Ein Albtraum
Der Traum handelte von einem eisigen Mädchen, ihren Kopf zierte eine Krone aus silbernem Material. Sie war einsam und unglücklich, doch ihr Blick wanderte immer wieder zu ihrem kleinen Bruder, er war vielleicht fünf und spielte mit ein paar Figuren aus Holz.
Etwas später sah man das Mädchen mit ihren Eltern streiten, ihr liefen die Tränen über ihre zarten Wangen und als sie aus dem Zimmer rannte, sahen sich die Eltern nur fragend an. Doch sie rannte aus dem Zimmer zu ihrem Bruder, sie nahm ihn auf den Arm wie seine Mutter, auch wenn sie vielleicht nur 7 Jahre älter war und machte sich mit ihm auf den Weg. Sie brachte ihn an einen dunklen Ort, wo sie mit ihm lebte. Ein älterer Mann hatte sie aufgenommen und bei sich versteckt und so lebten sie dort, jahrelang.
Irgendwann fing der Junge an zu fragen, doch die inzwischen junge Frau konnte nicht antworten. Ihre Eltern hatten die Suche nach ihren Kindern inzwischen aufgegeben, wo doch keine Spur sich ihnen auftat. Sie bedauerten ihre Handlung und den Streit, doch sie konnten nichts machen.
Und von Tag zu Tag spiegelten sich immer mehr Sachen in den Augen der Frau wieder. Sie war fanatisch, jagte Träumen nach, die sie nie erreichen würde.
Eines Abends brachte sie fünf Jungen in einen finsteren Keller, weit ab der Zivilisation, sie waren bewusstlos und gefesselt, doch die Frau war sich sicher, ihre Besessenheit war ihr ins Gesicht geschrieben.
Sie zeichnete einen großen Kreis und vier kleinerer Kreise an ihren Rand und nahm als Farbe das Blut des einen Jungen. Sie schnitt ihm den Arm auf und tropfte das Blut auf den dreckigen Boden.
Die anderen Jungen legte sie grob in je einen der kleinen Kreise und auf einen Schlag richteten sie sich auf und ließen sich im Schneidersitz nieder. Der blutende Junge stellte sich, wie in Trance in den großen Kreis.
Die Frau nahm Fesseln und band ihn dort fest, er konnte nicht mehr fliehen. Sie zündete eine Kerze an, stellte eine Schüssel Wasser bereit, öffnete einen Sack voller Erde und ließ eine Kugel aus konzentrierter Luft herumschweben.
Wie auf Kommando griffen die Jungen außen nach Dolchen, während die Frau Formeln auf einer unbekannten Sprache herunterratterte und um den Kreis herumging. Die Jungen ritzten sich blutrote Muster in die Haut, die Arme herauf und auf ihrer Brust, den Hals entlang und auf dem Gesicht, ohne eine Miene zu verziehen.
Als sie an der Kehle angekommen waren, schlug das Mädchen gegen eine Klangschale und ein tiefer, surrender Ton erklang. Ohne zu zögern schnitten die Jungen sich die Kehle auf und fielen sofort tot um. Der Junge in der Mitte, ihm saß der Schreck in den Knochen, denn er war aus der Trance aufgewacht.
In die Klangschale füllte das Mädchen Blut von den Jungen und trat damit zu dem letzten Jungen in die Mitte. Sie zwang ihn, den Mund zu öffnen, und das warme, klebrige Blut zu trinken.
Sofort wurde seine Miene hart, sein Haar wurde rabenschwarz und seine Haut weiß wie Schnee. Seine braunen Augen verfärbten sich rot .
Aber bevor die Verwandlung vollendet war, kippte er um. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen und auch er war tot.
Sophie sah, wie die junge Frau das Experiment oft ausführte, hunderte Male und jedesmal starben fünf Jungen. Ein Berg an Leichen türmte sich auf, das Mädchen stand in einer riesigen Blutlache.
In ihrer Verzweiflung wandte sie sich an ihren Bruder, er lebte schon zehn Jahre bei ihr und verstand sie trotzdem nicht.
Sie hatte nurnoch vier Jungen auftreiben können, zu viele hatte sie schon umgebracht. In einem letzten Experiment, da setzte sie ihren kleinen Bruder in die Mitte und in ihrem Wahn musste er alles mit ansehen, doch es war sein starkes Blut, welches überlebte.
Er stand auf, mit zausem, schwarzem Haar, bleicher Haut und roten Augen. Das Mädchen hatte es geschafft. Sie hatte einen Magier erschaffen, der mächtiger war, als jeder andere.
Das letzte Bild, was Sophie sah, war der staubige Boden, der sich allmählich durch das Blut der hunderten Jungen rot färbte. Und plötzlich landete der angeschlagene Kopf der Frau darin, ihr Gesicht war völlig aufgeschlitzt.
Als Sophie aus dem Albtraum aufschreckte, setzte ihr Herz für eine Sekunde aus. Sie hielt sich ihren dröhnenden Kopf und versuchte sich krampfhaft an den schrecklichen Traum zu erinnern, doch er war ihr entfallen. Nur noch eines wusste sie: sie hatte noch nie etwas so schreckliches gesehen.
Sie sah in einen Spiegel, ihr Gesicht war blass und ihre Augen geweitet. 'Was habe ich nur geträumt?' fragte sie sich, der Schreck saß ihr noch immer in den Knochen.
Nach einem Blick auf eine art Thermometer wusste sie, dass die acht Stunden Brand noch nicht vorbei waren, sie hatte vielleicht vier Stunden geschlafen. Der Stein in ihrem Zimmer glühte rot, die Sonne hatte ihre stärkste Strahlkraft erreicht. Es würde noch einige Stunden dauern, bis die Farbe grün sein würde, bis dahin musste Sophie noch etwas schlafen.
Denn auch wenn Elements weniger Schlaf als Menschen brauchten, die 8 Stunden auf einen dreißig Stunden Tag brauchte sie schon. Doch egal wie sehr sie sich noch ein paar Stunden Schlaf wünschte, sie fand keine Ruhe, daher setzte sie sich auf und fing mit ihren Studien an.
Sie las über den Planeten und las sich Wissen über die Ebene an.
Sie fand einen Abschnitt über Tierwesen
- Der Colmis -
Vom Aussterben bedroht
Dieses Wesen ist auf der äußersten Schicht der Sonne heimisch und ist Allesfresser.
Mit schlängelnden Bewegungen der unteren Tentakeln bewegt es sich durch die sandige Umgebung.
Durch das Sieben des Sandes filtern sie kleine Insekten und Pflanzen aus dem kargen Boden.
Ihre Werte sind
5-7 Meter lang
~150 kg schwer
45 cm Durchmesser
3 Meter Spannweite
bis zu 150 Jahre alt
fressen ~ 5 kg Insekten am Tag
Wohlig warm war es Sophie, als sie den Wälzer wieder zuschlug und ins Land der Träume abdriftete.
~1000 Wörter
Souuuu... Frohes neues Jahr euch allen 💗 feiert schön und lasst es krachen und macht das nächste Jahr etwas besser als das Letzte 😉
Bis dahin, ich hoffe ihr hattet Spaß
LG
Eure Dämmer 💟💖💕
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