor den Doppeltüren stehen. Und tatsächlich spielten die Jungs dort drinnen Volley- und nicht Basketball. Ich freute mich, da ich scheinbar nicht falsch war. Ich stellte mich in die Mitte der Türen und streckte meinen Rücken durch. "HALLO!" rief ich aufgeregt. Alle Personen in der Halle drehten sich zu mir um und legten ihre wachen Augen auf mich. Ein älterer Mann mit blonden Haaren, Piercings und einem Haarband lief auf mich zu. "Hallo, und du bist?" fragte er mich und lächelte. Ich räusperte mich und sah ihm in die Augen. Ich verbeugte mich tief bevor ich ihm seine Frage beantwortete. "Guten Tag, mein Name ist Sophie Mikami und ich würde gerne den Volleyball Club beitreten." Der Mann nickte. "Das freut mich zu hören, der Club des Mädchen Volleyball Team ist jedoch gegenüber von der Halle hier." antwortete er lächelnd. Ich sah ihm weiterhin in die Augen. "Sie verstehen nicht, ich würde gerne bei den Jungen spielen!" erklärte ich. Der Mann schaute mich verblüfft an. "Oh. Aber warum dass denn? Dafür gibt es doch extra Mädchen Teams." warf er ein. Ich nickte und hob meinen Zeigefinger. "Ich will aber mit den Jungen spielen, sie sind sehr fiel stärker und ich mag diese Herausforderung. Außerdem bin ich sehr gut." erklärte ich. Der Mann lachte. "Aha, Ok. Ich denke du könntest uns ja Mal zeigen was du so drauf hast... Ich bin übrigens der Trainer des Volleyball Teams der Jungen, Keishin Ukai. Freut mich sehr, ... ?" sagte er und verbeugte sich. "Sophie, Mikami!" wiederholte ich meinen Namen. "Ach ja Mikami, stimmt. Dann komm doch bitte Mal rein." bat er mich und zeigte ins Innere der Turnhalle. Ich zog mir meine Straßenschuhe aus und stellte sie zu den der Jungs, welche wesentlich größer waren als meine. Dann trat ich ein und stellte mich neben Ukai. Er lief vor, weiter in die Halle wo die Jungs wieder angefangen hatten zu spielen. Keishin klatschte in die Hände um auf sich aufmerksam zu machen. "Kurze Pause Jungs! Ich würde euch gerne jemanden vorstellen!" rief er zu ihnen rüber. Das Team stoppte in ihrer Bewegung und lief zum Trainer. "Was gibt es Coach?" fragte ein Junge mit kurzem braunem Haar. Ukai drehte sich zu seinem Team und zeigte mit der linken Hand auf mich. "Hier ist jemand neues, die gerne Mal ein Training mit uns spielen würde um uns zu zeigen was sie so drauf hat." erklärte Keishin. "Aber sie ist doch ein Mädchen. Ist das denn überhaupt erlaubt?" fragte der selbe Junge noch einmal. Ich schaute den Jungen misstrauisch an.

PoV, Sugawara Kōshi:
Als dieses Mädchen unsere Sporthalle betrat und der Coach uns zu sich rief, glaubte ich mein Herz hörte auf zu schlagen. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie ein niedlicheres Geschöpf gesehen wie sie es war. Mein Körper fing an zu zittern und zu schwitzen. "Oh gott.. was war nur plötzlich los mit mir? Ich reagierte doch sonst nie so auf andere Weibliche Personen?" fragte ich mich besorgt. Da tippte Asahi mir auf die Schulter. "He Sugawara... Komm, der Coach hat uns gerufen." sagte er woraufhin ich nur Geistesabend nickte. Wir alle versammelten uns im Halbkreis um Ukai und das neue Mädchen. Ihr Name war 'Sophie' wie sie sich kurze Zeit später vorstellte. Meine Mundwinkel kräuselten sich leicht nach oben und meine Oberlippe zitterte. "Beruhige dich, verdammt nochmal!" rief ich mir zu. "..wara.. su... SUGAWARA!" hörte ich Keishin meinen Namen rufen. "Äh j-ja w-was?! Tut.. tut mir leid, haben sie etwas gesagt?" fragte ich peinlich berührt. Der Coach nickte und sah mich verwundert an. "Ja. Ich habe dich gefragt ob du Sophie vielleicht die Umkleide für die Mädels zeigen könntest? Kiyoko ist ja momentan noch nicht da." bat er mich. Ich sortierte schnell meine Gedanken und lief dann auf das neue Mädchen zu.

