[46] Kimiko
4 Monate später
»Beschützt unser Kind. Beschützt den Kaiser. Bitte schenkt mir einen Sohn. Oh Götter, ich knie vor euch, habt Erbarmen mit uns. Schenkt mir einen Sohn. Schenkt dem Kaiser einen Erben. Oh Götter, ich Knie vor euch, habt Erbarmen.«
Ich beugte mich vor, drückte meine Stirn auf den sauberen Holzboden. Dann lehnte ich mich wieder zurück und blieb auf meinem Knie sitzen. Ich atmete tief ein und öffnete meine Augen. Ich sah die große Götterstatur an. »Bitte schaut uns weiter zu, mein Erstgeborener Sohn und Dai. Bitte schaut uns zu.« Ich lächelte die Statur an.
Mein Erstgeborener Sohn und Dai waren bei den Göttern. Ich spürte ihre Blicke auf mir, sie sahen uns zu und lächelten uns an.
»Kaiserin Kimiko. Der Heiler erwartet euch.« Informierte mich Yui, während sie schräg hinter mir stand und sich verbeugte.
Ich drehte meinen Kopf zu Yui, sah sie über meine Schulter hinweg an, dann nickte ich. Ich hob mein Arm zur Seite hoch, als Zeichen, dass mir Yui aufhelfen sollte.
Sie verstand sofort, trat an meine Seite und ich erhob mich. Meine Kugel war schon deutlich zu erkennen und die Schwangerschaft verlief bisher gut. Mit einer Hand auf meinem Bauch, verließ ich den Göttertempel, den ich seit Dais Opfer öfter als sonst besuchte.
Dais Tod hatte mich und Satoru sehr getroffen. Auch nach seiner Beerdigung, wo Satoru ihn zum Helden des Reiches ernannt hatte, war die Anfangszeit sehr schwer für uns.
Seit zwei Monaten kamen sich Satoru und ich wieder näher. Wir hatten beide unsere Zeit zum Trauern gebraucht, weshalb auch unsere Ehe darunter gelitten hatte.
Seit kurzem können wir uns endlich auf die Geburt unseres Kindes freuen. Laut dem Heiler waren die gefährlichsten Monate überstanden. Und das beruhigte uns.
Wir haben viel darüber geredet. Haben uns wieder gesagt, dass wir beide eigentlich immer noch nicht bereit für ein Kind sind. Aber als Kaiser hatte er keine Wahl, nur so würde er seine und meine Position noch einmal festigen und sichern. Gerade das war wichtig, während das Reich vergrößert wurde. Die anderen Reiche, die im Krieg besiegt wurden, hofften selbstverständlich auf einen Erben.
Dies wiederum sorgte für viel Druck.
Die Frage, was passiert, wenn ich ein Mädchen zu Welt bringe, schwirrte mir öfter im Kopf herum.
Und auch wenn Satoru einfach der liebste Mann im ganzen Reich war und mir sagte, dass er ein kleines Mädchen genauso lieben würde wie ein Junge, blieb der Druck der Berater bestehen.
Ich seufzte laut und ging schwermütig die Stufen hoch. Als wir in die Räumlichkeiten des Heilers eintraten, verbeugten sich sofort alle. »Meine Kaiserin.« begrüßter er und sein Lehrling mich.
Mit einem Lächeln nickte ich beiden zu. Dann half meine Zofe mir, mich auf dem Untersuchungstisch hinzulegen.
Yui half mir mich freizumachen. Während der Heiler mich untenrum untersuchte, hielt ich Yuis Hand. Das tat ich immer, denn auch, wenn die Schwangerschaft nun sicher war, hatte ich Angst.
»Das Kind in euerm Leib wächst gut voran, aber...« setzte er an, nahm ein Gerät und versuchte, damit den Herzschlag des Babys zu hören. Dann nickte er paar Mal, während ich ihn ängstlich ansah.
