[20] Kimiko


Nächster Tag

Als mich die Sonnenstrahlen langsam erreichten, blinzelte ich mehrfach, bevor ich gänzlich meine Augen öffnete. Mein Blick huschte durch den Raum und dann nach hinten zu Satoru. Er schlief noch und sah so friedlich und glücklich dabei aus.

Als ich an letzte Nacht zurückdachte, wurde ich rot und seufzte erschöpft. Er hat mich gestern wahrlich gequält und doch....gefiel es mir. Aber nachdem ich das vierte Mal gekommen war, hatte ich keine Kraft mehr irgendetwas zu sagen und schlief sofort in seinen Armen ein.

Ich presste meine Lippen zusammen und schloss kurz meine Augen. Meine Wangen glühten, allein das ich über seine Berührungen nachdachte. Nicht einmal Dai hatte es geschafft, mich jemals so oft zum Höhepunkt zu bringen.

Ich atmete tief ein und öffnete meine Augen. Langsam nahm ich seine Hand und hob sie hoch. Ich schlängelte mich aus seinem Griff und stieg aus dem Bett. Kniend auf dem Boden, sah ich Satoru nochmal an. Seine nun braunen Haare hingen ihm halb im Gesicht. Meine Mundwinkel zuckten nach oben. »Wie kann er dabei so niedlich aussehen« nuschelte ich verlegen. Er nannte sich zwar selbst den weißen Drachen, aber ich fand, er sah gerade eher aus wie ein niedlicher weißer Hase.
Wenn man selbstverständlich seine aktuellen braunen Haare ignoriert. Bei dem Gedanken kicherte ich leise und erhob mich.

Ich zog meine Hose an und schnürte mein Hemd wieder zu. Danach das Oberteil drüber und meine Haare wieder zu einem Zopf geflochten. Ich sah auf das trübe Wasser hinab in der Schale und verzog leicht das Gesicht, bevor ich dann doch etwas davon in mein Gesicht spritzte.
Danach sah ich zu Tür und blieb vor dieser stehen.

Satoru hatte da sein Dolch hineingesteckt.
Ich überlegte, ich wollte Frühstück für uns holen. Also muss ich den Dolch wohl rausziehen. Ich beugte mich vor, nahm den Dolch mit beiden Händen und zog daran. Ich war nun mal nicht die stärkste. Aber ich zog mit all meiner Kraft dran, das Holz knarrte. Und als ich ihn endlich aus dem Holz ziehen konnte, flog ich mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden. »Autsch..« mit dem Dolch in der Hand rieb ich mir den Hintern.

Im selben Moment schreckte Satoru hoch und stand binnen einer Sekunde auf den Beinen. Sein Blick lag direkt auf dem vermeidlichen Angreifer. Er blinzelte mehrfach, bevor er anfing zu schmunzeln. »Was tust du?«

Verwundert sah ich ihn an. Ich sah auf den Dolch und dann wieder zu Satoru. »Ich wollte Frühstück holen« erklärte ich. »Wie bist du so schnell aufgestanden? Du warst doch noch am Schlafen«

Er lacht, zuckte dann aber mit der Schulter. »Training«, erklärte er knapp. »Hast du etwa schon vergessen, dass ich ein Kaiser bin, der einen Ruf auf dem Schlachtfeld hat?« Er lief zu mir, half mir auf und nahm mir die Waffe ab. Er wirbelte die Klinge in seiner Hand und steckte sie dann zurück in den Bund seiner Hose. »Ich trage dieses Prestige nicht umsonst, Fijiwara.«

Ich kicherte. »Wie du bist ein Kaiser? Ich dachte du bist mein frischgebackener Ehemann Kato« tat ich gespielt geschockt. Dann lehnte ich mich vor und lächelte ihn an. »Also gerade eben sahst du noch aus wie ein niedlicher weißer Hase« Ich schob eine meiner Haarsträhnen hinters Ohr und nickte. »Ich werde dich ab jetzt mein weißer Hase nennen, wenn wir allein sind«
Ich lachte, weil ich gespannt auf seine Reaktion war.

