Essen mit dem älteren Bruder
Yoshiko nahm das Glas und probierte, als sie ihr Gesicht ein wenig verzog.
"Was hast du den?" lachte er.
"Er hat doch eher eine leicht süßliche Note." fügte er hinzu.
"Aber er hat im Nachklang irgendwie was holziges, dass ist ekelig." meinte sie.
"Yoshi, das ist pures Gold für den Mund." erklärte er, aber sie zuckte nur etwas mit den Schultern.
"Ich merke das schon wieder sofort.." sagte sie und fasste sich an den Kopf.
"Du hast noch nie richtig getrunken oder?" fragte er und sie schüttelte ihren nur.
"Soll ich dir helfen?" erkundigte er sich.
"Nein schon gut." antwortete sie.
Sie zog ihr Handy heraus.
- Shinchiro, kann ich Morgen zu dir kommen?-
- Du musst mich doch nicht um Erlaubnis bitten. Komm einfach vorbei wann du möchtest. ;)-
Kokonoi beobachtete die zierliche Frau vor sich, als ihr ein Lächeln ins Gesicht kam. Der schwarzhaarige lief herum und stand nun direkt neben ihr, als sie ihr Handy bei der Ablage ablegte und sich auf dem Barhocker zu ihm drehte. Er hielt ihr seine Arme entgegen.
"Du weißt, ich kann laufen oder?" lächelte sie und er legte nur seinen Kopf etwas schief, während seine Mundwinkel leicht nach oben gingen.
Yoshiko tat ihre um seinen Nacken, danach griff er nach ihren Oberschenkeln und zog sie zu sich hinauf.
"Warum tust du das jetzt?" fragte sie nun, währenddessen er zurück lief.
"Ich muss dir darauf keine Antwort geben." antwortete er. Kokonoi legte sie auf der Matraze ab und er stützte über ihr.
"Bist du eifersüchtig?" kam von ihr.
"Eifersüchtig auf wen?" sprach er mit verzogenen Gesicht.
"Du weißt mit wem ich geschrieben habe." erklärte sie.
"Tsk..Du bist nur ein Mädchen von einer Auktion. " antwortete er und ließ sich neben sie fallen.
"Okay.." sprach sie und drehte sich nach rechts weg.
Kokonoi blickte zu ihr.
"Dann wirst du ja kein Problem damit haben, wenn ich mich mit ihm treffe." sagte sie und schloss kurz darauf ihre Augen.
Die weißhaarige wischte sich über die Wange,als eine Träne dort hinunter glitt.
Der neue Tag brach an und Yoshiko betrat gerade den Laden von Mikeys älteren Bruder. Der schwarzhaarige redete gerade mit zwei Kunden und sie beobachtete die Personen von weiter weg. Es vergingen zehn Minuten als die zwei Gestalten an ihr vorbei liefen, währenddessen der eine zwei lange Zöpfe trug und die Augen von dem Blonden mit den hellblauen Strähnen darin schielten kurz zu ihr hinunter, als sie die Werkstatt verließen.
"Kleine, ich hab mich schon gefragt wann du kommst." erklang es nun und sie blickte nach rechts oben, wo der schwarzhaarige nun direkt vor ihr stand.
"Verbringst du den Tag mit mir?" erkundigte sie sich sanftmütig.
"Ich muss arbeiten." antwortete er.
"Kannst du dein Laden nicht wieder schließen für mich?" fragte sie, als sie ihm nach hinten zu den Ablagen folgte, worauf ihm ein leichtes Lachen entkam.
"Nein Yoshi, das geht nicht." meinte er.
"Kann ich dann für dich arbeiten?" kam nun von ihr und er wendete sich daraufhin schlagartig zu ihr um.
"Warum möchtest du das?" erkundigte er sich irritiert.
"Naja..Ich habe sonst nichts zutun." erklärte sie.
"Nein Yoshiko. Das ist kein Ort für dich." sagte er.
"Dürfen Frauen den nicht so eine Arbeit vollrichten?" fragte sie.
"Doch natürlich, aber das geht nicht." antwortete er.
"Ich kann dir doch die Sachen reichen oder sowas." meinte sie.
"Solltest du nicht eher noch auf eine Schule gehen?" kam seinerseits.
"Schule..? Ich war noch nie auf einer." erklärte sie und legte dabei ihren Kopf schief, worauf sich seine Augen ein wenig weiteten.
"Woher kannst du dann lesen und schreiben?" erkundigte er sich irritiert.
"Hm? Richtig kann ich es nicht.. Ich habe es mir nur etwas bei meinem letzten Besitzer selber beigebracht." erzählte sie.
"Ich werde dich trotzdem nicht bei mir arbeiten lassen." meinte er, worauf sie enttäuscht wirkte.
"Süße, es geht darum wenn du dich hier verletzt oder ein Unfall passiert,dann hafte ich für dich." sprach er.
