Kapitel 41
Kimiko
Mit Kopfschmerzen kam ich langsam wieder zu Besinnung und merkte, dass ich auf dem Boden saß und gegen ein Holzbalken lehnte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah ich auf und versuchte, zu erkennen, wo ich mich befand.
Was ist nochmal passiert?
»Sieh an, wer endlich aufwacht. Die Hure des weißen Drachen.«
Ich erschrak und fuhr sofort zu der männlichen Stimme herum. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in einem Zelt saß. In einem mir unbekannten Zelt. Ich starrte den schwarzhaaren Mann an, dessen Haare lang über seine Schulter fielen. Seine Augen so dunkel wie seine Seele. Er war höchstens so um die vierzig Jahre alt, dennoch breit gebaut. Er sah beängstigend aus. Er saß auf seinem Stuhl und sah mich an.
»Wer bist du? Und was willst du von mir?«
Er grinste und schnalzten dann mit der Zunge. »Wie unhöflich von mir, mich des Kaisers kleiner Lieblingshure nicht vorzustellen.« Er stand auf und verbeugte sich in einer gänzlich höhnischen Geste. »Mein Name ist Kato Hoshi.«
Meine Augen weiteten sich. Kato Hoshi? Den Namen habe ich schon einmal gehört. Satoru hatte den Namen mal erwähnt, als er über den Krieg sprach. Das bedeutet, dass er einer seiner Feinde war, die diesen Krieg heraufbeschworen haben. Aber.... »Wieso bin ich hier?! Und...« Ich stoppte, als plötzlich Yuri, nur mit einem leichten Gewand über ihren Körper, hineinspazierte. Sie hatte ihn nicht einmal richtig zugebunden vorne, so dass ich ihre nackte Haut sehen konnte. Ich starrte sie an, beobachtete, wie sie zu diesem Kato Hoshi ging und ihm einen Kuss gab. »Was guckst du so dumm? Noch nie eine schöne Frau gesehen, Hexe?«
Kato grinste seine neue Verbündete an und schlug ihr dann auf den Hintern. »Eine so schöne Hure sucht wirklich ihresgleichen, oder, Kimiko Fujiwara?« Er leckte sich die Lippen und sah dann wieder zu mir. »Ich und dein ... Gönner, haben einen kleinen Disput, wie du ja weißt. Und da ich leider etwas im Nachteil bin, hat mir meine Kleine hier ... einen Vorteil verschafft, in dem sie mir ein bisschen etwas über die Hexe des Drachen erzählt hat. Wie du ihn verzaubert hast und deine kleine Fotze mit Magie so ansprechend machst, dass der mächtig weise Drache, dir verfallen ist. Und das so sehr«, setzt er an und ein verrücktes Glitzern trat in seine Augen ‚ »dass er scheinbar sogar einen Krieg, den er morgen gewönne, aufgeben würde.«
Ich starrte die beiden fassungslos an. Das war ein böser Traum. Yuri hat uns verraten! Nur weil sie nicht die Nummer eins wurde. Ich versuchte, mich zu bewegen, doch meine Hände waren um den Holzbalken festgebunden. Von meinen Händen sah ich wieder die beiden an. »Ihr seid verrückt.« stellte ich fest. Meine Augen groß, meine Atmung unregelmäßig. »Ihr seid beide VERRÜCKT!! Ich bin keine Hexe. Und Yuri....ich habe nie wirklich viel von dir gehalten, aber dass du so tief fällst. Das ist selbst für dich armselig.« zischte ich sie wütend an.