»Ich hatte bereits die Vermutung, aber da ich mir bisher nicht sicher sein konnte, habe ich es erst einmal für mich behalten.« erklärte er nun und Yui half mir wieder mich zurecht zu machen. Ich setzte mich auf, sah ihn verwirrt an. »Was meint ihr?«
Hatte das Kind etwa Herzprobleme?
War es krank?
Meine Gedanken spielten verrückt.
»Eure Hoheit, ich bin mir nun ganz sicher.« begann er, lächelte und verbeugte sich wieder. »Die Götter stehen euch bei, eure Hoheit. Ihr könnt euch glücklich schätzen. Ich höre zwei Herzen in eurem Unterleib schlagen.«
Ich war erstarrt.
»Wie bitte?«
»Ihr habe zwei Kinder in eurem Leib. Diesmal kann man die Herzen sehr gut hören, die beiden Kinder sind gut gewachsen.«
»Zwei Kinder?« meine Hand wieder auf meinem runden Bauch.
Zwei Kinder? Wir bekommen zwei Kinder.
In unserem Glauben bedeuteten Zwillinge ein Segen der Götter. Es wurde als gutes Zeichen angesehen und war etwas Besonderes.
»Weiß der Kaiser Bescheid?« fragte ich nun mit schnell schlagendem Herzen.
Der Heiler verneinte.
Daraufhin bat ich ihn erst einmal nichts zu sagen. Ich würde es Satoru selbst erzählen.
****
Mit einem Nachthemd und einem Gewand, das vorne über meinem Bauch zugebunden war, saß ich in unserem Gemach. Das Feuer knisterte vor sich hin und ich nippte an meinem Tee.
Mein Körper kribbelten vor Freude.
Doch auch Angst schwang mit.
Würde sich Satoru freuen?
Oder würde ihm das zu viel werden?
Es war ein Zeichen der Götter. Wir sollten es mit Dankbarkeit annehmen.
Als die Tür aufgeschoben wurde, sah ich von dem Feuer zu Satoru.
Er sah mich mit seinem Auge an und dann mein Bauch.
»Satoru.« lächelte ich ihn an. Meine Zofen verbeugten sich und verschwanden.
Als wir allein waren, klopfte ich neben mich. »Ich habe dir auch Tee bringen lassen. Erzähl mir von deinem Tag, mein Gemahl.«
Er schmunzelte und setzte sich neben mich. Seine Hand wanderte automatisch über meinen Bauch, wie seit Wochen. Es war stets das Erste, das er tat, wenn wir einander sahen. Einen Kuss auf die Stirn geben, ließ er sich neben mir nieder.
»Das willst du nicht, Fijiwara. Glaub mir«, ärgerte er mich mit meinem alten Zu- und gleichzeitig Kosenamen. »Es ging um politischen Dingen hier und da. Und überhaupt war diese ganze Sitzung ein Alptraum an bürokratischem Mist«, erklärte er und dehnet seinen Nacken. »Meine Muskeln würden sich über eine gute Einheit Kampf Training freuen.« er sah zu mir. »Oder die Massage einer liebevollen Ehefrau.«
»Ich verstehe. Dann werde ich wohl meine Pflicht als liebevolle Ehefrau erfüllen müssen.« mit einem kleinen Lachen erhob ich mich und stellte mich hinter ihn hin. Meine Hände fanden seine Schultern und ich fing an ihn zu massieren.
»Du hast in letzter Zeit wirklich sehr viel zu tun, mein kleiner Hase.« hauchte ich und küsste seine Wange. »Aber ich bin mir sicher, sobald die anderen 3 Reiche vollends zu uns gehören, wird sich das auch wieder legen. Und dann....« setzte ich wieder an, massierte ihn weiter, auch am Nacken. »....sollten wir vier gemeinsam etwas Schönes unternehmen. Nur wir alleine als Familie.«
Ich lächelte mit zusammengepressten Lippen und beobachtete seine Reaktion, ob er verstand, was ich gerade gesagt hatte. Oder ob er diesen kleinen Hinweis nicht mitbekam.
