Get in bitches, we're going home!

Venom - little Simz

"Was? Hast du etwa Angst vor Waffen?"

14.

"Krieg ich bitte mehr Zucker?"

Aus riesigen Augen sah Jeongguk hoch zu dem Brünetten. Seokjin starrte bloß viel zu erschöpft in die Tasse Tee, welche dampfend vor dem Kind stand. Sein Blick schwenkte langsam nach links, zu dem leeren kleinen Tässchen in welchem gerade noch mehr als vier Stücke Zucker gewesen waren. Der Jüngere räusperte sich leise und hielt ihm bittend die Tasse entgegen. Jin setzte sich neben ihn auf die Couch, ignorierte seinen Wunsch.

"Also, warum denkst du, dass man dich umbringen wollen würde? Glaubst du, jemand ist hinter dir her, weil man deinen Beruf herausgefunden hat?" Jeongguk nuckelte etwas umständlich mit einer Hand an seinem Getränk, verzog gleich darauf etwas das Gesicht - anscheinend war ihm der schwarze Tee nicht süß genug.

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand mich umbringen will wegen meinem Job. Es gibt nicht wirklich einen Grund dazu. Museumsräuber gehören nicht wirklich zu den gefährlichsten Dieben, wir haben praktisch keine Feinde." Jin summte verstehend und lehnte sich etwas nach hinten, ließ seinen Kopf gegen das weiche Sofa fallen. Gott, er war ja so müde.

"Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass du irgendjemandem aus Versehen auf die Zehen getreten bist. Du bist einer der nervigsten Verbrecher die ich kenne." Entrüstet schüttelte Kook das etwas zu lange Haar, wobei sein länglicher Ohrring hin und her schwang. "Also bitte! Ich bin der nervigste Verbrecher den du kennst! Gib' mir etwas Anerkennung!"

Jeon betrachtete interessiert, wie Jins Augenlider zu flattern anfingen und sein Atem etwas sachter wurde. der Schwarzhaarige hielt praktisch den Atem an, während er dabei zusah, wie der Ältere gegen die süße verlockung von Schlaf ankämpfen musste. Seine wunderschönen, honigbraunen Augen schloss er dabei im Sekundentakt, während der Griff um seine Tasse gefährlich locker wurde.

"Kannst du nicht einfach nach Hause spazieren? Ich bin wirklich zu müde, um jetzt noch zu babysitten." Seokjin musste seine Augen nicht einmal öffnen, um zu wissen, dass die plumpen Lippen Jeons sich gerade zu seinem bekannten Schmollmund verzogen, wahrscheinlich mitsamt glasigen Augen und zuckender Nase.

"Aber, Jinnie! Ich bin verletzt! Ich kann nicht einfach nach Hause spazieren!", quengelte der Junge in dieser nervtötend weinerlichen Stimme. Jin öffnete ein einziges Auge und betrachtete Jeongguk kühl, berechnend. "Ich vertraue dir nicht, vielleicht bist du ja doch ein Kind und jetzt werde ich angeklagt wegen Kindesentführung."

Aufstöhnend fiel Kook nach hinten auf der Couch, rutschte dramatisch etwas runter, bis er praktisch Ellbogen an Ellbogen neben Jin saß. Der Brünette war zu müde, um weg zu rutschen, weshalb er die flatternde Berührung zwischen ihren Armen murrend über sich ergehen ließ. Zudem war es Kooks linker Ellbogen, welcher sich so frech gegen seinen drückte und er wollte wirklich nicht, dass der Junge wieder zu weinen anfing, sollte er den Schmerz in der angeschossenen Schulter verschlimmern.

"Ich bin wirklich erwachsen, Jinnie. Warum glaubst du mir nicht?", murmelte Jeongguk beleidigt und versuchte seine Arme zu verschränken, zischte jedoch laut auf, als die Bewegung unangenehm an seiner Verletzung zog. Jin sah kurz zu dem Jungen, sah dessen schmerzverzogenes gesicht und wandte sich schnell wieder ab. Mit zusammengebissenen Zähnen knurrte der Junge. Mit den vor Schmerz schmalen Augen sah er tatsächlich etwas älter aus. Etwas- gefährlicher, vielleicht. Weniger kindisch.

"Vielleicht solltest du anfangen auch Waffen bei dir zu haben. Nur wegzurennen, wird dir vielleicht irgendeinmal das Leben nicht retten können." Der Ratschlag Seokjins wurde gefolgt von angespannter Stille. Jeongguk summte zustimmend, doch er hatte den Kopf nach unten gewandt. "Ich bin nicht wirklich ein großer Freund von- von Waffen."

Der Agent musterte einmal mehr den Schwarzkopf neben sich. Die rosigen Wangen, mit den harten Kieferknochen und der geraden Nase, welche zu Bambiaugen führte. Er wurde einfach nicht klug aus dem Kind. "Du bist ein Verbrecher, aber bei Waffen ist wo du eine Grenze setzt?" Kook kratzte sich leicht nervös am Nackenhaar, wobei sein Arm erneut warm gegen Jins nackte Haut strich, "Ja, Yoon hat mir immer verboten Waffen anzufassen. Er meinte ich bin eine größere Bedrohung für mich selbst mit einem Messer, als für sonst wen."

