Kapitel 3
Jocelyn Flores - XXXTentacion
Die Hand war warm, sehr warm im Gegensatz zu der kalten Wand in meinem Rücken.
Ich wollte meinen Angreifer identifizieren, doch genau wie ich hatte er eine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Mein Atem wurde immer unregelmäßiger und ich versuchte mich aus dem festen Griff des Unbekannten zu winden, jedoch ohne Erfolg. Ich konnte mich winden wie ich wollte, er ließ einfach nicht locker.
Auch mein dumpfer Aufschrei wurde durch seine Hand auf meinem Mund erstickt.
Als ich merkte das jeglicher Wiederstand zwecklos war hörte ich auf mich zu wehren. Denn zwei Gedanken in meinem Kopf, die lauter als alle anderen Warnungen waren ließen mich nicht in Ruhe.
Erstens hatte er bis jetzt nichts getan außer mich so an die Wand zu drücken das ich Arme und Beine nicht mehr bewegen konnte und mir den Mund zugehalten. Er bedrohte mich nicht und verletzte mich auch nicht.
Und zweitens lag er verdammt nochmal nicht bewusstlos wie alle anderen auf dem Boden, sondern war wach, so wie ich.
Er hatte seinen Kopf und somit wahrscheinlich auch seinen Blick die ganze Zeit auf die Tür im Raum gerichtet. Gesagt hatte er auch noch nichts, obwohl ich mich versucht hatte zu wehren.
Er schaute aus dem Fenster und ein letztes Mal zu Tür, bevor er seinen Griff lockerte und kaum merklich nur wenige Millimeter von mir abrückte. Ich jedoch ergriff meine Chance und stieß ihn mit so viel Kraft wie ich aufbringen konnte von mir weg. Er war aber nicht gerade einer von der schwachen Sorte, was dazu führte das er nur ein wenig zurück taumelte. Aber der Abstand reichte mir um wieder richtig durchatmen zu können. Ich weiß, ich sollte Angst haben, weglaufen, oder auf ihn losgehen, aber ich hatte keine Angst -okay vielleicht ein wenig, trotzdem hatte ich das Gefühl das ich ihm vertrauen konnte. Mochte vielleicht daran liegen, dass er mir nichts getan hatte und er auch wach war.
Wir standen uns immer noch gegenüber. Keiner sagte was. Keiner bewegte sich.
Langsam bewegte ich meine Hand hoch zu meinem Kopf. Ich streifte die Kapuze von ihm und ließ meine Hand wieder sinken.
Mehr passierte nicht. Ich hörte wieder auf mich zu bewegen und traute mich immer noch nicht ein Wort zu sagen.
Nach gefühlten Stunden in denen nichts passierte kam nun auch langsam Bewegung in meinen Angreifer. Er streifte sich, genau wie ich zuvor die Kapuze vom Kopf und ließ die Hand wieder sinken. Dann hob er seinen Blick und blickte genau in meine Augen.
Und Oh Mein Gott ich glaube ich habe noch nie so stechend blaue Augen gesehen. Unsere Blicke verankerten sich. Niemand wollte, und niemand konnte den Blick lösen.
Seine schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und lagen verstrubbelt auf seinem Kopf.
Seine Haare passten perfekt zum Rest seines Körpers. Er war gut mit Muskeln bestückt. Männlich. Jung. Halt nicht zu viel und nicht zu wenig Muskeln. Auch wenn er einen Hoodie trug, konnte man das sagen. Und sein Gesicht war genauso perfekt wie der Rest seines Körpers. Ich schätzte ihn auf 19, also 1 Jahr älter als mich. Oh Gott hoffentlich fang ich nicht das sabbern an!
Jetzt kam ich mir echt lächerlich vor, mit meinen dunkelblonden, verstrubbelten Haaren, die mir bis zur Brust gingen, mit meiner normalen Statur, obwohl ich viel Sport gemacht habe, und mit meinem rundlichem Gesicht, mit dem ich noch nie zufrieden war.
Als ich den Blick endlich lösen konnte und ich meine Stimme auch endlich mal wieder fand, fiel mir dann mal wieder ein warum wir hier sind und was gerade passiert war.
"Was sollte das denn bitte?", rief ich ihm aufgebracht entgegen. Er hatte mich zu Tode erschreckt, und tut es immer noch, und das ließ ich ihn mit meinem Tonfall wissen.
"Beruhig dich, ich habe dir gerade wahrscheinlich das Leben gerettet."
Oh Gott diese Stimme. Sie passte perfekt zu seinem Körper. Sie war tief und rau. Meine musste ähnlich rau klingen. Wir hatten wohl beide länger nicht mehr geredet.
Aber Moment. Was hatte er gerade gesagt? Er hat mir das Leben gerettet? Wo vor denn bitte? Alles liegt bewusstlos in der Gegend rum. Außer wir. Also wovor sollte er mich gerettet haben? Vor sich selbst? Lustiger Einfall.
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Hmmmm wovor hat er sie wohl gerettet?
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
~Z
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