Phantom

Die weißhaarige saß noch sehr spät am Abend in einer Bar und verweilte gerade am Thresen, der orangene LED-Lichter eingebaut hatte und dahinter lag ein gläsernes Regal, indem einige Alkoholfalschen standen, währenddessen eine warme Atmosphäre sich durch die Gegend zog. Yoshiko hatte sich am Thresen auf ihren Armen abgelegt und starrte leer nach links, als sich plötzlich eine bekannte Sioulette neben sie setzte. Der junge Mann nahm eine Bestellung auf und danach blickte er nach rechts, wo seine Augen sich weiteten.
"Yoshiko? Was hast du hier zu suchen?" erkundigte er sich.
"Shinchiro.." erklang es leise und doch auch ein wenig benebelt.
"Hast du getrunken?!" kam von ihm.
"Mhm.." brummte sie.
"Wie bist du denn da ran gekommen? Du bist noch minderjährig." meinte er streng, aber sie streckte ihm nur eine Karte entgegen, die er annahm, danach begutachtete er es.
"Woher hast du diesen gefälschten Ausweis??" fragte er, aber sie verblieb still.
"Verdammt Yoshiko!" rief er.
"Sei bitte nicht böse auf mich.." murmelte sie, worauf sich sein Gesicht nun wieder etwas verfeinerte.
"Was ist passiert, hm?" sprach er.
"Es wurde heute überall ein Link verschickt, der zur einer Webseite führte, indenen Personen für besondere Dienste angeboten werden..Mein damaliger sogenannter Vater hatte für mich dort auch eins mal angelegt und manchmal hat er mich auch an fremde Männer verkauft..Es wird einfach alles offenbart und ich kann es nicht steuern.." erzählte sie betrübt, worauf seine Augen aufvibrierten.
"Ich würde so gerne mein Leben beenden..aber ich bin so feige.." sagte sie ein wenig aufgelöst.
"Ich wünschte ich wäre bei der Explosion gestorben.." murmelte sie und schloss kurz darauf ihre Augen.
"Yoshi, sag doch nicht etwas so schreckliches." meinte er.
"Was war das schlimmste was dir je in deinem Leben passiert ist..?" fragte sie nun und sie öffnet wieder ihre Augen.
"Ich denke das war dann wohl mein Motorradunfall.." antwortete er und sie atmete einmal kräftig auf.
"Weißt du was das schlimmste nach den Traumatas ist..?" sprach sie und er starrte sie daraufhin nur wartend an.
"Wenn du dauernd an sie wieder erinnert wirst.." sagte sie.
"Yoshi komm, das ist kein Ort hier für dich." erklärte er und stand auf.
"Mhmm.." brummte sie und er griff nach ihren Handgelenken, danach zog er sie nach oben, doch sie taumelte etwas.
Shinchiro hob sie hoch und sie legte ihre Arme um seinen Nacken. Der schwarzhaarige verließ kurz darauf die Bar.
"Shinchiro.." sprach sie.
"Hm?" entkam ihm.
"Bist du mir böse..?" fragte sie.
"Nein, alles gut." antwortete er, als plötzlich ein schwarzhaariger vor ihnen stand.
"Yoshiko?" erklang es und sie wandte sich etwas ab und blickte nach hinten.
"Kaku.." murmelte sie.
"Was willst du?" erhallte es grimmig von Shinchiro.
"Was ist mit meiner Schwester?" kam von ihm.
"Du bist ihr Bruder?" sprach er überrascht und der andere nickte ihm zu.
"Kann ich sie haben?" erkundigte er sich.
"Natürlich. " antwortete er und danach übergab er sie Kakucho. Die weißhaarige legte ihre Arme nun um seinen Nacken und Shinchiro trat ab.
"Du sollst doch bestimmt noch nicht schwer heben.." sagte sie und seine Augen blickten zu ihr hinunter.