PoV, Sophie:
"Hey, ich bin Sugawara Kōshi, du kannst mich aber gerne Suga nennen!" grüßte der Grauhaarige mich fröhlich. Ich lächelte und verbeugte mich. "Sophie, freut mich sehr!" grüßte ich zurück. Das warme lächeln des älteren ließ mein Herz aufweichen. Es war so willkommen und freundlich, sodass ich mich sofort Zuhause fühlte. Kōshi zeigte auf auf das zweite paar Doppeltüren die sich in der Halle befanden. "Komm mit, da geht's lang." sagte er und lief voraus. Ich nickte, verbeugte mich noch schnell vor dem Trainer und lief dem anderen schnell hinterher. Wir gingen durch die Türen und fanden uns in einem kleinen Treppenhaus wieder. Links von uns befand sich ein weiteres Paar Türen welche wieder nach draußen in den Hof führten. Rechts gingen die Treppen hoch. "Hier zwei Etagen hoch." erklärte Kōshi und lief wieder voraus. In der ersten Etage blieben wir stehen und er zeigte auf die dunkelgrüne Metalltür. "Das hier ist erstmal die Jungen Umkleide. Eure ist dann eine Etage höher." erklärte der Grauhaarige mir. Zusammen liefen wir nun auch zu der Mädchen Umkleide hoch. Da der Ältere vor mir lief und somit die letzten Stufen vor mir erreichte, lief er bereits zur Tür. Er griff nach der Klinke und zog dann die Tür auf. Nun kam ich ebenfalls oben an und lächelte leicht, wegen dieser kleinen aber lieben Geste. "Hereinspaziert!" rief er und kicherte leicht. Ich lächelte ihn warm an. "Vielen Dank Suga-san." bedankten ich mich freundlich und lief an ihm vorbei in den kleinen Raum. "Kein Problem, immer wieder gern. Ich werde wieder zurück gehen. Kommst du alleine klar, oder soll ich vor der Tür auf dich warten?" fragte er. Ich schüttelte schnell den Kopf. "Der Weg ist ja nicht kompliziert. Einfach die Treppen wieder hinunter und dann links, nicht wahr?" antwortete ich. Sugawara nickte und streckte seinen Daumen hoch. "Korrekt!" gab er zurück und verließ dann die Umkleide. Sobald die schwere Tür ins Schloss fiel, stellte ich meine Tasche neben mir auf einer der Bänken ab und seufzte. "Man, dieser Suga ist vielleicht ein niedliches Kerlchen." dachte ich mir und wurde rot. Aus meiner Tasche zog ich meinen Turnbeutel heraus, welchen ich extra eingepackt hatte. Ich öffnete ihn und kramte mein ganzes Sportzeug heraus, was eigentlich nur eine kurze schwarze Hose, ein weißes T-Shirt und beige-farbende Turnschuhe waren. Ich zog mich schnell um und steckte dann meine Uniform in den Turnbeutel und hing diesen an einen der grauen Haken, welche an der Wand über den Bänken befestigt waren. Als letztes nahm ich noch meine Kette ab und steckte sie in ein kleines Fach in meiner Schultasche. Sie war sehr wichtig für mich, da ich sie mit jemandem teilte, die mir sehr am Herzen lag. Danach lief ich schnell wieder runter in die Turnhalle. Die letzten drei Stufen der Treppe sprang ich herunter und griff stolpernd nach dem Türgriff. Ich drückte ihn herunter und lief in die Sporthalle. Sofort machte ich mich wieder auf zum Coach. "Ich bin jetzt soweit, Ukai." sagte ich voller Vorfreude. Keishin nickte und pfiff in seine Trillerpfeife. Sofort hörten die Jungs auf zu Spielen und stellten sich alle an der äußersten Linie auf. Ich und der Trainer liefen zu ihnen und blieben wenige Meter von ihnen entfernt stehen. "So Jungs.." begann Ukai und klatschte zwei Mal in die Hände. "Wie ich euch vorhin schon erzählt hatte, haben wir eine junge Dame die gerne bei uns mitspielen würde. Um zu schauen was sie so auf dem Kasten hat, habe ich beschlossen sie bei einer unserer Trainings Stunden mitmachen zu lassen." beendete er seinen Satz und sah seine Spieler an. Für mich war längst klar, dass ich hier bleiben wollte. Aber zu zeigen was ich drauf habe schadet ja nichts. "Ähm Coach! Auf was für einer Position spielt Sie denn eigentlich?" fragte ein relativ großer Junge mit dunkelblauem Haar. Keishin sah mich an. "Gute Frage. Mikami, beantworte du doch bitte diese Frage." sagte er. Ich nickte und sah den Jungen an der die Frage gestellt hatte. "Ich spiele seit der Grundschule die Position des Liberos." antwortete ich stolz. Jetzt meldete sich der Junge mit dem kurzem braunem Haar noch einmal. An