Schneefall

An dieser Stelle: HAPPY PRIDE MONTH!

Diese Übersetzung enthält Spoiler für Staffel 5 von The Flash, wer die also noch nicht gesehen hat, möchte vielleicht noch ein wenig mit dem Lesen warten. Andererseits thematisiert dieser Oneshot von DavidB1000 auf ArchiveOfOurOwn.org LGBTQ+, also wollt ihr möglicherweise passend zum Pride Month schon reinlesen. Nebenbei gesagt habe ich mir erlaubt, ein paar Änderungen vorzunehmen, damit es sich flüssiger liest. Ich hoffe, das kann mir der Autor verzeihen.

Original-Text: -> https://archiveofourown.org/works/16963764

Liebe Grüße,
Merope
___

„Okay, das ist neu!", rief Cisco, als Cicada ein Auto anhob.
Sie hatten Orlin Dwyer erneut ausfindig gemacht und alle hatten zugestimmt, dass Killer Frost dieses Mal gegen Cicada kämpfen würde – mit dem Rest des Teams als Unterstützung, wenn nötig. Nicht, dass sie viel hätten tun können, aufgrund Cicadas magischem Dolch der Planvereitelung, wie Ralph Dibny ihn scherzhaft zu nennen pflegte.
Killer Frost hatte für Cicadas Benehmen nur ein Augenrollen übrig. „Okay, wenn wir schon einmal zu Comicbuch-Klischees kommen..."
„Das kümmert mich nicht. Mein Dolch mag an dir keine Wirkung erzielen, aber das hier schon"
, sagte Cicada mit rasselnder Stimme.
„Herrje, wir kennen Ihren Namen und alles, Sie könnten genauso gut aufhören, sich hinter der Maske zu verstecken." Killer Frost feixte.
„Ich mag das Darth Vader-Gefühl. Verklag mich doch", sprach Cicada und warf das Auto in Killer Frosts Richtung.
Mühelos griff Killer Frost das Auto aus der Luft und setzte es wieder ab. „Erlaube mir, dir zu zeigen, was ich draufhabe."
Völlig überrumpelt blinzelte Cisco mehrmals. „Okay, Killer Frost, vielleicht hättest du uns davon erzählen können."
Killer Frost drehte sich grinsend zu Vibe um und wandte sich dann an Cicada. „Du bist nicht die Art Mensch, die einmal kurz innehalten und auf die Vernunft hören kann. Das tut mir wirklich leid."
Plötzlich verwandelte sie sich – von Cicada unerwartet – in Nebel, trieb zu ihm hin, drang in seine Kleidung und verteilte sich auf seiner Haut. Cicada heulte auf vor Schmerz aufgrund der extremen Kälte, und eine Stimme, die nur er hören konnte, zischte: Du wirst es bereuen, meinen Freunden geschadet zu haben.
Cicada fuchtelte mit den Händen, in einem Versuch, Killer Frost loszuwerden, erkannte aber schnell, dass es sinnlos war.
Gerade umhülle ich deinen Körper als Nebel. Ich werde gleich erstarren und dein ganzer Körper wird explodieren wie ein Ballon aus Blut, drohte Killer Frosts Stimme.
Cicada wimmerte. „Was willst du?"
Killer Frost antwortete: Ganz einfach. Ich werde dich davon abhalten, ein Problem zu sein, ohne dich zu töten. Ihre Nebelform verließ seinen Körper, verblieb aber auf seinen Händen. Cicadas Augen weiteten sich voller Angst.
„Killer Frost! Tu das nicht!", schrie Nora.
Cisco wimmerte und sah, von alter Erinnerung geplagt, auf seine eigenen Hände hinab. „Komm schon, Caitlin."
Ein geisterhaftes Kichern war zu hören. Dann sprach Killer Frost laut genug, dass jeder es hören konnte: Ihr alle macht euch so viele Sorgen.
Cicadas linke Hand erhob sich gegen seinen eigenen Willen und schlug ihn ins Gesicht. Es schleuderte ihn rückwärts und er blieb als bewusstloses Häufchen am Boden liegen.
Killer Frost schwebte von ihm weg und nahm wieder ihre menschliche Form an. „Seht ihr? Ich wollte nicht seine Hände explodieren lassen. Leute! Ich habe Standards, wisst ihr?" Killer Frost schmunzelte. „Übrigens, der einzige Grund, aus dem ich dir das jemals in der Zukunft hätte antun können, wäre, dass ich komplett den Verstand verloren hätte."
Cisco schauderte. „Danke?"
Nora entspannte sich ein wenig. „Mensch, mach mir doch nicht solche Angst. Ich liebe Caitlin, ich könnte mir niemals vorstellen, dass sie diesen Weg einschlägt."
„Äh, du liebst Caitlin?", hakte Barry nach und kam herüber von der Stelle, von wo aus er, Cisco und Nora den Kampf des Eismetas mit Cicada beobachtet hatten.
Nora blinzelte verwirrt, ehe ihr das Blut in die Wangen schoss. „Oh, Mist."
Killer Frost verwandelte sich zurück in Caitlin und lächelte. „Ach, Nora."
„Haha. Ups." Nora wurde noch röter.
„Wir können später darüber sprechen", sagte Cisco. „Erstmal müssen wir über Caitlins Versäumnis reden, uns zu erzählen, dass sie ganze Autos hochheben kann!"
„Ich weiß nicht wirklich, wie ich euch das erklären soll." Caitlin runzelte die Stirn. „Ich meine, es ist ziemlich unwirklich für mich. Wisst ihr, es ist einfach eine Sache, die ich kann. Mir ist es möglich, vielleicht zehn Tonnen zu heben."
„Also gut, Elefanten-Jonglierer", grinste Cisco. „Immer noch ein bisschen verrückt."
„Oh ja, sehr seltsam." Nora lächelte. „Aber das ist einfach sie."
Iris' Stimme war über die Comms zu hören. „Wir werden so was von ein langes Gespräch führen, Nora."
„Oh shit." Nora stöhnte.