Sie hob eine Braue, verzog keine Miene, als sie sich in Bewegung setzte und mir so heftig eine knallte. Mein Gesicht flog zur Seite, bevor ich reagieren konnte, traf sie wieder mein Gesicht und es flog zur anderen Seite. »Halt dein Schandmaul, Hexe. Wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre ICH jetzt.....« sie stoppte, biss die Zähne zusammen und zog mich dann an den Haaren etwas hoch, dabei beugte sie sich zu mir runter. Unsere Augen trafen sich. »Ich werde euch beide vernichten.«
»Na na, hübsches Ding. Wer wird denn gleich übertreiben. ICH werde sie beide vernichten. Zwar dank deiner Informationen, über den bescheidenen Zustand des Kaisers, wie den Ort wo ich zuschlagen musste, um seine Hurenhexe zu finden, aber dennoch wird man meinen Namen jubeln. Und das schon sehr bald.« Er winkte Yuri zu sich und bedeutete ihr, vor ihm zu Knien. »Und wenn sein Reich mein ist, die Reiche aller,« er holte sein Prügel raus, »Wirst du meine Favoritin sein, Yuri Yama. Und jetzt, lass uns das Warten etwas verkürzen. Was denkst du?«
Kato rutschte im sitzt etwas weiter zu ihr und brachte seine noch schlaffe Härte näher an ihre Lippen. »Oder soll ich der Hexe mein Gemächt geben? Um ihr das Maul zu stopfen?«
Yuri sah zu diesem ekelhaften Mann hinauf. »Nein, ich möchte nicht, dass diese Hexe euch berührt. Sonst wird sie euch ebenfalls verzaubern.« verneinte sie, nahm die Männlichkeit in ihre Hand und fing an daran zu saugen.
Mir wird schlecht.
Ich schüttelte mehrfach den Kopf, meine Haare fielen mir über die Schultern und ich sah weg.
Das war einfach nur ekelhaft.
Sie schmatze und entlockte ihm ein Stöhnen.
»Satoru wird euch beide töten.« stieß ich unkontrolliert aus.
»Ha!« brachte Kato heraus, während die Yuri seinen Prügel lutschte. »Es würde mich wundern, wenn er überhaupt herlaufen könnte. Immerhin hat er sich doch wie ein kleiner Junge von Messern und Schwertern durchbohren und aufschlitzen lassen. Hoch mit dir,« sagte er zu Yuri. »Gib mir deine feuchte Mitte. Ich will dich auslecken.«
Er rutschte im Stuhl so weit runter, das sie auf seinem Gesicht Platz nehmen konnte. »Lass dir zeigen, wie viel besser ich eine Frau in den Himmel locken kann. Und du, sieh hin sonst treibe ich meine Männlichkeit ungebremst in deinen Arsch!«
Mit offenem Mund starrte ich die beiden an. Yuri erhob sich grinsend, setzte sich auf sein Gesicht und ließ sich von ihm lecken. Dabei spielte sie an ihrer Brust herum
Und stöhnte laut. »Du bist viel besser als dieser weiße Abschaum.«
»Yuri! Er ist dein Kaiser!« schrie ich unkontrolliert. »Wie kannst du ihn betrügen!«
»Und wie konntest du ihn....« sie stöhnte wieder und bewegte ihre Hüfte stärker gegen sein Gesicht. »...mit dem General?«
Ich war sprachlos. Mehrere Sekunden sah ich mir dieses Schauspiel an und erzitterte. »Er ... Satoru wird kommen! Ihm geht es gut.... Er wird ganz bestimmt kommen.« sprach ich eher zu mir selbst. Starrte weiter beide aus Angst an. Ich wollte nicht, dass mich dieser Mann mit seinen ekligen Händen berührte.
Yuri stöhnte. »Oh Götter ja! So viel besser.«
Er saugte sie aus und hob sie dann von seinem Gesicht. Er setzte sie auf die Füße und stellte sie so auf alle viere, dass ihr Gesicht dicht vor meinem Gesicht schwebte. Er raffte das Kleid hoch und stieß kräftig in sie. »Sie hin, kleine Hure. Sieh hin und warte meinetwegen auf deinen Retter, der nie kommen wird. Sicher ist er schon verreckt!«
Ich verzog angeekelt das Gesicht.
Ich habe wirklich nie viel von Yuri gehalten, aber dass sie so etwas tun würde. Sie hatte nicht nur mich entführen lassen, sondern dem Feind Informationen gegeben.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten, während ich Yuris Erregtes Gesicht anstarrte. Sie grinste und stöhnte. Ich dagegen stand kurz davor mich zu übergeben, und das mitten auf ihrem abscheulichen Gesicht.