seiner linken Gesichtshälfte sah ich eine relativ große Wunde die jedoch schon wieder am verheilen war. "Was da wohl passiert ist?" fragte ich mich. "Libero also.. dann bist du wohl ein Ass was die Verteidigung angeht." sagte der Junge bewundernd. Nun sprach Sugawara wieder zu mir. "Das macht sich ja sehr gut, unser Libero ist gerade leider verhindert." sagte er und klang etwas enttäuscht. Coach Ukai legte seine Hand auf meine Schulter. "Gut, dann wirst du heute als Libero spielen." sagte er und lachte. "Ob das der selbe Junge ist, der in meiner Klasse ist?" fragte ich mich in Gedanken. "Das wäre schon cool, dann wäre er nicht nur in meiner Klasse sondern spielt auch noch mit mir im Team... Einen Volleyball Spieler als Freund wäre schon super Klasse!" war mein zweiter Gedanke. Doch im nächsten Moment stoppte ich. "Was denke ich denn da?" Die Stimme des Trainers riss mich aus meinen Gedanken. "Aber bevor es losgeht, will ich dass ihr euch Mikami kurz vorstellt." sagte er. Zuerst näherten sich mir 3 Personen, unter ihnen Sugawara. Der Junge mit der Verletzung trat einen Schritt vor. "Hallo, ich bin Daichi Sawamura, Drittklässler und Captain dieses caotischen Teams. Position ist der Wing Spiker." sagte er freundlich und verbeugte sich dann vor mir. Ich verbeugte mich daraufhin ebenfalls lächelnd. Die zweite Person, die nun vor trat, nachdem Sawamura sich wieder neben Kōshi stellte, war etwas größer als der Captain und hatte einen leichten Kinnbart. Seine langen dunkelbraunen Haare hatte er nach hinten zu einem Manbun zusammengebunden und die vorderen Strähnen hatte er mit einem Weißen Haarband fixiert. Er schien nicht so selbstsicher wie Daichi oder Sugawara zu sein. "H-hallo, mein Name ist Azhai Asumane" nuschelte er nervös. Hinter ihm sah ich Kōshi leicht kichern. Da schüttelte der Große seinen Kopf und wurde leicht rot. "Asahi Azumane..." korrigierte er sich nun etwas ruhiger. Ich lächelte auch ihn sanft an. "Freut mich sehr Asahi. Und du bist sicher auch ein Drittklässler, nicht?" fragte ich freundlich. Der angesprochene nickte. "Ja. Position ist ebenfalls Wing Spiker und ich bin außerdem noch das Ass." beendete er seinen Satz. Ich hatte das leichte Gefühl, er war stolz das Ass zu sein. "Ah das Ass. Wie cool!" sagte ich aufmunternd und grinste. Asahi lächelte nervös zurück und ging dann einen Schritt zurück. Nun trat Sugawara vor. "Sooo, meinem Namen kennst du ja bereits. Ich bin Setter und der Vize Captain und ebenfalls ein Drittklässler!" sagte er und sein lächeln strahlte. Mein Herz weichte wieder einmal auf. "Ja, sehr schön. Freut mich sehr Suga." sagte ich und lächelte während meine Wangen leicht rot wurden. Als Kōshi sich wieder nach hinten zu den anderen stellte, klopfte er Azumane auf die Schulter. "Lief ja nicht gerade besser als damals als wir Erstklässler waren, nicht?" sagte er scherzend und imitierte das Ass. Ich musste mir ein lachen verkneifen während Azumane nur da stand und beschämt zu Boden sah. "Suga... Lass dem Unsinn. Du machst noch unser Ass kaputt. Der ist doch schon so ein Weichei." mahnte Daichi und sah den Grauhaarigen an. "Manno Jungs, ihr seit echt gemein.." murmelte Asahi verletzt. Nun rief Coach Ukai die nächsten auf. Zuerst trat mir ein jung- und etwas müde aussehender Kerl mit kurzem Schwarzem Haar entgegen. "Hallo, mein Name ist Ennoshita Chikara. Ich bin Zweitklässler und spiele auch auf der Position des Wing Spikers." sagte er und verbeugte sich. Ich sah ihn freundlich an und verbeugte mich dann ebenfalls. Als nächstes trat ein Junge mit kurz geschorenem Haar vor. "Hey, ich bin Kazuhito Narita, Zweitklässler! Position Mittelblocker." sagte er und verbeugte sich. "Freut mich. Mal jemand der kein Wing Spiker ist!" sagte ich lachend. Nun trat jemand mit kurzem stachelligem hellbraunem Haar vor. "Hi, Hisashi Kinoshita, Zweitklässler. Position Wing Spiker!" sagte er und verbeugte sich ebenfalls. Ich lachte. "Da sind sie wieder!" kicherte ich und verbeugte mich dann. Ich schaute mir die Jungs alle noch einmal an. Die letzten vier sahen jünger aus als die bisherigen Jungs. "Waren das schon alle Zweitklässler?" fragte