6. Türchen

Einen schönen Nikolaus wünsch ich euch



Eren POV:

Es sind jetzt zwei Monate vergangen, seit Levi sich bei mir gemeldet hatte. Es verging kein Tag, an dem ich nicht an ihn dachte. Mittlerweile bin ich auch nach Trost gezogen und besuche jetzt die dortige Uni. Gerade betrat ich den Hörsaal, an dem ich heute eine neue Professorin kennenlernen würde, die nebenbei auch noch Lehrerin an einer Realschule war.

Wie auch in den anderen Vorlesungen setzte ich mich in die Mitte, um einen guten Überblick über alles zu haben.

"Hey, du bist neu hier, oder? Ich bin Sascha und du?" wurde ich gefragt und sah zu meiner Rechten. Neben mir saß ein Mädchen mit braunen zerzausten Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren und ner Semmel in der Hand. Ich musterte sie abschätzend.

"Ja, heute ist meine erste Vorlesung." antwortete ich wortkarg. Dann grinste sie breit und umarmte mich. Dann sah ich es. Hasenohren. Sie sah mich mit so einem breiten Grinsen an, dass ich schon Angst bekam.

"Guten moorgeeeeen, na alle Ausgeschlafen und gut vorbereitet für den Tag?" Hörte ich eine schrille Stimme und sah nach vorn. Dort erblickte eine große Frau, ebenfalls braune wirre Haare, eine übergroße Brille und viel zu hibbelig.

"Mein Name ist Hanji Zoe. Für diejenigen die Neu dazu kamen oder es vergessen haben" lachte sie und schrieb ihren Namen in die linke obere Ecke der großen Tafel. Ja sie ist definitiv Lehrerin an einer Schule.

"Ab heute für die nächsten zwei bis drei Wochen nehmen wir das Thema Hybrid durch. Wie ihr sicher wisst gibt es einige unter uns und es wird euch auch später in der Praxis passieren, dass ihr welche untersuchen müsst! Deswegen dachte ich mir, dass ich euch zwei gute Freunde vorstelle, um das Thema anschaulicher zu besprechen. Einer ist ein Fuchs, der auch dieselben Eigenschaften, wie das Tier selbst hat und der andere ist eine Katze. Es kommt nicht selten vor, dass dies übereinstimmt, denn so wie bei uns Menschen gibt es auch hier Unterschiede. Ich bitte dich jetzt herein Erwin. Wie Katzen auch, lebt Erwin eher nach seinen Instinkten und weniger nach seinem Verstand, dennoch hat er sich dazu bereit erklärt mir bei der Vorlesung zu helfen." erklärte sie, woraufhin die Tür aufging und ein großer blonder Mann mit Katzenohren das Zimmer betrat. Er stellte sich neben sie und sah uns an. "Guten Morgen" begrüßte er uns kurz.

Sie erklärte noch ein paar Dinge, die wir fleißig mitschrieben.

"So ich denke das wäre es für heute gewesen! Ich wünsche euch einen schönen Tag und hoffe ihr seid auch morgen wieder um 9 mit dabei." Mit diesen Worten verließ sie den Hörsaal.

Ich war gerade dabei meine Sachen zusammen zu packen.

"Sag mal würdest du mit mir was Essen gehen?" fragte die Hasentussi mich, aber ich schüttelte nur den Kopf und ließ sie stehen.

Zu Hause ließ ich mich erst einmal auf das Sofa plumpsen.

Levi wie geht es dir? Was machst du gerade? Ich hatte heute meine erste Vorlesung an der neuen Uni. Bitte melde dich bei mir, bitte. Ich vermisse dich :*

Wie jeden Tag schrieb ich ihm eine Nachricht in der Hoffnung, dass er sie liest und zurück schreibt. Doch wie üblich reagierte er nicht auf meine Nachricht. Das macht mich traurig und es deprimiert.

Um mich auf andere Gedanken zu bringen schrieb ich mit Armin. Ihm habe ich kurz vor meinem Umzug erzählt, warum ich überhaupt wegziehe. Als er den Grund kannte, meinte er, dass er nicht anders gehandelt hätte.

Es war schon ziemlich spät als mein Handy klingelte.

Levi: Lass mich in ruhe!! Leb du dein Leben und ich meins! Es ist besser so! Wir hätten uns nie kennenlernen sollen. Mach es gut, Eren. Wünsche dir viel Erfolg in der neuen Uni...

Eren: Nein Levi, ich will das aber nicht! Ich will es mit dir leben! Was ist los? Warum bist du jetzt so abweisend? Was habe ich getan was dich so sehr verletzt?

Levi: Lass gut sein, ok! Du hast nichts falsch gemacht, sondern ich.

Eren: Bitte? Nein Levi sag mir was los ist!!

Er schrieb nicht mehr. In mir brach etwas zusammen und ich begann ohne genauen Grund zu weinen. Ich heulte wegen einem Typen den ich noch NIE gesehen habe und trotzdem brach bei seinen Worten eine Welt für mich ein.

Völlig erledigt fiel ich auf dem Sofa in einen unruhigen Dämmerschlaf.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top