»Satoru lebt. Ich freue mich schon...« setzte ich an und sah zu Kato hoch. »...wenn er euch beide für eure Taten bestraft.«
Ich schluckte und schrie dann. »ER IST NICHT UMSONST ALS DER WEISE DRACHE BEKANNT!!«
»Der weiße Drache«, fauchte Kato und kam anscheinend in Yuri. Er zog sich zurück und hockte sich auf den Stuhl. »Ist schon Futter für die Raben.« Er zündete sich eine Pfeife an und bließ grünlichen Rauch aus. »Sag mir, setzte er an. Hast du wirklich gedacht, er macht dich zur Kaiserin?«
Yuri hatte die Augen verdreht und war ebenfalls gekommen. Dann erhob sie sich, zog ihren Mantel etwas zu und setzte sich auf die Armlehne neben Kato hin. Sie grinste auf mich herab, doch mein Blick ging zu Kato selbst. »Er wird mich zu Kaiserin machen. Da gibt es keine Zweifel, ich glaube ihm und seinen Worten. Er liebt mich. Ich muss euch enttäuschen, aber es ist keine Hexerei, sondern einfach nur Liebe zwischen zwei Menschen.«
Er lachte laut auf. »Gesprochen wie eine wahre Hexe! Hörst du, mein Liebling? Sie muss mächtig von ihrer Zauberei überzeugt sein.« Wandte er sich an Yuri.
Bevor ich etwas erwidern konnte, durchbrach plötzlich ein Pferd die Zeltklappe. Wie der Teufel selbst bäumte sich das Pferd auf. Es wieherte laut und schnappte nach den Wachen, die versuchte,n, es zu zügeln. Satoru, der auf dem bockenden Pferd saß, fixierte auf direktem Wege mich.
Es trat eine der Wachen beiseite und der Mann flog durch die Luft. Es kümmerte Satoru nicht.
Sobald die vorderen Hufen seines Tieres den Boden berührten, sprang er ab und lief, möglichst langsam, auf Hoshi zu. Den Blick noch immer auf mich gerichtet.
Er grüßte niemanden sondern sah mich an und fragte: »Bist du verletzt?«
Mir großen Augen sah ich ihn an. Er war schon wieder so komisch. Seine Augen leuchteten gefährlich auf und.....wieder hatte er die Aura eines Drachen. Doch, das war mir gleich, er war da und nur das zählte. »Nein.« antwortete ich knapp und mein Herz schlug schneller.
Yuri dagegen sprang mit einem schreienden »Satoru!« auf und stellte sich hinter Kato. »Tue etwas! Töte ihn schon!« schrie sie ängstlich und zeigte auf den Mann, den ich liebte, während sie Kato mehrfach auf die Schulter klopfte.
Satorus Augen bewegten sich, bevor Kato den Kopf drehte. »Ich wurde zu einem Gespräch geladen, Yu-Ri«, betonte er ihren Namen gefahrenvoll. »Dein Liebhaber wäre ein schlechter Gastgeber, wenn er mich jetzt angreifen würde. Und zudem tot, bevor die Hand an den Griff seines Schwertes legen könnte.« Er warf ihm einen Blick zu. »Nicht wahr?«
»Nun, soweit würde ich nicht gehen, Gojo Satoru. Aber gewiss, eine Verhandlung ist stets gewaltfrei. Bitte«, sagte Kato und zeigte auf einen Stuhl seinem gegenüber, mittig im Raum, »setz dich.«
»Zuerst« sagte Satoru. »Bindet sie los.«
»Oh, aber sie ist doch der Gegenstand, über den wir verhandeln. Ich binde sie erst los, wenn wir alles geklärt haben.«
Satoru knurrte, sah zu mir und nickt dann. Als er Kato entgegensah, stand tot in seinen Augen. »So sei es.«
Yuri biss genervt die Zähne zusammen, verdrehte die Augen, aber blieb hinter ihrem neuen Mann stehen.