ich verwundert. Ennoshita schüttelte den Kopf. "Nein.. wir haben tatsächlich noch zwei Chaoten.. Jedoch sind die beiden momentan noch suspendiert." antwortete er enttäuscht. Ich nickte leicht. "Ah, achso ist das.." Da ergriff Daichi plötzlich das Wort. "Du müsstest davon gehört haben, nicht wahr Sophie-san? Einer der beiden sollte, -wenn ich mich nicht irre- in deine Klasse gehen." erklärte er. Ich schreckte auf. "Ah ja! Stimmt, die Lehrerin hatte kurz etwas davon erwähnt." antworte ich. "Nun gut.. Okay, nächster jetzt!" rief Ukai dann. Als nächstes kam ein Junge mit düsterem Blick und dunkelblauem Haar auf mich zu. Er verbeugte sich und sah mich dann an. "Kageyama Tobio, Erstklässler. Position Setter." Ich staunte nicht schlecht. "Wow, ihr habt zwei Setter?" sagte ich und schaute zu Sugawara. Dieser nickte nur. Während Kageyama wieder zurück ging, kam nun ein kleiner Junge mit Knall orangenem Haar auf mich zu. "Hallo! Mein Name ist Hinata Shoyo! Ich bin Mittelblocker! Ich bin vielleicht klein, aber ich kann super hoch springen!" sagte er laut und verbeugte sich. Ich kicherte. "Sehr cool Hinata, freut mich sehr!" sagte ich motiviert zurück und verbeugte mich ebenfalls. Nach Shoyo kam ein sehr großer Junge mit Blonden Haaren und einer Schwarzen Sportbrille. "Hallo. Ich heiße Tsukishima Kei. Position Mittelblocker." sagte er schlicht und ohne jegliche Freude. Ich nickte lächelnd und wir verbeugten uns. Der letzte Junge war ebenfalls groß, schaute aber sehr viel freundlicher aus. "Hallo.. ich heiße Yamaguchi Tadashi und bin in der ersten Klasse wie Tsukki." erklärte er und sah den Brillenträger an. "Ugh, Yamaguchi urusai.." kam es daraufhin von ihm. "Gomen Tsukki!!" entschuldigte Tadashi sich und drehte sich wieder zu mir. "Achso und ich bin auch ein Mittelblocker." sagte er noch, bevor er wieder nach hinten zu seinem Freund ging. Keishin kam nun näher zu mir und stellte sich neben mich hin. "Sehr gut. Jetzt wo du alle so ein wenig kennst, können wir ja loslegen!" sagte er gespannt und sah seine Jungs an. Er teilte uns in zwei Teams auf. In Team 1 waren Sugawara, Ennoshita, Narita, Tsukishima und Yamaguchi. Und in Team 2 waren Daichi, Asahi, Kinoshita, Kageyama, und Hinata. Ich würde zwischen den beiden Teams hin und her gewechselt werden. Zuerst spielte ich bei Sugawara's Team. Wir verteilten uns alle jeweils auf einer Seite des Netzes uns warteten darauf, dass es los ging. Zuerst hatte unser Team mit Tsukishima Aufschlag. Sobald der Pfiff des Trainers ertönte, warf der Blonde den Ball -wenig motiviert- in die Luft und schlug ihn sauber, dafür aber nicht besonders stark übers Netz ins Gegnerische Feld. "Ennoshita, sicherrrnn!" rief Narita laut. "Jawohhl!" antwortete er schnell und ging in die Hocke. Er nahm den anfliegenden gut an und beförderte ihn zu Sugawara. Kōshi hob seine Hände in die Höhe und schaute fokussiert dem Ball hinterher bis dieser in seine Hände fiel. "Yamaguchi, deiner!" rief der Setter und warf den Ball in hohem Bogen zu dem Grünhaarigem Jungen. Tadashi sprang hoch und holte aus. Der Volleyball flog übers Netz und zielte direkt auf Daichi. Dieser nahm den Ball jedoch perfekt an und beförderte ihn zu Kageyama. Ohne sich irgendwie zu verständigen oder irgendwelche Zeichen, nahm Tobio den Ball an und tosste ihn weiter zu Hinata, der bereits oben in der Luft war. Der kleine holte aus und knallte den Ball in unser Feld. Mit einer Geschwindigkeit die ich noch nicht kannte, flog der Ball an mir vorbei und prallte einige Zentimeter hinter mir auf den Boden und hüpfte davon. "BITTE WASS?" rief ich und starrte dem Ball hinterher. "Wie hast du das gemacht Hinata... WOW! HAHAH! DAS.. DAS WAR DER WAHNSINN!" rief ich hinterher. Shoyo rieb sich nervös den Hinterkopf. "Naja, dass war doch nichts.." sagte er und sah zur Seite. Da kam Tobio und packte den kleineren am Kragen seiner Trainings Weste. "OI HINATA BOKE! Das war nicht nur dein Verdienst! Also Ernte nicht alle Lorbeeren selbst!" rief er wütend. Da kam Daichi und zog den Setter von dem Kleinen weg. "Kageyama, Schluss damit!" sagte er angespannt. Der Coach sah grinsend zu uns rüber.