Stumm musste Jin dem Weißhaarigen zustimmen. Jeongguk wirkte nicht unbedingt wie jemand, dem er leichten Herzens ein Messer in die Hand drücken würde. "Trotzdem. Irgendjemand hat es vielleicht auf dich abgesehen. Besser du lernst mit irgendwas umzugehen, Messer, Knüppel, Pistole-" Jin konnte mit ansehen, wie sich der Rücken des Jungen verspannte.

Ein schmales Grinsen zierte die Lippen des Agenten. Aha. Auf einmal war er wohl doch nicht so vorlaut. "Was? Hast du etwa Angst vor Waffen?" Jeon schüttelte harsch den Kopf, doch er sah immer noch nicht zu Seokjin. "Gar nicht!", verteidigte er sich sofort vehement, "Ich mag bloß Pistolen nicht wirklich. Zu laut und- und tödlich!"

Seokjin konnte das leise Lachen nicht unterdrücken, was ihm entkam. Wäre er weniger müde gewesen, so hätte er sich vielleicht zurückhalten können, doch sein erschöpftes Gehirn schaffte es nicht das kehlige Geräusch verschwinden zu lassen. "Ein Verbrecher mit einer Phobie vor Waffen. Jeon, du überrachst mich jeden Tag aufs Neue."

Jeon zuckte bloß etwas peinlich berührt mit den Schultern, wobei er erneut kurz zischte, und legte den Kopf etwas schief, um Jin zu betrachten. Dessen Gesicht sah viel entspannter aus, als normalerweise. Die Augen waren fast zu, die Lippen standen einen spaltbreit offen und Kook musste sich wirklich zusammenreissen, um nicht an einem Herzinfakt zu sterben, als die Zunge Seokjins kurz rausschnellte, um seine Lippen zu befeuchten.

Es musste doch illegal sein, so schön auszusehen.

"Gib mir einfach deine Addresse und ich fahre dich Heim. Taehyung braucht mir so langsam zu lange." Jeongguk summte leise und schüttelte verneinend den Kopf, "Sorry, das darf ich nicht. Yoongi wird mir den Kopf runter reißen, wenn ich dir meine Addresse verrate." Jin rollte mit den Augen und schnaubte leise, "Vor was hast du Angst? Ich werd' schon nicht bei dir einbrechen."

Der Junge setzte gerade an, sich zu verteidigen, als fanatisches Klopfen sie aus ihrem Gespräch riss. Jin ertappte sich selbst dabei ein Gefühl ähnlich Enttäuschung zu verspüren, als ihm bewusst wurde, dass ihr kleines Gespräch somit wohl zu Ende war. Doch so schnell wie das Gefühl hochkam, hatte er es auch wieder verdrängt, stellte sich auf und schritt zu seiner Tür.

Jeon folgte ihm etwas langsamer und obwohl er wahrscheinlich nicht wollte, dass es Jin auffiel, so bemerkte der Agent sehr wohl, dass er ziemlich genau hinter Jin herschlich. Versteckt hinter den breiten Schultern des Brünetten. Er hatte sogar den Kopf etwas geduckt, um komplett hinter seiner Gestalt zu verschwinden.

Seokjin spähte durch sein Guckloch und griff nach der Klinke, als ein aufgelöster Taehyung ihm entgegen starrte. Knapp hatte der Mann die Tür geöffnet, da stürzte ein schluchzender Tae gefolgt von einem nervös wirkenden Namjoon hinein.

"Oh mein Gott, Kook! Mein Baby, ich hatte ja solche Angst um dich!" Jeongguk fiel mehr als zufrieden in die warme Umarmung seines Freundes, seufzte leise, als dieser seine langen Finger durch sein Haar strich. "Ich habe von einer Ratte geträumt und ich wusste sofort, dass irgendetwas nicht stimmt! Als Yoon mir dann anrief- Gott, Kookie! Tu das nie wieder!"

Jeon summte zustimmend, ließ sich noch mehr in die beschützende Ummantelung des Brünetten fallen. "Kann nichts versprechen, Taetae", murmelte der Junge, welchem jetzt erst bewusst wurde, wie müde er wirklich war. Eine warme Hand an seiner Wange ließ ihn trübe hochblinzeln in das besorgte Gesicht Namjoons.

"Na los, bringen wir dich nach Hause, Kleiner." Jeongguk nickte erschöpft und ergriff sofort die langen Finger Taehyungs, dessen viele Ringe sich beruhigend an seine Hand drückten. Joon sah lächelnd zu Seokjin und klopfte diesem dankend auf die Schulter. "Vielen Dank, Seokjin. Du hast was zu gut bei uns." Jin rollte bloß mit den Augen und schüttelte den Kopf, "Ach was. So lange ihr mir versprecht, dass das Kind nicht noch einmal blutend auf meiner Türschwelle steht ist alles gut." Jeon jedoch hob den Kopf und sah ziemlich müde hoch.

"Kann nichts versprechen."

"Geh heim, Jeon."

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Heeey! Ich (Melly) habe von Miko eine neue Tastatur bekommen und ich bin in L O V E. Es ist so eine rosa E-girl Tatstur mit dicken Knöpfen und allem. Hoffentlich hat euch das kapitel so weit gefallen, ihr Süßen! Und kurze Frage, wen von den Charakteren mögt ihr eigentlich am meisten? Ich mag Minnie und Kook hier voll.

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1408 Wörter




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