»Auch Hasen können beißen«, schmunzelte er und beugte sich vor. Er schnappte dicht vor meinem Gesicht zu und küsste dann meine Nase. »Vergiss das nicht.«

»Also wenn das Beißen letzten Endes küssen heißt, dann heiße ich es mit voller Freude willkommen« ich trat einen Schritt vor, berührte seine nackte Brust und glitt mit meinen Händen langsam hoch zu seinem Hals. Dann lächelte ich zu ihm hoch. »Wollen wir hier frühstücken oder uns lieber wieder auf den Weg machen und uns etwas zu essen mitnehmen?«

»Ich würde lieber eine Handvoll Dreck essen, als mir noch einen Löffel von dem Fraß einzuverleiben«, lachte Satoru und zog mich in eine kleine Umarmung. Anscheinend gefiel es ihm, mal nicht der Kaiser sein zu müssen und seine Gefühle und Spontanität laufen lassen zu können. Er lehnte sich vor küsste mich. »Lass uns die Sachen packen und gehen. Ich kann einen Hasen schießen und beeren sammeln. Wir machen später einen Halt und machen ein kleines Kochfeuer. Es sei denn«, setzte er an, »Du hast jetzt gleich Hunger?«

»Hört sich gut an. Ich würde nämlich auch gerne so schnell wie möglich hier weg« Meine Hand fuhr seine Muskeln nach. »Also zieh dich an, bevor ich noch auf etwas anderes Hunger bekomme« ich legte meine Lippen auf seinen Hals und küsste mich hoch, bis ich an seine Lippen angekommen war. »Ich muss zugeben, dich Jagen zu sehen, würde mir gefallen«

Natürlich hatte ich auch etwas Mitleid mit den Tieren, aber das war nun einmal der Lauf der Natur. Und während ich Satoru ansah, wurde mir bewusst, dass ich genau diesen Moment, diesen ohne Zwang Moment genoss. Ich genoss es an Satorus Seite zu ein. Was grotesk war, wenn man bedacht, dass ich erst gestern mit Dai......

Wieso fühlte ich mich auf einmal so schlecht?
Zuvor gab ich Satoru die Schuld, er hätte sich zwischen uns gestellt. Aber so öfter wir uns sahen und Zeit miteinander verbrachten, so wohler fühlte ich mich in seiner Nähe. Er war mein Kaiser und ich seine Konkubine.
Doch.....was hatte ich hier vor?
Wollte ich damit wirklich nur die Kaiserin provozieren?
Mich rächen?
Ich versuchte, mein Lächeln aufrecht zu erhalten, aber räusperte mich. »Ich bin so neugierig auf die Überraschung. Bitte lass uns gehen« sagte ich nun mit einem etwas ernsteren Ton.

Den Kopf leicht schief gelegt, betrachtete er mich. »Ist alles in Ordnung?«

Ich sah zwischen seinen Augen hin und her. »Satoru...« begann ich und strich über seine Wange. »Ich....fühl mich komisch in deiner Nähe« Ich schluckte. Ich hatte bisher nur über mich nachgedacht. Aber....vielleicht wenn ich wüsste, was er über uns dachte, dass ich dann selbst meine Gefühle besser wegstecken kann. Immerhin war er der Kaiser, er wird niemals etwas für mich empfinden. Ich war bestimmt nur den Lückenbüßern für Risa. Und das war doch gut, oder?

»Bin ich... nun... bin ich dir wichtig? Also... bedeute ich dir etwas?«

Er sah mich an und lächelte. »Warum meine Gefühle verstecken?«, sagte er laut, meinte es aber ehr zu sich selbst, als zu mir. »Ich denke, die Antwort ist Ja, Kimiko.« Seine Hand hob sich und er spielte an meinem Zopf. »Und ich denke auch, dass diese Gefühle für dich, mit jedem Treffen und jeder Minute die ich dich bei mir weiß, mehr werden. Ich denke, ich verliebe mich in dich, wenn es das ist, was du wissen möchtest.«

Meine Augen weiteten sich.
Er... verliebte sich in mich? In mich!
Obwohl mein Kopf laut verneinte, hüpfte mein Herz vor Freude.
Nein.... Das kann nicht sein. Wieso freute ich mich darüber? Wieso kribbelte mein ganzer Körper vor Freude und Verlangen.
Ich liebte doch Dai. Nur Dai.
Oder?

Ich brauchte paar Sekunden, in denen ich meine Gedanken ordnete. Ich würde für jetzt dieses Glücksgefühl zulassen.
Aber nur für jetzt.
Versprochen.

