Home 2 - Dotan
Durch ein sanftes rütteln an der Schulter wurde ich wach.
Ich schlug die Augen auf und setzte mich auf. Ich hatte für die aktuellen Verhältnisse gut geschlafen. Traumlos. Ich hatte eigentlich mit neuen Albträumen gerechnet, aber nichts der gleichen war geschehen.
Daemon hockte vor mir und lächelte mich sanft an.
„Sorry das ich dich wecke, aber Andrew und Jayden wollen mit uns und Leon reden. Es geht um unsere jetzige Lage und wie es weitergehen soll." ,sagte er ebenfalls sanft.
Ich nickte. „Gib mir 5 Minuten um wach zu werden."
Er nickte ebenfalls und ging zu den anderen an den Tisch in der Mitte.
Ich putze provisorisch, an dem alten und ohne Wasser funktionierendem Waschbecken an einer Wand des Kellers und ohne Zahnpasta meine Zähne und stimmte mich mental auf das Gespräch mit Andrew und den anderen ein.
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„Wir müssen in die Offensive gehen! Wir müssen die anderen Einschüchtern!"
„Nein! Wir bleiben hier! Alle! Hier ist es sicher und niemand findet uns!"
„Wir schicken eine kleine Gruppe los, sie wird in der Zivilisation nicht auffallen."
„Solang hier unschuldige Menschen mit eingewickelt sind, werden wir keine Waffen benutzen!"
So ging das jetzt schon eine Stunde.
Andrew, Jayden und Leon stritten sich darüber was die nächsten Pläne sein sollten. Andrew will unbedingt andere Gegner aufsuchen, Leon will kleine Gruppen losschicken, welche Essen besorgen und die Gegend im Auge behalten. Jayden möchte auf keinen Fall das irgendjemand diesen Raum verlässt. Und Daemon und ich? Wir sitzen seit einer Stunde hier und warten das sie fertig diskutiert haben und bereit sind uns zuzuhören. Den keiner der Pläne wird funktionieren.
Als die Diskussion aber einfach nicht enden wollte und mein Geduldsfaden endgültig gerissen war, erhob ich mich von dem alten Stuhl auf dem ich die ganze Zeit saß und Stützte meine Hände auf den Tisch.
Mit einem lautem „Jungs!" meinerseits hatte ich Ihre Aufmerksamkeit und ihre Diskussion verstummte.
„Nichts von dem was ihr hier vorschlagt wird funktionieren. Andrew, wir haben ein Ziel. Diesen Scheiß hier zu beenden und so viele Leben zu retten wie möglich. Nicht so viele Leben beenden wie möglich. Und wir finden keinen Weg das zu beenden wenn wir uns hier unten einsperren. Wir müssen einen Weg hier raus finden. Außerdem wird unser Essen und Trinken knapp. Das reicht vielleicht noch für einen Tag für uns alle. Ich sage, wir packen alle unsere Sachen und machen uns auf den Weg. Heute noch. Alle zusammen. In einer großen Gruppe. So sind wir am stärksten."
„Kylie, versteh doch. Wir sind eine zu große Gruppe. Außerdem haben wir Waffen. Wir würden auffallen. In kleinen Gruppen passiert das nicht. Und wo willst du hin? Wonach suchen wir? Wie können wir das hier beenden? Wir sollten wenigstens hier bleiben bis wir einen Plan haben." , sagte Leon.
„Sehr ihr? Dadurch das ihr euch hier unten einsperrt habt ihr gar keine Ahnung was da draußen los ist!" , entgegnete ich., „habt ihr eine Ahnung was passiert ist während ihr bewusstlos wart und Daemon und ich hier drinnen? Nein? Wir bis gestern auch nicht."
Ich ging weg vom Tisch und zu der großen Tür die aus dem Keller führte.
„Na was ist? Wollt ihr es sehen oder nicht?", rief ich als ich an der Tür war. Daemon war schon bei mir. Er war dabei als mir der wirklich große Unterschied aufgefallen war.