Ich sah zu Satoru. »Bitte tue es nicht, den Krieg zu gewinnen ist wichtiger als ich. Hörst du Satoru?« Ich suchte seinen Blick.
Sein Reich war wichtiger, als ich. Er hatte es so weit geschafft, so viele Menschen ausgelöscht. Er könnte den Krieg gewinnen. Er sollte diese Chance nicht wegen mir verpassen.
Satoru sah mich an und ignorierte den beleidigen Ausdruck von Hoshi, der deutlich verärgert war, dass er das Wort wieder an mich wandte, statt an ihn. »Wir werden sehen, was die Verhandlungen bringen, Liebste.«
Seine Worte standen im großen Gegensatz, zu seiner Ausstrahlung. »Aber sei gewiss, ich weiß, was ich tue. Yuri«, setzte er an und legte den Kopf schief. »Ich werde, solange ich lebe, nur noch ein einziges Wort an dich richten. Also: Warum?«
Ich schluckte schwer, aber nickte dann.
Ich hatte schreckliche Angst um Satoru und auch, wenn seine Worte auf seine Art und Weise sanft klangen, strahlte er gerade einfach nur Macht, Tod und etwas anderes aus, dass mir eine Gänsehaut bereitet.
Yuri sah Satoru an, lange an, bis sie zur Seite blickte. »Weil ich dich geliebt habe. Ich war 5 Jahre an deiner Seite! Ich habe alles für dich getan. Ich habe 5 Jahre die Kaiserin ertragen. Und kaum tut sie deiner Hexe etwas an, schlägst du ihr den Kopf ab. Aber was hat sie mir Jahre lang angetan? Das war dir egal. Und Ich wollte diejenige sein, die du liebst und zu Kaiserin machst. Ich kann und werde diese Hure niemals akzeptieren.« zischte sie und zeige dann mir dem Finger auf mich.
Satoru nickte, sagte aber nichts mehr. Stattdessen richtet er sich an Kato. »Wie hast du dir das nun gedacht, Hoshi? du stielst meine Braut, wenn ich gerade unabkömmlich bin, und erhoffst dir dadurch, eine Kapitulation zu erzwingen?«
»Genauso. Nur ist unabkömmlich ein wenig untertrieben, oder? Halb verwest trifft es besser.«
»Und doch bin ich hier.«
Kato lehnte sich vor. »Und doch bist du hier. Hübsche Hure, bring uns einen Sake«, meinte er und schlug Yuri auf den hinten, bevor er fest hineinkniff. »Wir stoßen an, bevor wir reden. Und hole den Guten, immerhin wird es des Kaisers letzter Sake sein.«
Yuri zuckte zusammen, nickte dann aber und verschwand kurz.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und das Pochen dämpfte die Worte. Ich war unglaublich stark angespannt und fand es nicht gut, dass Satoru hier so ungeschützt im feindlichen Lager saß. Wo waren Dai und die anderen Soldaten? Er war doch niemals hier allein aufgetaucht.
Yuri kam mit dem Sake und zwei Schalen auf dem Tablett wieder.
»Es tut mir leid, Satoru. Es ist meine Schuld. Ich hätte dich nicht mit dem Tee...« meine Stimme
brach ab.
Satorus Kopf zuckte zu mir und er kniff die Augen zusammen. »Ich weiß. Es ist okay.«
»Oh, ja richtig, deine kleine Lieblingshure hat dich ja schlafen gelegt, wie lange? Fünf Tage?« fragte Kato.
Satoru nahm sich den Sake vom Tablett, das Yuri ihm hinhielt und sah sie unglaublich intensiv an.
Er bedankte sich nicht, denn sein letztes Wort war ja gesprochen.
Also richtet er sich an Hoshi. »Wirst du mich beleidigen, indem du den Sake vergiftet hast?« Satoru roch daran und sah zu, wie er beleidigt schnaubte.
