Liebes Tagebuch
Liebes Tagebuch,
heute beginnt der erste Schultag nach den Ferien. Es sind jetzt vier Monate her, seit meine Eltern und ich diesen schrecklichen Autounfall hatten. Ich Frage mich immernoch, wie ich den Überleben konnte. Das Auto, war von der Wickery Bridge gefallen und hinein in den See. Wie durch ein Wunder, war ich nicht mehr im Wagen, sondern lag am Ufer. Niemand konnte mir sagen, warum. Und das ist zum verzweifeln.
Ich legte Stift und Tagebuch weg und stand vom Bett auf. An meinem Spiegel hingen Bilder von Mom und Dad. Jeden Tag, vermisse ich sie mehr und mehr. Vorallem das schlimmste ist, dass ich mir immernoch Vorwürfe mache, dass ich an diesem Unfall schuld bin. Ich war auf einer Party und hatte mich mit meinem damaligen Freund Matt Donovan gestritten. Daraufhin rief ich Mom an und sie und Dad holten mich ab. Wir sind über die Wickery Bridge gefahren und dann.....
Ich darf nicht darüber nachdenken. Also ging ich ins Bad, duschte und putze mir die Zähne. Danach zog ich mich an und ging in die Küche. Tante Jenna stand in der Küche und mein Bruder Jeremy war auch schon dort. Ich machte mir schnell eine Tasse Kaffee. "Braucht ihr Geld für die Schule?", fragte Jenna. Jeremy und ich schüttelten gleichzeitig mit dem Kopf.
Jeremy rannte schon vorher aus dem Haus und ich wartete auf meine beste Freundin Bonnie Bennett. Es dauerte auch nicht lange, bis sie kam. Seit dem Unfall, hatte ich etwas Angst davor in ein Auto zu steigen. Bonnie fuhr langsam los und ich versuchte nicht in Panik zu geraten. Bonnie erzählte, dass ihre Grams sagt, dass sie irgendwie eine Hexe sein soll.
Plötzlich bremste sie abrupt. "Elena. Oh mein Gott. Es tut mir leid. Da kam ein Vogel..... Geht es dir gut?" "Ja, alles bestens. Bonnie, ich kann nicht mein Leben lang, Angst vor Autos haben.", sagte ich und sie fuhr weiter. Auf dem Weg zur Schule, fuhren wir am Friedhof entlang, dort wo meine Eltern begraben wurden.
In der Schule angekommen gingen wir zu unseren Spinden und holten die Bücher für den Geschichtsunterricht hervor. Bonnie schaute hinter mich und als ich mich umdrehte, entdeckte ich Matt. Er schaute mich an und ich winkte ihm leicht zu. Aber er reagierte nicht drauf und ging einfach weg. "Er hasst mich.", sagte ich. Bonnie schüttelte mit dem Kopf. "Er hasst dich nicht. Er ist einfach nur verletzt. Das ist alles. Gib ihm einfach etwas Zeit und dann wird bestimmt wieder alles gut." Ich nickte und sah plötzlich meine Freundin Caroline Forbes, die auf uns zu rannte. "Oh Elena. Wie geht es dir?", sagte sie und nahm mich in den Arm. "Ihr geht es doch gut, oder?" "Caroline, ich stehe direkt neben dir. Du kannst mich ruhig selbst fragen und ja mir geht es gut.", sagte ich, obwohl es gelogen war.
Caroline sah zufrieden aus und ging. Dann sah ich Jeremy, der wie ein aufgescheuchtes Huhn, zum Klo ging. Ich wusste sofort, dass da etwas nicht stimmte. "Bin gleich wieder da.", sagte ich zu Bonnie und ging Jeremy nach. Wütend stieß ich die Tür auf und ging auf ihn zu. Mit meinen Händen fasste ich nach seinem Gesicht und schaute ihm in die Augen. "Na toll. Der erste Schultag und du bist total bekifft.", sagte ich genervt. Jeremy riss sich von mir los und stampfte davon. Ich schüttelte mit dem Kopf und verließ das Männer Klo. Und prompt stieß ich mit jemandem zusammen. "Oh, Verzeihung.", sagte ich und schaute ihn an. Blonde Haare, grüne Augen. Er sieht echt gut aus.
"Ähm, ist das, das Männer Klo?", fragte er. Ich nickte und er ging hinein. "Männer.", murmelte ich leise. Dann ging ich zum Geschichtsunterricht von Mr. Tanner. Bonnie saß schon dort und auch Caroline und Matt. Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete. Dann sah ich den Typen, mit dem ich gerade zusammengestoßen bin, wieder. Er setzte sich vor dem Tisch von Matt.
Bald kam auch schon Mr. Tanner und fing mit seinem Unterricht an. Mein Handy fing an zu vibrieren. Ich nahm es heraus und hatte eine SMS von Bonnie.
Der heiße neue Typ schaut dich an.
Ich grinste und drehte mich leicht zu ihm um. Er sah mich wirklich an. Und er grinste mich an. Ich sah wieder zur Tafel und grinste.
Nach der Schule ging ich wie jeden Tag, zum Friedhof und besuchte das Grab meiner Eltern. Ich lehnte mich an einen gegenüberliegenden Grabstein und holte mein Tagebuch hervor.
Liebes Tagebuch.
Heute habe ich bestimmt 37 mal gesagt, dass es mir gut ging, es aber nie so gemeint. Die Leute interessiert es nicht mehr, was mit meinen Eltern passiert ist. Sie haben alle ihr eigenes Leben und ihre eigenen Probleme. Manchmal wünsche ich mir jemanden, der mich versteht und mit dem ich reden kann. Ob es so jemanden für mich gibt?????
Ich starrte auf mein Tagebuch und plötzlich wurde alles nebelig. Wow, das ist echt gruselig. Eine Krähe sitzt auf dem Grabstein meiner Eltern. Ich stand vorsichtig auf und verscheuchte sie. Dann drehte ich mich um und dort war wieder die Krähe. Ich machte ein paar Schritte zurück, nahm meine Tasche und rannte vom Friedhof. So schnell ich konnte, lief ich in den Wald, der dort angrenzte.
So tollpatschig wie ich bin, legte ich mich prompt auf die Fresse. Super. Ich hasse diesen Tag immer mehr. Schnell stand ich wieder auf und rannte weiter. Plötzlich stieß ich mit jemanden zusammen und erkannte den Typen aus dem Geschichtsunterricht. "Tschuldigung. Aber da war gerade so Nebel und Krähen. Ich hab Panik gekriegt und bin weggelaufen..... Ich bin übrigens Elena Gilbert." "Stefan Salvatore.", sagte er und grinste. Stefan schaute mich verträumt an und ich grinste.
"Was machst du eigentlich hier?", fragte ich ihn. "Ich besuche das Grab von Verwandten.", sagte er. Er guckte mich an und dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck. "Hast du dich verletzt?" Ich krempelte mein linkes Hosenbein hoch und sah, dass ich eine Wunde am Schienbein hatte. Ich drehte mich zu Stefan, aber er war weg. Also nahm ich meine Tasche und ging nach Hause, um dort meine Wunde zu versorgen.
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