"Was hast du schon wieder angestellt Yoshiko? Du stinkst total nach Whisky. " erklang es ernst, aber sie gab ihm keine Antwort. Der schwarzhaarige lief sie Straße entlang, als sie fünfzehn Minuten später endlich in seinem Zimmer standen und er legte sie behutsam auf seinem Bett ab, wo sie zu ihm hinauf sah, aber ihre Augen waren nur zur Hälfte offen.
"Ich liebe dich Koko.." sprach sie leise.
"Yoshi, ich bin nicht Kokonoi." antwortete er, aber sie wendete sich nach rechts weg und war somit zur Wand gerichtet, währenddessen er aufseuftze. Kakucho legte sich hinter sie hin und starrte das Mädchen vor sich an, die mittlerweile ihre Augen verschlossen hatte. Der schwarzhaarige dachte noch eine Weile nach, bis er nun auch endlich einschlief. Es verging eine Stunde, als die Augen der Frau wieder aufgingen. Yoshiko errichtete sich und blickte kurz nach links unten zu ihm, danach stieg sich vorsichtig über ihn und verließ kurz darauf das Zimmer. Die weißhaarige lief den Flur hinauf und kam in der Küche an, danach durchsuchte sie ein paar Schubladen, wodurch ein geklimpper erhallte und wenig später zog sie ein Messer hinaus. Yoshiko setzte sich vor der Sitzecke auf den Boden und setzte an ihren linken Arm an, als plötzlich Hände nach ihr griffen, wodurch sie erschrak. Sie sah auf und lokalisierte dort den weißhaarigen.
"Was tust du denn da??" fragte er.
"Das Leben ist soviel besser ohne mich.." murmelte sie, währenddessen ihre Augen noch einen leicht benebelten Schleier mit sich trugen.
"Jedem würde es besser gehen.." fügte sie hinzu, aber er schüttelte nur seinen Kopf.
"Nein, vorallem würdest du Kakucho das Herz brechen..dass kann ich nicht zulassen..Du weißt wie sehr er dich liebt.." meinte er ruhig. Die weißhaarige schüttelte nur ihren Kopf und war in ihrem Wahn gefangen, als sie sich aus seinem Griff entriss und gerade als sie ihren Schnitt setzten wollte, da legte sich ein anderer Arm dazwischen und sie schnitt dadurch Izana, der kurz darauf ein wenig aufschrie, wodurch ihre Pupillen kleiner wurden. Er nahm ihr das Messer weg und schmiss es wenige Augenblicke später in die Spüle, wo er sich ebenfalls säuberte und die rötliche Konsistenz sickerte den Abfluss hinunter. Yoshiko stand langsam auf und beobachtete ihn, als sie kurzzeitig das Zimmer verließ. Die zierliche Frau kam kurz darauf zurück und hatte nun Verbandszeug in der Hand.
"Es tut mir leid.." sprach sie leise, währenddessen sie mittlerweile neben ihm verwahrte, doch er starrte nur in das Becken hinein.
"Mach deinen Bruder nicht auch noch wütend auf dich..Es reicht schon das er mich verabscheut.." meinte er nun wie in Trance.
"Hm?" brummte sie auf und legte dabei ihren Kopf ein wenig schief.
"Nicht so wichtig.." antwortete er und drehte sich zu ihr um. Yoshiko trocknete seine Wunde ab und verband sie kurz darauf, während seine Augen dabei aufvibrierten.
"Es tut mir leid.." sagte sie nochmal und ließ von ihm ab.
"Danke.." fügte sie hinzu und danach verließ sie den Raum. Yoshiko lief zurück ins Kakuchos Zimmer und legte sich daraufhin wieder nach innen und neben ihn. Die weißhaarige blickte nach links zu ihm, wo sie den schlafenden Jungen lokalisierte. Am nächsten Morgen saß Yoshiko in der Küche bei der Sitzecke und Kakucho verweilte bei den Ablagen, wo er gerade ihr einen Kaffee zubereitete.
Der schwarzhaarige kam nun zu ihr hinüber und stellte ihr die Tasse vor die Nase, danach setzte er sich direkt gegenüber von ihr hin.