Als die 3 ihre Waffen genommen hatten und sich verwirrte Blicke zu geworfen hatten, waren sie auch endlich an der Tür angekommen.
Ich öffnete sie, ging die Treppe nach oben und öffnete die Tür rechts im Flur. Die Tür die nach draußen führte. Ich zog die Waffe aus dem Holster. Daemon tat es mir gleich.
„Kylie, bist du verrückt geworden?", kam es von hinten von Andrew.
Ohne darauf einzugehen, guckte ich durch den Spalt der offenen Tür ob irgendjemand zu sehen war. Als ich niemanden sah, öffnete ich die Tür ganz und trat auf die Straße, wo noch der Bus stand aus dem wir die Leute geholt und in den Keller getragen haben. Alles sah genauso so alt und heruntergekommen aus wie vorher, wie es für dieses Viertel üblich war. Aber es gab einen entscheidenen Unterschied zu der Zeit bevor plötzlich alle Bewusstlos geworden sind. Vorher war der Himmel normal, es gab Tag und Nacht und manchmal gab es Regen. Doch heute, nachdem die Nacht vorbei war, war keine Sonne am Himmel und der Himmel was alles andere als blau. Er war rot. Blutrot. Mir war es gestern aufgefallen als Daemon und ich auf dem Sofa saßen. Wir alle hatten ein kleines Tablet bekommen, in dem alle Teilnehmer registriert waren und in dem angezeigt wurde wer schon gestorben ist. Seitdem alle von ihrer Bewusstlosigkeit aufgewacht sind, ist die Anzahl der Toten fast doppelt so hoch. Dazu kommt das das Tablet nun eine Karte hat. Diese Karte ist aber nicht endlos. Sie ist von einem roten Rand umrundet. In der Legende steht als Beschreibung : „ Ende des Spielbereichs". Und genau da wollte ich hin. Denn wenn es einen Ausweg gab, dann nur da.
Mittlerweile waren auch die Jungs bei mir auf der Straße und schauten sich ungläubig um. Ich hielt ihnen mein Tablet hin und erklärte was mir noch aufgefallen war. Da es draußen zu gefährlich war und man uns jederzeit hätte töten können, sind wir wieder in den Keller gegangen um alles zu besprechen.
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Ich packte stumm meine Sachen, Daemon neben mir tat es mir gleich.
Der Plan stand. Wir würden bei Einbruch der Dunkelheit losziehen und in der Nacht versuchen so nah wie möglich Richtung Grenze bewegen. Bei Einbruch des Tages würden wir einen Ort zum Ausruhen suchen und unterwegs würden wir in manchen Häusern nach Essen und Trinken suchen. Wir würden uns sobald wie möglich, wahrscheinlich nach einem Tag Fußmarsch, in die Wälder bewegen und dort nah an der Grenze eine Unterkunft suchen die sicher und nicht auf der Karte markiert ist, um dort länger bleiben zu können und unsere neuen Schritte zu planen.
Ich guckte mich im Raum um. Es war still und alle waren am packen. Man konnte die Anspannung im Raum förmlich riechen.
Es dämmerte draußen und ich ging mit Daemon zu den anderen 3 Jungs an den Tisch. Ein Nicken von uns allen und es ging los. Ich nahm die M16 vom Tisch und zu fünft gingen wir voran, aus dem Keller, auf die große Straße. Unsere Gruppe hinter uns. Jederzeit könnte uns jemand angreifen. Jederzeit könnten wir sterben. Wir hatten mehr Leute als Waffen, also liefen die Leute mit Waffen außen und die ohne innen. Die Leute hinten sicherten unseren Rücken, wir vorne den Weg vor uns, und die seitlichen sicherten zu allen Seiten ab. Auch nach oben. Jeder aus der Gruppe hat Angst. Das spürte man. Und ich?
Ich verlor mein Ziel nicht aus den Augen.
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Tadaaaaa!!!!!
Bin zur Zeit im Urlaub, deswegen sorry für die Rechtschreibung.
Q: hört ihr die Lieder zu dem Kapitel?
Ich versuche eigentlich immer ein passendes Lied zu finden.
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