Ich lächelte und zu meinem Erschrecken, war es ein ehrliches Lächeln. »Ich...glaube, mir geht es genauso« ich brauchte mich nicht auf die Zehenspitzen stellen, da er eh nicht aufrecht stehen konnte durch die niedrige Decke des Raumes. Ich streckte nur meinen Kopf zu ihm hoch und legte sanft meine Lippen auf seine weichen und angenehmen Lippen.
Er schmeckte sogar gut.
Mein Herz hüpfte wieder.
Oh nein.
Verliebte ich mich allerernstes in den Kaiser?!

Er genoss die Berührung einen Moment, bevor er sich löste. »Lass uns aufbrechen, Fijiwara. Der Tag wird lang.«

Ich nickte.
Danach zog sich Satoru an und ich beobachtete ihn nur, bis wir das Zimmer verließen. Unten bei seinem Pferd angekommen, half er mir drauf und setzte sich wie zuvor auch hinter mich. Seine Arme um mich geschlungen mit den Zügeln vor mir haltend, ritten wir los. Wir sagten eine Weile nichts, wir lauschten nur der Natur und den Menschen, an denen wir vorbeiritten. Erst als mein Magen laut knurrte, fingen wir beide anzulachen. »Ich glaube, ich bekomme langsam Hunger«

»Dann werden wir halten.« Er sah sich um und grinste, als er das kleine Waldstücke entdeckte, dass kaum einen Umweg für uns machen würde, wenn wir es ansteuerten. Er lenkte das Pferd dort hin und stieg ab, um es an einen tiefhängenden Baum zu binden. Satoru half mir aus dem Sattel und schnappte sich Pfeil und Bogen. Es war nicht seine übliche weiß-goldene Waffe, doch er konnte auch mit einer halb zerstörten und kaum nützlichen Holz-Version davon einen Hasen schießen. »Gib mir einen Moment. Kannst du ein Feuer machen?«

»Ich habe das zwar noch nie gemacht, aber ich gib mein Bestes« nickte ich ihm zu.
Leider wurde ich nur in Fächern unterrichtet, die für eine adlige Dame wichtig waren. Feuer machen gehörte nicht dazu. Nun, Vater und Mutter haben wohl auch nie gedacht, dass ich mit dem Kaiser persönlich ausreiten würde.

Er grinste und holte zwei Feuersteine heraus. »Nimm Holz, staple es zu einem Haufen und schlag dann mit den Steinen Funken«, erklärte er und machte einen Schritt in den Wald. »Ich bin bald zurück.«

»Verstehe. Okay« ich sah Satoru nach und drehte mich dann zum Pferd. Ich legte die Feuersteine neben den Baum, an dem der Gaul angebunden war und begann mich auf die Suche nachdem Holz zu machen.

Es dauerte zum Glück nicht lange und ich sammelte genug Holz zusammen. Ich stapelte es zu einem Haufen, genau wie Satoru es erklärt hatte und nutzte dann die Feuersteine. Ich brauchte mehrere Versuche, aber als es wirklich klappte, war ich unglaublich stolz auf mich. Ich sah mit einem breiten Lächeln das Feuer an und wartete dann auf Satoru.

Eine Zeit lang saß ich allein am Feuer, meine Beine im Schneidersitz.
Doch als ich ein Knacken aus dem Wald hörte, schreckte ich auf. Es war Satoru mit zwei niedlichen Hasen, die nun kopfüber an den Hinterpfoten gehalten wurden. Satoru grinste mich an und wieder hüpfte mein Herz.
Ich lächelte bei seinem Anblick und meiner Reaktion.

Danach begann er die Hasen vorzubereiten, dabei erklärte er mir wie man das machte. Ich sah ihm neugierig zu und versuchte es dann beim zweiten Hasen nachzumachen. Erst das Fell abziehen, dann den Kopf abschneiden und dann aufspießen an einem Zweig. Ich bekam es leider nicht so gut hin, allein das Fell abziehen war schon viel zu schwer.

Es reichte mir letzten Endes, Satoru dabei zuzusehen. Während die Hasen über dem Feuer hingen, sprachen wir über einige Themen und lernten uns näher kennen.
Ihn zu sehen, wie viel Spaß er anscheinend hatte, ließ einen Gedanken entstehen.
Was wäre, wenn ich Satoru als ganz normalen Mann kennengelernt hätte. Ob ich mich dann in ihn, statt in Dai verliebt hätte?
Es war ein wirklich schrecklicher Gedanke, aber ich wünschte, ich würde die Antwort darauf kennen.

Als die Hasen laut Satoru nun essbar waren, begannen wir zu essen. Ich schaffte nur einen halben Hasen, weshalb Satoru meinen ebenfalls noch mitaß.