Ukai's Gedanken:
*Na Mikami, da bist du baff nicht war? Mit so etwas hast du sicher nicht gerechnet. Diese beiden sind unsere Duo mit dem Freak-Schnellangriff!*

Alle bis auf Tsukishima sahen mich an. "Nicht schlecht, was?" rief Keishin zu uns rüber. Ich musste mich kurz wieder zusammen raufen bevor ich antworteten konnte. "Das war wirklich ziemlich cool." sagte ich dann endlich. "Und euer Libero kann diese Bälle wirklich annehmen?" fragte ich begeistert. Nun war es der Coach der wieder sprach. "HA, sagen wir Mal so, es hat nicht unbedingt lange gedauert, aber er hat es nun perfektioniert!" sagte er lachend. "Die Nekoma zum Beispiel hatte es schon nach nur einem Trainingsspiel herausbekommen." warf er ein. Meine Augen weiteten sich. "Nekoma?!" rief ich aufgeregt. Keishin nickte. "Ja, kennst du sie?" fragte er. Ich nickte schnell. "Ja, auf die Nekoma geht ein alter Freund von mir. Er ist der Zuspieler dort." antwortete ich. "AH KENMA!" rief der kleine Orangehaarige laut. Ich sah ihn grinsend an. "Ja, genau. Kenma!" bestätigte ich. Hinata sah ganz aufgeregt und hibbelig aus. "Kennst du ihn auch?" fragte ich wiederum. Shoyo schüttelte den Kopf? "Naja, nur so flüchtig. Aber ich finde ihn super nett und er spielt echt richtig gut!" lobte er den kleinen Setter. Da stimmte ich ihm zu 100 Prozent zu. Kozume war wirklich ein sehr guter, ruhiger und präziser Zuspieler. Auch wenn er oft nicht so aussah als würde ihm die ganze Sache Spaß machen. "Gut... Weitermachen Jungs!" sagte Keishin. Wir stellten uns wieder alle auf unsere Positionen und warteten gespannt. Nun hatte Asahi Aufschlag. Ich schärfte alle meine Sinne, zuversichtlich darauf, den nächsten Ball zu bekommen. Das Ass nahm Anlauf, warf den Volleyball hoch und schlug ihn heftig zu uns ins Feld. Ich ging in die Hocke und nahm in an. Die gewaltige Kraft ließ mich auf die Knie sinken. "Oh wow.. der war ja heftig." hauchte ich und schoss schnell wieder hoch. Der Ball flog perfekt zu Kōshi, der ihn annahm und zum nächsten Spieler tosste. "Yamaguchi, nächster Versuch!" rief er laut und schaute angespannt dem Ball hinterher. Tadashi sprang ab und schlug mit aller Kraft zu. Jedoch wurde der Grünhaarige von Kinoshita und Kageyama abgeblock und der Ball drohte zu Boden zu fallen. Ich stürmte vor und hechtete mit ausgestreckten Armen nach vorn. Der Volleyball prallte ganz knapp auf meinen Händen ab und flog wieder hoch in die Luft. Sofort nahm Sugawara sich ihm an. "Yamaguchi, noch mal!" rief er und war gerade dabei den Ball zu dem Mittelblocker zu tossen. Als dieser schon in der Luft zum Schlag ausholte, waren die zwei Jungs von gerade schon wieder vor ihm, bereit ihn abzublocken. In der letzten Sekunde entschloss Koshi sich doch dazu, Narita anzuspielen, der ebenfalls los gerannt war. Er sprang hoch und knallte den Ball ins Gegnerische Feld. "JAAA!" riefen wir laut und klatschten ein. "Sehr gut gerettet Sori-chan!" lobte Suga mich. Dieser Spitzname hatte einen Bittersüßen klang. So wie Sugawara ihn aussprach, war es so süß wie Zucker, doch die Erinnerung an diesen Namen waren Sauer wie eine alte matchige Zitrone. "Und du, sehr gut reagiert Narita!" sagte er zu dem Mittelblocker. Wir beide verbeugten uns vor dem Grauhaarigem. Da sah er mich wieder an. "Und deinen Armen Sori-chan? Geht's denen gut? Das dürfte ganz schön gezwiebelt haben.." fragte er mit besorgt klingendem Unterton. Ich nickte. "Ja ja, alles gut!" versicherte ich ihm. Daichi trat einen Schritt näher. "Stimmt, Asahi hat ja auch überhaupt keine Rücksicht genommen.." murmelte der Captain und sah das Ass böse an. Bevor ich etwas darauf erwidern konnte, kam der Bartträger angelaufen und verbeugte sich tief vor mir. "Es tut mir soo leid, wirklich. Ich hatte nicht daran gedacht dass ich bei dir weniger fest schlagen muss!" sagte er unsicher. Nervös hob ich beide Hände vor meine Brust und schüttelte sie leicht. "A-ach nein! Ihr müsste euch bei mir nicht zurück halten. Ich will, dass ihr genau so schlagt wie bei allen anderen!" sagte ich mit Nachdruck in der Stimme. Die Drittklässler sahen sich kurz an und dann wieder zu mir. "Alles klar, wird gemacht!" sagte Sawamura grinsend. Plötzlich legte Kōshi seine Hände auf meinen Schultern ab. "Wir wollen dir aber nicht weh tun. Schließlich sollst