Thunderous - Stray Kids

"Ein Wort über Joon und ich brech dir beide Kniescheiben."

50.

"Ich fahr dich sicher nicht zu Kookie!"

Taehyungs Stimme klang viel zu laut und schrill durch Jins Handy, knarzte leicht. Der Agent keuchte laut auf. Die Hände gegen seine zitternden Knie gestützt, die Lungen brannten ihm vor Anstrengung. "Tae! Wenn Aiko wirklich der Dieb ist, ist Kook in grausamer Gefahr! Sie hat ihn schon zwei mal zur Warnung verkloppt! Er könnte sterben, verstehst du das nicht?!"

"Aber wenn ich dir Yoons Adresse gebe, werde ich sterben! Er bringt mich um! Der ist absolut verrückt was seine Privatsphäre angeht!" Seokjin atmete noch hektischer, während sein Herz ihm praktisch bis in den Hals sprang. Er war von Hoseoks Haus bis zu sich nach Hause gesprintet, doch Jeongguk war nicht da. Und Seokjin hatte nicht die geringste Ahnung wo sein Freund lebte, da Yoongi ihre Adresse wie ein gut bewahrtes Geheimnis für sich behielt.

"TAEHYUNG!" Jins Faust donnerte gegen seine Haustür, ließ seinen weißen Kater erschrocken maunzen und rein rennen. "KOOK KÖNNTE IN DIESEM MOMENT VON AIKO AUS DEM WEG GESCHAFFT WERDEN! ER GEHT NICHT AN SEIN VERDAMMTES HANDY UND ICH WEIß NICHT WO ER LEBT! DU FÄHRST MICH VERDAMMT NOCHMAL ZU IHM ODER ICH WERDE DEM FBI ERZÄHLEN, DASS DEIN GELIEBTER JOONIE FÜR EINE BANDE DIEBE ARBEITET!"

Jin hörte wie der Junge am anderen Ende der Leitung zischend Luft einsog. 

Kurz blieb es still. Seokjin atmete viel zu harsch, die Knöchel bohrte er in die hölzerne Tür seines Hauses, ließ den pochenden Schmerz seine Gedanken beruhigen. Er hatte keine Zeit für diesen scheiß. Wenn Aiko wirklich hinter dem Raub steckte und Kook schon zweimal zusammen geschlagen hatte wusste niemand zuwas sie fähig war, jetzt wo sie wusste, dass Jin den Fall fast gelöst hatte.

"... Na gut. Gib mir fünf Minuten und Jin-"

"Danke! Danke. Ja?"

"Ein Wort über Joon und ich brech dir beide Kniescheiben."

Damit legte der Junge auf, ließ den Agenten keuchend und mit wirren Gedanken zurück. Gut. Tae würde ihn zu Kookie fahren. Alles war gut. Nichts würde passieren. Jin hielt sein Handy fest umklammert, tippte auf den Kontakt 'Nervensäge♥' und rief Jeongguk ein weiteres Mal an. Das vierte Mal in den letzten zwanzig Minuten. Einige Male tutete es laut.

"Hey! Ich bin Kookie, aber das weißt du wahrscheinlich", Jin atmete tief aus, die Augen geschlossen. Verdammt. "Anscheinend hab' ich gerade keine Zeit deinen Anruf anzunehmen aber hinterlass gerne eine Nachricht nach dem- MINNIE! FRESS NICHT ALLES! ICH WILL AUCH EINEN MUFFI-" 

Der Anrufbeantworter piepste einmal leise. Jin drückte mit zitternden Finger auf 'Auflegen'. Das war kein Grund zur Sorge. Jeongguk ging so gut wie nie an sein verdammtes Handy! Jin hatte meist Glück, wenn der kleine Idiot überhaupt daran dachte ihm zu schreiben, bevor er einfach in seinem Wohnzimmer auftauchte und ihn überraschte. 

Ja. 

Kein Grund zur Panik. 

Jeon war einfach nie wirklich oft am Handy.

Seokjin stand einige weitere Minuten zitternd und mit rasenden Gedanken vor seiner geschlossenen Eingangstür, als ein roter Wagen laut brummend die spät abends verlassene Straße hochdüste. Das Auto kam quietschend nur einige Zentimeter vor Jins heißgeliebten Büschen zum Stehen und das Fenster an der Fahrertür rollte schnell runter.

