Kapitel 7
Skott - Porcelain (Remix)
Dieses Kapitel ist anders geschrieben. Ihr werdet gleich merken wieso. Das wird aber nicht so bleiben. Ab dem nächsten Kapitel geht es ganz normal weiter :D
Sie sah die große Tür vor sich. Nur noch diese Tür trennte sie von dem was ihr bevorstand. Am liebsten würde sie direkt wieder umdrehen. Niemals diese Tür öffnen. Denn was sich dahinter verbarg konnte man keinem Menschen zumuten. Auch wenn sie nicht wirklich mehr ein Mensch war. Sie war ein Monster. Das wusste sie. Und sie war nicht stolz darauf. Wenn sie das hinter sich gebracht hatte, hatte sie das endgültig bewiesen. Doch danach war alles vorbei. Sie könnte untertauchen und niemand würde sie ertragen müssen. Nur sie selber müsste sich ertragen. Und das wird schwierig genug werden. Sie fühlte sich leer. Gefühle hatte sie sich schon lange verboten. Sonst wäre sie nicht hier. Um alles zu beenden.
Sie kam der Tür immer näher. Der schwarze Umhang mit der Kapuze die sie aufhatte umhüllte ihren Körper. Gab ihr Schutz vor fremden Blicken.
Sie war an der Tür angekommen. Sie verdrängte ihre letzten Gedanken. Verschloss ihre Gefühle ein weiteres Mal. Wenn man durch die tiefhängende Kapuze blicken könnte, würde man in leere, kalte Augen blicken. Als wäre sie wahrhaftig ein Monster. Als würde sie nichts interessieren.
Mit viel Schwung stieß sie die große Tür auf. Jetzt gab es endgültig kein zurück mehr. Gleich würde alles vorbei sein.
Sie ging durch die Tür. Ein roter Teppich zeigte ihr den Weg.
Sie schritt den Weg entlang. Beim gehen streifte sie sich die Kapuze vom Kopf. Jeder sollte sehen wie kalt sie war. Wie einschüchternd sie war. Das sie nichts fühlte. Ihr Gang war schnell und beim jedem Schritt hallten ihre Stiefel im Takt der johlenden Menge die sich nun vor ihr ergab. Innerlich wurde sie unglaublich wütend. Sie verstand nicht warum so viele sie bejubelten. Es war falsch. Das alles war falsch. Sie brüllten für den Tot. Und für ein Monster.
Sie schritt in Richtung Mitte des riesigen Saales in dem sie sich befand. Ihre Schritte waren bestimmt. Man könnte meinen sie wäre eine Königin die vom ihrem Volk bejubelt wird. Doch das traf es nicht mal annähernd.
Sie blieb stehen. Sie ließ den Blick über die Menge schweifen. Tausende Menschen standen oben in den Rängen. Menschen die sie Monate lang beobachtet haben. Doch jetzt sollte alles beendet werden. Das Experiment. Für immer. Beendet.
Doch diese Menschen da oben widerten sie an. Sie alle sahen dabei zu wie jeden Tag mehr und mehr Menschen starben. Und sie feierten es. Bejubelten es. Unterstützen es. Doch gleich ist alles vorbei. Für immer.
Die Tür ihr gegenüber ging auf. Eine schwarze Gestalt kam ihr entgegen. Wie sie hatte die Gestalt eine Kapuze im Gesicht, welche jetzt aber auch abgelegt wurde.
Die Gestalt kam vor ihr zum stehen. Genau der selbe kalte Blick. Genau das selbe Monster. Bereit alles zu beenden.
Daemon. Daemon, der ebenfalls bereit war alles zu tun um das hier zu beenden.
Sie blickten sich in die Augen. Keine Gefühle. Keine Gedanken. Eine unglaubliche Leere in beiden. Sie waren gebrochen. Das Experiment hatte geklappt.
Sie waren das Experiment. Oder nicht?
Ihr Blick ging nach links. Hinter einer Glasscheibe versteckten sie sich. Die Menschen die hier für verantwortlich waren. Die, die zu Feige waren und sich hinter einer Scheibe versteckten. Doch sie sah genau die Frau mittleren Alters, die ganz dicht an der Scheibe stand und die beiden mit einem Lächeln beobachtete.
Sie nickte ihr zu. Das Zeichen das sie beginnen konnten.
Gleich würde alles vorbei sein. Für immer. Hoffentlich.
Aus dem Boden neben ihr und auch neben Daemon fuhr ein kleines Podest nach oben. Eine Art Tisch, in Gold gehalten und aufwendig verziert mit sämtlichen Ranken und Zeichen. Eigentlich wunderschön, würde auf ihm nicht eine kalte und tödliche Waffe liegen.
Beide Tischen waren gleich. Die Waffe war gleich. Das Monster zu welchem sie geworden sind, war gleich.
Jetzt gab es nur noch die beiden und ihre Waffen. Wer zu erst schießt und trifft hat gewonnen. Alles wäre vorbei. Ein letzter Überlebender. Wie das Experiment, wie die da oben es wollten.
Sie blickten sich ein letztes Mal an.
Keine Gedanken.
Keine Gefühle.
Monster.
Und dann kam der Schuss.
Alles war vorbei. Für immer.
:::
Ich schreckte hoch. Mein Atem war schnell und flach. Mein ganzer Körper war Schweiß überströmt. Ich blickte mich um. Als ich sah das ich im selben Haus war, wie bevor ich eingeschlafen war, holte ich erleichtert Luft.
Doch eins war mir klar.
Das war kein normaler Albtraum.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Danke fürs Lesen!
~Z
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top