15. Türchen
Entschuldigt das späte Kapitel aber ich hab diese Woche Spätschicht, also wird es diese Woche immer um die Zeit kommen. Aber ich denke mal das ist nicht all zu spät. Nun gut ich wünsche euch einen schönen Abend und viel Spaß beim lesen
Levi POV:
Zusammengekauert lag ich in meinem Nest und fiel immer wieder in ein Loch aus Verlustängste und Wut. Twix lag mit angelegten Ohren und eingeklemmter Rute vor mir und beobachtete mich mit einem schuldigen Blick.
"Was fällt dir eigentlich ein Eren so zu verletzen?? Du hattest keinen Grund dazu! Wenn er wegen dir stirbt, dann..." fauchte ich ihn wütend an, doch bei dem Gedanken ohne Eren zu sein, brach meine Stimme und die Tränen begannen erneut über meine Wangen zu strömen. Zögernd kam Twix zu mir, wollte mich trösten, doch ich stieß ihn von mir und stand wütend auf.
"Ich wollte eine Familie mit ihm! Ich wollte doch nur... ich ... Ereeeen..." Ich brach zusammen und schluchzte herzzerreißend mitten auf dem Boden in der Küche. Erneut spürte ich wie Twix sich neben mich legte und mir immer wieder die Tränen von den Wangen leckte. Auch wenn ich ihm noch lange nicht verziehen hatte, brauchte ich ihn jetzt und schlang meine Arme um ihn, suchte bei ihm Halt.
Mit seinem Verhalten zeigte mir der Rottweiler, wie leid ihm das Geschehene tat, doch beruhigen konnte ich mich deswegen immer noch nicht. Twix versuchte alles, damit es mir besser ging, selbst sein Lieblingsspielzeug, wie den Ball oder den Stoffhasen brachte er mir. Helfen tat es dennoch nicht.
Für die folgenden Tage meldete ich mich in der Schule krank, da ich wusste, dass ich nicht unterrichten könnte, solange mein Freund im Krankenhaus liegt. Und obwohl ich wusste, dass ich Eren nicht besuchen durfte, weil ich kein Familienangehöriger war, stand ich dennoch jeden Tag vor dem Krankenhaus. Es tat so schrecklich weh, ihn nicht sehen zu können.
Es war glaube ich Mittwoch als es an meiner Tür klingelte und ich eine fröhliche Hanji vor der Tür stehen sah. Traurig sah ich in ihre Augen, ging ohne ein Wort zu sagen, zurück in mein Schlafzimmer und rollte mich in meinem Nest zusammen, zog meine Rute ein und legte die Ohren an.
"Levi, zieh keine Schnute. Geh duschen und zieh dir was an! Wir gehen Eren besuchen." sagte sie freudig und ich brauchte eine Weile bis ich das Gesagte verstand. "Was?" hauchte ich verwundert und man konnte sehen wie wieder Leben in mir aufkeimte. Meine Ohren ploppten automatisch auf.
"Er ist wach, Levi und er macht schon das ganze Personal verrückt, weil du nicht bei ihm bist! Los jetzt, bevor er auf den Gedanken kommt sich selbst zu entlassen." scheuchte sie mich. Er ist wach und will mich sehen. So schnell ich konnte rannte ich ins Bad und sprang förmlich unter die Dusche.
Im Krankenhaus angekommen gingen wir gleich zur Station, auf der Eren lag. Ich hörte immer wieder, wie die Krankenschwestern erleichtert aufatmeten als sie mich sahen.
Vor Zimmer 104 blieben wir stehen und Hanji klopfte kurz an, ehe sie eintrat. Im Inneren lag Eren mit dem Bauch auf dem Bett und sah zur Tür.
Ohne Rücksicht auf Verluste rannte ich an Hanji vorbei, auf Eren zu und schmiss mich praktisch auf ihn, weswegen er vor Schmerz kurz zischte. "Eren ich habe dich so vermisst" schluchzte ich und vergrub mein Gesicht im Kissen, um meine Tränen vor ihm zu verbergen. "Hey mein Fuchs, alles gut, du brauchst nicht weinen. Mir geht es gut, schau mich an, Levi" sagte er und strich mir über den Nacken hinauf zum Kopf, um dort mein Ohr zu kraulen.
Schnell setzte ich mich auf einen Stuhl und hielt Erens Hand. Ich sah ihn die ganze Zeit an, war so froh das er noch lebte und mich nicht allein ließ.
"Twix hat ein hervorragendes Gebiss. Er hat mir ein Stück aus dem unteren Rücken gerissen." Erklärte er mir, zog zum Beweis sein Hemd etwas hoch und offenbarte einen großen Verband, der die Stelle zierte. Schuldbewusst sah ich ihm in die Augen. "Tut mir leid. Es ist meine Schuld, ich wollte dir unbedingt unser Nest zeigen, das ich Twix komplett vergessen hatte, entschuldige...ich..." sagte ich und musste mir meine Tränen unterdrücken doch scheiterte daran.
Dann spürte ich zwei Finger an meinem Kinn. "Sieh mich an Levi." hörte ich seine ruhige Stimme, tat was er sagte und blickte in grüne Smaragde. "Ich liebe dich! Daran wird sich auch so schnell nichts ändern!" sagte er und küsste mich. Er liebt mich, drei kleine Worte, die doch eine große Bedeutung haben. Besonders für mich, denn ich war glücklich.
Ich blieb noch eine Weile bei ihm im Krankenhaus, bis mich die Oberschwester 'höflichst' bat das Zimmer zu verlassen, da die Besuchszeit vorbei war.
Erleichtert das es Eren gut ging und er wieder Gesund wird, ging ich nach Hause, wo Twix mich freudig begrüßte und den Rest des abends nicht mehr von meiner Seite wich.
"Weißt du, dass du verdammt viel Glück hast?! Eigentlich sollte ich dir auch ein Stück vom Rücken rausbeißen, damit du weißt wie blöd du dich verhalten hast, Twix! Es hatte nie einen Grund dafür gegeben oder bist du etwa so eifersüchtig auf Eren? Wenn ja, dann ist es dein Pech. Ich liebe ihn und das solltest du akzeptieren." Sagte ich in einem strengen Ton und hob mahnend den Zeigefinger. Ich weiß, dass er mir nicht antworten kann, aber er konnte meine Körpersprache deuten. Schuldbewusst zog er den Kopf, samt seiner Rute ein und legte sich unterwürfig vor mich hin.
"Du sollst dich nicht bei mir entschuldigen sondern bei Eren! Dem hast du die Schmerzen zugefügt nicht mir. Obwohl du mich in gewisser Weise auch verletzt hast" sagte ich und streichelte trotzdem seinen Bauch. Trotz allem würde ich ihn nie hergeben, er ist mein Hund und vielleicht war ich auch der Grund, warum er das getan hatte. Denn ohne Grund wird man doch nicht einfach so eifersüchtig, oder?
"Komm, gehen wir ins Bett, ich muss morgen wieder in die Schule." sagte ich und begab mich erst einmal ins Bad, um meine Abendroutine durchzuführen und mich anschließend ins Nest zu legen. Erschöpft rollte ich mich an der Seite meines Hundes zusammen und schlief schnell ein.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top