A girl, crazy for him

Die Geschichte spielt, wie in der Kurzbeschreibung erwähnt, in Folge 1x12.
Viel Spaß beim Lesen!

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Genre: Romanze, Freundschaft
Rating: P12

Barry saß nachdenklich auf Caitlins Bett. Sie hatte ihn gebeten zu bleiben, bis sie eingeschlafen war. Das war zwar schon eine halbe Ewigkeit her, aber er konnte sich nicht aufraffen zu gehen.
Ihr letzter Kommentar war zwar von Alkohol, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit verursacht worden, hatte ihn aber dennoch stutzig gemacht. Hatte er all die Zeit übersehen, dass sie ihn mochte?
‚Du hast doch nicht etwa geguckt? ... Aber ein kleiner Blick wäre völlig okay. Du tust ja so viel Gutes.'
Er schmunzelte beim Gedanken daran. Caitlin war so ziemlich die schlechteste Sängerin, die er kannte, aber selbst betrunken und mit einer schiefen Singstimme war sie zu süß.
Prompt bekam Barry ein schlechtes Gewissen. Er hatte sie heute Abend doch tatsächlich zur Bekanntschaft degradiert, um bei Linda zu punkten, einer Frau, die er an der Bar getroffen hatte. Caitlin war mehr als eine lose Bekanntschaft. Nicht nur seine Ärztin, nicht nur seine Arbeitskollegin. Sondern eine Freundin.
Und vielleicht könnte sie irgendwann seine Freundin sein.
Eigentlich hatte er angenommen, sie trauere noch um ihren toten Verlobten. Doch sein Tod war bereits Jahre her. Und ihr leicht overdressed Outfit hatte Bände gesprochen. Wann hatte er sie jemals mit Locken und so viel Makeup gesehen?
Wenn er ehrlich war, hoffte er selbst irgendwo noch auf Iris, so unwahrscheinlich es auch war, dass sie sich von Eddie trennte.
Cait ist deine Kollegin, ermahnte er sich. Wenn das zwischen ihr und dir schiefgeht, wird es peinlich, wenn du sie jeden Tag siehst und über das Headset hörst.
Trotzdem konnte er nicht aufhören, seinen Daumen über ihre Hüfte kreisen zu lassen. Wann hatte er überhaupt damit angefangen? Was tat seine Hand eigentlich da?
Er betrachtete Caitlin. Sie hatte sich eingekuschelt und sah so friedlich aus, wie er sie sonst nur selten erlebte. Meistens war sie entweder traurig, wütend oder ernst. In letzter Zeit war sie immer öfter auch mal fröhlich, doch in diesem Moment merkte er, dass er sie in Wahrheit nie zuvor so gesehen hatte. Ganz sie selbst.
Die Bettdecke war rosa und das schwarze Paillettenkleid, das sie an diesem Abend getragen hatte, hing an einem Kleiderbügel am Schrank. Das Zimmer sah aus wie von jemand Jüngerem. Barry musste sich eingestehen, dass er sich hier wohl fühlte. Dies hier war ihre Art, sich in die Zeit zurückzuversetzen, als alles noch heil war und niemand je von einem Teilchenbeschleuniger gesprochen hatte, der ihr aller Leben über den Haufen geworfen hatte.
Barry würde gerne länger bleiben, auf der weichen Bettkante sitzen, Caitlin ansehen und ihr beim Atmen zuhören. Sie wäre die Letzte, die das gruselig finden würde. Aber er musste gehen. Bevor er sich noch ernsthafte Gedanken darüber machte, wie es wäre, wenn sie ein Paar wären.
Es war ja nicht nur seine Entscheidung. Natürlich hatte sie viel gesagt, das darauf schließen ließ, dass sie auf ihn stand, aber sie war betrunken gewesen. Er durfte nicht alles für bare Münze nehmen, was sie von sich gegeben hatte. Morgen würde er einfach so tun, als wäre nichts gewesen. Caitlin würde entscheiden müssen. Möglicherweise würde sie auch einen Filmriss haben und morgen gar nichts mehr wissen bis auf die Tatsache, dass sie furchtbar gesungen und sich anschließend in den Hinterhof übergeben hatte. Er würde schweigen. Auf gar keinen Fall wollte er es sich mit ihr verscherzen.
Barry gab sich einen Ruck und stand auf. Unschlüssig sah er auf sie hinab, strich ihr eine goldbraune Locke hinters Ohr. Dann verließ er leise die Wohnung. Die Tür schloss er hinter sich.
Im Treppenhaus summte er noch die Melodie des Liedes, das sie gesungen hatten:
Summer lovin'
Happened so fast

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