Danach löschten wir das Feuer und ritten weiter.
Nachdem essen war ich wieder müde, weshalb ich in Satorus Armen einschlief. Es war ein kleines Nickerchen, das wohl noch dem können von Satoru von letzter Nacht geschuldet war. Aber als ich wieder wach wurde, waren wir endlich da.

Er bremste das Pferd und stieg mit mir ab. Er deutete auf einen nahen Hügel, der, vor den weit entfernten Bergen, wie ein unwichtiger Haufen aussah, der von bunten Blumen bewachsen war.
»Hier wären wir.«

Ich sah zum Hügel. »Wo sind wir hier? Ist das wirklich noch dein Reich?« wir waren so viel geritten und hier war nur Natur. Ich war bisher nie woanders gewesen, außer in meinem Dorf, wo ich aufgewachsen bin um im Nachbardorf der für seine wunderschönen Kirschblüten bekannt war.

Er nickte und nachdem er das Tier so abgestellt hatte, das es fressen, trinken und sich ausruhen konnte, nahm Satoru meine Hand und führt mich zu dem halb von Efeu verborgenen Eingang.

Er schob das Gewächs beiseite und ließ mich eintreten. »Ja, es gehört noch mir. Erst das Land weit hinter den Bergketten bildet die Grenze zum Nachbarreich. Es wären nochmal zwei Tagesritte zum Drachen-Gebirge und zwei Wochen, bis man die Grenze erreichen würde. In die anderen Himmelsrichtungen müsste man länger reiten«, erklärte er mir und lief neben mir in die Dunkelheit. »Und wo wir sind-«, setze er an und lief erst einige Schritte weiter, »Wirst du gleich sehen. Und zwar genau .... jetzt.«

Als wir um eine Ecke bogen und uns das fluoreszierende Licht des Mooses Licht spendete, konnte er nur die große Höhle bestaunen, die sich vor uns auftat. »Das hier«, flüsterte er und trat dicht hinter mich. »Ist einer der größten Schätze, die das Reich zu bieten hat.«

Meine Augen weiteten sich. Ich versuchte, die Schönheit der Kristallhöhle mit meinen Augen zu erfassen. Mein Mund öffnete sich, bekam aber kein Wort heraus. Die Höhle erstreckte sich meterweit ins Innere des Hügels. In der Mitte tat sich eine kleine Quelle mit glasklarem Wasser auf. Etwas weiter hinten konnte man einen weiteren Eingang erkennen, die Höhle schien noch tiefer zu gehen. An den Wänden und um die Quelle herum glitzerten wunderschöne bunte Kristalle.

Sie erleuchteten regelrecht die Höhle und ließ sie wirken wie aus einem Märchen. Es fühlte sich nicht existent an. Mein Mund stand immer noch offen. »Das..« setzte ich an, aber wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich habe noch nie so etwas unglaubliches gesehen. Es war echt. Und.... Es war ein Schatz dieses Reiches. Langsam drehte ich meinen Kopf zu Satoru und blickte ihn über meine Schulter hinweg an. Er vertraute mir so sehr, dass er mir so etwas Schönes zeigte. Ich schluckte aufgeregt.

»Es ist wunderschön, Satoru« mein Blick huschte über die Kristalle. Meine Finger kribbelten, ich wollte sie berühren. »Darf ich sie berühren?«

»Du darfst sie berühren, Kimiko«, hauchte er und küsste meine Schläfe, nur um mich dann etwas nach vorne zu schieben.

Er lehnte sich an die rohe Felswand und strich selbst mit dem Finger über einen kleinen Edelstein. Der Citrin schimmerte golden unter seinen Fingern. »Es gibt in diesem Höhlensystem fünf Arten von Edelsteinen. Zumindest haben wir bis dahin nur fünf entdeckt.«

Langsam ging ich in die Mitte der Höhle. Ich sah mich um. »Fünf Arten. Das ist unglaublich« Ich entschied mich nach rechts zu gehen und sah auf die Kristalle, die in dort in der Wand und an den ganzen herausstehenden Felsen steckten. Ich atmete tief ein, hob meine Hand und berührte mehrere Kristalle in verschiedenen Farben. Sie fühlte sich unglaublich an. Diese ganze Höhle war ein Vermögen wert. Mein Kopf in den Nacken gelegt, sah ich hoch zu Decke. Mein geflochtener Zopf ging mir nun bis über den Hintern. »Darf ich dich etwas fragen?« richtete ich mich wieder an Satoru.