Ein leises, vor wohlwollen gebrummtes Stöhnen entkam ihm. »Alles, was du willst, Liebes. Alles, was du willst, wenn du nur niemals aufhörst, deine Finger so zu benutzen. Und was den Ausflug angeht, denke ich, dass du weißt, dass es uns als kaiserliche Familie fast nicht möglich sein wird, zu vi ...«er stockte. »Warum zu viert?«
Ich kicherte, ließ meine Arme über seine Schultern fahren, runter zu seiner Brust und beugte mich selbst wieder runter. Mein Kopf direkt neben seinem, flüsterte ich in sein Ohr. »Weil ich zwei Kinder im Leib trage.« Ich küsste sein Ohr. »Wir bekommen Zwillinge, Satoru. Die Götter stehen uns bei und gaben uns ihren Segen.«
Er wirbelte herum. Vorsichtig, um mich weder zu erschrecken noch zu verletzen. Geschockt sah er mir entgegen, dann legte sich sein Augenmerk auf meinen Bauch. »Zwillinge? Aber ... Das bedeutet, zwei Kinder.«
Ich lachte »Ja, zwei Kinder.« Ich stellte mich wieder aufrecht hin. »Ich habe genauso reagiert, aber der Heiler konnte es bestätigen. Es schlagen zwei Herzen.« erklärte ich und legte meine Hände auf meinen runden Bauch. »Ich.... Ich weiß, dass du auch noch nicht bereit bist ein Kind...zu bekommen. Es tut mir leid, dass du als Kaiser dennoch diese Pflicht mit mir erfüllen musst.« begann ich und atmete tief ein. »Aber auch, wenn wir beide noch nicht richtig glückliche Eltern sein können, sollten wir dieses Geschenk von den Göttern mit offenen Armen empfangen.« Ich lächelte Satoru an. »Ich glaube, dass die Götter uns damit etwas sagen wollen. Du weißt ja wie besonders Zwillinge sind. Unsere Kinder sind etwas Besonderes und die Götter stehen uns bei.«
Er stand auf und stellte sich vor mich. Wieder strich er sanft mit der Hand über die Wölbung. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. »Die Götter ...« Er straffte sich. »Ich bin bereit, Kimiko. Bereit für dich, bereit für ein neues, vereintes Reich und die Götter wissen, ich bin ebenfalls bereit für diesen Segen.« er beugte sich vor und küsste mein Mundwinkel. »Es macht mich glücklich. Ich BIN glücklich.«
Mit leicht geweiteten Augen sah ich ihn an. »Wirklich? Du hättest nichts Schöneres sagen können.« Ich schmiegte mich an ihn heran und legte mein Kopf auf seine Brust. »Ich habe zwar etwas Angst, aber ich bin auch glücklich.« Ich hob meinen Kopf und sah wieder zu ihm hoch. »Glaubst du, dass Dai uns zusieht? Vielleicht ist er ja....« Ich hielt inne und strich über seine Brust. »....vielleicht wurde Dais Seele von den Göttern geschickt.«
Er nahm mich in seine Arme und legte seinen Kopf auf meinen ab. »Ich hoffe es sehr, Fijiwara.« Ein Kuss traf meinen Scheitel. »Wir werden die besten Heiler aller Lande herbeordern. Nichts wird schief gehen. Nichts. Ich werde mit all meiner Macht dafür sorgen, dass dir und diesen Kindern niemals etwas passiert.«
Ich grinste, hob meinen Kopf, so dass er zu mir runter schauen musste. Ich ging auf Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund. »Ich liebe dich, Satoru.« hauchte ich.
Meine Hand erreichte seine Wange, auf der Seite, wo sein Auge fehlte. Wir beide hatten so viel erlebt miteinander. Wenn ich so zurückblicke, hätte ich am Anfang nie gedacht, dass ich eines Tages wirklich an Satorus Seite sein würde, dass ich Kaiserin sein würde. Er war ein wundervoller Ehemann und Kaiser und ich danke den Göttern, dass ich ihn kennenlernen durfte.
