Chapter 5
Die schmerzhafte Nacht hatte Lilith zum Glück überstanden und gelangweilt lag sie in ihrem Bett im Krankenflügel. „Darf ich sicher nicht in den Unterricht ?", jammerte sie als Madam Rosevelt an ihr vorbei lief. „Nein. Aber heute Abend darfst du wieder in deinem Zimmer schlafen. Schmollend nickte Lilith. Sie hasste es im Krankenflgel zu liegen, leider kam das durch die Tierwesen mehr als nur einmal vor. In diesem Moment kam Cygnus herein. „Oh, anscheinend hast du besuch. Ich gehe noch etwas Aufpäppeltrank brauen.", verabschiedete sich die Heilerin. „Ruft mich einfach wenn etwas ist.", damit verschwand sie in ihrem Büro um den beiden ein wenig Privatsphäre zu gönnen.
„Cygnus ! Oh bei Merlin, bin ich froh, dass du kommst !", rief Lilith freudig und der Schwarzhaarige grinste. „Immer wieder gerne, Prewett." „Weist du wie es Luna geht ?", meinte Lilith als sich der Slytherin neben ihrem Bett auf den Stuhl setzte. Er verzog das Gesicht. „Nicht so gut wie es ihr gehen sollte nach eurer spektakulären Geburtshilfe. Charlus wurde von Epona erstaunlicherweise akzeptiert als wir in der Pause da waren und er durfte zu ihr. Er hat Newt erzählt wie sie aussieht, wie sie sich verhält und laut Newt scheint sie viel zu schwach zu sein, sie kann noch immer nicht mehr als fünf schritte gehen und frisst sehr langsam. Zudem ist sie ziemlich klein.", kritisch sah Cygnus sie an. „Das hatte ich mir schon gedacht...", murmelte Lilith. „Sie hätte erst in einem Monat geschätzt auf die Welt kommen sollen. Wir müssen sie dringend aufpäppeln, sonst überlebt sie den Winter nicht.", prophezeite sie nachdenklich.
Cygnus runzelte die Stirn. „Meinst du ich kann Madam Rosevelt nach ein wenig Aufpäpplungstrank fragen ?" „Das würde fürs erste zumindest funktionieren. Wir müssen sie vermutlich zusätzlich füttern. Aber dafür müssten wir auch Nachts in den Wald...", überlegte Lilith.
„Keine Sorge, ich frage nach dem Trank und gehe dann mit den Jungs nach dem Unterricht in den Wald und sehe mal nach ihr. Kannst du heute Abend wieder hier raus ?", Lilith nickte. „Gut, dann hole ich dich zum Essen ab und wir gehen danach in die Bibliothek, dann können wir schauen wie wir Nachts in den Wald kommen. Wir müssen nämlich besonders bei Vollmond aufpassen, Rubeus ist ja unterwegs...", Lilith nickte langsam Rubeus war der Bruder von Charlus und bereits in der Abschlussklasse. Er war bei allen beliebt, hatte allerdings sein dunkles Geheimnis. In seinem dritten Schuljahr wurde er von einem Werwolf gebissen und verwandelte sich seit dem selbst in einen. Im Keller der Potters befand sich ein großer Bunker mit viel Platz in welchem er seine Werwolfsnächte ausleben konnte. Ansonsten geleitete Madam Rosevelt ihn jeden Vollmond in den Wald.
Kurz sahen sich die beiden etwas betroffen an. Sie wissen wie belastend es für die Familie der Potters war. Mit einem seufzen stand Cygnus auf. „Newt bringt dir nachher dein Zeug vorbei, wir sehen uns dann heute Abend.", er lächelte, klopfte ihr leicht aufs Bein und verschwand dann in den Gemächern der Heilerin nur um danach mit drei Phiolen des gewünschten Trankes zurück zu kehren.
Müde schleppte sich der Black vor dem Abendessen in Richtung Krankenflügel. Bereits jetzt freute er sich Lilith wieder zu sehen. Sie hatte einfach etwas in seinem Leben verändert. Im Ersten Jahr war er der stumme Slytherin gewesen der besonders mit seinen Geschwistern Marius und Dorea umhergezogen war und die anderen Schüler fertig gemacht hatte. Damals hatte auch Leta Lestrange zu ihnen gehört. Auch Lilith, Charlus und Newt mussten unter ihnen leiden. Doch irgendwann hatte Marius sich voll und ganz den dunklen Künsten gewidmet und es sich sogar mit seinen eigenen Geschwistern verscherzt, seitdem waren die vier getrennte Wege gegangen. Durch Newt redete er hin und wieder mit Leta, aber das war der einzige Kontakt den die beiden hegten. Er seufzte leise. Lilith. Er bereute jedes Wort das er gegen sie gesagt hatte. Doch schnell hatte er mehr für ihr Lächeln empfunden. Er hatte mehr für ihre einzigartigen blauen Augen empfunden, mehr für ihr Interesse an Magischen Geschöpfen und mehr für ihre Individualität. Er empfand etwas für sie was über Freundschaft oder eine Beziehung zwischen Bruder und Schwester hinaus ging. Seufzend strich er sich die langen, schwarzen Haare aus dem Gesicht.