du hier Spaß haben!" sagte er und lächelte mich mit seinem Engels gleichem lächeln an. Nun schob Azumane sich nach vorn. "Aber wenn ich zu fest schlage sag mir bitte bescheid. Ich möchte dir nicht weh tun, okay?" bat er aufrichtig. Ich schaute dem Braunhaarigem in die Augen. "Ist gut Asahi. Du brauchst dir aber wirklich keine Sorgen zu machen." sagte ich und lächelte ihn an. Da ertönte plötzlich die Stimme des Trainers. "Kann's jetzt weiter gehen?" rief er uns fragend zu. Daichi war der jenige, der ihm antwortete. "Ja, wir können weiter machen!" rief er zurück. Daraufhin stellten wir uns alle wieder auf unsere Positionen und das Spiel ging weiter. Nach einer halben Stunde Pfiff der Coach das Spiel wieder ab und wir genemigten uns allen eine Pause. Gerade als alle zu ihren Trinkflaschen liefen, öffnete sich die Tür der Turnhalle und ein wunderschönes Mädchen mit langem tiefschwarzem Haar und Brille trat hindurch. "Hallo, ich bin leider erst jetzt fertig geworden." sagte sie und lief zum Coach. "Ah, hallo Kiyoko. Schön dass du es noch geschafft hast, wir haben heute übrigens jemand neues." sagte Ukai. "Das muss die Managerin sein... Kiyoko also.. man ist sie hübsch." dachte ich mir. Da sah sie mich plötzlich an. "Oh wow! Will sie etwa die neue Managerin werden?" fragte Shimizu den Trainer. Mein Herz machte einen Satz, als sie mich anlächelte. Erst Sugawara und jetzt Sie.. warum hatte dieses Team so viele niedlich Persönlichkeiten?! Ich lief auf das Schwarzhaarige Mädchen zu, verbeugte mich und schaute sie dann an. "Ehrlich gesagt, nein. Ich bin hier, weil ich mit den Jungs im Team spielen will." erklärte ich. "Mein Name ist Sophie Mikami!" schob ich hinterher und lächelte sie liebevoll an. Sie grinste leicht. "Oh, okay. Und du bist dir sicher, dass du mit unseren starken Spielern mithalten kannst?" fragte sie interessiert. Ukai antwortete ihr. "Das versuchen wir gerade heraus zu finden." sagte er. Shimizu nickte. "Wie schön. Ich denke ein Mädchen bei all den Chaoten ist keine Schlechte Idee. Vielleicht schaffst du es ja, sie etwas zu 'erziehen' " sagte sie spaßeshalber. Wieder war es Ukai der sprach. "Sie hat es jedenfalls schon Mal geschafft Asahi's Schlag anzunehmen." warf er ein. Kiyoko sah mich an. "Ach, tatsächlich?! Nishinoya hat bestimmt mindestens 3-4 Tage gebraucht, nicht wahr?" fragte sie und sah Daichi an. Dieser zuckte mit den Schultern. "Nishi- wer?" fragte ich verwundert. "Nishinoya. Er ist der Abwehrgott der Karasuno. Unser Libero." erklärte Sugawara mir. Ich schaute ihn mit großen Augen an. "Das ist also der Typ, der nicht da ist..." Plötzlich hörte man Tsukishima von hinten kichern. "Ja, ein Gott der Schulverweise! Sein wie vielter ist das jetzt schon?" sagte er spöttisch. "Tsukishima Kei!" rief Daichi und sah den Erstklässler wütend an. Der Blonde rollte daraufhin nur mit den Augen. Ich schaute auf die Uhr welche über den Türen zu den Umkleiden hing. Es war bereits 17:05 Uhr. Ich ging davon aus, dass wir jede Minute Schluss machen würden, doch keiner machte irgendwelche anstände aufzuräumen oder sich zu den Umkleiden zu begeben. "S-suga-san?" fragte ich leicht verwirrt und zupfte an dem Ärmel seines T-Shirts. "Ja?" fragte er freundlich. "Ich wundere mich... Müssten wir nicht langsam Mal nach Hause?" hakte ich nach. Da lachte Kōshi leicht. "Nein nein. Die Clubaktivitäten dauern bis 18 Uhr an. Jedenfall bei uns." antworte der Grauhaarige. Ich sah ihn mit schief gelegtem Kopf an. "Was meinst du mit 'bei uns'?" fragte ich wiederum. Sugawara seufzte. "Nun ja. Ich weiß nicht ob du das wusstest, aber wir teilen uns die Sporthalle mit der Basketball AG. Oder besser gesagt, Sie teilen sie mit uns. Denn genau genommen ist das ihre Turnhalle. Der Volleyball Club hat keine eigene, da wir immer zu wenige Mitglied hatten um eine Eigene Halle anfordern zu können. Wir hatten uns so drauf geeinigt, dass die Basketball AG früh morgens ihr Training hat uns wir dafür abends." erklärte er. Ich überlege kurz. "Aber die Mädchen haben doch eine eigene Halle. Können wir ihre denn nicht benutzten?" fragte ich ihn. Kōshi schüttelte den Kopf. "Das geht leider nicht. Sie haben zur Selben Zeit Training wie wir. Also gerade jetzt." antwortete Suga. Ich nickte langsam. "Oh.. okay." gab ich zurück.