»So wie ich dich liebe, meine kleine Fijiwara.«
****
Die Zeit verging wie im Flug und die Geburt der Kinder begann mit einem lauten Schrei. Ich hatte noch nie solche Schmerzen gespürte, wie in diesem Moment. Es war die Hölle. Ich war mir sicher, ich befand mich in der Hölle. »Eure Hoheit, ihr müsst pressen. Pressen und Atmen.« Erklärte der Heiler. Ich sah ihn böse an. Ich presste doch schon wie eine Kuh! Aber.... Götter, diese Schmerzen.
»Ich will nicht.«
»Doch, ihr müsst.«
»Nein.«
Der Heiler seufzte und sah dann zu meinen Zofen. »Wo ist der Kaiser?! Er muss die Kaiserin dazu bringen zu pressen.«
Sarah neigte den Kopf. »Der Kaiser ist noch bei einer Besprechung, er wurde aber bereits informiert.«
Ich atmete laut aus. »Ich kann das nicht!« Schrie ich nun. Es wurden zwei dicke Seile an der Decke befestigt, an denen ich mich gerade festhalten konnte. Währenddessen saß ich mit gespreizten angewinkelten Beinen da.
»Eure Hoheit, ihr müsst!« Wurde der Heiler strenger.
Verschwitzt schüttelte ich den Kopf. Ich kann nicht, dachte ich mir wieder. Ich hatte Angst. Ich mochte die Schmerzen nicht und ich wollte das Satoru da war. Doch gegen die Natur konnte ich nichts tun, als mich wieder eine Wehe erreichte und ich schrie.
Automatisch begann ich zu pressen, atmete wieder und schüttelte den Kopf. »Nein....ich...ich kann nicht...«
Der Heiler brummte vor sich hin und sah dann Sarah an. »Holt sofort den Kaiser, sonst sterben die beiden Kinder!« Befahl er.
Sarah zuckte zusammen, nickte dann aber und ging zu Tür. Gerade als sie die Tür öffnete wollte, wurde sie bereits aufgeschoben und Satoru trat hektisch ein.
Erschöpft sah ich ihn an. »Eure Hoheit! Die Kaiserin möchte nicht pressen. Tut etwas, sonst sterben die beiden Kinder.« Erklärte der Heiler angespannt.
Satoru betrat den Raum, völlig überfordert und zudem noch außer Atmen. Er sah zum Heiler, zu mir, zu den Zofen und dann wieder zum Heiler. »Wieso wurde ich erst jetzt gerufen!?«
»Uns wurde gesagt, ihr wärt in einer wichtigen Besprechung.« antwortete der Heiler, der zwischen meine Beine saß.
Dann blickte er zu seinem Lehrling. »Wir brauchen mehr Handtücher und mehr warmes Wasser.«
Sein Lehrling nickte und ging mit mehreren Zofen in unseren Baderaum.
Dann sah der Heiler mich an. »Der Kaiser ist da, könnt ihr bei den Göttern endlich pressen?«
Ich sah zu Satoru und atmete schwer. »Ich habe Angst.... Geliebter...«
Ich spannte mich an, als mich wieder eine Wehe erreichte. »Es tut so weh.... Ich will nicht mehr...«
Satoru machte einen Schritt auf mich zu und ... schluckte unsicher. »Ich ... Du ...«, stotterte er heißer. »Du musst tun, was der Heiler sagt, Liebste. Ich ... Wie kann ich dir helfen? Du ... ich meine, ich ... Sag mir, wie ich dir helfen kann?«
Ich sah Satoru verwundert an. Auch der Heiler sah jetzt auf und selbst meine Zofen sahen ihn an.
Was ist.....los mit ihm?
Doch bevor ich etwas sagen konnte, schrie ich vor Schmerzen auf und zog mich an den Seilen automatisch hoch.