»Ich habe dich in der Falle sitzen, Drache. ich brauche nicht die TRICKS einer Frau anzuwenden, um dich zu vernichten. Ich brauche nur die richtige FRAU in meiner Gewalt. Und das habe ich.«
Satoru nickte und trank mit ihm zusammen den Sake. Dann sah Satoru ihn an. »Nenn meine zukünftige Gemahlin und Kaiserin des Reiches, dass du so törichterweise mit deinen bereits toten Verbündeten überfallen hast, noch einmal Hure, und ich schneide dir den Teil deines Körpers ab, den du benutzt, um meine Konkubine zu besteigen.«
Hoshi grinste, doch man sah die Angst in seinen Augen auflodern. »Sie ist eine Hexe!«
»Nein, sie ist mein.« Satoru stellet den Bescher auf den Boden und fragte: »Wie willst du das jetzt anstellen Hoshi? Was ist der Plan?«
»Ergibt dich, dann bekommst du deine Hure wieder.«
Satoru grinste verheißungsvoll und hob eine Braue. »Töricht, aber gut. Und was dann? Du lässt uns gehen? Einfach so? Ich kapituliere und dann? Übernimmst du mein Reich und ich verlasse mich darauf, dass du dein Wort hältst und uns als ... sagen wir Bauern arbeiten lässt?«
Yuri trat wieder hinter Kato und schnaubte verächtlich. »Pfff... Kaiserin? Gemahlin? Wenn ich nicht lache.« sie sah herablassend zu mir.
Ich erwiderte ihren Blick. Die Worte von Satoru ließen meinen Körper erhitzen und ich war unglaublich stolz auf ihn. Ich liebte ihn.
Ich wollte ihn.
Und ich wollte allein ihm gehören.
Bei den Göttern, wie sehr ich Satoru wollte.
Mein Herz schlug nur für ihn.
Ich war sein.
Mein Blick ging wieder zu Satoru. »Er lügt bestimmt. Geh nicht auf den Handel ein. Ich bitte dich Satoru.« flehte ich ihn an.
Ich bemerkte gerade, dass ich für Satoru sterben würde.
Dieses Gefühl hatte ich noch nie gehabt, nicht einmal bei Dai.
War das unabdingbare Liebe?
Diesmal ignorierte Satoru mich. »Nenn mir einen Grund, warum ich dir vertrauen sollte.«
»Nun ... Und wenn ich dir kein Geben kann?«
Satoru legte den Kopf schief. »Dann hast du dir den Tod in dein Zelt geholt.«
Er grinste. »Habe ich das?«, fragte er und zog sich Yuri lüstern auf den Schoß. Seine Hand verschwand unter ihrem Mantel und zwischen ihren Beinen. Fraglos wollte er Satoru reizen. »Wo hat der Tot denn seine Waffen gelassen?«
»Was tust du da?« flüsterte Yuri an Kato gerichtet und wollte seine Hand weg drücken.
Sie machte den Eindruck als wäre ihr sowas vor Satoru unangenehm. Vor mir aber war es ihr nicht.
Das hatte wohl nur den Grund, dass sie Satoru immer noch liebte und Kato nur nahm, weil er ihr etwas versprach. Wie konnte der Wunsch, die Nummer eins und Kaiserin zu werden so groß sein, dass man sich von einem, den man nicht liebte so anfassen ließ.
»Du bist widerlich, Yuri.« kommentierte ich das tun ihres neuen.
Sie blickte zu mir, ihre Augen blitzen auf. »Halt dein Maul, du dreckige Hexe.« dann wandte sie sich wieder Kato zu. »Ich will sie töten! Sofort! Lass es mich tun und hör auf unsere Zeit zu verschwenden!«
Er lachte und sah sie an. Was genau der Moment war, indem Satoru seine Hand in die versteckte Tasche seiner Rüstung gleiten ließ. Zwei kleine, weiße Messer landeten in seiner Handfläche.
Unbemerkt von Hoshi.