»Alles«, erklärte er und sah mich an.

Ich lief neben den Edelsteinen entlang und ließ meine Finger drüber gleiten. »Zeigst du jeder deiner Konkubinen diese wunderschöne Höhle?«
Ich wusste nicht, ob ich die Antwort wissen wollte, aber der Gedanke, dass er auch die vorherigen Konkubinen oder sogar die Kaiserin hierherbrachte, störte mich.

Er schmunzelte. »Ich bin so frei eine Gegenfrage zu stellen«, sagt er und fragte dann: »Was würdest du sagen, wenn du die Einzige bist, die je mit mir hier war? Was, wenn ich noch nie das Bedürfnis hatte, jemanden herzubringen?« Er sah mir entgegen. »Diese Höhle, ist von mir nicht für den Abbau freigegeben. Unsere Edelsteine, die wir für den Handel nutzen oder die wir in die Schatzkammer stopfen, werden aus einer größeren Höhle südlich von hier abgetragen. Dieser Ort hier«, er sah sich um und grinste bei den alten Erinnerungen, »Hat mir meine Mutter gezeigt. Und sie hat ihn von meinem Vater gezeigt bekommen. Und dieser von seinem und so weiter und so fort.«

Erstaunt sah ich ihn an. Als ich seinen Worten lauschte, wuchs in mir ein Gedanke heran. Was, wenn wirklich die Möglichkeit bestehe, dass ich die nächste......
Kaiserin werde?

Das Faktum, dass er diese Höhle von seiner Mutter gezeigt bekommen hat und diese wiederum von dem vorherigen Kaiser, ließ mich lächeln. Wenn ich wirklich die erste Frau bin, die Satoru hierher mitgenommen hat, dann würde mich das glücklich machen.

Ich setzte mich in Bewegung. Hielt vor meinem Kaiser an, zog ihn zu mir runter und küsste ihn. Es war ein leidenschaftlicher Kuss und ich ließ ihn dabei mit seiner Zunge eindringen. Für einen kurzen Augenblick war nur unser langer Kuss in der Höhle zu hören.

»Die Antwort auf deine Frage ist...« setzte ich an und leckte mir dicht vor seinen Lippen über meine eigenen. Während ich ihm direkt in die wunderschönen blauen Augen sah. »...dass mich das glücklich machen würde«

Er lächelte so offen, wie er es selten tat. »Dann würde ich sagen, dass der Ausflug wohl seinen Zweck erfüllt hatte.« Er löste sich von mir, ging selbst in die Höhle hinein und hockte sich vor den kristallklaren Bergsee, der still in der Mitte lag. Er formte mit den Händen eine Schale und begann, die Farbe aus meinen Haaren zu waschen, bis das Wasser klar würde und er sich sicher sein konnte, dass sein Haar wieder weiß war.

»So gefällst du mir viel besser, mein weißer Hase« ich lachte.
Dieses Glücksgefühl breitete sich in meinem Körper aus. Dann auch die Höhle, die mich faszinierte. So viele Emotionen und ich wusste gar nicht wohin mit ihnen.

Er richtete sich auf. »Ich bin mir nicht sicher, ob Hase eine Beschreibung ist, mit der Ich glücklich bin.« Seine Hände richteten seine Haare und er strich sie sich aus dem Gesicht. Dann fixierte er mich und legte ein gemeines, aber verspieltes Grinsen auf die Lippen. Er lief auf mich zu, wie ein Raubtier es mit seiner Beute täte

Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und beobachtete ihn.
»Und was würde dich glücklich machen?«
Wie er auf mich zu lief. Sein muskulöser Körper wurde zwar von der Bauernkleidung verdeckt, aber seine Statur zeigte dennoch, dass er mächtig war. Seine Ausstrahlung, wie ein echter Drache. Seine Augen, die mich regelrecht in den Bann zogen. Automatisch ging ich einen Schritt zurück.