Yui saß neben mir und tupfte mir mit einem Lappen über die Stirn.
»Eure Hoheit...« begann der Heiler, der anscheinend begriffen hatte, dass Satoru überfordert war. »...redet der Kaiserin zu, seid für sie da. Egal was, aber sie muss pressen.«
Ich ließ meinen Kopf nach hinten fallen und atmete unregelmäßig. »Satoru... ich habe Angst. Ich....es tut so weh..« schluchzte ich nun.
Mein Blick fand wieder seinen. »Ich kann nicht....mehr.«
Nun lief Satoru gänzlich auf mich zu, schwer atmend. Und tat, was ihm seine Instinkte rieten. Neben dem Heiler kniete er sich zwischen meine Beine und sah mich wieder an. »Pressen, mein Engel. Pressen und lass mich unsere Kinder auffangen. Erweise mir die Ehre die beiden Wunder zuerst zu berühren. Kannst du das? Schaffst du das für mich?«
Ich schluckte unsicher. »Du...Du wirst sie auffangen?« fragte ich erschöpft.
»Natürlich« bestätigte Satoru und legte seine Hand auf mein Bein. »Nur tu, was der Heiler dir sagt, okay?«
Ich atmete ein und aus, ein und aus. Sah Satoru an und atmete. Dann ging mein Blick zu Yui, die mich besorgt anlächelte, meine Stirn wieder abtupfte und zu nickte.
Der Heiler räusperte sich. »Pressen, eure Hoheit.«
Ich sah wieder nach vorne, zu dem Mann, den ich liebte. Er stand mir bei, würde unserem Kinde auffangen.
Oh Götter.
Ich biss die Zähne zusammen und presste.
Ich schrie vor Schmerzen und presste wieder.
»Es tut so weh...« weinte ich, aber presste wieder.
»Gut so, weiter, eure Hoheit.« lobte mich der Heiler und rückte etwas zur Seite, so dass Satoru nun direkt zwischen meinen Beinen sitzen konnte. »Seht ihr die schwarzen Haare, der Kopf ist gleich da. Ihr müsst es so auffangen.« hörte ich den Heiler erklären.
Ich schrie wieder und presste, dann spürte ich, dass der Kopf draußen war.
»Ihr Götter«, sagte Satoru zittrig und sah auf den Blutverschmierten Kopf. »Das machst du gut, Kimiko. Weiter! nur ein bisschen noch.«
Ich krallte mich so stark in die Seile, dass ich mir sicher war meine Finger später nicht mehr zu spüren. Aber ich presste »Nie wieder! Ich....will nie wieder!!« schrie ich.
Götter, ich will nie wieder Kinder. Bitte verzeiht mir.
»Ihr könnte helfen, in dem ihr das Baby langsam herauszieht.« hörte ich den Heiler weiter erklären. Er war Gegensatz zu uns allen, die Ruhe selbst.
Ich sah den Heiler und Satoru an. In dem Moment sah ich mein Kind. »Wo sind Handtücher und das warme Wasser!« rief der Heiler und half Satoru das blutige etwas zu halten.
»Herzlichen Glückwunsch, eure Hoheiten, ihr habt einen Sohn.« beglückwünschte der Heiler uns und nahm eine Schere und Durchschnitt die Nabelschnur. Im selben Moment kam der Lehrling und eine meiner Zofen zurück. Sie hatten ein Becken mit warmem Wasser und viele Handtücher.
»Eure Hoheit, ich weiß ein Baby kann sehr faszinierend sein, aber bitte gibt den Prinzen an meinen Untergebenen weiter, dieser wird ihn waschen und in ein Handtuch wickeln.« sagte er zu Satoru.
In dem Moment fing unser Sohn an zu schreien, als würde er endlich begreifen, dass er auf der Welt war.
Wir haben einen Sohn... Ich atmete erleichtert aus, ich hatte Satoru einen Erben geschenkt.