"Na los! Ich dachte du willst Kookie retten gehen!" Taehyungs Kopf streckte sich aus dem Fenster, auf seiner schmalen Nase eine viel zu große Sonnenbrille, das Haar unter einer schwarzen Mütze versteckt. Seokjin brauchte einige Sekunden, um aus seiner merkwürdigen Starre zu erwachen. Kookie. Ja. Er musste zu Kook. Richtig.

Stumm schritt er zum Auto und ließ sich schnell im Sitz neben Taehyung nieder. Bevor er die Tür überhaupt richtig zuhatte, da hatte Tae den Motor bereits wieder aufheulen gelassen und fuhr mit quietschenden Reifen in höllischer Geschwindigkeit die Straße entlang. Wenigstens wusste Jin jetzt, warum es in der Gruppe meist Taehyungs Aufgabe war den Fluchtwagen zu fahren.

"Aiko also?" Taehyung klang merkwürdig angespannt. Gar nicht so fröhlich und lässig wie normal. Und der Fakt, dass Tae auf einmal aufgewühlt war, ließ Jin bloß noch nervöser werden. Scharf nickte der Agent, während sie in halsbrecherischer Geschwindigkeit um die nächste Kurve schleuderten.

"Ja. Sie hat ein Apartement in Yongpyong, von wo die Creme ist. Sie hat eine weißhaarige Katze, das könnte das Haar im Handschuh sein. Sie weiß mie man einbricht, immerhin arbeitet sie im FBI und unsere Arbeitsplätze werden gerade bedroht von unserem neuen Chef, niemand von uns ist sicher, ob wir unseren Platz behalten."

Taehyung summte leise, doch anders als sonst fehlte jegliche Freude in seiner Stimme. "Und sie ist dir wahrscheinlich gefolgt, als du den Auftrag bekommen hast und hat somit sicher auch Jeongguk mit dir gesehen. Und wir können nicht ausschließen, dass sie nicht auch weiß, wo Kookie lebt." Taehyungs Knöchel traten weiß hervor, als er den Gang hochschaltete. Der Motor knatterte laut, doch Tae blieb hielt den Fuß auf dem Gaspedal.

"Genau", langsam atmete der Agent durch, zählte in Gedanken rückwärts bis drei, "Und ich habe auf der Arbeit erzählt, dass ich gut voran komme und wahrscheinlich gleich den Fall knacke. Das könnte sie nervös machen. Und das ist absolut gar nicht beruhigend, wenn man bedenkt, dass sie Jeongguk schon verkloppt hatte, als wir noch nicht einmal nahe am Knacken des Falls waren."

Langsam beruhigte sich sein Herzschlag, wurde langsam und stetig. Er musste einfach über diese Situation denken, als sei es nur ein weiterer Fall. Nicht als sei sein Freund in Lebensgefahr. Ganz ruhig bleiben. Immerhin hatte man ihn für genau solche Situationen ausgebildet.

Taehyung schlug nach links ein und schleuderte in einen schmalen Vorgarten. Dort blieb er kurz sitzen, starrte vor sich. Seokjin folgte seinem Blick. Sie standen vor einem ziemlich kleinen Haus mit wildem Rasen und so eingien farbigen Stühlen überall im Garten herum stehend. Für Museumsräuber lebten sie echt normal.

Doch dann erinnerte sich Jin wider daran, dass Yoongi ihm einmal gesagt hatte, das meiste ihres geldes ginge für ihre kranke Tante drauf. Und den Rest gäben sie ihren Freunden, da ihre Tante nichts von illegalen Jobs hielt und sie nicht von dem dreckigen Geld leben wollten. 

Und schon stieg wieder heiße Panik in Seokjin hoch. Auf keinen Fall konnte er zulassen, dass man einem so loyalen und perfekten Jungen weh tat. Nur über seine verdammte Leiche, würde er zulassen, dass man Kook erneut zusammen schlagen würde. Tief atmete Seokjin durch und wollte gerade die Tür öffnen, als sich Taehyungs schmale Finger um sein Handgelenk schlangen.

"He... Siehst du das?"

Der Junge starrte bewegungslos nach vorne.

Auf ein komplett zerbrochenes, offenes Küchenfenster, welches im Mondlicht schimmerte, als hätte man das Glas eingetreten.

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Hey ihr süßen Babys! Nicht viel länger und dann ist diese FanFic auch schon fertig :( Aber wie immer kriegt ihr dann sofort eine neue Story. Trotzdem werde ich diese Story vermissen, hat voll Spaß gemacht mir ihre verschiedenen Persönlichkeiten auszudenken. Die nächste Geschichte ist eher Mikos Idee gewesen!

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

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