»Was mich glücklich macht?«, wiederholte er die Frage und stellte sich dicht vor mich. Er hob die Hand und ließ sie über meinen Körper wandern. Am Ende lag sie auf meiner Kehle. »Wahrscheinlich wäre es ein guter Anfang«, er packte mich und hob mich auf den Edelstein hinter mir, der etwas abgeflacht war, »dich hier und jetzt zu nehmen, meine süße Fijiwara. Denn wenn du mich einen Hasen nennst, werde ich dich wohl begatten müssen wie einer.«

Ich schluckte. Allein diese Worte reichten schon aus, mich aus der Fassung zu bringen. Unkontrolliert begann meine Mitte zu kribbeln. »Aber nur« begann ich. Und sein Blick ließ mich schmunzeln. »wenn ich dich diesmal ebenfalls berühren darf. Ich will...« ich atmete stoßweise ein. »Ich will dich auch beglücken« meine Finger griffen sein Hosenbund. Meine Augen weiterhin auf sein Gesicht gerichtet.

Er schmunzelte und stützte sich rechts und links vom Stein neben mir ab. »Ich bitte darum. Seit gestern Abend, bin ich ohnehin etwas ... geladen.«

Ich leckte mir lustvoll über die Lippen. »Das müssen wir gewiss ändern«
Meine Finger öffneten seine Knöpfe an der Hose. »Sag, darf ich dich mit meinem Mund berühren?«
Ich hatte das bisher nur einmal bei Dai gemacht. Ihm gefiel es damals, obwohl ich noch unerfahren war. Ich wollte es bei Satoru machen.... Ich wollte ihn mit meinem Mund glücklich machen.

Er spiegelte meine Bewegung und befeuchtet ebenfalls seine Lippen. Dann sagte er erneut. »Ich bitte darum.«

Ich lächelte. Meine Hand glitt hoch zu seinem Bauch. Sanft drückte ich ihn weg. Stieg elegant von dem Edelstein runter und drehte uns einmal herum, so dass ich Satoru nun gegen den großen Edelstein drückte. Dabei sahen wir uns intensiv in die Augen. Bis ich langsam auf meine Knie ging und den letzten Knopf seiner Hose öffnete. Sanft nahm ich seine bereits halb steife Männlichkeit aus der Hose. Ich konnte es nicht verbergen, aber es erregte mich.
Dennoch fragte ich mich:
Was tat ich hier.
Und, ob das wirklich richtig war.
Aber ich wollte es.

Meine Augen huschten über seinen Körper hinauf zu seinen stechendblauen Augen, die jede Bewegung intensiv verfolgten.
Ich öffnete quälend langsam meine Lippen und nahm sein Glied in den Mund.

Er stöhnte direkt auf und genoss die Wärme in vollen Zügen. »Götter«, raunte er und krallte sich in den Stein.

Ich bewegte meinen Kopf vor und zurück. Meine Zunge wanderte von seinem Schaft zu Eichel und umgekehrt. Ich bewegte mich erst langsam und dann schneller.

Er biss die Zähne zusammen, da es ihm anscheinend gefiel. »Unglaublich« stöhnte er und hielt es keine Sekunde mehr aus. Er löste sich von mir, hob mich hoch, wirbelt uns wieder herum und brachte uns in Ausgangsposition. Während er meine Hose packte und schlichtweg in zwei Teile riss.

Ich keuchte erschrocken auf, als die beiden Stoffteile zu Boden segelten.

Er schob meine Unterwäsche beiseite und brachte mich näher an sich heran, um sich in mir zu versenken. »Du weißt nicht, wie sehr ich dich will, Kimiko«, raunte er und begann das Becken zu bewegen. »Du und ich, wir funktionieren zusammen. Wir passen zusammen. Wir ... Götter! Du fühlst dich so gut an. Jedes Mal aufs Neue.«

Meine Augen trafen wieder seine und ich stöhnte auf. Ich griff mit beiden Händen sein Nacken und zog mich zu ihm hin. »Ich will dich auch, Satoru« es war die Wahrheit, ich wollte ihn. Und im selben Moment schnitt sich gefühlt ein kleines Messer in meine Brust. Dai. Er war auch noch da. Aber dennoch wollte ich Satoru. Ich wollte ihn auch.
Ich stöhnte und küsste ihn, während ich meine Hüfte mit bewegte. Wir bewegten uns einheitlich. Wir passten wirklich zusammen. Und wieder ein Stich in meiner Brust.
»Ja!... Ja!« stöhnte ich laut.