»Ich ...« seine Augen lagen auf seinem Sohn. »Ich ...« Sein blick huschte zu mir. »Ich bin so stolz auf dich. So stolz!«
Ich lächelte schwach. »Satoru..«
Er war stolz auf mich.
»Ich...«
»Ich möchte ungern diesen glücklichen Moment stören, eure Hoheiten. Aber Baby Nummer zwei, sollte jetzt ebenfalls zu Welt kommen.« unterbrach mich der Heiler.
Ich blinzelte paar mal.
Ich hatte total vergessen, dass wir ja noch ein Baby haben.
Und als hätte das zweite Baby uns gehört, begannen wieder die Wehen und ich presste schreiend.
»Ein letztes Mal, Liebste. gib ein letztes Mal alles, was du kannst. Ich WEIß du schaffst es!«
Yui tupfte mir wieder über die Stirn und dann presste ich.
Satoru hatte bereits unseren Sohn an den Lehrling und meiner Zofe übergeben. Sein Blick lag auf mir und dann wieder zwischen meine Beine.
»Der Kopf...« kam es vom Heiler und seine Augen weiteten sich. »Nun sind es weiße Haare. Faszinierend.«
»Was?« fragte ich außer Atem.
»Presst eure Hoheit, der Kopf ist schon draußen.«
Ich biss die Zähne zusammen und presste mit meiner letzten Kraft.
Dann passiert alles gleichzeitig. Das zweite Baby lag in Satorus armen, der selbst schon blutverschmiert war. Das Baby schrie. Und der Heiler sprach: »Eure Hoheiten, ihr habt neben dem Prinzen noch eine Prinzessin von den Göttern erhalten.«
Ich lächelte. »Ein Mädchen...«
Erschöpft ließ ich die Seile los.
»Das habt ihr gut gemacht.« kam es von Yui.
»Ich ...« kam es von Satoru, immer noch total überrumpelt und mit unserer schreienden Tochter in den Armen.
Yui bereitete ein paar Kissen vor, so dass mein Kopf nicht auf dem Boden lag.
Währenddessen wurden die beiden gewaschen und mir gezeigt. Der Heiler stoppte die Blutung und musste noch etwas nähen, bevor er dann endlich fertig war.
»Ruht euch aus und ich werde später noch einmal nach euch, der Prinzessin und den Prinzen schauen.« mit diesen letzten Worten verließ er und sein Lehrling das Zimmer.
Satoru, mit unserer Tochter auf dem Arm und ich mit unserem Sohn, sahen wir uns an. Er saß nun neben mir, noch total überfordert lächelte er dennoch.
»Sie sind beide wunderschön.« flüsterte ich erschöpft.
Beide waren nun leise und schliefen vor sich hin. Ihre Atmung war ruhig und sie fühlten sich wohl.
Ich dankte den Göttern, dass sie uns solche Wunder geschenkt hatten.
»Wir wollten unseren Sohn Dai nennen, aber....was ist mit unserer Tochter? Wie möchtest du sie nennen, mein Geliebter?«
Ich küsste den kleinen auf den Kopf und wollte, dass Satoru den unserer Tochter auswählte.
Satoru lächelte mich selig an. »Dai, das gefällt mir«, lächelte er wehmütig. »Wie wäre es«, er strich dem Säugling liebevoll über das schneeweiße Haar, »wir nennen sie Aimi. Das bedeutet Liebe.«
Ich musterte unsere Tochter. »Aimi und...« Ich sah zu unserem Sohn. »....Dai« Dann sah ich zu Satoru. »Ich liebe beide Namen.« Ich legte meine freie Hand auf seine Wange, wodurch Satoru sich vorbeugte und wir uns küssten. Dann sahen wir uns wieder in die Augen.
Ich war die glücklichste Kaiserin und Ehefrau in diesem Reich. Ich hatte den tollsten Ehemann an meiner Seite. Und nun war unsere Familie vollständig.
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