"Kannst du dann mit mir später essen gehen?" fragte sie.
"Das können wir gerne heute Abend machen, ja." antwortete er und holte daraufhin sein Werkzeug.
Yoshiko blieb die nächsten Stunden bei ihm und verweilte derzeit auf dem Rollhocker. Es kamen nun drei Gestalten hinein, wo einer darunter Shinchiros jüngerer Bruder war.
Der kleine blonde lief auf den schwarzhaarigen zu.
"Was brauchst du Mikey?" erklang es nun.
"Kannst du mir etwas Geld leihen?" fragte er nun, wodurch der andere aufseuftze.
"Bin ich etwa dein Geldautomat?" erkundigte er sich.
"Ja." antwortete der andere trocken.
Yoshiko musterte die anderen beiden, wovon der eine, eine Tätowierung am Kopf trug und der andere hatte grüne Augen. Shinchiro lief hinter in den anderen Raum, als Mikey nun vor ihr stand.
"Was machst du schon wieder hier?" fragte er mit einem verzogenen Gesichtsausdruck.
"Ich warte hier bis er fertig ist, damit der dann zu mir zum Vögeln kommt." grinste sie, worauf sich seine Augen verstört weiteten. Die zierliche Frau lachte ein wenig auf, als kurz darauf ein Seufzen erklang.
"Ich bin hier, weil ich Zeit mit ihm verbringen wollte." erklärte sie darauffolgend wieder ernster.
"Stehst du doch auf ihn?" kam seinerseits.
"Nein. Ich habe dich nie angelogen. " meinte sie.
"Draken!" erklang es nun und eine zierliche und blonde Frau lief in den Raum hinein, zu dem großen Mann.
Der mit der Tätowierung kam hinunter und sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Sie tätschelte danach Mikey über den Kopf, den er kurz darauf wegzog.
"Tsk.." entkam ihm, als ihre Augen die von Yoshiko trafen.
"Mikey, hast du eine neue Freundin gefunden?" fragte sie freudig.
"Nein, sie ist wegen Shinchiro hier." antwortete er beleidigt und ging.
"Shinchiro.." kam entgeistert von dem Mädchen.
"Bist du seine Freundin, von der ich noch nichts weiß?" erkundigte sie sich, aber die weißhaarige schüttelte nur ihren Kopf.
"Ich verbringe nur Zeit mit ihm, mehr nicht." antwortete sie.
"Und ich dachte mein älterer Bruder hätte uns wieder etwas vorenthalten. " lächelte sie.
"Ihr seit alle drei Geschwister?" fragte sie und die andere nickte ihr zu.
"Ich bin Emma und du?" kam von ihr.
"Yoshiko. " meinte sie.
"Freut mich." sagte sie und wendete sich zu dem großen Mann um.
"Du bist momentan wohl ein großes Gesprächsthema." erklang es nun von der Seite und sie blickte nach links, wo der grünäugige noch verweilte.
"Ich weiß nicht so genau ob ich etwas positives oder negatives von mir gebe." antwortete sie.
"Ach, nimm ihm das nicht so übel. Mikey ist nur etwas ungeschickt Frauen gegenüber, generell ist er sehr eigen, aber er ist wirklich kein schlechter Typ." erklärte er.
"Wie ist dein Name?" fragte sie nun.
"Du kannst mich Chifuyu nennen." sprach er sanft lächelnd.
Shinchiro kam nun zurück und steckte seinem Bruder etwas Geld zu, danach lief er zu ihr wieder.
"Ich mache mich jetzt noch fertig, dann können wir beide auch gehen." meinte er und sie nickte ihm zu. Der schwarzhaarige verschwand wieder.
"Wo gehst du mit meinem Bruder hin?" fragte nun Emma.
"Nur etwas Essen..Bitte mach mich jetzt nicht auch noch dumm an deswegen.." antwortete sie.
"Warum sollte ich? Ich misch mich doch nicht in Shinchiros Beziehungen ein." meinte sie.
"Danke.." sagte sie.
"Gehen wir dann?" fragte der große tätowierte und sie liefen daraufhin auf die andere Seite. Mikey blickte nochmal zu ihr zurück, bevor er als letzter nun auch den Laden verließ. Ein Schatten bildete sich nun neben ihr und sie sah nach oben.
"Bist du bereit?" erklang es nun und sie nickte dem schwarzhaarigen zu. Yoshiko sprang vom Hocker hinunter und sie gingen danach aus der Werkstatt hinaus.
Er setzte sich auf sein Motorrad und sie stieg zu ihm hinauf.
"Wo willst du hin?" fragte er, als er den Motor nebenbei startete.
"Ich kenne mich leider nicht so aus..tut mir leid.." antwortete.