»Ich komme gleich, Kimiko. Ich ... Götter!«, brummte er und musste an sich halten. Sein Glied pumpte sich auf und zuckte, wollte unbedingt die Anspannung loswerden und seinen Samen verteilen. Doch ich war noch nicht so weit. Also nahm er seine Hand, brachte sie zwischen uns und massierte meine Klitoris. Sofort spannten sich meine Muskeln und umschlossen seine Männlichkeit. »Götter steht mir bei«, presste er angestrengt zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus und stieß und stieß und stieß. »Mit keiner ist es so, wie mit dir.«

Ich stöhnte. »Satoru« und rieb mich regelrecht an seinen Finger, während er in mir stieß. Dann mit einem Mal überflutete mich eine Welle der Lust und ich kam fast schreiend zum Höhepunkt. Seine Worte hatten mich so stark kommen lassen. Ich liebte es, wenn man mir solche Worte beim Akt zuflüsterte. Es erregte mich.
Meine Finger krallten sich haltend an seinem Rücken fest und ich legte noch total in Ekstase mein Kopf in den Nacken.

Er kam mit mir und gab nur grunzenden und brummende Flüche von sich, als er seine Frucht in mir ergoss und seine Hüfte zuckte und sich seine Muskeln anspannten.

Nachdem er seine Atmung wieder im Griff hatte, legte er lächelnd die Stirn an meine. »Darf ich dir etwas verraten?«

Ich atmete noch schwer, aber lächelte zurück. »Ja, natürlich«

Er legte seine Hand auf meine Wange, und sagte, während wir noch immer verbunden waren. »Ich denke, ich ..... ich will dich zu meiner Kaiserin machen.«
Satoru sah mir Ernst entgegen. »Natürlich nur, wenn du es möchtest.«

Ich starrte ihn an. Sah zwischen seinen Augen hin und her. Ich war...sprachlos. Er wollte mich wirklich.... Nicht nur ich hatte den Gedanken, vielleicht Kaiserin zu werden. Nein. Satoru selbst dachte darüber nach.
Er hatte also einen Plan mit uns.... Einen Plan, den Dai nicht wirklich hatte. Er dachte über unsere Zukunft nach.

Ich schaute ihn zwar gerade noch geschockt an. Aber spürte, dass mein Herz wieder begann schneller zu schlagen.

Satoru wollte mich an seiner Seite. Und im Gegensatz zu Dai, der darauf hoffen musste, dass Satoru ihm seinen Wunsch gewährt, hatte er die Macht dazu, mich an seiner Seite stehen zu lassen.
Als seine Kaiserin.
Kaiserin.
Kaiserin.
Ich und Kaiserin.
Der Gedanke gefiel mir.

»Ich würde nichts lieber sein als deine Kaiserin, Satoru« lächelte ich.

Ich beugte mich vor, legte meine Lippen auf seine. Ignorierte den Schmerz, dass Dai auch noch existierte und sah Satoru wieder an. »Aber....dafür muss deine aktuelle Kaiserin abgesetzt werden. Wie willst du das machen?«
Die Tatsache, dass ich diese Hexe sowieso hasse, ließ ich aus. Ihr bei ihrem Untergang zuzusehen, würde mir eine große Freude bereiten.

Er grinste einseitig, doch sein Lächeln verschwand. »Es gibt einen Weg, den ich einschlagen kann. Aber ... du musst schwanger werden. Wenn das passiert und du das Kind behältst, kann ich einräumen, das Suiko mir lange genug keinen Erben geschenkt hat. Ich kann es als Grund vorbringen sie ihres Amtes zu entheben und als meine Ehefrau durch dich zu ersetzen. Du bist von adligem Geblüt und somit eine Kandidatin, die rechtens wäre. Und mit einem Kind unter dem Herzen ... Als Kaiser kann ich diesen Beschluss durchsetzen.« Er sah mich weiterhin an. Prüfte meine Reaktion darauf. »Es wird nicht allen gefallen und Suikos Befürworten werden dagegenhalten, aber sobald du das Kind empfangen hast, und die Schwangerschaft nicht mehr gefährdet sein würde, hätte ich die Oberhand.«

Ich sah ihm ernst entgegen. »Satoru« begann ich und wusste nicht, wie ich das Ansprechen sollte. Aber ich hatte so ein Verdacht, nur hatte ich noch nicht einmal mit ihm darüber gesprochen. Ich wollte erst Beweise sammeln, nur gab es bisher keine aussagekräftigen. Leider hatte die Kaiserin treue Diener.