»Zier dich nicht, meine Kleine. Der Drache kennt deine Grotte doch schon. Er hat dich doch geritten wie eine Stute. Fünf lange Jahre. oder nicht?«
Satoru sah Yuri an, die seinen Blick erwiderte.
»Aber...« sie hielt inne. Sah von Satoru zu mir und dann wieder zu Satoru zurück. »...wenn du sie tötest, tue ich alles.« sie spreizte ihr Beine, so dass Satoru einen guten Blick hätte, wenn er den Blick abwenden würde. Ich spannte mich an. Yuri, du dummes Ding!
»Töte sie und ich gehöre allein dir.« hauchte sie nun an ihren neuen gerichtet und schmiegte sich gegen seine Brust.
Satoru sah hin. Sah wie Katos Finger in ihr verschwanden und ...
Das Messer flog schnell. so schnell, das Hoshi noch Sekunden, nachdem es sich zwischen Yuris Augen gebohrt hatte, nicht ganz begriff was passierte. Die Frau in seinen Armen erschlaffte und ich verzog das Gesicht.
»Was ...«
Sein zweites Messer flog, doch diesmal war Kato gefasst. Er hob Yuris leblosen Körper hoch und schützte sich.
»Wachen!«, brüllte er böse als Satoru sich langsam erhob. »Wachen!«
Draußen brach Tumult aus, und Satoru grinste, als Hoshi begriff, das der Lärm nicht daher rührte, dass seine Wachen kamen. Nein, es wurde gekämpft.
Meine Augen weiteten sich, als ich Yuri ansah. Mit einem Mal war sie tot. Mein Blick schweifte zu Satoru. Er litt darunter, noch eine Frau, die ihm mal nahe stand töten zu müssen. Mein Blick huschte zum Eingang. Es war laut draußen.
Ich bewegte mich, wollte mich von den Fesseln befreien, aber hoffnungslos. Ich konnte nur dasitzen und zusehen.
Satoru stand auf und sah zu, wie er Yuri von sich schleuderte und dann ebenfalls aufstand. »Du ehrloser Drecksack!«, brüllte er und zog eine Waffe. »Das ist eine Verhandlung und du greifts mich an! Du sohn einer Hure!«
Satoru hob das Kinn. »Dachtes du, du kommst in mein Lager und stielst die Frau, die ich liebe, ungestraft? Du hättest morgen im Kampf ehrenhaft streben können und hast dich hierfür entscheiden. Du bist der ehrenlose Mann, Hoshi.«
Er knurrte und stürzte sich auf ihn. Satoru wich aus und zog eine weitere versteckte klinge. Und so wie draußen, brach nun auch hier ein Kampf aus. Sie schlugen aufeinander ein. Mit Waffen und Fäusten.
Kato traf, Satoru traf, Kato traf, Satoru traf.
Satorus Nase brach, Katos Kiefer knackte.
Er schnitt Satoru an der Wange, Satoru ihn am Oberarm.
Es herrschte Chaos. Letztlich traf Hoshi Satoru aber genau an der Stelle an seinem Bein, die verwundet war und Satoru sackte zusammen.
Ein Fehler, der ihm teuer zu stehen kam.
Kato holte aus und Satoru konnte nicht mehr gänzlich rechtzeitig ausweichen. Sein Katana schwang vorbei und als Satoru den Kopf wegdrehte, schrie er schmerzerfüllt auf.
Hoshi lachte, als er Satoru zu Boden gehen sah und dann lauter, als er erkannte, dass er ihm sein rechtes Auge genommen hatte.
Er hob zitternd die Hand und betastete den beinahe tödlichen Angriff.
»Nun hat der Drache nur noch ein Auge.«
Ich hörte auf zu Atmen. »Satoru..« tonlos sagte ich seinen Namen.
Nein.
Nein....
NEIN!
»SATORU! Oh mein Gott! Steht auf! Du... darfst nicht verlieren. Lass mich nicht zurück! Bitte. Ich liebe dich.« weinte ich laut und zog an dem Seil. Ich rüttelte richtig daran und schnitt mir damit in die Handgelenke. »Lass ihn in Ruhe, du Abschaum!« schrie ich nun Kato an.