Als Sugawara nun zum trinken ansetzen wollte, schaute er mich an und hielt inne. "Du... hast nichts zu trinken, oder?" hakte er nach. Ich schüttelte den Kopf. "Hat nicht bis heute Abend gereicht. Ich wusste nicht, dass wir so la-" begann ich, als Kōshi mir seine Trinkflasche entgegen hielt. "Hier nimm. Keine Sorge, ich habe noch nicht draus getrunken." sagte er lächelnd. Ich wurde augenblicklich rot. "A-a-aber Suga, du brauchst doch auch etwas zu trinken!" sagte ich protestierend. Der Grauhaarige winkte leicht mit seiner Hand vor der Brust herum. "Ach was.. außerdem kann ich einfach was von Daichi ab haben. Wir kennen uns ja schließlich schon seit vielen Jahren. Bitte, ich bestehe darauf." antwortete Sugawara. Ich seufzte. "Okay.. danke Suga-san." murmelte ich, immer noch rot. Der ältere lächelte kurz, drehte sich aber dann zu Daichi um und lief mit ausgestrecktem Arm auf ihn zu. "HE Daichi! Wirf mal deine Trinkflasche rüber!" rief er dem Captain zu. Dieser schien sich erst kurz zu wundern, tat dann aber was sein Freund sagte.

PoV, Sugawara Kōshi:
"Du magst sie, nicht wahr?" hörte ich Sawamura sagen. Nervös, weil es stimmte, hielt ich ihm meine Hände vor den Mund. "SHH! sei leise, sie wird dich noch hören." zischte ich meinen Freund an. Aber er hatte Recht, ich mochte Sophie irgendetwie, wollte es mir jedoch nicht so recht eingestehen. Leicht seufzend zuckte ich nur mit den Schultern und gab Daichi seine Flasche zurück, nachdem ich einen großen schluck genommen hatte.

PoV, Sophie Mikami:
Nach unserer kleinen Pause und meiner netten Unterhaltung mit Suga und einigen anderen Teammitgliedern, fingen wir nun wieder mit dem Training an.
Um Punkt 18 Uhr hallte das schrille trillern der Pfeife durch die Sporthalle und wir hörten auf mit dem was wir taten. "Das war's für heute Jungs.. Und Mädels! Räumt hier auf und dann ab nach Hause." rief Coach Ukai bestimmt. "JA!" kam es laut und deutlich von unserer Seite zurück. Ein paar der Jungs räumten die Bälle weg, zogen das Netz ein und räumten dies ebenfalls weg. Als alles weg war, kam Asahi mit dem Wischmop. "Warte Asahi, ich helfe dir!" rief ich und lief zu ihm. Kōshi, der weiter hinten in der Halle stand, hob seinen linken Arm und lief ebenfalls zu uns. "Ich will auch helfen!" rief er uns zu. Azumane gab uns beiden ebenfalls einen Mop und zusammen liefen wir drei durch die Turnhalle und wischten kurz über den Hallenboden. Als alles sauber und aufgeräumt war, versammelten wir uns alle wieder beim Coach, verabschiedeten uns und jeder machte sich dann zu seiner Umkleide auf. Während die Jungs ihre Umkleiden betraten, lief ich noch eine Etage höher zu meiner. Ich zog mich schnell um und räumte mein benutztes Sportzeug zurück in meinen Turnbeutel. Ich zog meine Kette aus dem kleinen Fach meiner Schultasche und hängte sie mir wieder um. Mit der Schultasche über der Schulter und dem Turnbeutel in der rechten Hand, verließ ich die Umkleide wieder. Als ich die schwere dunkelgrüne Metalltür öffnete, stand Sugawara plötzlich vor mir. "O-oh, hey Suga-san!" sagte ich leicht erschrocken. Der ältere lachte. "Hey Sori-chan. Ich wollte fragen wie du nach Hause kommst. Vielleicht kann ich dich ja begleiten." schlug er vor und strahlte mich hoffnungsvoll an. "Ähm.. ich fahre mit dem 271 ca. 20 Minuten." antwortete ich nach einer kurzen Pause. Kōshi zog einen Schmollmund. "Schade, mit dem fahre ich leider nur zur Schule hin. Für den Rückweg brauche ich den X54" sagte er traurig, wurde jedoch sofort wieder zuversichtlich. "Dann sehe ich dich ja vielleicht morgen im Bus!" sagte er voller Vorfreude. Ich nickte. "Ja vielleicht. Du.. Suga?" begann ich leicht nervös. Er sah mich fragend an.