"Ich kenn hier ein kleines Lokal." meinte er und fuhr los. Shinchiro verließ das Gelände und steuerte auf die Straße zu, als er knapp zehn Minuten später wieder zu stand kam. Die beiden stiegen hinunter und betraten kurz darauf einen Laden. Die Wände des Lokales waren blau und auf der linken Seite war die Theke aufgebaut, während rechts wenn man reinkam eine kurz Bambuswand errichtet war. Er führte sie weiter hinein und steuerte auf eine Sitzecke am Fenster zu. Sie setzte sich nach innen auf die schwarze Lederbank, während der Tisch eine blaue LED im Fuß mit drinnen hatte. Shinchiro ließ sich direkt vor ihr fallen auf einen schwarzen Samthocker. Yoshiko sah umher und von oben herab hingen dunkle und längliche Lampen, währenddessen in der Mitte vereinzelte Tische mit den Erleuchtungen verwahrten, mit ebenfalls Samthockern dazu.
Ein Kellner kam nun legte ihnen zwei Speisekarten hin, danach ging er wieder.
Die weißhaarige nahm die Karte und öffnete sie. Yoshiko musterte die Seiten, doch fühlte sich ein wenig unbehaglich.
"Was hast du Yoshi? Hast du zu wenig Geld dabei?" fragte er und sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Nein Koko hat mir genügend mitgegeben.." antwortete sie.
"Warum wirkst du dann so überfordert?" kam von ihm.
"Ich tu mir ein wenig schwer beim Lesen.." erklärte sie leise.
"Das muss dir doch nicht peinlich sein. Soll ich dir etwas empfehlen?" kam von ihm und sie nickte ihm zu.
"Ich bestelle dir etwas mit, in Ordnung?" sprach er und winkte den Kellner erneut her, als er ihm die ausgewählten Sachen mitteilte.
Yoshiko zog ihr Handy heraus und hatte neue Benachrichtigungen.
- Wo bist du Yoshi?-
- Bist du immernoch bei Shinchiro?-
- Was treibst du solange bei ihm?-
- Yoshi, wieso brauchst du solange beim schreiben?-
- alles gut. Bis bald.-
- Was? Warum schreibst du so seltsam?-
- Ist alles gut?-
Die weißhaarige steckte es zurück und blickte zu dem älteren hinüber.
"Also kleines, ich möchte dich besser kennenlernen. Was machst du gerne?" erklang es nun sanft.
"Ehrlich gesagt kann ich es dir nicht beantworten..Ich habe meine Interessen noch nicht ganz herausgefunden..aber lass mich raten, du arbeitest gerne in deinem Laden, richtig?" kam von ihr.
"Ja, Motorräder sind mein Leben." grinste er.
"Kannst du es mir beibringen?" fragte sie.
"Du willst Motorrad fahren lernen?" entkam ihm erstaunt.
"Naja..Ich will es mal ausprobieren." antwortete sie.
"Ich überlege es mir, Okay?" lächelte er sanft.
Das Essen kam nun und sie blickte auf ihre Schüssel in denen Ramen lagen, mit Fleischfetzen, Ei und Gemüse. Yoshiko nahm ihre Stäbchen und begang zu essen.
"Schmeckt es dir?" fragte er und sie nickte ihm zu.
"Yoshi, fühlst du dich eigentlich wohl bei Kokonoi?" erkundigte er sich nach einigen vergangenen Sekunden.
"Ja, Koko verschafft mir ein neues Leben.." erklärte sie, als sie kurz darauf aufsah und ihre Stäbchen verwahrten dabei in ihrer rechten Hand.
"Ich weiß nicht ganz was er von mir erwartet. Er meinte er bereue es mit mir geschlafen zu haben und das ich ihm nur ab und zu bei etwas helfen solle, aber dann gibt es Momente in denen er wieder ganz zärtlich zu mir ist. " meinte sie.
"Hat er dich unerlaubt angefasst?" entkam ihm mit zusammengezogen Augenbrauen, aber sie schüttelte ihren Kopf.
"Es war in den ersten Tagen. Wir waren zuvor in einem Kasino und haben beide ein wenig getrunken und für mich war es sowieso etwas normales, weil ich es nicht anders kenne, durch meinen Vorbesitzer." sprach sie.
"Aber dann gab es doch trotzdem keine Einwilligung, wenn du es einfach mit dir machen lassen hast, weil du es nicht anders gewöhnt bist." erklärte er.
"Shinchiro er hat mir nicht wehgetan. Es hat mir gefallen. Koko passt auf mich auf und mehr erwarte ich nicht von ihm. Ich verstehe nur noch nicht ganz die zwischenmenschlichen Gefühle.. Mein Vorbesitzer hat mich immer misshandelt, sobald ich eine Reaktion gezeigt habe.." erzählte sie.
Die Augen des Mannes vor ihr bekamen einen leichten Schleier.
"Shinchiro ich zwinge dich nicht mit mir Zeit zu verbringen,aber ich würde gerne ein wenig von dir lernen. Ich schaue mir von allen um mich herum etwas ab." sagte sie und aß dabei weiter.
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