***

„In Caitlin verliebt, was?" Iris grinste.
Nora schoss das Blut in die Wangen. „Du bist nicht traurig?"
„Nein. Ich bin ehrlich gesagt nur ein bisschen überrascht", gestand Iris.
Nora entspannte sich. „Ich weiß, es ist sehr komisch, ich meine, von deinem Gesichtspunkt aus, ihr alle wusstet nicht einmal, dass Caitlin wie ich ist. Pansexuell."
„Ehrlich gesagt, ich dachte, du wärst lesbisch", meinte Iris. „Ich habe nicht einmal überlegt..."
„Ist schon okay." Nora lächelte. „Die Dinge sind weniger kompliziert in der Zukunft."
„Ich bin nur froh, dass du du selbst sein kannst", sagte Iris – das gerade Gesagte fast sofort bereuend.
„Naja, ich bin immer noch ein bisschen wütend auf dein zukünftiges Ich, aber das ist inzwischen eine komplett andere Zeitlinie. Das kann ich mit Bestimmtheit sagen, weil als ich letztens dorthin gelaufen bin, um schnell etwas zu erledigen, hatten sich viele Dinge verändert", ratterte Nora eilig herunter.
Auf Iris Gesicht machte sich Besorgnis breit: „Stimmt etwas nicht?"
„Nein, alles gut." Nora zuckte die Achseln. „Ich... Es ist nur, ich bin so froh, dass ich dich hier wirklich kennengelernt habe. Es ist eine riesige Erleichterung, eine Version meiner Mutter zu treffen, die nicht so distanziert zu mir ist wie sie es in der Zukunft war."
„Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da sein werde, Nora", sagte Iris und schloss ihre Tochter in die Arme.
„Tausend Dank, Mom." Auf Noras Gesicht machte sich ein Lächeln breit. „Du bist ein guter Mensch. Ich hätte dich nicht wie dein zukünftiges Selbst behandeln sollen."
„Schon gut. Das liegt jetzt alles hinter uns", sagte Iris entschlossen.
Nora nickte zustimmend. „Das ist wahr. Und alles wird gut." Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass noch einige miese Tage kommen würden. Aus der Zukunft zu kommen war manchmal ein Fluch.
Iris lächelte. „Ich denke, du solltest es versuchen. Hol dir das Mädchen."
Nora grinste breit. „Danke, Mom." Damit rannte als farbiger Blitz davon.

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