「10」Gefangen im Dunkeln - Nur für eine gewisse Zeit
「Miyu」
Als ich wie jeden Tag eigentlich auch Aufstand und die Augen öffnete sollte eigentlich die grelle Sonne mir entgegen blicken doch ich kam aus der Dunkelheit einfach nicht heraus. Meine Augen gingen nicht auf. So fasste ich mir hastig ans Gesicht und merkte wie mir etwas um die Augen gebunden war. "Was ist das?" Fragte ich panisch und versuchte den festen Stoffartigen Verband um meine Augen los zu werden doch mich hielt jemand davon ab. "Miyu hör auf damit" "Nein, ich will das nicht. Ich will nicht im Dunkeln bleiben" kam es panisch aus mir.
Zum Thema ich würde lieber mein Augenlicht verlieren als mein Leben. Ach man wieso war ich so dumm damals?
Der Verband war die Ursache. Es engte mich ein. Als wäre ich in einem kleinen Raum. Dachte ich mir und versuchte meine Händen von L's Griff zu befreien. "Lass los" kam es mit zitriger Stimme aus mir doch er verstärkte nur seinen Griff um meine Handgelenke und sagte fest entschlossen "Nein" "Bitte, lass doch los, lass mich los" meine Stimme sowie auch meine Hoffnung gaben auf.
Somit beruhigte ich mich auch etwas und wollte etwas sagen doch ich brach nichts hervor, ich hatte Angst, Angst davor das meine Befürchtungen wahr sind. Angst vor der Wahrheit.
So fragte ich leise mit zitriger Stimme "Hab, hab ich mein Augenlicht ver-" "Nein" unterbrach mich L und fuhr seufzend fort "Nicht ganz, aber sie sind sehr strapaziert. Es ist fürs erste nur eine Vorsorge" "Nur 'fürs erste' aber nicht für immer. Was wenn ich für immer mein Augenlicht verliere? Wenn ich Blind lebe? Nie wieder die Außenwelt sehe? Was ist wenn ich, wenn ich dich nie wieder mehr sehen kann?" das letzte kam als ein flüstern aus mir heraus.
"Miyu" fing L an zu reden und ich spürte wie er seine Hand auf meine Wange legte "das wird nicht passieren, auch wenn, dann werde ich dafür schon eine Lösunge finden, aber bitte mach dir keine Sorgen, ich bin immer bei dir" das sagt sich so leicht, doch in meinem Kopf war alles in einem großen Chaos. Doch was mich bei der ganzen Situation, wenn auch etwas, Freude bereitet, ist nur das L bei mir ist und mir Beachtung schenkt.
Das war so schön, ach könnte ich doch nur wieder dich hier neben mir haben. Es würde mir nichts ausmachen, wenn ich dich dann auch nicht sehen könnte, mir würde das Gefühl deine Nähe neben mir zu spüren auch vollkommen ausreichen. Es tut einfach im Herzen weh, wenn man sich an Momente erinnert, die es nie wieder geben wird.
Es war der erste Tag meiner Entlassung, nach einer Woche, als ich aus dem Krankenhaus trat. Nachdem mir ein neuer Verband um gebunden wurde begleitete mich noch eine Krankenschwester bis nach draußen zum Auto. Wo laut L's Anweisungen Watari warten sollte. Dies bestätigte sich auch schnell, als ich seine Stimme hörte. Im Auto fragte er mich "Miyu, ich hoffe doch ihnen geht es gut?" "Ja, schon, nur könntest du vielleicht das Fenster runter machen?" "Ja klar" antwortete Warari wie immer und ging meiner Bitte nach. Seither hatte ich keine andere Wahl und muss mich nun auf meine anderen Sinne konzentrieren. Aber dadurch habe ich meine Umgebung besser verstanden. Die eins nervigen gezwitscher von Vögel oder das gerede von Menschen ist jetzt zu etwas interessantem geworden, für mich.