»Ich muss dir etwas sagen. Also.....ich habe da etwas, worüber ich oft nachgedacht habe. Ich habe keine Beweise« erklärte ich und sah ihn an. »Aber ich glaube die Kaiserin war an dem Tod von Risa schuld«

Wenn er mir nicht glauben sollte, dann war es so. Aber ich musste das ansprechen. Wenn ich wirklich nur so Kaiserin werden konnte, dann musste ich ebenfalls Angst haben, dass die Kaiserin das Kind und mich gefährden wird. »Ich möchte nichts lieber, als dein Kind zu empfangen und auszutragen« meinte ich zwar, obwohl ich noch nicht bereit war für ein Kind und mein halbes Herz war bei Dai. »Doch, was wenn ich auch sterbe« vertraute ich ihm meine Sorge an.
Nun wartete ich auf seine Reaktion ab.

Satoru nickte. »Du solltest diese Behauptung für dich behalten.« Langsam zog er sich zurück und rieb sich das Gesicht. Dann zog er sich an. »Aber ich vermute ebenfalls schon längst etwas in der Art. Suiko ist kein guter Mensch und neigt dazu, Eifersucht zu entwickeln, selbst für etwas und jemanden, der ihr nichts bedeutet. Mich.« Er hielt kurz inne und sein Kiefer mahlte. »Ich habe nicht umsonst Dai als deine Leibwache eingesetzt, Kimiko. Er weiß am besten, wie er dich beschützen kann, denn er kennt dich. Ich bin sehr oft mit vielen, leider wichtigen Dingen beschäftigt und so gerne ich dich neuerdings jede Sekunde an meine Seite wissen will ... Ich bin nun mal der Kaiser. Und sie zu meinem Verdruss eine intelligente Frau. Mir sind die Hände gebunden, wenn ich, oder eine vertrauenswürdige Person sie nicht bei etwas Erwischt, das sie belastet.«

Ich richtete meine Unterwäsche und schloss meine Beine. Mit meinen Händen stützte ich mich auf dem Gestein ab und nickte. »Natürlich. Das könnte mein Kopf kosten, wenn ich das einfach behaupte.« Ich sah auf meine nackten Schenkel und mein Körper spannte sich an, als er Dai erwähnte. Er war also deswegen mein Leibwächter und was tat ich? Ich kniff kurz meine Augen zusammen und öffnete sie wieder. Nicht jetzt.

»Ich muss zugeben, dass es mich beruhigt, dass du denselben Gedanken hast.« Ich seufzte.
»Ich werde mein Bestes geben, deinen Samen zu empfangen und schwanger zu werden« erklärte ich entschlossener, als ich mich wirklich fühlte. »Ich will deine Kaiserin werden«

»Darf ich mit noch etwas ehrlich sein?«

Ich blinzelte mehrfach. Was kam jetzt?
»Ja« antwortete ich knapp und etwas besorg.

Er wandte sich ab, und tat so, als würde er seine Kleidung richten. Dann eröffnete er: »Wenn ich es mir aussuchen könnte, würd ich noch keine Kinder in Erwägung ziehen. Aber als Kaiser muss ich es wollen. Es ist ein Muss.« Er drehte sich zu mir. »Aber ein Leben in diese Welt zu setzen, sollte keine Pflicht sein. Gerade zu jetzigen Zeiten ist es ... heikel.«

Ich lachte tonlos. Dann stoß ich mich von dem Gestein ab und ging zu ihm hin. Ich blieb hinter ihm stehen, sah nur seinen breiten Rücken an und lächelte. »Wenn ich ehrlich sein muss, will ich auch noch keine Kinder haben. Glaub mir, wenn ich sage, dass ich panische Angst davor habe. Ich bin doch selbst noch so jung. So unerfahren« gab ich nun ebenfalls zu.

Bei den Göttern.
Was hat diese außergewöhnliche Höhle mit uns gemacht? Wir sind so ehrlich und haben tiefgründige Gespräche. Ich sah mich in der Höhle um, dann wieder zu Satorus Rücken. Ich wusste, dass er den Krieg damit meinte. Aber ich behielt es für mich.

Ich zupfte an meinem Hemd und dem Oberteil darüber, dass ich nur noch anhatte und atmete laut aus. »Du hast wirklich ein sehr schweres und anstrengendes Leben. Ich würde nicht mit dir tauschen wollen. Aber ich hoffe, dass ich dir wenigstens etwas von deiner Last abnehmen kann. Und damit meine ich auch deine Sorgen und Ängste«

Ich konnte es langsam nicht mehr verberge. Satoru bedeutete mir etwas und das Gefühl wurde immer intensiver.

Bei allen heiligen Göttern, ich habe mich wirklich in den Kaiser verliebt.

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