Satoru versuchte, mich auszublenden. Musste es. Er riss sich zusammen und als Hoshi dann auf ihn zukam, und den Schuh auf seine Kehle drückte ....
Er machte einen Fehler. Doch er merkte es zu spät. Satoru wickelte in einem Schnellen Manöver seine Beine um Katos und brachte ihn zu fall. Während er hart auf dem Boden aufschlug, schnappte Satoru sich sein Katana, setzte sich rittlings auf seine Brust und setzte die Kline an seinem Hals an.
»Ein Drache brauch keine Augen, um seine Feinde zu verbrennen, Kato Hoshi.«
Langsam, unendlich langsam trieb er das Schert in Katos Hals. Blut aus seinem Auge spritzte in Satorus Gesicht und mischte sich mit dem, dass seiner Kehle entströmte. Er röchelte, versuchte, mit den Händen die Klinge zu stoppen, schnitt sich dabei jedoch nur die Handflächen auf. Sein Kleiner Finger fiel zu Boden, so sehr packte er zu.
Als er mit weit aufgerissenen Augen unter Satoru lag, leblos, seine Hände noch an der Scheide, keuchte Satoru auf.
Seine Wunden waren wieder offen und sein Auge ... weg.
Mit letzter Kraft krabbelte er zu mir und löste die Fesseln, genau dann als Dai und vier Soldaten reinstürmten und alles besahen.
»Bei den Göttern«, fluchte er, blieb jedoch wo er war, denn ich sah ihn völlig verschreckt an.
»Ich ... bin h-hier, Fijiwara«, raunte er mit schmerz in der Stimme.
»Dein...Auge..« Ich konnte nicht mehr richtig atmen, nicht richtig reden. Ich war einfach nur geschockt von allem und der Geruch von Blut ließ mich Übelkeit spüren.
Nachdem ich aber die erste Stufe des Schocks überwunden hatte, beugte ich mich vor und sah zwischen seinem Auge und seinen Wunden hin und her. »Satoru...« flüsterte ich so leise, dass er es kaum hören konnte. Dann schmiss ich mich in seine Arme und begann laut an zu weinen.
Er umarmte mich, zischte jedoch vor Schmerzen. Dennoch hielt er mich fest. Er wandte sich an Dai, der geschockt auf sein Auge starrte. »Haben wir das Lager?«
Dai nickte. »Wir haben gewonnen. Satoru, du-«.
»Ich weiß«, brachte er erschöpft hervor. »ich brauch einen Heiler. Jetzt. Denn wenn ich mich nicht irre, sind meine Wunden offen, und ich verliere das bisschen Blut wieder, das ich mir so mühsam zurückgeholt habe. und offenkundig, muss jemand mein Auge ansehen. Aber ...«
Wir saßen noch eine ganze Weile auf dem Boden, ich weinte und weinte.
Vor Erleichterung, vor Angst und vor Sorge. Satoru hatte nur noch ein Auge. Ich fühlte mich schuldig deswegen.
Daher wollte ich ihn auch am liebsten nie wieder los lassen.
Doch, als Dai bemerkte, dass Satoru wegen dem Blutverlust langsam wieder sein Bewusstsein verlieren würde, packte er mich.
Er musste mich wie ein klammer Äffchen von Satoru los reißen. Ich versuchte, mich zu wehren, wollte zurück zu meinem Mann, den ich über alles liebte.
Dai musste seine ganze Kraft aufwenden, um mich festzuhalten. Ich schrie, schlug ihn und weinte immer noch.
Als es ihm zu viel wurde, schlug er mit einem präzisen Schlag auf eine Stelle am Hinterkopf, wodurch ich das Bewusstsein verlor und nach vorne fiel.
Das einzige dass ich noch spürte war, dass Dai mich unter der Kniekehle packte und hochhob. Dann hörte ich Satoru noch etwas sagen, bevor ich endgültig in die Dunkelheit gezogen wurde.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top