Mühevoll schaffte ich es mit Watari's Hilfe in das Hotelzimmer zu kommen. Wo er nach kurzem klopfen die Tür öffnete. Ich kann mir schon denken das alle Blicke auf mir liegen. Aber zum Glück sehe ich das nicht. "Danke Watari" bedankte ich mich bei ihm als er mich auch noch bis zum Sofa begleitete. Doch bevor einer von den Beamten mir auch nur etwas fragen konnte redete L weiter. Ich hörte ihnen zu. Doch mir wurde erst jetzt die Sorge und die Müdigkeit in L's Stimme bewusst. Als hätte er nicht schon genug Stress belaste ich ihn noch mehr, anstatt ihm eine Hilfe zu sein. Ich saß einfach den Rest des Tages einfach da. Eigentlich könnte ich schlafen, keiner würde es bemerken. Dachte ich mir vor Langeweile da es gerade einfach nur still war. Die Polizeibeamten waren vor einigen Minuten bereits weggegangen, aber ich, ich Sitze hier einfach nur herum.
Nach einiger Zeit merkte ich wie ich müde wurde. "Ich geh dann schlafen" meinte ich und stand auf, doch es war nicht so leicht wie ich dachte, zu meinem Zimmer zu gelangen. So war ich kurz vor dem Stolpern doch konnte noch schnell mein Gleichgewicht wieder finden. "Miyu, brauchst du hilfe?" Hörte ich L mich fragen. Ich winkte nur ab, ich wäre ihm nur eine Last, dachte ich und vernahm nur ein seufzen und ein leises rascheln als ich mich wieder auf den Weg begab. "Ich glaub nicht das du in der Küche schlafen willst" kam es von L als er mich am Arm fest hielt und etwa zur Seite drehte "Eigentlich nicht" meinte ich leicht lachend. Somit führte er mich ich schätze mal in die Richtung meines Zimmers.
"Denkst du, du kannst weiter alleine zurecht kommen?" "Ähm, ich glaub schon. Sag mir nur wo der Schrank steht" "Auf deiner linken Seite" meinte L und ich nickte ihm kurz zu und testete mich nach links. "Miyu, warte, d-" "Ich glaub ich hab den Schrank gefunden" merkte ich an nachdem ich gegen den Schrank geknallt war.
Daraufhin vernahm ich ein leises lachen, eher ein kichern. "Hör auf mich auszulachen, L" beschimpfte ich ihn lachend.
Wie hätte ich nur zu gerne sein Gesicht gesehen, als er gelacht hatte. Auch wenn er mir immer ein Lächeln geschenkt hatte, wäre das bestimmt nicht ansatzweise wie sein Lachen gewesen.
"Du wirst so bis morgen nicht zurecht kommen" meinte er und zog mich sachte weg und brachte mich wohl zu meinem Bett. "Setzt dich hin" "Und du?" Fragte ich seinem Befehl nachgehend. "Ich werde dir helfen" "A-Aber-" wollte ich protestieren doch L unterbrach mich "Kein 'Aber', Miyu, das ist das mindeste was ich für dich noch tun kann" Ich merkte wie die Seite der Matratze neben mir etwas runter ging. "Ich mache dir doch nur Umstände, ich bin dir keine Hilfe, eher ein großer Stein der dir im Weg steht" "Das bist du nicht, ganz im Gegenteil, du bist doch die Person die mir halt gibt, die mir einen Grund gibt weiter zu gehen" ich war verwundert über seine Worte. Wodurch eine Stille zwischen uns entstand aber L machte sie nur noch unangenehmer mit seinem Satz "Na dann" "Was?" "Du wirst doch nicht in deinem Alltags Klamotten schlafen?"
Da realisierte ich das L wieder einmal meine Hilfe falsch verstanden hatte. "Ja schon aber ich kann mich doch auch selber umziehen, gib du mir nur die Sachen" kam es hastig aus mir und ich streckte daraufhin meine Arme nach ihm aus. Er legte mir die Kleidungsstücke in die Arme die ich an mich nahm und meinte "Ich kann vielleicht nichts sehen aber trotzdem weiß ich doch noch wie man sich umzieht"
Fortsetzung folgt...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top