"Ja?"
...
"D-danke, dass du so nett zu mir warst und auch, dass du mir vorhin die Umkleiden gezeigt hattest... U-und natürlich auch dafür, dass du mir deine Trinkflasche gegeben hattest." sagte ich und schaute zu Boden, da ich wieder total rot war, als mir bewusst wurde, wie viele liebe Sachen der Grauhaarige heute für mich getan hatte, obwohl wir uns nicht kannten. Der ältere lachte wieder. "Das habe ich gerne gemacht, wirklich überhaupt kein Problem! Komm gut nach Hause Sori-chan!" rief er und lief die Treppen hinunter. Ich stockte. Ich blieb noch ein paar Sekunden so stehen und lächelte, bis mein Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen hatte und begab mich dann auch nach Hause.

Müde kramte ich nach meinen Schlüsseln und schloss die Wohnungstür auf. Im Flur stand bereits meine Mutter. Ihre Hände in die Hüfte gestemmt, tippte sie ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Ihr Blick versprach nichts gutes. "Wo warst du bitteschön?! Ich habe dich x-mal versucht anzurufen!" rief sie wütend und kam auf mich zu. Ich zog meine Schuhe aus, während ich ihr ruhig antwortete. "Ich war noch im Volleyball Club. Ich hatte dir gesagt, dass ich mich dort anmelden wollte." antwortete ich. "So lange? Verarsch mich nicht?!" erwiderte sie sauer. Langsam spürte ich die Wut in mir hoch steigen. "Ich sage die Wahrheit!" antwortete ich laut. Meine Mutter sah mich böse an. "Und was ist jetzt mit dem Bad, der Küche und deinen Chinchilla?!" fragte sie. Ich war noch immer gereizt. "Können du oder Papa mir dabei nicht unter die Arme greifen?" fragte ich genervt. Diese Frage gefiel ihr überhaupt nicht. "Ich und dein Vater gehen den ganzen Tag für dich Arbeiten! Da ist es doch wohl nicht zuviel verlangt, dass ihr euch um den Haushalt kümmert?!" schrie sie mich an. Ich stapfte wütend an ihr vorbei in mein Zimmer. Die Tränen krampfhaft zurück haltend. "Na klar, ich ich ich! IMMER ICH! Sie gehen für mich arbeiten, sie tun all die schwere Arbeit für MICH!? Und dann sollen WIR uns um den Haushalt kümmern? Das mach doch eh auch alles ich!!?" rief ich mir innerlich zu. Ich verstand meine Mutter nicht. Warum war sie so zu mir?!
Ich warf meine Tasche in die Ecke meines Zimmers und schmiss mich auf mein Bett. Draußen hörte ich meine Mutter noch fluchend irgendwelche Dinge vor sich hin murmeln. Ich hasste es wenn sie das tat. Konnte sie nicht leise angepisst sein? Angestrengt dachte ich nochmal an den heutigen Tag um wieder bessere Laune zu bekommen. Immer wieder drängte sich Sugawara mit seinem niedlichen lächeln in meine Gedanken. Mochte ich ihn vielleicht?! Ich konnte es mir nicht erklären, da in meinem Hinterkopf immer noch dieser Mysteriöse Junge war, der in meinen Augen unfassbar interessant war, obwohl ich weder wusste wie er aussah noch wie er eigentlich so tickte. Da ich vom heutigem Tag ziemlich erschöpft war, schlief ich ziemlich schnell ein.

Das war Kapitel EIIINNSS! AHH ich bin so unfassbar stolz auf diese Story, sie ist mein kleines Baby! Sophie, wenn du das liest, hoffe ich es gefällt dir bis hier her schon Mal! Ich für meine Fälle bin unfassbar stolz auf mich! (Wenn ich das Mal so sagen darf!) Viel Spaß übrigens beim nächsten Teil! (っ˘з(˘⌣˘ ) ❤️
[7431 Wörter!]

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