Es war mühselig. Charlus wusste von seinen Gefühlen und er würde ihn umlegen sollte er sich Lilith auf romantische Weise nähern. Als er vor dem Krankenflügel stand, atmete er einmal kurz durch und setzte sein freches Lächeln auf. „Du schaffst das Cygnus.", flüsterte er zu sich selbst und betrat selbstsicher wie immer den Raum. „Hier kommt dein Abholdienst.", grinste er zu Lilith hinüber. Diese strahlte breit. „Endlich, ich dachte schon du kommst nie !", Madam Rosevelt kam aus ihren Gemächern zu ihnen hinüber und hielt Cygnus eine große Flasche hin. „Hier, noch mehr von dem Trank, Mister Black. Ich hoffe er hilft ihnen bei was auch immer."; schmunzelte sie. „Wenn noch etwas seien sollte, kommen sie einfach zu mir Miss Prewett." „Gerne.", freudig zog sie Cygnus an der Hand nach draußen, dieser hatte bereits dankbar die Flasche in seiner Tasche verstaut. „Man hab ich einen Hunger." „Newt, Charlus und Leta warten bereits auf uns." „Leta ?", stirnrunzelnd sah Lilith zu Cygnus auf. „Ja. Newt hat sie mitgebracht.", erklärte er Schulterzuckend. „Na super.", kurz lachte der Black leise, ehe sie ihren Weg zur großen Halle fortsetzten.
„Da ist ja unsere Heldin !", rief Charlus glücklich und zog sie neben sich auf die Bank. „Ich hab dich auch vermisst du Idiot.", grinste sie. „Schau mal wen ich dir mitgebracht habe.", schmunzelte Charlus und holte Lorcan-Oliver aus seiner Umhängetasche hervor. „Heyyyy.", freute Lilith sich kindlich und nahm ihm den Bowtruckle ab. „F-freut mich, dass es dir b-besser geht.", lächelte Newt. Sein Problem anderen in die Augen zu sehen war noch immer nicht schwächer geworden, weshalb er immer nur kurz in ihr Gesicht sah und dann wieder den Kopf senkte. „Wieso warst du denn im Krankenflügel ?", fragte Leta, die Lippen etwas genervt verzogen, ihr Gesichtsausdruck desinteressiert. „Frag doch nicht, wenn es dich nicht interessiert.", fauchte der Potter genervt. „Tut mir leid.", entschuldigend senkte die Lestrange den Blick. „S-Sie meint das nicht so, s-sie kann sich nur schlecht ausdrücken.", versuchte Newt ihr beizustehen. „Passt schon.", murmelte Lilith lediglich und tat sich sogleich etwas auf ihren Teller. Fröhlich lächelte Leta ihren besten Freund an.
Nach dem Essen welches sich besonders für Charlus und Lilith in die Länge gezogen hatte aufgrund von Letas Anwesenheit, liefen die vier nun ohne die Schwarzhaarige zur Bibliothek. „Nach was wollen wir da eigentlich suchen ?" „Weis nicht... Vielleicht sollten wir uns alle einfach einen eventuellst passenden Fachbereich aussuchen und den dann nach einem Lösungsweg absuchen.", schlug Charlus vor. „Die Idee ist bescheuert.", murmelte Lilith. „Nein, eigentlich geht sie doch ? Ich könnte im Bereich für Verwandlung nachsehen, Lilith bei den Zaubertränken, Charlus bei Kräuterkunde und Newt könnte bei den Büchern über Tierwesen nachsehen, vielleicht findet er ja etwas über Thestrale heraus was uns helfen kann.", überlegte Cygnus. „Meinetwegen.", brummte Lilith. Ihre Stimmung war noch immer nicht besser geworden seit Leta bei ihnen mit am Tisch saß und zu viert betraten sie die Bibliothek. Mit einem kurzen Nicken verabschiedeten sie sich und schlichen in die jeweiligen Abteilungen.
Gelangweilt strich Lilith mit ihren Fingerspitzen über die alten Einbände in der Abteilung für Zaubertränke. Was sollte es bitte für einen Trank geben der einen Thestral half den Winter zu überstehen ? Nach ein paar Minuten zog sie drei Bücher aus dem Regal hervor. >Das komplizierte Brauen der Alterungstränke< >Erzwungener Winterschlaf durch einen Zaubertrank - Positiv oder Negativ für sowohl Magische Geschöpfe als auch normale Lebewesen< und zu guter letzt >Eine Debatte über das Aufpäppeln durch Zaubertränke für unterentwickelte Lebewesen<. Still überflog sie die Seiten, irgendwann gesellte sich auch Cygnus mit ganzen Fünf Wälzern zu ihr und nach und nach trotteten auch Newt und Charlus an mit jeweils zwei Büchern.
Keiner sprach ein Wort bis schließlich Cygnus eine neue Seite aufblätterte. „Ich habs !", wisperte der Slytherin erfreut und sprang auf. Das Buch hatte er wieder zugeklappt und er verschwand in der Abteilung für Verwandlung, kurz darauf kam er wieder und hielt einen sogar noch dickeren Wälzer in den Händen. Sanft legte er ihn auf dem Tisch ab und blätterte wild darin herum. „Was ist denn ?", wollte Charlus neugierig wissen. „Ich hab die Lösung für unsere Probleme !" „Und die wäre ?", wollte nun Lilith wissen. „Wir werden Animagi !"; damit drehte Cygnus das Buch um und das Kapitel über die Verwandlung in einen Animagus wurde sichtbar.
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