"Also, verrätst du mir jetzt was gestern mit dir los war?" erkundigte er sich und sie zog den Kaffee zu sich hinüber.
"Gestern ging überall ein Link herum..Ich weiß nicht wer dass alles gesehen hat..aber..Es war eine Webseite, wo der Mann, von dem ich dachte er wäre mein Vater, mich manchmal an andere verkauft hatte..Ich weiß nicht ob er mich gefunden hat oder ob es mein momentaner Peiniger irgendwie im Internet gefunden hat.." erzählte sie, worauf sich seine Augen etwas weiteten.
"Ich bin so müde Kakucho.." sprach sie und blickte hinauf, als sie ihm Türrahmen den weißhaarigen nun sichtigte, der sie durchdringend ansah, wodurch sie beschloss nichts von der letzten Nacht zu erzählen. Kakucho stand auf und schloss die Tür, danach setzte er sich wieder zu ihr.
"Was habt ihr beide..? Wieso streitet ihr..?" fragte sie nun und sah zurück zu ihrem Bruder.
"Es ist nichts schlimmes. Mach dir keine Sorgen." antwortete er und log ihr diesbezüglich auch etwas vor.
"Kokonoi denkt wir haben es mit Hanma und Kisaki zutun. Kaku, haben wir jemanden von ihnen schon früher gekannt? Kannst du dich an etwas erinnern?" erkundigte sie sich, worauf er kurz nachdenklich schien.
"Nein nicht das ich wüsste. Ich kenne sie soweit ich weiß nur von Mikeys Truppe." erklärte er und sie nickte ihm zu.
"Ich mache dir jetzt etwas zu essen." sagte er und erhob sich. Der schwarzhaarige bereitete Rührei und Speck zu und stellte es ihr zehn Minuten später vor die Nase hin, als er sich ebenfalls zu ihr wieder gesellte und sie aßen dann gemeinsam.

Die weißhaarige verließ gegen Mittag die Wohnung ihres Bruders und traf irgendwann auf dem Marktplatz ein, als sie schon von weiten Kokonoi erkannte, doch sie blieb abrupt stehen, da sie nun eine andere Frau bei ihm erkannte. Yoshiko beobachtete die beiden und erkannte wie er nun seine Hand in seinen Nacken legte, währenddessen das Mädchen täuschend echt wie Akane aussah.
"Yoshi." erklang es und sie drehte sich um, wo sie Inupi erkannte.
"Alles in Ordnung?" fragte er.
"Deine Schwester ist doch tot oder?" kam von ihr, worauf seine Augen aufflackerten.
"Ja, ich habe damals ihren geschädigten Körper beerdigt.. Wieso?" sagte er verletzlich, als sie plötzlich nach vorne zeigte, wo er kurz darauf hin sah.
"Yoshiko das ist nicht Akane. Das ist nur ein Mädchen das ihr wirklich ähnlich sieht..Sie ist viel zu klein für meine Schwester.." erklärte er. Die weißhaarige lief nun zu Kokonoi hinüber und sie fasste an seinen Arm, wodurch er sich zu ihr umwendete.
"Yoshi!" entkam ihm erschrocken.
"Koko, kommst du mit mir?" bat sie, doch er schien sie nicht sonderlich wahrzunehmen, da er sich dauernd umsah, weil das Mädchen gegangen war.
"Koko.." sprach sie.
"Ich muss zu Akane." meinte er mit einem starren Blick.
"Kokonoi das ist sie nicht.. Ich liebe dich.." sagte sie, aber er drückte sie nur von sich.
"Ich muss Akane suchen.." wiederholte er und verschwand, worauf sie alleine zurückblieb. Die Augen der zierlichen Frau füllten sich mit Wasser und das kleine Herz in ihrer Brust zog sich zusammen, währenddessen es sich immer schwerwiegender anfühlte. Ein Schatten bildete sich nun links von ihr und ihr Kopf wendete sich dort hin, wo sie den blonden witterte.
"Ich ertrage das alles nicht mehr.." sprach sie, als eine Träne ihren Weg nach unten an ihrer Wange entlang fand.
"Ich werde nie diese Rolle für ihn spielen.." fügte sie hinzu.
"Komm.." sprach er ruhig und nahm ihre Hand, danach führte er sie von dort weg. Die beiden standen zwanzig Minuten später in seinem Zimmer und gegenüberliegend lag ein großes Bett mit gräulicher Bettwäsche und darüber hang ein großes Bild. Links verwahrte ein Schrank und rechts war ein größeres Fenster mit einem Schreibtisch. Yoshiko setzte sich von ihrer Sicht ausgesehen auf die rechte Betteseite und direkt gegenüber von ihr war ein flaches Regal mit einem Fernseher darauf und unten drinnen waren eine Menge Bücher und Filme eingebaut.
"Du kannst solange bei mir bleiben wie du willst.." erklang es nun und er setzte sich zu ihr.
"Seishu..wieso läuft er einem Phantom hinterher, wenn er doch jemanden an seiner Seite hat.." erkundigte sie sich, als sein Gesichsaudruck ins besorgte umschlug.
"Ich wusste dass das irgendwann passieren würde..Kokonoi war mir bereits gegenüber deshalb schon nicht immer korrekt..Sein Wahn meiner Schwester gegenüber ist immernoch vorhanden..Tut mir leid Yoshiko.." erklärte er. Die weißhaarige schniefte auf und wischte sich kurz darauf über ihre Augen.
"Ich habe ihm zum erstenmal gesagt, dass ich ihn liebe und er hat es einfach ignoriert.." erzählte sie und ließ sich danach auf die Matraze fallen.
"Er ist meine erste Liebe..Ich war zuvor noch nie in meinem Leben verliebt.." meinte sie leise und drehte sich von ihm weg, währenddessen seine betrübten Augen zu ihr hinab sahen. Es vergingen fünf Stunden, indenen er mittlerweile den Fernseher angeschalten hatte, als es plötzlich klingelte. Inupi erhob sich und lief hinaus auf den Flur, wo er kurz darauf die Tür öffnete. Kokonoi stand nun direkt vor ihm.
"Ist Yoshiko bei dir? Ich erreiche sie nicht und mit der momentanen Situation, darf sie nicht alleine sein." sprach er nun, aber sein Freund sah nur streng zu ihm hinüber.
"Sie bleibt hier bei mir. Du bekommst sie nicht." meinte er.
"Bitte? Sie ist meine Freundin und nicht deine. Versuchst du sie mir auszuspannen? Denkst du ich sehe das nicht wie du sie manchmal anschaust." sagte er.
"Ich will nichts von Yoshi, aber ich hatte dich gewarnt. Wenn du ihr je das Herz brechen solltest, dann mische ich mich ein." antwortete er.
"Was?! Ich habe gar nichts getan! Bildest du dir jetzt schon Sachen ein?!" entkam ihm verärgert.
"Ich war mit am Marktplatz heute und habe es gesehen Koko. Das Mädchen, dem du hinterher gelaufen warst, war nicht Akane. Ich habe beobachtet wie du Yoshiko einfach, wie ein Haufen Dreck stehen gelassen hast. Du hast dieses Mädchen überhaupt nicht verdient. " erklärte er ernst, worauf sich die Augen des schwarzhaarigen weiteten.
"Yoshi!" rief er nun.
"Lass sie in Ruhe und werd endlich erwachsen. Lern bitte zu akzeptieren dass das Kapitel mit meiner Schwester schon längst angeschlossen ist, denn du schädigst nicht nur dir selbst damit, sondern auch denn Menschen um dich herum. " sprach er und donnerte ihm kurz darauf die Tür vor der Nase zu.
"Hey!" schrie es und Kokonoi klopfte noch eine Weile, aber der blonde schloss die Tür zu seinem Zimmer und stellte den Fernseher lauter, da sie mittlerweile schlief und er wollte nicht, dass sie etwas davon mitbekam.

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